Ratgeber
Das Smartphone soll über die Steckdose laden oder mit dem Tablet verbunden werden? Die meisten Hersteller empfehlen eine Verbindung über Micro-USB-Kabel.
Was ist ein Micro-Ladekabel und wie sieht es aus? Worauf gilt es beim Kauf zu achten? Im Ratgeber beantworten wir Ihnen die wichtigsten Fragen.
USB-Geräte arbeiten mit der Schnittstelle Universal Serial Bus. Es gibt jedoch verschiedene Typen im Hinblick auf die Standards der Datenübertragung (die Generationen 2.0 bis USB 3.2) und die Stecker beziehungsweise Buchsen. Micro-USB ist eine Stecker-/Buchsenform neben USB-A, USB-B, USB-C und Mini-USB.
Typ A ist weit verbreitet und häufig der USB-Anschluss für Tastaturen und Drucker. Während USB-B und Mini-USB nahezu keine Rolle mehr spielen, sind USB C und Micro USB häufig im Einsatz.
Micro-USB-Kabel entstanden vor allem aus dem Wunsch heraus, einheitliche Ladegeräte für Smartphones zu bieten. In der EU setzte man sich stark dafür ein und 2009 folgten viele Hersteller diesem Aufruf. Seit 2014 gibt es sogar ein Gesetz, das einheitliche Ladegeräte vorgibt und damit den Elektromüll reduzieren soll.
Was ist der Unterschied zwischen USB C und Micro USB?
Beide Typen sind häufig im Einsatz und können sowohl für Ladevorgänge als auch die Datenübertragung genutzt werden. Beide sind häufig für Smartphones konzipiert.
Im Vergleich zum Micro-USB-Stecker ist der USB C-Stecker allerdings leistungsstärker. Das gilt sowohl für die Geschwindigkeit der Daten als auch die Energieübertragung. Immer häufiger setzen USB-Ladegeräte daher für die Schnellladefunktion auf USB-C.
Gut zu wissen: Vorgegebene Norm der Steckzyklen
In Europa besteht seit 2011 eine Norm zur Qualität beim Micro-USB-Standard. Die Stecker am Kabel sollen mindestens 10.000 Steckzyklen tolerieren. Vorher sollte kein Verschleiß auftreten, der die Funktionalität stört.
Wie das Wort Micro vermuten lässt, fallen Stecker am Micro-USB-Kabel sehr klein aus. Sie sind 6,85 Millimeter breit und 1,8 Millimeter hoch. Es sind fünf Pins eingebaut, von denen einer als ID-Pin dient.
Man unterscheidet bei den Steckern noch zwei Untergruppen: Typ A und Typ B. Micro-USB-Kabel vom Typ A besitzen einen rechteckigen Stecker, beim Typ B ist dieser trapezförmig.
Die Buchsen als Gegenstücke können ebenfalls die Typen Micro-A oder Micro-B aufweisen, alternativ aber auch die Kennzeichnung Micro-AB tragen und beide Stecker-Typen unterstützen.
Micro-USB-Kabel Typ A und Typ B unterscheiden sich bei der Wahl des USB-Standards. Für Ladevorgang und Datenübertragung spielt das eine große Rolle.
USB 2.0 leistet als älterer Standard nur 480 Mbit/s Datenrate. Die maximale Stromstärke liegt bei 500 mA. USB 3.0 bietet mit 4,8 GBit/s die zehnfache Geschwindigkeit und hebt die Stromstärke auf 900 mA an.
Fällt die Wahl auf USB 2.0 hat dies einen weiteren Nachteil: Die Kabel erlauben mit vier Anschlussdrähten nur eine Halbduplex-Kommunikation. Das bedeutet, dass zwar ein Zwei-Wege-Datentransfer möglich ist, das allerdings nicht zur gleichen Zeit.
In Abgrenzung zu Mini-USB und Micro-USB mit Standard USB 2.0 kann ein Micro-USB-Kabel 3.0 mehrere Funktionen zur selben Zeit erfüllen. Dank Vollduplex ist der Datentransfer mit 9 Anschlussdrähten zeitgleich in beide Richtungen möglich. Verbindet das Kabel beispielsweise gerade das Smartphone mit dem PC, kann es zugleich als USB-Ladekabel und als USB-Kabel zum Datentransfer genutzt werden.
