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Ratgeber

Hochtöner » Zuverlässig guter Sound

Guter Sound macht privat Spaß und ist beruflich in vielen Branchen ein Muss. Ob im Auto oder im Heimkino oder für PA-Anlagen bei Open-Air-Konzerten und in Tonstudios: Die richtigen Lautsprecher müssen vorhanden sein.

Neben Lautsprecher-Chassis für tiefe und mittlere Töne benötigen Sie Hochtöner.

Was Hochtöner von Mittel- und Tieftönern unterscheidet, welche Bauarten der Lautsprecher es gibt und worauf Sie für einen einwandfreien Klang noch achten müssen, verrät Ihnen unser Ratgeber.



Was sind Hochtöner und was unterscheidet sie von Mittel- und Tieftönern?

Lautsprecher werden entsprechend ihrer Frequenzen in verschiedene Gruppen aufgegliedert.
Am häufigsten werden drei angegeben:
Hochtöner, Mitteltöner und Tieftöner.

Es existieren noch feinere Unterteilungen, die Zwischenstufen wie Tiefmitteltöner oder Subwoofer beinhalten.

Sehr häufig werden Hochtöner auch als Tweeter bezeichnet. Sie sind ausschließlich für die hohen Frequenzen im Einsatz, beginnend bei 2.500 Hz und bis zu 20.000 Hz.

In der Feingliederung liegen noch die Superhochtöner darüber, die ebenfalls bis 20.000 Hz gehen, jedoch erst bei 10.000 Hz beginnen.

Gut zu wissen: Breitbandlautsprecher

Für den privaten Gebrauch lohnen sich Breitbänder. Um die tiefen und die hohen Töne im Klangbild wiederzugeben, decken diese Lautsprecher 40 bis 20.000 Hz ab. Ein High-End Klang ist hierbei jedoch nicht zu erwarten.



Wie funktionieren Hochton-Lautsprecher?

Es gibt verschiedene Prinzipien, nach denen HiFi-Lautsprecher arbeiten können. Am häufigsten ist ein elektromagnetischer Antrieb verbaut. Hier werden magnetische Kräfte genutzt, um ein Wechselfeld zu erzeugen. Dadurch wird eine Spule in Bewegung versetzt, die wiederum eine Membran schwingen lässt.

Während alle Tieftöner ausschließlich dieses Funktionsprinzip nutzen, können Hochtöner auch nach dem Piezo-Prinzip arbeiten. Statt eines elektromagnetischen Antriebes wird ein Kristallmaterial genutzt. Dieses Material verformt sich bei Spannung und schwingt. Die Schwingung wird wiederum auf eine Membran übertragen. Aufgrund dieser Funktionsweise werden entsprechende Geräte als Piezo-Hochtöner oder auch als piezoelektrische Lautsprecher bezeichnet.

Piezo-Lautsprecher werden bevorzugt für PA-Anlagen genutzt, wo der Sound eine große Menschenmenge erreichen muss. Mini-Modelle sind zudem im Einsatz, wenn Smartphone, Notebook oder auch Tablet mit einem soliden Klang ausgestattet werden sollen. Der Vorteil hier ist ein geringer Stromverbrauch.

Für private HiFi-Anlagen werden Piezo-Hochtöner hingegen seltener genutzt. Da häufig der Sound lauter eingestellt wird als bei mobilen Geräten, die Lautsprecher aber bedeutend kleiner als in PA-Anlagen sind, überzeugt die Klangqualität nicht. Wird die Anlage aufgedreht, erzeugen die Tweeter schnell metallisch und unsauber klingende Töne.

Membrankonus (1); Lautsprecherkorb (2); Polplatten (3); Luftkanal (4); Schwingspule (5); Dauermagnet (6); Zentriermembran (7); Anschlussklemme (8); Staubschutzkalotte (9)

Gut zu wissen:

Die Bauform der Hochtöner fällt im Vergleich zu Mitteltöner und Tieftöner kleiner aus, was der Funktionsweise geschuldet ist. Für die hohen Töne muss die Membran weniger bewegt werden, weswegen sie kleiner sein darf.



Welche Unterarten der Hochton-Lautsprecher gibt es?

Es wird zwischen drei Typen von Tweetern unterschieden, deren unterschiedliche Bauform eigene Vor- und Nachteile mit sich bringt.

