bulkycostscartcheckbox-checkedcheckbox-uncheckedclosecomparison Folder home hook iso list Magnifier NEU picto-tablerating-stars star tooltip warning wishlist

Ratgeber

Installationskabel

Gebäudetechnik ohne Installationskabel ist undenkbar. Denn nur dieser Leitungstyp verteilt die elektrische Energie an die Stellen, an denen sie benötigt wird. Für Deckenlampen ebenso wie für Steckdosen, Kühlschränke, Waschmaschinen, Elektroherde, Schaltschränke und Werkzeugmaschinen. Damit alle Verbraucher ordnungsgemäß und vor allem sicher funktionieren, existieren je nach Einsatzzweck unterschiedliche Leitungsformen. In diesem Ratgeber informieren wir Sie über gängige Arten von Installationskabeln und geben Hinweise für die Beschaffung.



Grundsätzlicher Aufbau von Installationskabeln

Adern

Ein typisches Installationskabel für den Transport elektrischer Energie im Niederspannungsbereich enthält wenigstens drei Adern: den Außenleiter, den Neutralleiter und den Schutzleiter. Der Außenleiter – früher auch als „Phase“ bezeichnet – bildet über den Neutralleiter einen Stromkreis. Über den Schutzleiter werden Fehlströme beispielsweise durch einen Kurzschluss zu Erde abgeleitet.

Gekennzeichnet sind die drei Leiter durch die standardisierten Farbcodierungen Blau für den Neutralleiter, Braun, Grau oder Schwarz für den Außenleiter sowie Grün-Gelb für den Schutzleiter. Bei dreiphasigen Drehstromanschlüssen existieren neben dem Neutral- und dem Schutzleiter noch drei Außenleiter, die dementsprechend in Braun, Grau und Schwarz kodiert sind.

Ein wichtiges Kriterium bei Installationskabeln mit massivem Leiter aus Kupfer ist der Aderquerschnitt. Dabei gilt: Je länger die Leitung und je höher die Strombelastung des Verbrauchers, desto größer muss der Querschnitt sein. Im Zweifel sollte immer ein größerer Querschnitt gewählt werden, beispielsweise 2,5, 4 oder 6 statt 1,5 Quadratmillimeter. Technischer Hintergrund ist die Tatsache, dass dünnere Leitungen einen größeren elektrischen Widerstand besitzen, der bei hoher Belastung als Wärme abgeführt wird.


Installationskabel dreiadrig

1 = Phase (L1)
2 = Neutralleiter
3 = Schutzleiter
4 = Adernummantelung
5 = Kabelmantel

Installationskabel fünfadrig

1 = Phase (L1)
2 = Phase (L2)
3 = Neutralleiterleiter
4 = Phase (L3)
5 = Schutzleiter
6 = Adernummantelung
7 = Kabelmantel


Isolierung und Kabelmantel

Bei den weitaus am häufigsten eingesetzten Installationskabeln besteht sowohl die Isolierung der Adern als auch der Mantel aus Polyvinylchlorid, also PVC. Gebräuchlich sind außerdem Polyethylen, kurz PE, Polyurethan, kurz PUR, und Gummi.

PVC ist sehr robust und langlebig, verträgt allerdings kein direktes Sonnenlicht. Deshalb wird es bevorzugt für Erdkabel oder in Innenräumen eingesetzt. Allerdings erzeugt PVC durch das enthaltene Halogen Chlor beim Verbrennen giftige Gase. In öffentlichen Gebäuden wie Schulen, Krankenhäuser und Kindergärten sowie an allen Orten, an denen viele Menschen zusammenkommen, ist deshalb die Installation von PVC-Leitungen nicht erlaubt. Eine Alternative sind halogenfreie Kabel mit Isolierungen aus PE oder PUR.

Zum Schutz sowohl vor mechanischen Beschädigungen als auch zu Unterdrückung elektromagnetischer Störstrahlung enthalten bestimmte Installationskabel zusätzlich ein Metallgeflecht.



Häufig eingesetzte Kabeltypen



Sonstige Installationsleitungen

Im weitesten Sinn gehören auch Kabel für Netzwerke oder Patchkabel sowie Antennenkabel zu den Installationsleitungen.
Sie transportieren zwar keine unmittelbar zu nutzende elektrische Energie, gehören aber in vielen Fällen zu den Begleitern von Elektroleitungen – in Kabelschächten oder Leerrohren beispielsweise.
Bei der Installation macht es denn auch häufig Sinn, gleichzeitig mit den Installationskabeln auch Versorgungsleitungen für elektronische Verbraucher einzuplanen.



FAQ – häufig gestellte Fragen

Welche Rolle spielt der Biegeradius beim Verlegen von Installationskabeln?

Der minimale Biegeradius ist der kleinste zulässige Radius, um den das Kabel gebogen werden darf. Denn während der Installation werden Kabel häufig unter verschiedenen Umgebungsbedingungen gebogen oder sogar geknickt. In Leerrohren oder unterirdischen Kanälen beispielsweise oft um eine Kurve.

Zu den Faktoren, die den Mindestbiegeradius beeinflussen, gehören der Kabelaufbau, der Leitertyp, der Leiterquerschnitt und die verwendeten Mantel- und Isolierungstypen. Der Biegeradius wird normalerweise als Faktor der Gesamtabmessung des Kabels ausgedrückt, beispielsweise als 6D oder dem Sechsfachen des Außendurchmessers.

Grundsätzlich gilt: Massive Leiter mit hohen Querschnitten besitzen einen deutlich geringen Biegeradius als fein- oder feinstdrähtige Litzen.