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Ratgeber

Funkscanner » Überwachung verschiedener Frequenzen im Funkbereich

Mit einem Funkscanner können Sie viele Frequenzen im Funkbereich überwachen. Der Kauf dieser Funkempfänger ist für Privatpersonen ebenso erlaubt wie für Unternehmen. Der Einsatz ist jedoch im Einzelfall unterschiedlich geregelt.

Worauf Sie achten müssen und welche Eigenschaften die Geräte besitzen können, erfahren Sie in unserem Ratgeber.



Was ist ein Funkscanner?

Es handelt sich um kleine Geräte, in denen eine Empfangseinheit für Funksignale verbaut ist. Als Funk-Scanner können sie einen bestimmten Frequenzbereich abdecken, wobei sich die Größe dieses Bereichs von Modell zu Modell unterscheiden kann.

Scannen die Geräte nach aktuell aktiven Übertragungen und stoßen auf ein Signal mit der nötigen Mindeststärke, kann dieses über das Funkgerät mitgehört werden. Hierfür können entweder Kopfhörer oder Lautsprecher an den Scanner angeschlossen werden.

Wichtig: Es handelt sich um einen reinen Funkempfänger. Es können Sprache oder Musik mitgehört werden, doch eine Beteiligung an Gesprächen ist nicht möglich. Es ist keine Sendeeinheit im Gerät vorhanden, weshalb Funk empfangen, jedoch nicht gesendet werden kann.



Welche Varianten der Funkscanner gibt es?

Vor dem Kauf müssen Sie sich entscheiden, ob Sie einen mobilen Scanner benötigen oder das Gerät stationär eingesetzt werden soll. Hieraus ergeben sich unterschiedliche Einsatzmöglichkeiten.

Ein Funk-Handscanner sieht wie ein klassisches Walkie-Talkie aus und kann problemlos mitgeführt werden. In vielen Fällen ist ein Gürtelclip vorgesehen, sodass Sie das Gerät direkt am Körper tragen und bei Bedarf sofort in die Hand nehmen können.

Das Gegenstück zum Handscanner ist der Funk-Tischscanner. Diese Scanner sind deutlich größer und weniger kompakt gebaut. Sie eignen sich zur Montage in einem Auto, in einem Funkraum zu Wasser, zu Land oder auch in Werkstätten.



Was kann man mit einem Funkscanner abhören?

Die Aufgabe der Scanner ist es, nach analogen oder digitalen Signalen zu suchen und aktive Kanäle als solche zu erkennen. Für Privatpersonen wird es beispielsweise möglich, nach Gesprächspartnern im CB-Funk zu suchen.

Was ist CB-Funk?

Das Citizens Band Radio ist ein Frequenzband, das auch als Jedermannfunk (CB-Funkgeräte) bezeichnet wird. Es ist auch für den Amateurfunk kostenlos und liegt zwischen 26,565 MHz und 27,405 MHz.

Stations- und Handscanner eignen sich außerdem dazu, jederzeit die Signale von Wettersatelliten zu empfangen. Das ist zum Beispiel beim Camping in der Wildnis interessant. Selbst ohne Internetempfang können Sie sich im Zelt oder auf Ausflügen über die Wetterlage informieren. Neben der allgemeinen Wettervorhersage gibt es im Flugfunk auch Frequenzen, die speziell für die Flugwettervorhersagen für die Luftfahrt gedacht sind.

Wer mit Schiffen unterwegs ist, kann dank Funkscanner auch nach den wichtigen UKW-Seefunkfrequenzen suchen. Neben dem aktuellen Seewetter werden hierbei auch nautische Warnnachrichten und Sammelanrufe übertragen. Neben dem öffentlichen Seefunk gibt es Frequenzen für private Nachrichten, die Kapitäne austauschen.

