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Ratgeber

Wissenswertes zu Handy-Beamern

Neben klassischen Beamern im Standardformat gibt es kleinere Alternativen, die sich leicht in der Tasche verstauen und überall mit hinnehmen lassen: Handy-Beamer.

Was die handlichen Projektoren neben ihrer Kompaktheit sonst noch auszeichnet und welche Faktoren bei der Kaufentscheidung eine Rolle spielen, lesen Sie in unserem Ratgeber.



Handy-Beamer: Projektoren im Mini-Format für den mobilen Einsatz

Die Bezeichnung Handy-Beamer ist im deutschsprachigen Raum etwas irreführend. Man könnte denken, dass es sich um Beamer handelt, die für die Nutzung in Kombination mit einem Smartphone konzipiert sind. Dem ist aber nicht so. Eigentlich müsste man diese Geräte hierzulande eher als Mini-Beamer bezeichnen. Es handelt sich nämlich um Hardware, die sich vor allem dadurch auszeichnet, dass sie so schön kompakt ist und sich daher perfekt für den mobilen Einsatz eignet. Im Englischen ist die Bezeichnung Handy Beamer treffender, denn handy heißt übersetzt schlicht "handlich". Dass sich derselbe Begriff in Deutschland für Mobiltelefone durchgesetzt hat, ist im Grunde genommen einer Missinterpretation geschuldet.

Mini-Beamer passen in jede Tasche und sind somit leicht zu transportieren. Wenn Sie beispielsweise Kundschaft besuchen, auf Messen unterwegs sind oder gelegentlich spontan Vorträge halten, ist so ein Projektor im Miniformat als Visualisierungshilfe bei Präsentationen ideal. Alles, was Sie für den Betrieb eines Mini-Projektors benötigen, ist eine Projektionsfläche, auf die das Bild projiziert werden kann, und ein Smartphone (iPhone oder Android), ein Tablet oder einen Laptop.

Ein Handy-Beamer ist also nicht ausschließlich dafür gedacht, Daten vom Smartphone anzuzeigen. Stattdessen kann prinzipiell jedes Gerät, das über einen HDMI-Ausgang verfügt, an den Mini-Beamer angeschlossen werden, um Fotos, Videos oder andere Medien im Großformat an die Wand zu projizieren. Zu diesem Zweck sind die meisten Mini-Beamer mit mindestens einem HDMI-Anschluss ausgestattet. Darüber können Sie beispielsweise einen DVD- oder Blu-ray-Player, einen Receiver oder eine Kamera anschließen. Die kleinen Projektoren sind also deutlich vielseitiger, als es die Bezeichnung Handy-Beamer vermuten lässt. 

Eine Besonderheit von Mini-Beamern ist, dass Sie sie nicht an einem Ende eines Raums platzieren müssen, um das Bild am anderen Ende an die Wand zu werfen. Stattdessen stellen Sie den Beamer einfach auf einen Tisch, der nicht weit von der Projektionsfläche entfernt sein muss. Viele Mini-Beamer verfügen über einen Standfuß (fest montiert oder separat im Lieferumfang enthalten), der eine Neigefunktion bietet. Darüber können Sie den Video-Beamer nach oben neigen, so dass sich das Bild auf eine Wand projizieren lässt, die sich nahe am Gerät befindet. Dadurch bieten Mini-Beamer mehr Flexibilität als ihre großen Artverwandten. Allerdings sind Mini-Beamer oftmals eben darauf beschränkt, ihr Bild über kurze Distanzen hinweg auf eine Fläche zu projizieren. Der maximale Projektionsabstand liegt meist bei unter drei Metern.



Die unterschiedlichen Arten von Handy-Beamern

Mini-Beamer ist nicht gleich Mini-Beamer. Die Geräte unterscheiden sich sowohl im Hinblick auf ihre maximale native Auflösung und Konnektivität, als auch hinsichtlich ihrer grundlegenden Technologie. Differenziert werden dahingehend LCD-, DLP-, LCoS-, LED- und Laser-Projektoren. 

