Am häufigsten gekauft

Am häufigsten gekauft

Top bewertete Produkte

Top bewertete Produkte

Ratgeber

Funkgeräte » Die alternative Variante der Kommunikation

Auch in Zeiten der Smartphones sind Funkgeräte weiterhin im Einsatz. Sie sind für Kinder in der Gestalt eines Walkie-Talkie-Sets ein spannendes Equipment beim Abenteuerspiel und werden von Erwachsenen für eine sichere Kommunikation genutzt. Funkgeräte werden von der Polizei oder in Lastkraftwagen eingesetzt und auch Sicherheitspersonal nutzt zur internen Vernetzung Handfunkgeräte.

Was sind Funkgeräte und wie funktionieren sie? Wofür stehen Kürzel wie PMR und CB? Wie steht es um die Reichweite der Geräte? Auf all diese und weitere Fragen geht unser Ratgeber ein.

              



Was sind Funkgeräte?

Funkgeräte ermöglichen es, Signale über elektromagnetische Wellen zu senden und zu empfangen. Das geschieht im Radiofrequenzbereich, weshalb Sie oft die Bezeichnung Radiowellen lesen werden. Die genutzten Frequenzen werden in Megahertz (MHz) angegeben.

Die Funktechnik wurde zum ersten Mal 1895 eingesetzt und ermöglichte die Verbindung zwischen zwei Geräten, die fünf Kilometer voneinander entfernt standen. Die erste transatlantische Kommunikation gelang nur wenige Jahre später: 1901.

Damit die Signale empfangen und gesendet werden können, sind heutzutage Transceiver im Einsatz. Sie kombinieren Transmitter und Receiver in sich und werden so zum Sendeempfänger.


Es werden zwei grundlegende Formen unterschieden:

Funkgeräte mit Station

Es gibt Funkgeräte mit einer Station. Die Funkstation kann beispielsweise ins Auto eingebaut oder auf einen Tisch gestellt werden. Kabelgebunden oder kabellos gehört ein Handgerät zu ihr, über das die Kommunikation erfolgt.


Handfunkgeräte

Alternativ und als mobilere Lösung gibt es Handfunkgeräte. Sie werden auch Walkie-Talkie genannt und verzichten auf eine Funkstation. Der Transceiver ist direkt in das Handfunkgerät eingebaut. Die Stromversorgung ist netzunabhängig und daher ideal für Outdoor-Einsätze.


Welches Funkgerät benötige ich?

Wichtig ist, dass Sie entscheiden, ob Sie ein Modell mit Funkstation oder ein reines Walkie-Talkie nutzen wollen. Innerhalb dieser Kategorien schauen Sie dann nach der passenden Reichweite sowie nach der Akkulaufzeit bei einem Walkie-Talkie. Oft lohnen sich Set-Angebote mit Zubehör wie Headset.



Wie funktionieren Funkgeräte?

Die Geräte nutzen zwar allesamt Funkwellen, dabei muss allerdings zwischen analogen und digitalen Funknetzen unterschieden werden. Wir stellen Ihnen beide Arten und ihre wichtigsten Vertreter vor:

Analoge Funknetze

Sie ermöglichen die einfache Signalübertragung von Sprache und teilweise von Bildern. Am bekanntesten ist der CB-Funk (Citizens Band), der auch „Jedermannfunk“ genannt wird, da er vor allem von Privatpersonen genutzt wird. 40 Kanäle auf einem Frequenzband um 27 MHz stehen auf CB-Funkgeräten zur Verfügung, die nicht abhörsicher sind.

Neben dem CB-Funk ist der PMR-Funk in Deutschland verbreitet. Was bedeutet PMR-Funk? Das Kürzel steht für Private Mobile Radio. Was sind PMR-Funkgeräte? Mit insgesamt 16 Kanälen nutzen sie den Wellenbereich 446.0 bis 446.2 MHz.

Für den analogen Amateurfunk gibt zudem den SRD-Funk (Short Range Devices), der in Deutschland auch LPD-Funk (Low Power Device) genannt wird. Die Nutzung ist abseits von Deutschland nur in Österreich und in den Niederlanden zugelassen. Dieser Kurzstreckenfunk wird beispielsweise für Babyphones und Fernbedienungen verwendet.

Welche Funkgeräte sind anmelde- und gebührenfrei?

Sie möchten wissen, welche lizenzfreien Funkgeräte es gibt? Dies sind CB- und PMR-Funkgeräte sowie die Modelle mit SRD-Funk.

