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    Ratgeber

    Wissenswertes zu Rohrverbindern und Schlauchverbindern

    Rohrverbinder und Schlauchverbinder ermöglichen es, haltbare und dichte Verbindungen zwischen Leitungen herzustellen. Sie kommen zu Verlängerungs-, Abzweigungs- oder Reparaturzwecken zum Einsatz und sind in zahlreichen Ausführungen erhältlich. Was für Arten von Rohrverbindern und Schlauchverbindern es gibt und worauf bei der Auswahl zu achten ist, erfahren Sie in unserem Ratgeber.



    Rohrverbinder und Schlauchverbinder zur Herstellung von Leitungssystemen

    Rohrverbinder und Schlauchverbinder sind wichtige Hilfsmittel beim Verlegen von Leitungen. Sie ermöglichen es, Rohre oder Schläuche miteinander zu verbinden, um sie zu verlängern oder abzuzweigen und auf diese Weise an die Installationsumgebung anzupassen. Daneben werden sie zu Reparaturzwecken verwendet. Ob Gas, Wasser, Abwasser, Motoröl, Benzin oder Druckluft – überall dort, wo Leitungen für die Versorgung mit Fördermedien gebraucht werden, ist meist auch der Einsatz von Rohr- und Schlauchverbindern notwendig. Sie spielen in der Pneumatik und in der Hydraulik eine wichtige Rolle und werden in zahlreichen Branchen genutzt, beispielsweise im Maschinen- und Fahrzeugbau, in Kfz-Werkstätten, im Sanitärbereich und in der Klimatechnik.   



    Aufbau und Formen von Rohr- und Schlauchverbindern 

    Rohrverbinder und Schlauchverbinder lassen sich nicht immer trennscharf voneinander abgrenzen, denn in vielen Fällen können mit einem Rohrverbinder Schläuche und mit einem Schlauchverbinder Rohre verbunden werden. Für die Fertigung von Verbindern kommen Metalle oder Kunststoffe zum Einsatz. Häufig genutzte Metalle sind Edelstahl, Aluminium, verzinkter Stahl und vernickeltes oder verchromtes Messing. Die Legierung bei Stahl und Messing ist aus Gründen des Korrosionsschutzes erforderlich, Edelstahl und Aluminium sind von Hause aus korrosionsbeständig. Die chemische Beständigkeit ist ebenfalls materialabhängig. So reagiert Messing beispielsweise empfindlich auf Säuren und Laugen, während Edelstahl für diese Fördermedien problemlos eingesetzt werden kann. 

    Rohr- und Schlauchverbinder aus Kunststoff bestehen aus Polymeren, beispielsweise Polypropylen (PP), Polyvinylchlorid (PVC) oder High Density Polyethylen (HDPE). Diese stehen Metallen in Sachen Widerstandsfähigkeit in kaum etwas nach. Allerdings können sie teilweise in nicht ganz so weiten Temperatur- und Druckbereichen eingesetzt werden. Nichtsdestoweniger zeichnen sich vor allem fluorierte Kunststoffe wie PTFE (Polytetrafluorethylen) durch eine hohe Beständigkeit gegenüber Chemikalien und Lösungsmittel aus, weshalb sie für solche Fördermedien gut verwendet werden können. 

    Je nach Bauform und Geometrie können Rohr- und Schlauchverbinder zwei, drei oder vier Leitungen miteinander verbinden. Verbinder für zwei Leitungen sind als I-Stücke (gerade), L-Stücke (rechtwinklig) oder V-Stücke (spitzwinklig) realisiert. Bei Rohr- und Schlauchverbindern für drei Leitungen sind vor allem T-Stücke und Y-Stücke gebräuchlich. Diese erleichtern das Abzweigen von Rohren und Schläuchen erheblich. Ebenfalls häufig Anwendung finden Kreuzstücke, mit denen vier Leitungen verbunden werden können. Hier sind alle vier Enden im 90°-Winkel angeordnet. 