In LCD-Projektoren wirft eine Lampe Lichtstrahlen auf kleine Displays aus Flüssigkristallen (LCD = Liquid Crystal Display), jeweils eines pro Grundfarbe (Rot, Blau, Grün). Je nachdem, wie viel Spannung angelegt wird, lassen die Displays mehr oder weniger Licht durch. Ein Prisma bündelt alle drei Farben und erzeugt so das finale Bild, das die Linse auf die Wand projiziert. LCD-Beamer bieten ein breites Farbspektrum und arbeiten sehr leise, allerdings sind sie nicht ganz so überzeugend, was Kontraste anbelangt. DLP-Beamer (DLP = Digital Light Processing) arbeiten mit einem sich drehenden Farbrad, das aus den drei Grundfarben Rot, Blau und Grün besteht und durch das Licht geschickt wird. Ein Chip, der mit etlichen winzigen Kippspiegeln ausgestattet ist, manipuliert das Licht, um das finale Bild zu erzeugen. Die Spiegel ändern ihre Position rasend schnell, koordinieren sich dabei aber immer mit dem rotierenden Farbrad. Das Faszinierende an einem DLP-Projektor: Weil er Bilder mit einer sehr hohen Geschwindigkeit erzeugt, nimmt das menschliche Auge den Wechsel von Blau zu Rot zu Grün zu Weiß und so fort kaum wahr. Dadurch entsteht der Eindruck, dass auch alle anderen Farben erzeugt werden. Zwar ist die Farbdarstellung nicht so gut wie bei anderen Projektoren, dafür bieten DLP-Geräte höhere Kontraste. Sie sind jedoch akustisch deutlich wahrnehmbar, wenn sie in Betrieb sind.

LCoS-Projektoren vereinen LCD- und DLP-Technik: Sie verfügen über LCD-Panels, die zusätzlich mit Spiegeln ausgestattet und somit reflektiv sind. Der Vorteil: Das Bild hat einen höheren Füllgrad und obendrein macht sich ein Bildraster weniger bemerkbar. LED-Beamer arbeiten entweder mit DLP- oder LCD-Technologie. Sie nutzen Leuchtdioden als Lichtquelle, die stromsparender sind und nahezu keine Wärme erzeugen. Deshalb sind keine Lüfter nötig, wodurch LED-Beamer besonders leise arbeiten. Außerdem trägt dieser Umstand dazu bei, dass der Projektor sehr klein gebaut werden kann. Zu guter Letzt gibt es noch die Laser-Beamer. In diesen kommt LCD, DLP- oder LCoS-Technologie zum Einsatz, als Lichtquellen dienen aber etliche kleine Laser. Das sorgt für ein gestochen scharfes Bild mit sehr gutem Schwarzwert. Zudem haben Laser eine noch höhere Lebensdauer als LEDs.



Kaufkriterien für Handy-Beamer – worauf kommt es an?

Für welche Art von Mini-Beamer Sie sich entscheiden sollten, hängt davon ab, wofür Sie ihn primär verwenden möchten. DLP-Beamer eignen sich aufgrund ihrer starken Kontraste sehr gut für Präsentationen, weil sich Texte bzw. Grafiken optisch besser voneinander absetzen. Möchten Sie den Beamer größtenteils dazu nutzen, Multimedia-Inhalte abzuspielen, sollten Sie eher auf ein Gerät setzen, das auf LCD- oder LCoS-Technik beruht. Soll der Beamer zusätzlich kompakt und leise sein und ist Ihnen ein niedriger Stromverbrauch wichtig, greifen Sie zu einem Mini-Laser-Projektor oder Mini-LED-Beamer.

Ein kleiner Beamer sollte eine möglichst gute Bildqualität bieten. Ein wichtiger Faktor dahingehend ist die Auflösung. Es gibt Mini-Beamer, die eine native Auflösung von 3840 x 2160p, sprich 4K bieten, sie sind aber vergleichsweise selten. Bei vielen Beamern, die für den mobilen Einsatz gedacht sind, liegt das Maximum bei Full HD oder darunter. Auflösungen unterhalb von Full HD sind zum Beispiel HD-Ready (1280 x 720p) oder XGA (1024 x 768p). Für Präsentationen mag das ausreichen. Spielen Sie aber häufig Videos ab, sollte es schon ein Full-HD-Beamer sein, damit die Bewegtbilder gut sichtbar an die Wand projiziert werden. Zudem spielt bei Beamern die Lichtstärke eine bedeutende Rolle. Die Helligkeit wird in Lumen angegeben. Je heller ein Raum ist, in dem Sie den Mini-Beamer verwenden, desto höher muss der Wert sein. Es gibt Modelle mit einem Lumenwert von unter 100, aber auch Beamer, die mehrere 1000 Lumen erzeugen. Nutzen Sie den Beamer vorrangig in abgedunkelten Räumen, reicht eine mittlere Helligkeit meist aus.

