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Ratgeber

Schlauchklemmen, Schlauchschellen

Schlauchklemmen und Schlauchschellen gehören zu jenen technischen Hilfsmitteln, die recht einfach konstruiert sind, aber dennoch einen enormen Nutzen bringen. Denn sie verbinden schnell und sicher ein flexibles Rohr oder einen Schlauch mit einem starren Rohr. Außerdem lassen sie sich zum Bündeln von Schläuchen oder Leitungen verwenden. Hauptanwendungsgebiete sind die Pneumatik und die Hydraulik. Erfahren Sie in unserem Ratgeber, welche Typen es gibt und worauf bei der Beschaffung zu achten ist.



Was sind Schlauchklemmen und Schlauchschellen?

Immer wenn es darum geht, ein starres Rohr sicher und trotzdem wieder lösbar mit einem Schlauch zu verbinden, sind Klemmen und Schellen aus Stahl oder Edelstahl häufig die erste Wahl. Die Verbindung kann unmittelbar oder über passende Schraub- oder Steckadapter erfolgen.

Gängiges Beispiel ist der Anschluss eines Wasserschlauchs an einen Wasserhahn. Verfügt der Hahn über ein außen oder innen liegendes Schraubgewinde, lässt sich ein passender Hahnverbinder einsetzen. Er besteht aus Metall oder stabilem Kunststoff und verfügt an einer Seite über ein Gegengewinde und an der anderen Seite über eine Schlauchtülle mit integriertem Dichtungsring. Der Schlauch wird über die Tülle geschoben und mit einer Schlauchschelle fixiert.

Und hier zeigt sich der entscheidende Unterschied zwischen einer Schelle und einer Klemme: Schlauchschellen ermöglichen eine sehr feste Verbindung und eine große Flexibilität hinsichtlich des Spannbereichs. Klemmen dagegen sitzen nur dann fest, wenn ihr Spannbereich annähernd dem Durchmesser des Schlauchs entspricht. In einigen Fällen überschneiden sich umgangssprachlich die Funktionen, es wird dann häufig auch von Klemmschwellen gesprochen.

Das Prinzip beider Verbindungsformen beruht auf der Kompression an der Peripherie der Verbindung durch elastische Verformung des Schlauchs. Durch den gleichmäßig verteilten radialen Klemmdruck im Spannbereich sind ein sicherer Halt und die Dichtigkeit gewährleistet.



Typen und Bauformen von Schlauchklemmen

Es sind zahlreiche Varianten dieser Verbindungstechnik verfügbar. Ausschlaggebend für die Beschaffung ist der geplante Verwendungszweck.

Schlauchklemmen

Sie sind recht häufig im Bereich der Pneumatik zu finden, zum Beispiel für Verbindungen zwischen Kompressor und Druckluftschlauch. In ihrer einfachsten Form bestehen sie aus leicht flexiblem Kunststoff, zum Beispiel aus Polyoxymethylen, kurz POM. Ihr Funktionsprinzip ist recht einfach: Die federnde Schlauchklemme wird auseinandergebogen, um die Verbindung gelegt und zusammengedrückt. Die beiden Enden der Klemme haken sich dabei ineinander und lassen sich nur durch Druck entgegen der Federkraft wieder lösen.

Neben Schlauchklemmen aus Kunststoff gibt es auch Typen aus Metallen wie verzinktem Stahl. Es existieren sowohl nicht wiederverwendbare als auch mehrfach verwendbare Schlauchklemmen. Die wohl einfachsten, in der Regel nur einmal zu verwendenden Varianten sind die 1-Ohr- und 2-Ohr-Schlauchklemmen. Sie bestehen aus verzinktem Stahl beziehungsweise rostfreiem Edelstahl und bieten Spannbereiche von etwa 11 bis 20 Millimeter.

Die Besonderheit: Die geschlossene Ringform besitzt an einer oder an zwei Stellen kleine Ausbuchtungen, die sogenannten Ohren. Sie lassen sich an der Verbindungsstelle zum Beispiel mit einer Kneifzange zusammendrücken und sichern so einen stabilen Schluss von Schlauch und Anschlussstelle. Eine Wiederverwendung ist nicht vorgesehen. Üblicher Einsatzbereich ist die Pneumatik.

