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Ratgeber

Steckklemmen zum Herstellen von elektrischen Leitungsverbindungen

Die meisten Elektroinstallationen benötigen schnell zu installierende und zugleich sichere Verbindungsklemmen. Früher dienten dazu in erster Linie Schraubklemmen. Sie werden allerdings zunehmend durch Steckklemmen ersetzt.

Grund: Mit ihnen lassen sich elektrische Leitungsverbindungen in kurzer Zeit herstellen – und genauso schnell wieder lösen. In unserem Ratgeber informieren wir Sie über die Funktion dieser Klemmen, stellen Typen und Bauformen vor.



Was sind Steckklemmen?

Sie sind auch als Federklemmen oder Push-in-Klemmen bekannt. Dabei handelt es sich um Verbindungselemente für schnelle und zuverlässige elektrische Leitungsverbindungen.
Sie sind eine Alternative zu herkömmlichen Schraubklemmen und bieten mehrere Vorteile, insbesondere in Bezug auf die Installationsgeschwindigkeit und die Verbindungsqualität. Steckklemmen finden sich in einer Vielzahl von Anwendungen, in Hausinstallationen, Verteilerschränken und Schaltschränken ebenso wie in Maschinen, Geräten und Steuerungssystemen.



Funktion von Steckklemmen

Diese Klemmelemente funktionieren auf Basis einer Federmechanik. Sie sorgt für den zuverlässigen und sicheren Kontakt der Drähte. Die Installation ist denkbar einfach: 

Zunächst wird der Draht abisoliert, je nach Typ der Verbindungsklemme um wenige Millimeter bis zu einem Zentimeter. Der abisolierte Draht wird dann in die Öffnung der Klemmmechanik eingeführt. Diese Öffnung ist so gestaltet, dass sie eindrähtige Leiter aufnimmt und in Position hält. In der Klemmmechanik befindet sich eine Feder aus Metall. Beim Einstecken des Drahts wird die Feder leicht zusammengedrückt, um Platz für den Draht zu schaffen. Sobald er vollständig eingeführt ist, drückt die Feder gegen den Draht und sorgt so für eine feste und sichere Verbindung.

Einige Varianten verfügen über einen Hebel, der angehoben wird, um die Feder zu entlasten und das Einführen des Drahts zu erleichtern. Nach dem Einführen wird der Hebel wieder heruntergedrückt. Das aktiviert die Federmechanik und fixiert den Draht. Verbindungsklemmen mit Push-in-Technik ermöglichen das direkte Einstecken des Drahtes ohne zusätzliche Mechanismen. Der Draht wird einfach in die Klemme gedrückt, die Federmechanik sorgt dann automatisch für die notwendige Haltekraft.



Vorteile von Steckklemmen

Verbindungsklemmen mit Steckmechanismus bieten eine Reihe von Vorteilen, die sie zu einer bevorzugten Wahl in vielen elektrischen Installationen machen. Sie sind schnell und einfach zu installieren, bieten einen sicheren und zuverlässigen Kontakt, sind wartungsfrei, vielseitig einsetzbar und platzsparend. Diese Vorteile führen zu einer höheren Effizienz, Kosteneinsparungen und einer verbesserten Sicherheit bei der Elektroinstallation. Nachfolgend einige Details:

  • Kompakte Bauform: Steckklemmen sind oft kompakter als Schraubklemmen, das spart Platz in Verteilerschränken und Anschlusskästen.

  • Leichte Demontage: Viele Steckklemmen ermöglichen das einfache Entfernen der Drähte, das ist besonders bei Reparaturen und Änderungen nützlich.

  • Wiederverwendbarkeit: Drähte können mehrfach in die Klemme eingeführt und wieder entfernt werden, ohne dass die Klemme Schaden nimmt.

  • Reduzierte Gefahr von Wackelkontakten: Durch die konstante Federkraft werden Wackelkontakte vermieden, das verringert das Risiko von Kurzschlüssen und elektrischen Ausfällen.

  • Vermeidung von Überhitzung: Eine sichere Verbindung reduziert die Gefahr von Überhitzung, die durch lose Verbindungen verursacht werden kann.

