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Ratgeber

Analoge Mischpulte » Für ein harmonisches Klangerlebnis

Auf Konzerten spielen sie eine wichtige Rolle und auch in Tonstudios, in Diskotheken und im anspruchsvollen Partykeller sind sie daheim: Die Rede ist von analogen Mischpulten. Mit ihrer Hilfe können Aufnahmen professionell abgemischt und Audio-Effekt erzeugt werden. Welche Bauformen genutzt werden und welche Eigenschaften wichtig sind, erfahren Sie in unserem Ratgeber.



Was sind analoge Mischpulte?

Es handelt sich um technische Geräte, die Signale aus dem Audio-Bereich zusammenführen und verändern können. Die Signalart ist analog, was bedeutet, dass es sich um tatsächlich gehörten Schall handelt, den Instrumente oder Gesang erzeugen.

Musik oder Sprache werden über ein Mikrofon erfasst und von diesem als elektrisches Signal verarbeitet. Das Signal wird über Kabel an das Mischpult weitergegeben und kann mit weiteren Signalquellen von anderen Kanälen kombiniert sowie verändert werden. Daher nennt man die Geräte auch Analog-Mixer.

Klassisch ist etwa eine Anpassung der Höhen und Tiefen über Dreh- und Schieberegler. Wurden die gewünschten Veränderungen vorgenommen, leitet das Mischpult die Audio-Informationen beipielsweise an einen Lautsprecher weiter. Die Stromversorgung für diese Vorgänge wird in den meisten Fällen über ein Netzteil ermöglicht. Besonders handliche Mini-Mischpulte bieten das Laden über USB-Anschluss.

 

Abgrenzung zum Digital-Mischpult

Auch digitale Modelle nutzen die Eingangssignale, wandeln die Audiospur jedoch in digitale Informationen um. Damit eröffnen sich viele Möglichkeiten der Manipulation mittels Software. Analoge Regler können beim Effektumfang zwar nicht mithalten, doch digitale Mixer sind teurer und komplizierter in ihrer Bedienung.

 

Abgrenzung zum Audio-Interface

Während ein Analog-Mischpult die Signale der Kanäle mixt und verändert, dient ein Audio-Interface zum Aufnehmen der analogen Signale. Ein Mischpult kann über ein eigenes Audio-Interface verfügen, das ist aber nicht in jedem Fall Teil der Ausstattung.



Welche Arten analoger Mischpulte werden unterschieden?

Grundsätzlich werden nach der Bauform zwei Formen unterschieden: Konsolen- und 19-Zoll-Mischpulte.

Ein Konsolen-Mischpult besitzt eine vergleichsweise breite Oberseite, auf der alle Bedienelemente angebracht sind. Die Drehregler und Schieber (sogenannte Fader) sind in der Regel farblich markiert und sind passend zu den Effekten gruppiert. Der nutzbare Raum erlaubt es, dass die Mixer neben vielen Bedienelementen auch Platz für diverse Schnittstellen bieten.


Drehpotentiometer benötigt auch ein analoges 19-Zoll-Mischpult, doch um Platz zu sparen, ist die Anzahl der Bedienelemente auf ein Minimum reduziert. Schiebepotentiometer sind meist gar nicht vorhanden. Diese Mixer sollen in bestehende Systeme integriert werden. Der Einbau erfolgt in ein Rack (englisch für Regal), sodass sie als Rack-Mischpulte dienen. Sind die Mixer eingebaut, kann nur die Vorderseite von Hand bedient werden. Deshalb befinden sich die Regler immer auf dieser Fläche.


Unterscheidung nach Anwendungsbereich

Häufig werden analoge Mischpulte weiter differenziert, um die Schwerpunkte im Praxiseinsatz zu betonen.

Pocket-Mischpulte

Es gibt besonders kleine Mini-Mischpulte, die in einer Hosentasche Platz finden.

Sie werden oft privat genutzt, etwa zum Anschluss von MP3-Playern, Tablets oder Smartphones.

DJ-Mixer

Sie legen den Schwerpunkt auf einen Einsatz im Partykeller und in Clubs. Mindestens zwei Kanäle müssen vorhanden sein, um Effekte wie einen nahtlosen Song-Übergang zu erzeugen. Ein DJ-Mischpult besitzt im Regelfall mindestens eine Schnittstelle für Kopfhörer, damit die Nutzerinnen und Nutzer selbst bei lauter Umgebung überprüfen können, wie ihre Abmischung klingt. Oft werden noch weitere Anschlüsse genutzt, um zusätzliche Geräte wie Plattenspieler anzuschließen.