Sind wirklich feste und dennoch lösbare Verbindungen notwendig, kommen Schalenschlauchklemmen aus verzinktem Temperguss oder aus Aluminium in Frage. Sie bestehen aus zwei halbkreisförmigen losen Zungen, die mit Schrauben und Muttern zusammengehalten werden. Einige Typen bieten zusätzlich Sicherheitsklauen, die seitlichen punktuellen Druck auf die Verbindung ausüben. Aufgrund ihrer massiven Bauform eignen sich diese Schlauchklemmen auch für Schläuche und Schlauchstutzen mit Durchmessern bis zu 229 Millimeter.


Schlauchschellen

Die oft auch Rohrschellen oder Schneckengewinde-Schellen genannten Befestigungen bestehen in der Regel aus einem Band aus Edelstahl oder Stahl mit ausgestanzten und meist leicht nach oben gebogenen Rillen. Am Ende des Bandes sitzt eine Schraube, bedienbar beispielsweise mit einem Schlitzschraubendreher, einem Inbus- beziehungsweise Sechskantschlüssel oder über Metallflügel. Ist das Band in sich geschlossen, greift das Gewinde der Schraube in die Rillen des Bandes. Jede Drehung der Schraube strafft zunehmend das Band, dadurch verringert sich der Durchmesser der Schelle und schafft schließlich eine feste Verbindung zwischen Schlauch und Schlauchstutzen. Allerdings darf die Schelle nicht durch zu hohen Krafteinsatz überdreht werden, ansonsten können die Rillen einreißen und die Schelle verliert ihre Wirkung.

Diese Befestigungen sind hauptsächlich in der Verbindungstechnik von hydraulischen oder pneumatischen Systemen mit niedrigem Druck im Einsatz. Als Material dominieren verzinkter Stahl und Edelstahl. Für langfristige Installationen oder nicht auszuschließendem Kontakt mit Wasser bieten sich rostfreie Edelstahl-Schlauchschellen an.

Da sich die Verschraubung der Rohrschelle leicht lösen lässt, ist sie wiederverwendbar und eignet sich daher auch für die schnelle Bündelung von Schläuchen oder flexiblen Leitungen. Je nach Länge des Bandes sind Bündeldurchmesser von bis zu 660 Millimeter erreichbar.



FAQ – häufig gestellte Fragen zu Schlauchschellen

Worauf ist bei der Beschaffung und der Montage von Schlauchschellen zu achten?

Die Schlauchschelle muss so beschaffen sein, dass sie eine unter Druck stehende Schlauchverbindung ermöglicht, ohne dass die Gefahr von Lecks besteht. Bei einem Druck von mehr als 10 bar ist oft eine Schlauchklemme aus massivem Metall mit Schraubenbefestigung besser geeignet. Im Bereich der Hydraulik ist auf die Rostfreiheit zu achten, hier bieten sich Edelstahl-Schlauchschellen an.


Was sind T-Bolt-Schellen?

T-Bolt-Schellen und auch Drahtschlauchschellen bilden einen Kompromiss zwischen Schneckengewinde-Schellen und Ohr-Klemmen. Im Gegensatz zu Ohr-Klemmen bestehen sie aus einem glatten Band beziehungsweise aus Drahtringen, lassen sich jederzeit wiederverwenden und leicht von Rohren und Schläuchen entfernen. Ihr Durchmesser wird durch eine peripher angeordnete Schraube mit gegenüberliegendem Gewinde bestimmt.

T-Bolt-Schellen sorgen für einen gleichmäßigen Dichtungsdruck und damit für eine sichere und zuverlässige Abdichtung. Entwickelt wurden sie für den Einsatz in Anwendungen mit hohen Vibrationen und großen Durchmessern, zum Beispiel bei Industriemaschinen oder landwirtschaftlichen Bewässerungsanlagen. Der größte Nachteil der T-Bolt-Schellen liegt im Allgemeinen nur im Preis, denn sie kosten etwas mehr als die anderen beiden Bauformen.