    Gebräuchliche Arten von Rohrverbindern und Schlauchverbindern kurz vorgestellt

    Zweck von Rohrverbindern und Schlauchverbindern ist es, eine haltbare und dichte Verbindung zwischen Leitungen herzustellen. Das kann je nach Konstruktion auf unterschiedliche Weise geschehen. In dem Zusammenhang werden verschiedene Arten von Rohr- und Schlauchverbindern differenziert. Eine Variante stellen Schlauchverbindungsstücke dar. Sie werden in Schläuche oder Rohre gesteckt und mithilfe von Schellen, Klemmen oder anderen Befestigungselementen fixiert. Bei sachgerechter Montage ist die Verbindung unbeweglich und nicht ohne Weiteres lösbar.

    Komfortabler zu handhaben sind Schnellsteckverbinder. Mit ihrer Hilfe können dichte Verbindungen zwischen Rohren und Schläuchen hergestellt werden, die sich rasch wieder lösen lassen. Schnellsteckverbinder sind üblicherweise als Kupplungen realisiert. Sie sind auf der einen Seite mit einem Steckerteil, einer Tülle oder einem Gewinde ausgestattet, worüber die Leitung angeschlossen wird. Auf der anderen Seite befindet sich ein Schnellkupplungssystem, das ein werkzeugloses und flexibles Trennen oder Verbinden mit dem Gegenpart an der anderen Leitung ermöglicht. 

    Neben der Steckmontage gibt es die Möglichkeit, Rohre oder Schläuche per Schraubmontage zu verbinden. Es können mehrere Arten der Verschraubung differenziert werden. Bei klassischen 1/3-, 2/3-, 3/3-Schlauchverschraubungen sind alle Enden des Verbindungsstücks mit einem Gewinde versehen. Hieran werden die Leitungen mit passendem Gegengewinde befestigt.

    Dabei werden häufig zusätzliche Verbindungselemente für Verschraubungen wie Überwurfmuttern zur Hilfe genommen, die die Verbindung dichter und haltbarer machen. Bei Schnellverschraubungen handelt es sich um Kombinationen aus Schraub- und Stecksystem. Sie bestehen entweder nur aus Steckerteilen, in die die Leitungsenden eingeschoben werden, oder aus einem Stecker- und einem Gewindeteil. Schnellverschraubungen sind in den meisten Fällen bereits mit einer Überwurfmutter ausgestattet.

    Eine weitere Variante sind Schneidringverschraubungen. Hierbei handelt es sich um Verbinder, die mit Überwurfmuttern und Schneidringen ausgestattet sind. Wird die Überwurfmutter festgezogen, schneidet der Schneidring mit seinen scharfen Kanten ein Stück weit in die Oberfläche der Leitung ein. Dadurch ist für eine noch festere Verbindung gesorgt.

    Eine Alternative stellen Klemmringverschraubungen dar. Sie haben ebenfalls eine Überwurfmutter, verfügen aber über einen Klemmring anstelle eines Schneidrings. Beim Festdrehen der Überwurfmutter wird der Klemmring eingeklemmt und fungiert als zusätzliche Dichtung



    Kaufkriterien für Rohrverbinder und Schlauchverbinder – worauf kommt es an?

    Welcher Rohrverbinder oder Schlauchverbinder der richtige ist, hängt maßgeblich vom Einsatzzweck ab. Dieser gibt vor, aus welchem Material der Verbinder bestehen und für welche Befestigungsart er ausgelegt sein muss. Wichtige Parameter sind der Temperatur- und Druckbereich. Gerade in der Pneumatik und Hydraulik, in der Gase und Flüssigkeiten teils mit sehr hohem Druck durch Leitungen befördert werden, ist entscheidend, dass der Rohr- oder Schlauchverbinder selbigen standhält. Die chemische Beständigkeit spielt ebenfalls eine Rolle, vor allem wenn es um die Förderung aggressiver Chemikalien und Lösungsmittel geht. 

