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Ratgeber

Bananenstecker » Audiogeräte schnell und einfach miteinander verbinden

Bananenstecker sind für Anwendungen im Niederspannungsbereich konzipiert und bieten die Möglichkeit, Drähte und Geräte schnell, sicher und werkzeuglos miteinander zu verbinden. Sie sind flexibel umsteckbar und punkten mit einer sehr guten Signalübertragung. In unserem Ratgeber erfahren Sie, was Bananenstecker konkret spezifiziert und wo sie eingesetzt werden.



Was sind Bananenstecker?

Bananenstecker, auch 4-mm-Stecker genannt, wurden ursprünglich als Laborstecker konzipiert, haben sich aber auch in der Audiotechnik fest etabliert. Ihren Namen verdanken sie einer kleinen gebogenen Blattfeder, deren Form an eine Banane erinnert und die eine besonders feste Steckverbindung ermöglicht. Zwar handelt es sich nicht um eine offizielle Bezeichnung, im allgemeinen Sprachgebrauch ist der Begriff jedoch mittlerweile üblich. 

Bananenstecker sind Steckverbinder, die speziell für Niederspannungen und damit einhergehend für Stromstärken bis 16 A entwickelt wurden. Sie haben standardmäßig einen Durchmesser von 4 mm und passen in alle Niederspannungsverbraucher mit Bananenbuchse oder Telefonbuchse, beispielsweise in Netzgeräte. Bananenstecker gehören zu den grundlegenden Hilfsmitteln für Versuchsaufbauten in Laboren, da sie es ermöglichen, Messgeräte einfach, schnell und ohne den Einsatz von Werkzeugen miteinander zu verbinden und genauso unkompliziert wieder zu trennen. Gerade für Versuche, bei denen Kabel häufig gelöst und wieder eingesteckt werden, ist die Flexibilität, die Bananenstecker bieten, von großem Vorteil.

Darüber hinaus werden Bananenstecker als Lautsprecherstecker und zum Aufbau von HiFi-Anlagen verwendet. Sie kommen zum Einsatz, um Lautsprecher mit Verstärkern oder Receivern zu verbinden. Bei High-End-Audiogeräten wie sie beispielsweise in der Veranstaltungstechnik zu finden sind, werden meist Stecker mit 6 mm Durchmesser genutzt, da sie höheren Dauerströmen standhalten.



Vorteile von Bananensteckern zusammengefasst

Mithilfe von Bananensteckern können dauerhafte und feste Verbindungen zwischen Drähten bzw. Elektrogeräten hergestellt werden.
Sie lassen sich werkzeugfrei ein- und ausstecken und sind dementsprechend einfach zu handhaben. Bananenstecker bieten die Möglichkeit, mehrere Litzen miteinander zu verbinden, ohne löten zu müssen.
Die Einzeldrähte werden einfach im Inneren des Steckers zusammengefügt, so dass ein stabiler Kontakt hergestellt wird. Durch die Steckerhülle sind sie vor Oxidation geschützt, deshalb verschleißen sie weniger schnell und die Qualität der elektrischen Leitfähigkeit bleibt erhalten. Da die Litzenenden nicht frei liegen, verringert sich zudem das Kurzschlussrisiko. 

Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass Bananenstecker Signale sicher und in hoher Qualität übertragen, wobei sie Störsignale nicht so effektiv abschirmen wie koaxiale Steckverbinder.
Für anspruchsvolle Laborarbeiten und Messungen, bei denen es auf eine hohe Präzision ankommt, sowie in der professionellen Audiotechnik sollten daher hochwertige Bananenstecker genutzt werden, die mit Gold, Kupfer oder Nickel beschichtet sind. Sie sind besonders leitfähig und übertragen Signale nahezu verlustfrei.
Auf diese Weise können exakte Messergebnisse und eine rauschfreie Tonübertragung sichergestellt werden.



Wie funktionieren Bananenstecker?