Aufgrund ihres kleinen Formats ist die Anzahl der Anschlüsse an Mini-Beamern begrenzt. Umso stärker ist darauf zu achten, welche Anschlüsse vorhanden sind. Mini-Beamer gibt es mit oder ohne HDMI-Ports. Manche haben nur einen, andere mehrere solcher Eingänge. Möchten Sie Geräte wie einen Blu-ray- oder DVD-Player anschließen, darf HDMI nicht fehlen. Manche Mini-Beamer haben übrigens einen Mini-HDMI-Anschluss. Dafür benötigen Sie ein HDMI-Kabel mit einem entsprechenden Stecker.

Darüber hinaus ist auf die Anzahl der USB-Anschlüsse zu achten und darauf, ob nur USB-A oder auch USB-C unterstützt wird. USB-C ist der heutige Standard bei Smartphones und Tablets (bei Android-Geräten schon seit längerer Zeit, bei Apple seit der 15. iPhone-Generation), deswegen ist es vorteilhaft, wenn dieser Anschlusstyp vorhanden ist. Manche Modelle verfügen auch noch über die ältere Micro-USB-Schnittstelle, die allerdings kaum noch genutzt wird. Mindestens einen USB-Anschluss bietet aber so gut wie jeder Mini-Beamer. Anderenfalls wären die Einsatzmöglichkeiten stark limitiert. Über USB kann nämlich nicht nur ein Smartphone oder Computer, sondern auch ein USB-Stick angeschlossen werden, um darauf gespeicherte Inhalte großformatig an die Wand zu projizieren. In dem Fall ist es allerdings wichtig, dass der Beamer ein Betriebssystem (zum Beispiel Android TV) hat, das es erlaubt, Bilder, Videos und andere Medien von einem USB-Stick abzuspielen. Manche Mini-Beamer verfügen alternativ über einen SD-Karten-Slot. In diesen Fällen können Sie sich sicher sein, dass der Beamer über eigene Software verfügt, die das Abspielen von Multimedia-Inhalten ermöglicht. Manche Beamer haben zudem noch einen VGA-Anschluss, andere unterstützen WLAN und/oder Bluetooth, um kabellos mit anderen Geräten verbunden werden zu können. Überprüfen Sie, welche Konnektivitätsmöglichkeiten ein Beamer für Sie bieten muss und entscheiden Sie sich dann für ein Modell, das diese Anforderungen erfüllt. Eine Verbindung zwischen Beamer und Quellgerät ist dank Plug and Play in allen Fällen schnell und einfach hergestellt. 

Da Mini-Beamer für den mobilen Einsatz prädestiniert sind, erweist sich ein integrierter Akku als äußerst nützlich. Jedoch hat nicht jeder Smartphone-Projektor einen solchen. Manche Ausführungen müssen zwingend an eine Steckdose angeschlossen werden. Wenn Sie maximale Flexibilität dahingehend haben möchten, wo Sie den Mini-Projektor aufstellen, sollten Sie zu einem akkubetriebenen Gerät greifen. In dem Zusammenhang ist auf eine ausreichend hohe Kapazität des integrierten Akkus zu achten. Je länger die Laufzeit ist, desto besser.

Zu guter Letzt gilt es zusätzliche Ausstattungsmerkmale in den Blick zu nehmen. So haben Mini-Beamer mitunter eingebaute Lautsprecher. Ist Sound für Sie wichtig, müssen Sie sich die Frage stellen, ob Sie den Komfort einer internen Lösung bevorzugen oder lieber externe Lautsprecher verwenden, die Sie zwar separat transportieren müssen, die dafür aber meist eine bessere Klangqualität bieten. Allerdings muss der Beamer dann auch über den passenden Klinkenanschluss verfügen, damit Sie die Lautsprecher anschließen können. 