    Ein Rohrverbinder bzw. Schlauchverbinder muss daher immer für das zu fördernde Medium und die konkrete Aufgabe geeignet sein. Sucht man beispielsweise nach einem Schnellverbinder für zwei druckluftführende Leitungen, sollte man zu einem Druckluft-Schnellverbinder greifen und nicht zu einem Modell, das für hydraulische Zwecke vorgesehen ist.

    Für den Fall, dass die Druckluftleitungen unterschiedliche Durchmesser haben, sind Druckluft-Reduzier-Verbinder die richtige Wahl. Hierbei handelt es sich um Verbindungsstücke, die gleichzeitig als Adapter fungieren und es ermöglichen, eine Leitung mit größerem Durchmesser mit einer Leitung kleineren Durchmessers zu verbinden.

    Soll der Durchfluss des zu fördernden Mediums reguliert werden, braucht man einen Ventilverbinder, der entweder bereits mit einem Ventil ausgestattet ist oder damit nachgerüstet werden kann.

    Die Größe von Rohr- und Schlauchverbindern ist ebenfalls zu beachten. Damit sie in die Leitung gesteckt oder geschraubt werden können, müssen sie zu deren Durchmesser bzw. zum Außengewinde oder Innengewinde passen. Auch die Bauform ist von Bedeutung.

    Möchte man beispielsweise drei Schläuche miteinander verbinden, kommen T-Schlauchverbinder und Y-Schlauchverbinder in Frage. Für eine rechtwinklige Abzweigung wählt man einen T-Verbinder, für eine spitzwinklige Abzweigung einen Y-Verbinder. 



     

    Unser Praxistipp: Auf Zulassungen achten 

    Rohre und Schläuche, die für sicherheitsrelevante Anwendungen vorgesehen sind, etwa die Förderung von Gas, Trinkwasser oder petrochemischen Ölen, müssen bestimmte Zulassungen erfüllen. Das gilt auch für Verbinder und alle anderen Komponenten, die Bestandteil des Systems sind. Im Fall von Trinkwasser sind nach Deutscher Trinkwasserverordnung eine KTW-Zulassung und eine DVGW W270-Zulassung gefordert. KTW steht für „Kunststoff-Trinkwasser“ und referiert auf die sogenannte Elastomerleitlinie, die konkrete Anforderungen an das Material von Rohren, Schläuchen und Verbindern stellt, um Kontaminationen zu verhindern. Im Arbeitsblatt DVGW W270 (DVGW = Deutscher Verein des Gas- und Wasserfaches) ist das Prüfverfahren beschrieben, nach dem das mikrobielle Wachstum durch Materialien und Werkstoffe bei Kontakt mit Trinkwasser bewertet wird. Für Anwendungen im medizinischen Bereich und Lebensmittelbereich sind weitere Zulassungen notwendig.



    FAQ – häufig gestellte Fragen zu Rohrverbindern und Schlauchverbindern

    Wann ist der Einsatz von Schlauchschellen sinnvoll?

    Eine zusätzliche Fixierung mithilfe von Schlauchschellen ist immer dann sinnvoll, wenn mit weichen Schläuchen oder Leitungen mit großen Durchmessern gearbeitet wird. Auch bei hohen dynamischen Drücken und großen Temperaturunterschieden, die ein Ausdehnen oder Zusammenziehen des Materials zur Folge haben können, ist der Einsatz einer Schelle empfehlenswert.


    Sind Schneidringverschraubungen für Rohre und Schläuche aller Materialien geeignet?

    Schneidringverschraubungen empfehlen sich für Rohre und Schläuche, die aus einem harten Material bestehen, also Metall (Messing, Aluminium etc.) oder hartem Kunststoff. Für weiche Schläuche sind sie weniger geeignet.