Ratgeber
Man kennt sie vor allem aus älteren Spül- und Waschmaschinen: mechanische Drehschalter für die Programmwahl. Trotz ihrer Einfachheit sind diese Schalter nach wie vor im Einsatz, geschätzt wird ihre Zuverlässigkeit und ihre lange Lebensdauer.
Erfahren Sie hier, wie Drehschalter aufgebaut sind und worauf Sie bei der Beschaffung achten sollten.
Drehschalter sind immer dann die erste Wahl, wenn viele verschiedene elektrotechnische Schaltkreise mit einem einzigen Schalter zu steuern sind. Diese Geräte besitzen gegenüber anderen Schaltern einige Vorteile, der wichtigste: Da sich durch das Drehen des Knopfs die Schaltkreise je nach Position ein- oder ausschalten lassen, sind viele verschiedene Betätigungspositionen möglich. Deshalb spricht man hier oft auch von Stufen-Drehschaltern, Nockenschaltern oder Wechselschaltern. Diese Schalter können auch so konstruiert sein, dass sich bei einer einzigen Schalterstellung mehrere Kontakte gleichzeitig öffnen oder schließen. Drehschalter sind deshalb in vielen Industrieanlagen zu finden, aber auch in Haushaltsgeräten.
Basiselement von Drehschaltern ist eine rotierenden Welle mit mehreren Kontaktarmen, die je nach Schalterstellung einen oder mehrere außen liegende Kontakte schließen, öffnen oder wechseln. Je nach Anzahl der Kontaktarme kann der Schalter Dutzende verschiedener Stellungen einnehmen und Stromkreise beeinflussen
Um den Drehschalter in der richtigen Stellung zu halten, wird ein Rastmechanismus verwendet. Dieser Mechanismus sorgt dafür, dass der Stufenschalter in der gewählten Position einrastet und dort verbleibt, bis genügend Drehkraft auf ihn wirkt. Diese Blockade verhindert ein versehentliches Drehen. Wenn das Rad die gewünschte Position erreicht, drückt ein federbelastetes Kugellager oder ein Stück Federstahl gegen das Rad und hält es in der Nut fest.
Eine Sonderform von Stufenschaltern ist der sogenannte Encoder oder Drehimpulsgeber. Dabei handelt es sich um ein elektromechanisches Gerät, das die Winkelposition oder Bewegung einer Welle oder Achse in analoge oder digitale Ausgangssignale umwandelt. Es gibt zwei Haupttypen von Encodern: absolute und inkrementale. Der Ausgang eines absoluten Drehimpulsgebers zeigt die aktuelle Wellenposition an, wodurch er zu einem Winkelgeber wird. Der Ausgang eines Inkrementalgebers liefert Informationen über die Bewegung der Welle, die typischerweise an anderer Stelle zu Informationen wie Position, Geschwindigkeit und Abstand verarbeitet werden kann.
Welche elektrischen Anschlüsse sind bei Stufen-Drehschaltern vorherrschend?
In der Regel besitzen Drehschalter Steckverbinder zum Aufstecken von Kabelschuhen, Schraubanschlüsse zur Verbindung mit Kabelösen beziehungsweise Kabelschellen, Lötanschlüsse zur dauerhaften Kabelverbindung und Anschlüsse zur direkten Montage auf einer Leiterplatte.Einige Ausführungen verfügen auch über Kabel mit offenen Enden, die aus dem Schaltergehäuse herausgeführt sind.
Mit bis zu welchen Schaltströmen, und -spannungen lassen sich Stufen-Drehschalter belasten?
Die maximale Stromstärke liegt üblicherweise bei 5 Ampere, die höchste Schaltspannung bei 250 Volt.
Mit wie vielen Schaltpositionen sind gängige Schalter ausgestattet?
Den Anfang machen Drehschalter für lediglich zwei Stellungen, die meisten Typen bewegen sich im Bereich von 3 bis 12 Stellungen. Es sind allerdings auch Schalter verfügbar, die über 16, 24 und 32 Kontakte verfügen. Letztere gehören aber schon eher zu den Drehimpulsgebern und sind auf eine Schaltspannung von 12 Volt Gleichstrom ausgelegt.