Bändchen-Hochtöner

Bei Bändchen-Hochtönern wird eine Folie aus Aluminium als Membran genutzt. Sie sitzt wie ein Band im Gerät und da Aluminium leitfähig ist, wirkt das erzeugte Magnetfeld gleichmäßig auf die gesamte Membran.

Das gute Impulsverhalten bewirkt ein klares Klangbild bei hohen Tönen. Selbst höchste Frequenzen kennen kaum Verzerrungen.

Die Herstellung dieser Lautsprecher ist allerdings anspruchsvoller, was sich im Preis niederschlägt. Zudem ist die Impedanz gering.

 


Hi-Fi-Kalottenhochtöner

Hi-Fi-Kalottenhochtöner werden vor allem für Mittel- und Tieftöner genutzt und dort als Konus-Lautsprecher bezeichnet. Einige Hersteller nutzen sie jedoch auch für günstige Hochtöner. Sie besitzen eine Membran mit kuppelförmiger Wölbung, welche ihnen auch die Bezeichnung Kalotte verlieh.

Die Schwingspule sitzt direkt am Außenrand der Membran, was für einen gleichmäßigen Frequenzgang und damit für eine gute Schallausbreitung sorgt.

Die Membranwölbung ist zwar gut für den Abstrahlwinkel, dennoch ist die Sensitivität durchschnittlich. Die Qualität des Sounds ist stark von der Hochwertigkeit der Membran abhängig, was sich wiederum auf den Preis auswirken kann.


Hornhochtöner

Der Hornhochtöner ist nach seiner charakteristischen Trichterform benannt. Unmittelbar hinter dem Horn sitzt die Membran und erzeugt den Schall.Da die Schallwellen durch den Trichter wandern, dient das Horn als natürlicher Verstärker.

Mit seinem hohen Wirkungsgrad eignet sich der Hornhochtöner ideal für PA-Anlagen und gehört daher zum typischen Repertoire eines Open-Air-Konzertes.

Das Klangbild ist jedoch für den privaten Gebrauch nicht ausgewogen und bedingt eine typische Verzerrung des Sounds.


Durch die unterschiedlichen Bauausführungen bieten die verschiedenen Hochtöner-Typen individuelle Vorteile, die bei der Auslegung einer Lautsprecherbox von Vorteil sind. Dies ist besonders dann wichtig, wenn Sie ihre Lautsprecherboxen selber bauen wollen. Bei dem Austausch eines defekten Hochtöners sollte immer ein Ersatzexemplar mit dem gleichen Funktionsprinzip und den gleichen elektrischen Werten genommen werden, um das Klangbild der Box nicht negativ zu beeinflussen.



Welche Kaufkriterien sind bei Hochtönern wichtig?

Für den Kauf spielt es eine Rolle, ob ein Tweeter als Upgrade in vorhandene Lautsprecherboxen eingebaut werden soll, im professionellen Tonstudio genutzt wird oder als Teil der Car-HiFi den Sound im Auto mitträgt.

Eine wichtige Kennzahl ist die Impedanz. Sie wird in Ohm angegeben und beschreibt den elektrischen Widerstand. Je mehr Ohm vom Hersteller angegeben werden, desto höher ist die Impedanz.

In der Praxis bedeutet dies, dass mit steigenden Ohm bei gleicher Spannung immer weniger Strom fließt. Während Mittel- und Tieftönern zwischen 4 und 50 Ohm liegen können, bewegen sich Hochtöner zwischen 4 und 8 Ohm.

Neben der Impedanz sollte zudem auf RMS (Root Mean Square) und maximale Belastbarkeit geachtet werden. Beide Kennzahlen werden in Watt angegeben.

Unter RMS versteht man den Mittelwert der erreichbaren Leistung. Besonders günstige Hochtöner besitzen nur 2 Watt RMS, während High-End-Modelle 150 bis 200 Watt besitzen.

Die maximale Belastbarkeit gibt die Spitzenwerte an, die zwar nicht dauerhaft genutzt werden sollten, aber vom Lautsprecher erbracht werden können. Tweeter bewegen sich hier zwischen 3 und 300 Watt, wobei 100 Watt ein guter Orientierungswert ist.

Praxistipp: Austausch von Hochtonlautsprechern

Besitzen Boxen mehrere Hochtöner, sollten immer alle zeitgleich erneuert werden. Geschieht dies nicht, wird eventuell nicht das bestmögliche Klangbild erreicht.