Bananenstecker bestehen aus einem Kunststoffgehäuse und einem Stift aus Metall, beispielsweise Aluminium oder Messing. Der Stift kann zusätzlich mit Gold, Kupfer oder Nickel beschichtet sein, was dafür sorgt, dass sich der Übertragungswiderstand verringert und die Leitfähigkeit erhöht. Um einen Bananenstecker beispielsweise mit einem Lautsprecherkabel zu verbinden, schraubt man zunächst das Kunststoffgehäuse ab.

Mechanischer Aufbau

Lautsprecherstecker sind im Regelfall mit einem Isolationskörper in Form einer Schraubklemme ausgestattet, die gelockert werden muss. Zu diesem Zweck werden die Madenschrauben mit einem Schraubenzieher gelöst und ganz herausgedreht. Dann isoliert man das Lautsprecherkabel etwa 1,5 cm ab. Im Regelfall enthalten Lautsprecherkabel zwei Kupferleitungen. Die beiden abisolierten Enden werden leicht verdrillt, in den Stift gesteckt und fixiert. So entsteht ein stabiler Kontakt zwischen Litzen und Stecker.

Nach der Befestigung des Kunststoffgehäuses kann man den Bananenstecker in der Bananenbuchse des Lautsprechers platzieren. Eine bananenförmig gewölbte Blattfeder am Stift sorgt für optimalen Halt. Sie wird in der Buchse gestaucht, so dass sie den Stecker durch den nach außen gerichteten Druck fest verankert. Der Bananenstecker lässt sich dann nur noch mit Kraftaufwand entfernen.

Bananenstecker, die im Labor zum Einsatz kommen, verfügen typischerweise über ein Querloch oder eine Kupplung. Das Querloch fungiert als seitlicher Kabelanschluss, über den ein weiteres Messgerät per 4-mm-Stecker angebunden werden kann. Alternativ dient eine Bananensteckerkupplung dazu, zwei Stecker zu kombinieren. 


Isolierung

Im Regelfall sind Bananenstecker nicht isoliert und bieten keinen Berührungsschutz.
Sie sind vorsichtig zu handhaben, damit es nicht zu einem Stromunfall kommt.

Sicherer sind Modelle mit Kunststoffhülse, die sich verschiebt, sobald man den Stecker in die Buchse steckt.

Dadurch passen sie in alle standardmäßigen Laborbuchsen und Kupplungen. Am sichersten sind Bananenstecker mit starrer Isolierhülse.
Sie können aber nur in Anschlüsse gesteckt werden, die ausreichend Platz für die Isolierung bereithalten.



Büschelstecker und andere Varianten 

Bananenstecker sind in unterschiedlichen Varianten erhältlich. Neben den klassischen 4-mm-Federsteckern, die sich insbesondere für Anwendungen eignen, die ein schnelles und häufiges Umstecken erfordern, gibt es sogenannte Hohlbananas. Sie sind mit einem hohlen Stift ausgestattet, weniger flexibel und die richtige Wahl, wenn dauerhafte Verbindungen hergestellt werden sollen.

Eine weitere Variante bilden sogenannte Büschelstecker, deren Stift aus circa sechs Blattfedern besteht, die sternförmig angeordnet sind. Die Federn können an der Spitze durch eine Kappe fest verbunden sein oder leicht auseinander stehen. Diese Art der Bananenstecker weist jedoch einen höheren Übergangswiderstand auf, den es insbesondere bei exakten Messvorhaben zu berücksichtigen gilt. Um den Nachteil auszugleichen, sind Büschelstecker oftmals vergoldet.

Darüber hinaus gibt es Bananenstecker mit einem geringerem oder größerem Stiftdurchmesser. Zu ersteren gehören Mini-Bananenstecker. Sie sind die ideale Wahl, wenn viele Stecker an ein Gerät angeschlossen werden müssen, aber nur wenig Platz zur Verfügung steht. Zudem finden Mini-Bananenstecker und ihre Gegenstücke, die Muffen, im Modellbau Verwendung, um beispielsweise Steuergeräte und Decoder mit Strom zu versorgen.