Digitale Funknetze

Professionelle Funkgeräte setzen vermehrt auf ein digitales Signal. Hierfür wird das Trägersignal zunächst digitalisiert und dann an den Empfänger geleitet.

Dadurch können neben Sprache und Bildern auch andere Daten codiert und versandt werden. Zudem gibt es mehr Möglichkeiten der Datenverschlüsselung.

Am bekanntesten ist der DMR-Funk (Digital Mobile Radio). Feuerwehr und Polizei nutzen ihn ebenso wie Krankenwagen und Taxis.

Die digitale Weiterentwicklung vom analogen PMR ist dPMR (digital Private Mobile Radio). Vor allem der Betriebsfunk nutzt dieses Netz. Der Einsatz ist an eine Lizenz gebunden und kostenpflichtig. Nicht lizenzfrei und nicht kostenfrei ist zudem der TETRA-Funk (Trans European Trunked Radio/Terrestrial Trunked Radio).

Funkgeräte: Was ist erlaubt?

 Privatpersonen sollen in Deutschland ein CB-Funkgerät, ein LPD- oder ein PMR-Modell nutzen. Kosten- und lizenzfreie CB-Handfunkgeräte sind am weitesten verbreitet.



Wie weit reichen Funkgeräte?

Die Reichweite der Funkgeräte hängt in erster Linie von der gewählten Übertragungsart ab. Sie begrenzt die maximale Reichweite. Der jeweils eingebaute Transceiver kann je nach Hochwertigkeit der Geräte diese Grenze erreichen oder darunter bleiben. 

Gerätemodell Reichweite
CB-Funkgeräte mit Station 20 - 80 Kilometer
Walkie-Talkie im CB-Funknetz bis 5 Kilometer
Spielzeug-Modelle circa 500 Meter
PMR-Funkgeräte offenes Feld: bis 6 Kilometer
Stadt: circa 1 Kilometer
SRD-Funk ohne Hindernisse: max. 2 Kilometer
mit Hindernissen: 500 Meter
TETRA-Funk offenes Feld: bis 25 Kilometer
Stadt: bis 5 Kilometer
DMR-Funk circa 10 Kilometer
dPMR-Funk circa 8 Kilometer


Welche Kaufkriterien sind noch wichtig?

Damit Sie das richtige Sprechfunkgerät für sich finden, gilt es außerdem folgende Aspekte zu beachten:
 

Fällt Ihre Wahl auf ein Walkie-Talkie, muss die Akkulaufzeit bedacht werden. Zwischen zehn und 24 Stunden sind der Normalfall. Jeder Anbieter macht zu seinem Modell genauere Angaben. Planen Sie längere Einsatzzeiten ohne Lademöglichkeit, empfehlen sich Akkupacks zum Tauschen.

Für einen häufigen Einsatz im Freien lohnt es sich, über das Thema Schmutz- und Wasserschutz nachzudenken. Im Idealfall sind die Geräte direkt spritzwassergeschützt.

Für die mobile Nutzung sollte zudem über Zubehör wie eine Transporttasche nachgedacht werden.

Ein Headset ist ein praktisches Zubehör und gehört in vielen Set-Angeboten direkt dazu. Kaufen Sie kein Set, lohnt sich vorab ein Blick aufs Gerät, ob es prinzipiell mit einem Headset genutzt werden kann.

Ein beliebtes Feature ist zudem die VOX-Funktion. Sie müssen keinen Handschalter drücken, um beim Sprechen auf Senden zu gehen. Allein durch die erreichte Lautstärke der Stimme schaltet das Funkgerät in den Sendemodus. Diese Funktionalität nutzen beispielsweise Babyphones.

Unser Praxistipp: Funk-Headsets für Biker

Eine Unterhaltung zwischen dem Motorradfahrer und seinem Sozius oder einem anderen Biker ist während der Fahrt quasi unmöglich. Ein idealer Einsatzbereich für Funkgeräte. Geräte für den Motorrad-Funk gibt es in drei verschiedenen Varianten: als Gegensprechanlage mit am jeweiligen Helm zu befestigenden Bedienteilen, als Ergänzung beispielsweise für PMR Handfunkgeräte und als modifizierte Freisprechanlage mit Kopplung ans Smartphone und Fernbedienung über das Lenkrad. In allen Fällen gehört ein Headset aus flachen, am Helm zu befestigenden Lautsprechern und einem Mikrofon zur notwendigen Standardausrüstung.
Sofern kein Anschluss an ein Funkgerät oder Smartphone erfolgt, arbeiten die meisten Motorrad-Gegensprechanlagen mit Bluetooth, also Kurzstreckenfunk.