Am häufigsten gekauft

    Am häufigsten gekauft

    Top bewertete Produkte

    Top bewertete Produkte

    Ratgeber

    Fernsteuerungen » Elementares Zubehör für die Modellbau-Welt

    Viele Geräte und Maschinen lassen sich via Fernsteueranlage bedienen. Dabei gibt es verschiedene Arten der Fernsteuerungen, die wir Ihnen in unserem Ratgeber vorstellen. Gut informiert, können Sie im Anschluss das passende Gerät für Ihren Einsatzzweck erwerben.



    Was ist eine Fernsteuerung?

    Mit ihr kann ein Gerät angesprochen werden, ohne dass Knöpfe, Regler oder Touchscreen am Gerät selbst bedient werden müssen. Stattdessen werden Funkwellen genutzt, um die Bedienung auf Distanz zu ermöglichen. Eine Funksteuerung hat wenig mit Bequemlichkeit zu tun und mehr damit, dass manche technischen Vorrichtungen gar nicht aus nächster Nähe bedient werden können. Dazu zählen im Modellbau etwa kleine Flugzeuge und Hubschrauber.

    Man spricht in diesem Kontext vom RC-Modellbau, wobei das RC für „remote controlled“ steht. Alle RC-Modelle werden also aus der Ferne gesteuert. Gelegentlich werden Sie lesen, dass RC für „radio controlled“ steht. Auch das ist korrekt, da für die Fernsteuerung Funkwellen genutzt werden. Funkwellen werden auch Hertzsche Wellen oder Radiowellen genannt.


    Anzahl der Kanäle

    Im RC-Modellbau ist ein Unterscheidungsmerkmal besonders wichtig: die Anzahl der verfügbaren Kanäle in einer Fernsteuerung. Entsprechend werden die Steuereinheiten in Mehrkanal-Gruppen aufgeteilt.

    Eine 2-Kanal-Fernsteuerung kann beispielsweise genutzt werden, um zwei Motoren zu kontrollieren. Häufig sind dies Fahrtrichtung und Geschwindigkeit. In manchen Anwendungsfällen ist das jedoch nicht genug – sind mehr Kanäle gefragt, bieten Hersteller verschiedene Möglichkeiten an. Zwischen 2 und 24 Kanälen sind viele Zwischenstufen der Steuerung möglich.

    Achtung: Kanal und Funkfrequenz

    Gelegentlich wird die Frequenz des genutzten Funks als Funkkanal bezeichnet. Da die nutzbaren Steuerungskanäle aber ebenfalls oft als Kanäle abgekürzt werden, kann es zu Missverständnissen kommen. Im Bereich Fernsteuerung nutzt man den Begriff Kanal immer für Sender und Empfänger, während die Funkfrequenz einfach Slot genannt wird.



    Welche Fernsteuerungen gibt es?

    Die Geräte werden in verschiedene Arten aufgegliedert. Betrachtet man die Bauweise, gibt es Pult- und Hand-Fernsteuerung auf der einen und Pistolengriff-Fernsteuerungen auf der anderen Seite.

    Pult- und Hand-Fernsteuerungen

    Beide Fernsteuerungen sind rechteckig, relativ flach und werden im Regelfall mit zwei Händen bedient. Hand-Fernsteuerungen sind etwas kompakter gebaut, sodass sie in die Hände genommen werden. Pult-Fernsteuerungen werden hingegen abgelegt oder umgeschnallt. Viele Pult-Modelle werden mit einem Gurt getragen, damit der Benutzer sie direkt vor sich hat.

    Bei beiden sind zwei Steuerknüppel vorgesehen. Mit diesen lassen sich vor allem Modellflugzeuge sehr gut steuern – ein Knüppel steuert Seitenruder und Beschleunigung und der andere übernimmt die Quer- und Höhenruder. Nicht nur die Optik erinnert an bekannte Gaming-Controller, auch das Handling ist vergleichbar. Daher ist die Nutzung für viele intuitiv.