Kaufkriterien für Bananenstecker – worauf kommt es an?

Bei der Auswahl von Bananensteckern gilt es mehrere Parameter zu beachten. Dazu zählt unter anderem die Größe. Bananenstecker in Standardgröße, also mit einem Stiftdurchmesser von 4 mm, sind für Ströme bis 16 A konzipiert und passen zu vielen Elektro- und Audiogeräten.

Mini-Bananenstecker mit einem Durchmesser von 2 bis 3 mm eignen sich hingegen speziell für den Modellbau, während große Stecker mit 6 mm Durchmesser für anspruchsvolle Anwendungen unter hohen Dauerströmen (bis 100 A) die richtige Wahl sind.

Um die Enden eines Kabels mit einem Bananenstecker zu verbinden, können unterschiedliche Verfahren angewendet werden. Am einfachsten ist es, die Litzen einzustecken, es besteht aber auch die Möglichkeit, sie durch Cinchen, Löten oder Schrauben zu fixieren.
Wichtig ist in dem Zusammenhang, dass der Stecker für das jeweilige Verfahren geeignet ist.

Des Weiteren muss der Bananenstecker für den Kabelquerschnitt ausgelegt sein. Je dicker das Kabel, desto größer sollte der Stecker sein. Die Einfassung darf weder zu groß noch zu klein ausfallen, damit alle Litzen hineinpassen und Kontakt zum Stecker haben.

Kontaktmaterial und -beschichtung sind ebenfalls relevante Kriterien, insbesondere dann, wenn Bananenstecker für präzise Messungen, aufwendige Versuchsaufbauten und anspruchsvolle akustische Anwendungen genutzt werden. Empfehlenswert sind Beschichtungen aus Gold, Kupfer oder Nickel. Die Metalle sind korrosionsbeständig und besonders leitfähig, was der Signalübertragung zugutekommt. 



Unser Praxistipp: Schutzpin im Lautsprecheranschluss entfernen

Bevor man einen Bananenstecker in den Anschluss eines Lautsprechers stecken kann, muss man einen darin befindlichen Kunststoffstöpsel entfernen. Dabei handelt es sich um einen Schutzpin, der innerhalb der EU für HiFi-Geräte mit Bananenbuchsen vorgeschrieben ist.
Hintergrund der Vorschrift ist, dass der Einsatz von Bananensteckern ein Sicherheitsrisiko birgt, da sie exakt in Steckdosen passen. Zwar ist es nicht verboten, den Steckertyp zu verwenden, mit dieser Vorgabe wollte man jedoch eine Einschränkung schaffen. Das Entfernen des Schutzpins erfolgt auf eigene Gefahr.



FAQ – häufig gestellte Fragen zu Bananensteckern

Sind Bananenstecker verpolungssicher?

Nein, daher ist es sehr wichtig, beim Anschließen auf die korrekte Polung zu achten. Zu diesem Zweck sind die meisten Stecker mit einer (farblichen) Markierung versehen


Gibt es eine Möglichkeit, Bananenstecker und -buchsen unterschiedlicher Durchmesser zu verbinden?

Ja, für diesen Zweck gibt es Adapter. Damit können Stecker und Buchsen unterschiedlicher Größe quasi zueinander kompatibel gemacht werden. Adapter stellen ein praktisches und vielgenutztes Zubehör für Bananenstecker dar.


Was kann ich tun, wenn mein Lautsprecher keine Bananenbuchse aufweist?

In dem Fall können Sie keinen Bananen-Stecker verwenden. Eine mögliche Alternative sind Kabelschuhe, die Sie um die Polklemmen legen und mit Schraubanschlüssen fixieren. Zum Verbinden von Lautsprecher und Verstärker sind Kabelschuhe gut geeignet, allerdings lockern sie sich mit der Zeit und müssen regelmäßig nachgezogen werden.