Prinzipiell kann auch der Polizeifunk vom Funkscanner erkannt werden. Früher war dieser Behördenfunk rein analog und konnte theoretisch sogar mit einem passend eingestellten Radio empfangen werden. Beginnend 2009 wurde der Polizeifunk nach und nach auf Digitalfunk umgestellt. Der Empfang der Übertragungen ist theoretisch mit einem Funkscanner möglich, wenn dieser digitale Signale erkennt. Allerdings ist die Rechtslage hier eindeutig: Der Polizeifunk darf nur von autorisierten Personen gehört werden.


Die Rechtslage

Die Fragen „Was kann ein Funkscanner?“ und „Was darf mitgehört werden?“ sind zwei Paar Schuhe. In Deutschland regelt der Paragraf § 89 des Telekommunikationsgesetzes eindeutig, was erlaubt ist. Demnach dürfen Unbefugte weder Behörden noch Organisationen mit Sicherheitsaufgaben abhören.

Auch Frequenzen des Militärs und weiterer Sicherheitsdienste sind tabu. Ihre Frequenzbereiche werden auch als BOS-Frequenzen bezeichnet, wobei das Kürzel für „Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben“ steht. Auch das Abhören von Bahn und Fluggesellschaften, Feuerwehr, Katastrophenschutz und Rettungsdienst ist verboten.

Die Frequenzen all der genannten Stellen sind nicht für die Allgemeinheit gedacht und dürfen daher nicht mitgehört werden. Ein Verstoß kann bei Bekanntwerden sogar mit Freiheitsstrafen belegt werden. Das gilt im Übrigen auch für Personen, die zwar beruflich einen der Funkbereiche nutzen, dieses Wissen aber privat anwenden. In ihrer Freizeit dürfen Polizisten und Co. keinen Empfänger für diese sensiblen Funkbereiche nutzen.



Wie funktioniert ein Funkscanner?

Eine Antenne am Gerät dient dazu, die aktuell präsenten Funkwellen zu empfangen. Einfache Geräte suchen Signale in einem festgelegten Frequenzbereich ab. Dieser kann beispielsweise von 26 bis 30 MHz, 66 bis 88 MHz oder 137–174 MHz reichen. Viele Geräte empfangen die komplette Bandbreite des UKW-Radios. In einem Raster von meist 50 kHz werden die Kanäle abgesucht. Die angebotene Modulationsart ist zudem ausschließlich FM.

Um breite Frequenzbereiche abzuhören, sind hochwertigere Geräte nötig. Sie können durchgehend nach Signalen suchen und beginnen oft bei wenigen kHz, um bis in den GHz-Bereich zu gehen. Sie decken neben FM noch weitere Modulationsarten ab: etwa AM und SSB (USB oder LSB).

Welche Antenne für Funkscanner gibt es?

Die meisten Geräte werden mit der passenden Antenne geliefert. Oft handelt es sich um eine Gummi-Wendelantenne oder eine Teleskopantenne zum Ausziehen.

Damit das Gerät als Empfänger dienen kann, benötigt es eine Stromquelle. Während eingebaute Modelle über einen Netzanschluss betrieben werden, setzen die meisten Handscanner auf Batterien oder Akkus. Manche mobilen Scanner werden zudem mit einem Standlader geliefert, sodass ihr Akku beim Abstellen darin über eine Haushaltssteckdose geladen wird.



Welche weiteren Merkmale sind wichtig?

Damit Sie beruflich oder privat einen Funkscanner passend zu Ihren Wünschen einsetzen können, achten Sie auf folgende Kaufkriterien:

  • Anzahl der verfügbaren Frequenzbänder

  • Automatischer Suchlauf

  • Sendersuche im Nahbereich (Close Call)

  • Möglichkeit, Frequenzen von Hand einzugeben

  • Anzahl verfügbarer Speicherplätze für Speichersuchlauf

  • Festlegbare Prioritätskanäle

  • Zusatzfunktionen wie das Aufspüren von Wanzen

  • Tastatursperre

  • Beleuchtetes Display

  • Akkuwarnanzeige

  • Anschlüsse für Kopfhörer und Lautsprecher sowie Ladegerät (Klinke, USB)

  • Anschlüsse für Antenne (BNC)