Unser Praxistipp: 

Bei schummriger Beleuchtung ist es praktisch, Analog-Mixer mit LED-Anzeige zu wählen.

Recording-Mischpulte

Steht das Recording, also die Aufnahmefunktion, im Zentrum der Arbeit, werden Recording-Modelle verwendet. Im professionellen Tonstudio sowie im anspruchsvollen Home-Studio sind diese Mixer angesiedelt und besitzen in jedem Fall Mikrofon-Eingänge. Das Studio kann auf diese Weise direkt Gesang oder Instrumentalspiel vom Mikrofon in das Gerät übertragen und abmischen.

PA-Mischpulte

Das Kürzel PA steht für Public Address und zeigt an, dass die Analog-Mixer nicht in Studios, sondern als Live-Mischpulte auf Konzerten genutzt werden. Sie besitzen Schnittstellen, um an PA-Anlagen angeschlossen zu werden und dienen während der Beschallung der Konzerthalle oder des Open-Air-Bereichs zur harmonischen Abmischung der analogen Signale.



Welche Kaufkriterien sind bei Mischpulten wichtig?

Da die Vielfalt der analogen Mixer so groß ist, fällt die Kaufentscheidung oft schwer. Leichter wird es mit Blick auf die wichtigsten Merkmale.

 

Kanäle

Die Anzahl der Kanäle ist das wichtigste Kriterium. Mit einem einzelnen Kanal lässt sich kaum etwas erreichen. Es sollten mindestens zwei bis vier Kanäle für das einfache Abmischen vorhanden sein. Profis im Tonstudio oder auf Konzerten nutzen bis zu 22 Kanäle, um alle Mikrofone, Instrumente und gegebenenfalls Playback zu mixen. Es gibt Stereo- und Mono-Kanäle.

 

Anschlussmöglichkeiten

Neben den Kanälen spielt die Anzahl und Art der Eingänge eine große Rolle. Man spricht auch von AUX-Wegen, abgeleitet von „auxiliary“ für helfend. Die Anzahl variiert zwischen drei und 34 Mono- beziehungsweise Stereo-Eingängen. Bei den Schnittstellen ist USB heute weit verbreitet. Mittels USB-Anschluss können weitere Geräte in das System eingebunden werden, beispielsweise USB-Plattenspieler für DJs oder USB-Sticks mit Musik. Neben USB-Schnittstellen sind XLR-Eingänge (Line-Eingänge) weiterhin von zentraler Bedeutung. XLR-Buchsen stehen zur Verfügung, um klassisches Equipment der Tontechnik anzuschließen. Die meisten Mikrofone besitzen XLR-Stecker (Cannon-Stecker). Weitere Schnittstellen sind Cinch-Eingang und Cinch-Ausgang sowie Klinken-Ausgang für Kopfhörer.

 

Phantomspeisung

Modelle mit der sogenannten Phantomspeisung sind wichtig, um Kondensator-Mikrofone und DI-Boxen anzuschließen. Die Phantomspeisung versorgt die Geräte über Kabel mit Gleichspannung zwischen 12 und 48 Volt. Das ist notwendig, da aktive Schaltkreise versorgt werden müssen.

Notebook anschließen

Sobald eine USB-Schnittstelle am Mixer vorhanden ist, können auch Computer angeschlossen werden. Mit passender Software erweitern sich die Möglichkeiten beim Abmischen. Möglich werden beispielsweise digitale Mitschnitte.

Funktionen im Überblick

Die Anzahl der Mono- und Stereo-Kanäle sowie die Anschlüsse stehen auf der einen Seite, auf der anderen Seite geht es um die Frage, was mit den Signalen der Kanäle geschehen kann. Die Mixer bieten eine große Anzahl an Funktionen:

  • Cross-Fader zum Überblenden

  • Equalizer für Höhen und Tiefen sowie die Klangregelung im dB-Bereich

  • Line-Fader pro Kanal für dessen Lautstärke

  • Main-Regler für die Lautstärke insgesamt

  • Mute-Regel zum Stillschalten eines Kanals

  • Pan-Regler zur Tonverschiebung für die Stereo-Balance

  • PFL (Pre Fade Listening) zum Vorhören

  • VCA-Fader (Voltage Control Amplifier) als Verstärker

  • Talkover zur Moderation