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Ratgeber

Bluetooth Kopfhörer » Kabellos Musik genießen

Kopfhörer mit Kabel sind bei privater Nutzung oft störend, doch im beruflichen Einsatz können sie in bestimmten Umgebungen sogar zur Gefahrenquelle werden. In vielen Business-Bereichen wird daher auf Headsets und Kopfhörer ohne Kabel gesetzt.

Die Bluetooth-Technologie hat sich als Signalstandard für viele Kopfhörer etabliert. Doch was bedeutet Bluetooth eigentlich und wie funktioniert die Übertragung? Welche Bauarten gibt es und wie steht es um Kaufkriterien wie Akkulaufzeit und Noise Cancelling? Das und mehr erfahren Sie in unserem Ratgeber.



Was sind Bluetooth-Kopfhörer?

Über Kopfhörer können akustische Signale direkt zum Ohr des Trägers transportiert werden.

Während das Umfeld nahezu nichts davon mitbekommt, können auf diese Weise Musik und Hörbücher gehört oder auch Gespräche über ein integriertes Mikrofon geführt werden. Als Wireless-Headset können sie sich mit dem Smartphone verbinden, was vor allem im Business-Bereich häufig genutzt wird.

Statt die Daten via Kabel zu übertragen, gibt es Funk- und Bluetooth-Kopfhörer. Beide Technologien haben sich als kabellose Lösung sowohl im privaten als auch beruflichen Einsatz bewährt.

Streng genommen handelt es sich bei Bluetooth um eine Funk-Unterform. Es werden hochfrequente Radiowellen genutzt. Bluetooth folgt einem normierten Protokoll, sodass die Kompatibilität mit vielen Bluetooth-Geräten gegeben ist.

Die kabellose Signalübertragung mittels Bluetooth wurde in den 1990ern und ursprünglich für das Militär entwickelt. Der Name ist eine Hommage an Harald Blauzahn, einen dänischen König. Der ursprünglich intern genutzte Projektname wurde später zum Markennamen



 Wie funktioniert Bluetooth?

Die kabellosen Kopfhörer verfügen über einen Mikrochip. Dieser ist zugleich Sender und Empfänger, damit er sich mit einem kompatiblen Gerät verbinden kann. Der Vorgang wird als Pairing bezeichnet und funktioniert über eine Seriennummer.

Jeder kabellose Kopfhörer verfügt ebenso wie andere Bluetooth-fähige Geräte über eine einmalige Zuordnung, die 48 Bit lang ist. Wird der Code ausgetauscht, haben beide Endgeräte die Information, dass sie einander zugeordnet sind. Wäre dies anders, würde bei der Nutzung von Bluetooth-Kopfhörer schnell Chaos entstehen, sobald eine weitere Bluetooth-Quelle registriert wird. 

Über welche Distanz die Verbindung wireless gehalten werden kann, hängt von der Klassifizierung ab. Es gibt dabei drei Bluetooth-Klassen:
Klasse III wird häufig im privaten Bereich genutzt und kann nur etwa zehn Meter überbrücken.
Für eine Distanz bis 20 Meter ist Klasse II notwendig.
Die beste Reichweite erreicht die Klasse I – bis zu 100 Meter sind möglich.

Die aktuellste Version der Technologie ist Bluetooth 5. Seit 2016 können hiermit die 100 Meter Reichweite erreicht werden. Davor dominierte der Standard 4.0, der 2010 eingeführt wurde und im Vergleich zu älteren Versionen mehr Sicherheit bei weniger Energiebedarf versprach. Er wurde ab dem Jahr 2014 zusätzlich verbessert auf die Versionen 4.1. und 4.2 Smart.

Praxistipp: Verbindung zum Smartphone

Besitzt das Smartphone eine NFC-Schnittstelle, können kabellose Kopfhörer die Kopplung durchführen, wenn sie vor das Smartphone gehalten werden. NFC steht für Near Field Communication, ein kontaktloser Übertragungsstandard. Sofern NFC vorhanden ist, können auch Notebook und Tablet auf diese Weise verbunden werden.



Welche Bauarten werden unterschieden?

 Die Hersteller bieten vor allem drei Tragearten der kabellosen Kopfhörer an:

In-Ear-Kopfhörer

Sie werden unmittelbar ins Ohr gesetzt. Passform und Größe der Ohrstücke müssen zu den Trägern passen, damit ausreichend Halt gegeben ist, ohne die Kopfhörer mit zu starkem Druck oder zu tief einzusetzen.

Durch ihre Form liegen In-Ear-Modelle relativ dicht am Gehörgang an, sodass Umgebungsgeräusche gedämpft werden. Allerdings bieten sie auch einen kleineren Frequenzbereich, was die Klangqualität oft hinter anderen Bauarten zurückbleiben lässt.


True-Wireless-Kopfhörer

Sie sind eine Unterform beziehungsweise Weiterentwicklung der In-Ear-Kopfhörer.

