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    Ratgeber

    D-SUB Steckverbinder

    Die beste Software ist nichts ohne zuverlässige Hardware und diese wiederum lebt von internen und externen Schnittstellen, um Komponenten zu verbinden. Buchsen für USB-Steckverbinder zählen ebenso dazu wie Klinke oder Schnittstellen auf einer Leiterplatte wie der CPU.
    Für viele Anwendungen wird es nötig, Bauelemente mittels Kabel zu verbinden. In diesem Zusammenhang begegnet Ihnen abseits von USB und Co. auch der Anschluss über D-SUB-Steckverbinder.

    Worum genau es sich bei dieser Anschlussart handelt und was Sie beachten sollten, erfahren Sie in unserem Ratgeber.



    Definition: Was versteht man unter einem D-SUB-Steckverbinder?

    Name und Geschichte

    Das Kürzel D-SUB steht für D-Subminiature. Das englische Adjektiv subminiature bedeutet so viel wie „sehr klein“.

    Das lädt aus heutiger Sicht etwas zum Schmunzeln ein, da D-Sub-Stecker längst nicht mehr die kleinsten Verbinder sind, doch zur Zeit ihrer Einführung waren D-SUB-Steckverbinder eine kleine Revolution.

    Erstmals für ein breiteres Publikum vorgestellt, wurde die Anschlussart 1952. Das Unternehmen Cannon präsentierte einst D-SUB und feierte damit große Erfolge.

    Die Trapezform der Stecker und Buchsen erlaubte eine platzsparende Installation, wie sie bis dato kaum möglich gewesen war. Der Erfolg des US-Unternehmens startete so seinen weltweiten Siegeszug in der Elektronik.

    Zwar gibt es inzwischen schlankere Anschlussarten, doch noch immer sind D-SUB-Steckverbinder weit verbreitet.

    Schreibweise

    Da es die D-SUB-Steckverbinder seit über 70 Jahren gibt, haben Hersteller, Unternehmen und Endanwender viele unterschiedliche Schreibweisen genutzt, die sich über die Jahrzehnte in den Alltagsgebrauch geschlichen haben. Sie lesen daher häufig D-Sub, DSUB und Abkürzungen, die direkt die genutzte Polzahl angeben, etwa DE-25 für D-Sub 25-polig. Beinahe ein Kosename im Fachjargon ist der sogenannte „Cannonstecker“ als Hommage an die Entwicklung.


    Aufbau der D-SUB-Steckverbinder

    Die Bauteile bestehen aus zwei Gegenparts. Diese Polarität wird durch den Stecker auf der einen und die Buchse auf der anderen Seite geprägt.

    Wie auch bei anderen Steckverbindern nutzt D-SUB eine Zuordnung über das Begriffspaar „männlich – weiblich“, beziehungsweise international über „male“ und „female“. Der Stecker samt Pins wird in Datenblättern auch mit einem großen M beschriftet (alternativ mit einem P für Plug). Die Buchse wird in Datenblättern mit einem F oder S (Socket) abgekürzt.

    Der Einsatzort für D-SUB entscheidet darüber, ob Buchsen und Pins einander in 180 Grad gegenüber liegen oder ob der Verbinder gewinkelt arbeiten muss. Winkelstecker sind oft unverzichtbar, wenn ein beschränktes Platzangebot vorliegt.



    Welche Polzahlen werden unterschieden?

    Standard D-SUBs

    Die Steckverbinder kennen verschiedene Formen, die sich in der Anzahl und Anordnung der Pins und Buchsenkontakte unterscheiden. Um die Arbeit mit D-SUB-Steckverbindern zu normen, gibt es bestimmte Richtlinien.
    International wird die Richtlinie IEC 807-2 genutzt, Deutschland legt als zusätzlichen Filter die DIN-Norm 41652-1 zugrunde.

    Die Polzahl variiert beim Standard D-Sub zwischen neun und 50 Pins. Grundsätzlich werden beim Standard D-Sub zwei- und dreireihige D-SUB-Steckverbinder unterschieden.

    Für die exakte Bauform kommen bei Standard D-SUB die Normvorgaben zum Tragen. Jeder Pin besitzt eine genormte Größe von einem Millimeter Durchmesser.

    Größenbezeichnung Reihen Polzahl
    A 2 15
    B 2 25
    C 2 37
    D 3 50
    E 2 9

    Auch der Abstand von einem Pin zum Nachbarpin ist mit einer minimalen Abweichtoleranz von rund 0,1 Millimeter festgelegt: Von einem zum nächsten Pin sollten 2,77 Millimeter vorliegen. Werden Pins in mehreren Reihen angeordnet, gibt es auch hier festgelegte Zwischenabstände. 2,84 Millimeter sollen zwischen zwei übereinanderliegenden Stiftreihen verbleiben.


    HD D-SUBs

    Abseits vom Standard D-Sub gibt es auch die sogenannten HD D-SUBs. HD steht für High Density, also eine hohe Dichte (in diesem Fall der Pins).

    Diese Steckverbinder ermöglichen eine bessere Datenübertragung und nutzen dafür eine drei-, vier- oder fünf-reihige Anordnung. Die Polzahl liegt dank geringerem Pinabstand bei gleicher Steckergröße zwischen 26 und 104 Pins.

    Größenbezeichnung Reihen Reihen
    A 3 26
    B 3 44
    C 3 62
    D 4 78
    E 3 15
    F 5 104


    Welches Zubehör benötigen die Steckverbinder?

    Um die Montage der D-SUB-Steckverbinder vorzunehmen, ist in vielen Fällen weiteres Zubehör abseits der Verbinder notwendig.

    Kabel

    Bei der Installation werden entweder fertige Anschlusskabel genutzt oder Sie liegen die Pinbelegung über die Kabel selbst fest. Die Kontakte sind im Regelfall nummeriert und ein Datenblatt gibt weitere Informationen an.

    Sehr häufig im Einsatz sind Flachbandkabel (in Abgrenzung zu Rundsteckverbindern für Anschlussarten wie USB 2.0 USB 3.0 und weitere USB-Steckverbinder).


    Kontakte

    In vorhandene Steckverbinder können Sie nach Bedarf Stiftkontakte und Buchsenkontakte eigenständig anbringen.


    Gehäuse

    Für D-SUB-Steckverbinder gibt es wie auch für USB und andere Steckverbinder spezielle Gehäuse, um die Verkabelung zu schützen. Hier ist es wichtig, vorab auf die Verschlussart zu achten. Häufig werden Gehäuse mittels Schraubverbindungen geschlossen.


    Adapter

    Entspricht die vom D-SUB-Steckverbinder vorgegebene Polarität nicht der benötigten Verbindung bei einer Installation, können Sie Adapter verwenden. Diese invertieren das Geschlecht.


    Installationszubehör

    Teils wird unterschiedliches Befestigungsmaterial benötigt. Während Snap-In-Steckverbinder nur gesteckt werden, setzen andere Verbindungen das Anziehen von Schrauben voraus.

    Manchmal sind auch Crimphülsen, Positionierhülsen oder Kabeltüllen nötig. Wird ein Stecker direkt mit einer Platine verbunden, wird Lötwerkzeug benötigt. Wird die Verbindung durch Löten hergestellt, sollten Sie darauf achten, ob der D-SUB mit Lötkelchen oder Lötstiften arbeitet. Die Stifte sind kurze Elemente, die abstehen, während Lötkelche den Gegenpart darstellen.