Des Weiteren kann bei der Auswahl relevant sein, ob ein Mini-Beamer eine Fernbedienung hat oder HDR unterstützt. Ist es nur schwer möglich, den Mini-Beamer so zu platzieren, dass er gerade vor der Leinwand steht oder hat die Leinwand eine abgewinkelte Oberfläche, sollte eine Trapezkorrektur möglich sein, die einer Bildverzerrung entgegenwirkt. Eine Trapezkorrektur lässt sich manuell einstellen, ist bei manchen Video-Beamern aber auch automatisiert. Wichtig: Beachten Sie den maximalen Bildanpassungswinkel. Eine Trapezkorrektur funktioniert immer nur bis zu einer bestimmten Winkelgröße zuverlässig.




Unser Praxistipp: So verbinden Sie Ihr Smartphone mit einem Handy-Beamer

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Ihr Handy mit einem Mini-Beamer zu verbinden. Verfügt der Projektor über einen USB-C-Anschluss, ist das Ganze sehr einfach – zumindest dann, wenn es sich um ein Android-Smartphone handelt. Falls der Smartphone-Beamer keinen USB-C-Port verbaut hat, sind Adapter von USB-C auf HDMI eine mögliche Lösung. Wer ein iPhone der 14. Generation oder älter besitzt, das noch einen Lightning-Anschluss hat, kommt ohnehin nicht um ein Adapterkabel herum. In dem Fall können Sie auch einen Lightning-zu-HDMI-Adapter verwenden. Hat der Smartphone-Beamer einen WLAN-Empfänger oder unterstützt Bluetooth, ist eine kabellose Verbindung der Geräte möglich. Sie können sich aber auch einen WLAN-Dongle mit HDMI-Stecker zulegen und Ihr Handy mit dem Beamer darüber verbinden. Allerdings sollten Sie in dem Fall darauf achten, ob der HDMI-Port des Smarthone-Projektors MHL (Mobile High-Definition Link) unterstützt. Falls nicht, benötigen Sie einen Dongle, der speziell für diesen Fall gedacht ist.



FAQ – häufig gestellte Fragen zu Handy-Beamern

Wie pflege ich meinen Handy-Beamer richtig?

Wie jede Form von Hardware sollten Sie Ihren Mini-Beamer regelmäßig reinigen. Das betrifft vor allem die Linse. Benutzen Sie ein weiches Mikrofasertuch, um sie von Staub und anderem Schmutz zu befreien. Dabei sollten Sie die Linse auf keinen Fall mit den Fingern berühren, damit keine Abdrücke zurückbleiben. Um Schäden zu vermeiden, schalten Sie den Mini-Beamer komplett aus, bevor Sie den Stromstecker ziehen. Für den Transport nutzen Sie eine geeignete Schutzhülle oder Tasche, anstatt das Gerät lose in einen größeren Koffer oder Rucksack zu packen. Achten Sie bei der Lagerung darauf, den Mini-Beamer nicht in einem Raum aufzubewahren, in dem eine hohe Luftfeuchtigkeit oder Temperatur herrscht.
 

Kann ich mein Handy auch an einen normalen Beamer anschließen?

Ja, auch an Beamer im Standardformat können Handys angeschlossen werden, bspw. über eine USB-Schnittstelle, WLAN oder Bluetooth. Auch wenn Mini-Beamer häufig speziell als Smartphone-Projektoren bezeichnet werden, heißt das nicht, dass ein Anschluss von Smartphones an reguläre Beamer nicht möglich ist.
 

Sollte ein Beamer im Mini-Format zwingend eine Full-HD-Auflösung mitbringen?

Das kommt auf den Einsatzzweck an. Für einfache Präsentationen ohne aufwendige Grafiken muss es nicht zwingend Full HD sein. Hier reicht ein Beamer mit geringerer Auflösung, der weniger kostet. Geht es jedoch darum, hochauflösende Bilder und Videos darzustellen, sollte es schon Full HD sein. Grund dafür ist, dass Mini-Projektoren trotz ihres kleinen Formats ein relativ großes Bild an die Wand projizieren. Eine zu geringe Auflösung macht sich hier schneller bemerkbar als beispielsweise auf einem kleinen Display.