Während bei den klassischen In-Ear-Hörern die Elemente für das rechte und linke Ohr über ein Kabel verbunden sind, verzichten True-Wireless-Kopfhörer darauf. Somit fällt jegliche Verkabelung weg, weshalb diese Form der Kopfhörer in Sachen Größe und Mobilität am besten abschneiden.
 


Over-Ear-Kopfhörer

Over-Ear-Modelle besitzen ausgeprägte Ohrpolster, die beim Aufsetzen der Kopfhörer die gesamte Ohrmuschel umschließen. Sie werden als Gegenpart zu In-Ear-Varianten gehandelt, da sie durch eine Bügelkonstruktion und große Ohrenpolster im Vergleich sehr groß und damit weniger mobil auftreten.
 


On-Ear-Kopfhörer

Diesen Wireless-Modellen gelingt der Kompromiss aus In- und Over-Ear. Die On-Ear-Kopfhörer werden nicht ins Ohr eingesetzt, sondern liegen mit relativ schlanken Ohrpolstern auf dem Ohr. Anders als bei Over-Ear-Hörer werden die Ohren nicht komplett umschlossen. Sie werden als ideale Alltagsbegleiter für Musik- und Hörbuchgenuss gehandelt
 


Praxistipp:

Da diese In-Ear-Hörer über keinerlei Verkabelung verfügen, können sie beim kurzen Herausnehmen nicht bequem um den Nacken gelegt oder anderweitig am Körper befestigt werden. Nutzer sollten daher entweder die oft zum Lieferumfang gehörende Box oder einen kleinen Stoffbeutel mit sich führen. Das senkt das Risiko, dass die In-Ears verloren gehen



Welche Kaufkriterien sind wichtig?

Damit der Bluetooth-Kopfhörer zur Anwendung passt, sollten einige Merkmale beachtet werden.

Noise Cancelling 

Unabhängig von der Bauform können Bluetooth-Kopfhörer die Umgebungsgeräusche auf unterschiedliche Weise filtern. Als geschlossene Modelle sorgen sie für eine akustische Abdichtung. Weder tritt der Klang aus den Hörern nach außen, noch werden Lärmquellen der Umgebung beim Hören wahrgenommen.

Offene Kopfhörer bieten dagegen nur minimale Schalldämpfung und werden nicht mit der Eigenschaft Noise Cancelling verkauft.

Wichtig ist, dass im Einsatz passives und aktives Noise Cancelling unterschieden werden. Active Noise Cancelling, kurz ANC, verfügt über ein Mikrofon, das Außengeräusche aufnimmt, an einen internen Chip weiterleitet und Gegenschall erzeugt. Damit können aktive Noise-Cancelling-Kopfhörer die Umgebung effektiv ausblenden.

Passives Noise Cancelling arbeitet hingegen nur über ohrumschließende Polster oder eng sitzende In-Ear-Polster, um Geräusche der Umgebung zu dämpfen. Der Effekt ist entsprechend weniger stark.


Akkulaufzeit

Kopfhörer mit Kabel erhalten die benötigte Energie über ihr Abspielgerät, also Smartphone, MP3-Player oder HiFi-Anlage. Das ist bei Bluetooth-Kopfhörern anders. Sie verfügen über eingebaute Akkus.

Um den Klang möglichst lang genießen zu können, sollte der Akku möglichst leistungsstark sein. Die Hersteller geben die Akkulaufzeit in Stunden an – hier zeigen sich zum Teil starke Unterschiede. Manche Kopfhörer bieten eine Laufzeit von zwei bis vier Stunden, während stärkere Akkus um die zehn Stunden Laufzeit und mehr erreichen können. In-Ears kommen aufgrund ihrer kleineren Akkus im Schnitt oft auf weniger Stunden.

Neigt sich die Akkulaufzeit dem Ende zu, werden die Kopfhörer über ein USB-Kabel mit der Steckdose verbunden. In-Ears werden vorab in eine Ladebox gelegt, die ihrerseits über USB an eine Stromquelle gesteckt wird.


Bedienelemente für Lautstärkeregelung und Co.

Ebenso wichtig wie Bauform, HiFi-Klang und Akkulaufzeit sind die Bedienungsmöglichkeiten. Die Bedienelemente werden dabei dezent am Gehäuse des Kopfhörers platziert und sollen auf einfache Berührungen reagieren.

In-Ear-Modelle bieten wenig Oberfläche, sodass die Berührungssteuerung über die runde Fläche am Ohr oder über eine kleine Steuereinheit am Verbindungskabel erfolgt. Over- und On-Ear-Kopfhörer integrieren die Steuereinheit in die Außenseite der Ohrstücke.

Mit Tippen oder längerem Auflegen der Finger kann je nach Modell die Lautstärkeregelung erfolgen, ein Lied pausiert oder übersprungen und Anrufe entgegengenommen werden.