    Pistolengriff-Fernsteuerungen

    Sobald man diese Steuerungen sieht, wird die Namensherkunft klar: Sie erinnern aufgrund der Bauart an den Griff einer Pistole. Auf der Oberseite sind Bedienelemente wie Schalter zur Lenkumkehrung und Anzeigen. Der „Pistolenabzug“ ist der Gashebel und an der Seite befindet sich ein Steuerrad. Im Fuß ist ein Fach für Batterien oder Akkus vorgesehen.

    Für Flugzeugmodelle sind sie nahezu nie im Einsatz, da nur ein Steuerrad verfügbar ist und damit die Feinjustierung im Flug kaum gelingen kann.

    Für RC-Fahrzeuge am Boden und Boote hingegen sieht man diese Fernsteuerungen häufiger.



    Wie funktioniert eine Fernsteuerung?

    Unabhängig von der Bauform arbeiten die Steuerungen immer als Sender. Das Sendersignal gibt die Lenkbefehle an das jeweilige Empfangsgerät weiter. So werden RC-Flugzeuge und Co. steuerbar.

    Um als Sender die Steuerungsbefehle zu übertragen, wird Funk genutzt. Aufgrund dieser Tatsache ist die Distanz begrenzt, denn die Funksignale müssen zwischen Sender am Steuergerät und Empfänger an Modellflugzeug transportiert werden. Wird das Signal zu schwach, reißt die Verbindung ab. Idealerweise bleibt das gesteuerte Gerät immer in Sichtreichweite, dann sollte auch das Funksignal stark genug bleiben.

    Sender und Empfänger müssen sich auf einen Frequenzbereich einigen. Eine analoge Übertragung bewegt sich meist zwischen 27 und 40 MHz. Digitaler Funk nutzt 2.4 GHz oder 5 GHz. 2.4 GHz wird häufig als bester Standard gehandelt, da wenig Störungen auftreten und sogar mehrere RC-Geräte in einem Band genutzt werden können.

    Kommen die Befehle der Remote-Steuerung beim Empfänger an, wird das Signal an die dortige elektrische Steuereinrichtung weitergegeben. Die elektrischen Steuereinrichtungen werden auch als Servos bezeichnet. Servo ist vom lateinischen Wort servus abgeleitet und bedeutet übersetzt "Diener". In der Elektrotechnik passt das gut, denn Servo fasst hier den Elektromotor samt Elektronik zur Steuerung zusammen. Im Modellbau sind Servos sehr klein und kompakt und können die Befehle vom Sender in mechanische Bewegungen, etwa Position der Reifen, umsetzen.

    Gut zu wissen: Fernsteueranlagen sind reine Sender, in vielen Fällen ist ein Empfänger jedoch Teil des Lieferumfangs. Die Hersteller legen einen bereits auf den Sender eingestellten Empfänger bei. Er muss nur noch am gewünschten Gerät angebracht werden.



    Was für Zubehör gibt es?

    Vor allem Modellfahrzeuge benötigen nicht nur einen Empfänger, sondern eine leistungsstarke Antenne. Auch sie ist meist beim Kauf einer Fernsteuerung neben dem Empfänger zusätzlich im Lieferumfang enthalten. Standardzubehör sind ebenfalls Akkus. Häufig werden LiPo-Akkus (Lithium-Polymer-Akkumulator) genutzt.

    Bei vielen Herstellern ist es problemlos möglich, einzelne Empfänger zu erwerben, da Abstürze oder Zusammenstöße der Modellbaugeräte zu Beschädigungen führen können. Neue Empfänger sind typische Ersatzteile.

    Praktische Zubehörteile sind zudem Sensoren für die Telemetrie. Mit ihrer Hilfe können Daten wie Höhe, Geschwindigkeit und Entfernung exakt erhoben werden. Die Sensoren werden im Empfängergerät eingebaut und ihre Daten können von Steuergeräten mit Display ausgelesen werden.

    Weiteres Zubehör

    • Umschalter

    • Stufenschalter

    • Magnetschalter

    • Stabilisierungssysteme

    • Umhängeriemen

    • Antennenschutz

    • Transportbox

    Tipp: Suchen Sie nicht gezielt nach Zubehör und Ersatzteilen – kaufen Sie lieber Einsteigersets, um alle notwendigen Komponenten zu erhalten und sicher sein zu können, dass diese kompatibel einsetzbar sind.