Ein Micro-USB-Kabel ist für viele Smartphones und andere mobile Geräte sowie externe Festplatten unverzichtbar. Im Detail lässt sich das Funktionsspektrum auf vier Anwendungsbereiche aufgliedern:
USB-Ladekabel
Über den USB-Stecker angeschlossen, fließt der Strom und versorgt den Akku im Endgerät mit neuer Energie.
USB-Anschlusskabel
Über das Kabel werden Daten wie Fotos, Videos und Co. übertragen.
USB-Y-Kabel
Eine Sonderform ist ein Kabel, das mehr als zwei Stecker/Buchsen bietet. Auf diese Weise können gleich mehrere Geräte geladen oder zum Datentransfer verbunden werden.
USB-Verlängerungskabel
Es ist möglich, USB-Kabel über größere Distanzen zu nutzen, wenn ein Kabel als Verlängerungselement eingesetzt wird. Gegebenenfalls muss zusätzlich ein Repeater genutzt werden, da das Signal über eine zu weite Strecke abgeschwächt wird.
Praxistipp: USB-Adapter
Sie nutzen Geräte mit anderem Steckertyp? Dann kann ein Micro-USB-Kabel häufig dennoch benutzt werden. Sie benötigen einen USB-Adapter, der als Bindeglied eingesteckt wird.
Grundsätzlich muss die Verteilung von Stecker(n) und Buchse(n) zum Anwendungsbereich passen. Sie müssen sich daher vorab im Klaren darüber sein, ob zwei Stecker, zwei Buchsen oder eine Kombination aus Stecker und Buchse nötig sind.
Für die Nutzung im Alltag spielt zudem die Kabellänge eine entscheidende Rolle. Besonders kurze Kabel beginnen bei 5 Zentimetern, der Durchschnitt liegt allerdings bei 50 Zentimetern bis einem Meter. Modelle mit dem Standard USB 2.0 haben im Bezug auf die maximale Kabellänge einen Vorteil: Das Kabel kann 5 bis 7,5 Meter lang sein, bevor die Distanz bei der Datenübertragung stört. USB 3.0 sollte 4,5 Meter nicht überschreiten.
Für die störungsarme Anwendung ist außerdem die Unterscheidung in vergoldete und nicht-vergoldete Anschlüsse interessant.
Da Gold nicht oxidiert, wird ein dünner Überzug aufgebracht, um die Langlebigkeit der Verbindungsstücke zu erhöhen. Die Kontaktzuverlässigkeit hat sich im Alltag bewährt. Hinzu kommt die gute Leitfähigkeit von Gold. Sie erhöht die Qualität für Daten- und Stromfluss.
Ob USB 2.0 oder USB 3.0: Achten Sie auch auf die Steckerausführung. Die meisten Stecker sind gerade, doch es gibt für beengte Platzverhältnisse auch Modelle mit einseitig gewinkelten Steckern.
Für die störungsarme Anwendung ist außerdem die Unterscheidung in vergoldete und nicht-vergoldete Anschlüsse interessant.
Da Gold nicht oxidiert, wird ein dünner Überzug aufgebracht, um die Langlebigkeit der Verbindungsstücke zu erhöhen. Die Kontaktzuverlässigkeit hat sich im Alltag bewährt. Hinzu kommt die gute Leitfähigkeit von Gold. Sie erhöht die Qualität für Daten- und Stromfluss.
Ob USB 2.0 oder USB 3.0: Achten Sie auch auf die Steckerausführung. Die meisten Stecker sind gerade, doch es gibt für beengte Platzverhältnisse auch Modelle mit einseitig gewinkelten Steckern.
Hinzu kommen drehbare Stecker und Sonderformen, die beispielsweise dank LED den aktuellen Ladestatus des angeschlossenen Gerätes zeigen oder mittels Beleuchtung das Einstecken selbst bei schlechten Lichtverhältnissen möglich machen.