  • Einfache Handhabung: Selbst Personen mit weniger Erfahrung in der Elektroinstallation können Steckklemmen leicht installieren, da keine komplizierten Werkzeuge oder Techniken erforderlich sind. Eine Typen verfügen über Prüföffnungen zur Kontrolle der elektrischen Verbindung, beispielsweise mit einem Multimeter. Unterstützt wird dies oft durch ein transparentes Gehäuse.

  • Werkzeuglose Montage: Die Installation erfordert in der Regel kein zusätzliches Werkzeug. Der Draht wird einfach eingesteckt.

  • Zeiteffizienz: Insbesondere bei großen Installationsprojekten kann die Verwendung zu einer erheblichen Zeitersparnis führen.

  • Konstante Kontaktkraft: Die Federmechanik übt einen konstanten Druck auf den Draht aus, das gewährleistet eine stabile und sichere elektrische Verbindung.

  • Vibrationsbeständigkeit: Im Gegensatz zu Schraubklemmen, die sich bei Vibrationen lösen können, bleiben diese Verbinder fest verbunden.

  • Keine Nachjustierung erforderlich: Diese Verbindungselemente müssen nicht regelmäßig nachgezogen werden, das reduziert den Wartungsaufwand.

  • Langlebigkeit: Die konstante Federkraft sorgt für eine dauerhafte und zuverlässige Verbindung, stabil über die Lebensdauer der Installation hinweg.

  • Kompatibilität mit verschiedenen Drahtarten: Steckklemmen sind für eine Vielzahl von Drahttypen geeignet, einschließlich starrer und flexibler Drähte.



Typen und Bauformen der Steckklemmen

Einzelsteckklemmen

Diese Klemmen sind für die Verbindung einzelner Drähte ausgelegt. Sie eignen sich besonders für einfache Verbindungen und Reparaturen.

Hebelbetätigte Steckklemmen

Sie verfügen über einen Hebel, der die Federmechanik aktiviert. Der Draht wird eingelegt, der Hebel geschlossen und der Draht festgeklemmt.

Leiterplattensteckklemmen

Speziell für die Montage auf Leiterplatten entwickelt. Sie ermöglichen eine einfache Verbindung von Drähten zu Leiterplatten in elektronischen Geräten.

Durchgangsklemmen

Konzipiert für die Durchgangsverdrahtung, bei der ein Draht durch die Klemme hindurch- und weitergeführt wird.

Aufrastbare, schraubbare und steckbare Klemmen

Diese Verbindungsklemmen lassen sich auf Montageplatten oder Träger aufrasten. Es gibt außerdem Verbindungsklemmen zum Aufschrauben sowie zum Aufstecken in passende Buchsen.

Mehrfachsteckklemmen

Sie bieten die Möglichkeit, mehrere Drähte in einer einzigen Klemme zu verbinden. Sie sind in verschiedenen Ausführungen erhältlich, wie zum Beispiel als Reihenklemmen oder Doppelklemmen.

Push-in-Klemmen

Diese Verbindungsklemmen ermöglichen das direkte Einstecken des Drahts ohne Betätigung eines Hebels oder einer Taste. Sie sind daher besonders benutzerfreundlich und zeitsparend.

Spezielle Bauformen

Verbindungsdosenklemmen und Micro-Verbindungsdosenklemmen eignen sich besonders für enge Anschlussdosen und bei Installationen mit begrenztem Platzangebot. Leiteranschlussklemmen sind für den Anschluss eindrähtiger Leiter und flexibler Leiter in verschiedenen Querschnitten gedacht, Übergangsklemmen ermöglichen den Übergang zwischen verschiedenen Leiterarten oder -querschnitten.

Materialien und Isolierung

Steckklemmen können aus verschiedenen Materialien gefertigt sein, abhängig von den Anforderungen der Anwendung. Kunststoff sorgt für die Isolierung und den Schutz gegen elektrische Schläge, Metalle wie Kupfer, Messing bilden die eigentlichen Kontakte.

Farbkennzeichnung

Häufig sind Steckklemmen farbcodiert, um verschiedene Funktionen oder Pole – beispielsweise Außenleiter, Neutralleiter und Erdung – leicht erkennbar zu machen.