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Ratgeber

 

Lichtwellenleiter Lexikon - Das A-Z des LWL

Heutige Qualitäts-Lichtleitersysteme vermeiden automatisch Überstrahlungen und machen so auch den Einsatz von gemischten Farben möglich. Im Ratgeber finden Sie alle nützlichen Infos von A wie Ader bis Z wie Zipcord und so garantiert die richtige Technik für Ihr perfektes Lichtsystem. 


A

Ader

Als Ader bezeichnet man die Glasfaser welche mit dem Fasermantel sowie Primär- und Sekundärummantelung den Kern eines Lichtwellenleiterkabels bildet und zur Übertragung der Daten dient. Gängige Glasfaserkabel bestehen aus einer Ader, Stabilisierungselementen (Zugentlastung, Stahlarmierung etc.) und einem Kabelmantel.

APC

Der Angled Physical Contact oder auch Schrägschliff, bezeichnet die Schliffgeometrie an der Steckerstirnfläche der Ferrule. Beim Schrägschliff wird die Kontaktfläche der Ferrule konvex um 8° verkippt zur Ferrulenachse geschliffen. Schrägschliffstecker kommen meist bei Singlemodefasern zum Einsatz. Der Schrägschliff vermeidet das Reflexionen an der Stirnfläche wieder in die Faser eintreten und dadurch die Übertragung stören könnten. Man spricht hier von einer hohen Rückflussdämpfung.


B

Breakoutkabel

Beim Breakoutkabel spricht man von einem Kabeltyp, der aus einzelnen Kabeln besteht welche mit einem zentralen Zentrumsträger in einem Kabelmantel zusammengefasst sind.

Bündeladerkabel

Als Bündeladerkabel bezeichnet man einen Kabeltyp, der aus einzelnen Adern besteht die bündelweise in Hohladerröhrchen zusammengefasst sind. Optional hat dieser Kabeltyp einen zentralen Zentrumsträger und kann mit Gel gefüllt sein.


D

Dämpfungsglied

Ein Dämpfungsglied ist eine passive Komponente zur bewussten Erzeugung von definierten Dämpfungen in der Faseroptik.

dB oder Dezibel

Dezibel oder dB ist in der Lichtwellenleitertechnik eine logarithmische Einheit zur Darstellung von Dämpfungen. Diese Einheit wird durch das Verhältnis der Leistungen zweier LWL- Komponenten berechnet.

Duplex

Duplex bezeichnet die Verwendung von zwei Kanälen. Duplexkabel werden hauptsächlich in Zugangsnetzwerken eingesetzt und verwenden die beiden Adern zum Senden und Empfangen. Diese Kabel werden meist mit fertigen Duplex-Steckern geliefert.


E


E-2000 Stecker

Der E-2000 Stecker wurde von führenden Firmen der Lichtwellenleiterbranche entwickelt und ist mit einer speziellen, unverlierbaren Staubschutzkappe ausgestattet. Die Ferrule hat einen Durchmesser von 2,5mm und kann eine Faser aufnehmen.


F

Faser oder Glasfaser

Unter Glasfaser versteht man einen Lichtwellenleiter dessen übertragendes Element aus einem zylindrischen, transparenten Glaskern besteht. Als Material dienen dotierte Quarzgläser mit geringem Brechungsindex.

  

  

FC-Stecker

Der FC- Stecker ist ein Lichtwellenleitersteckertyp mit Schraubbefestigung. Eine Verdrehsicherung verhindert beim Verschließen das sich die Stirnflächen der Ferrule gegeneinander verdrehen. Dieser Steckertyp ist eine ältere Bauart und wird heutzutage nur noch selten verwendet. Der FC- Stecker hat einen Ferrulen­durchmesser von 2,5mm und kann eine Faser aufnehmen.

Ferrule

Die Ferrule ist das Zentrale Bauteil in einem Licht­wellen­leiter­stecker, welche die Faser aufnimmt und beim Steckvorgang führt. Sie besteht meist aus Keramik und stellt bei einem Steckvorgang einen physischen Kontakt zweier Lichtwellenleiterfasern her.

  

Fusionsspleiss oder Spleiss

Ein Fusionsspleiss oder kurz Spleiss ist eine nicht lösbare, stoffschlüssige Verbindung zweier Glasfasern. Hergestellt wird er durch Anschmelzen und gleichzeitigem Zusammenfügen zweier Faserenden. Man verwendet dazu ein Fusionsspleissgerät, welches mittels eines Lichtbogens und automatisierter Mechanik den Spleiss samt einer Messung selbständig durchführt. Der Spleiss wird durch einen Spleissschutz gegen Umwelteinflüsse geschützt.


H

HE oder Höheneinheit

HE oder Höheneinheit ist eine Maßeinheit welche in der 19“- Gehäusetechnik verwendet wird. Diese wird in Zoll oder Millimeter gemessen: 1 HE = 1 ¾“ oder 44,45mm


L

Laser

Engl.: Light Amplification by Stimulated Emission of Radiation (Lichtverstärkung durch stimulierte Emission) Ein Laser besteht aus einem optischen Verstärkungsmedium in dem Strahlung verstärkt wird und einem optischen Resonator, welcher die Strahleneigenschaften des Lasers bestimmt.

LC-Stecker

Der Lampert Connector ist der am weitesten verbreitete Steckertyp im Lichtwellenleiterbereich. Er wird vor allem wegen seiner kompakten Bauform verwendet, da er in etwa den in der Kupfertechnik eingesetzten RJ45- Komponenten ähnelt. Der LC-Stecker hat einen Ferrulendurchmesser von 1,25mm und kann eine Faser aufnehmen.

Lichtwellenleiter

Als Lichtwellenleiter bezeichnet man eine passive Komponente welche Lichtwellen in eine vorbestimmte Richtung weiterleitet. Im Regelfall werden damit Glasfasern gemeint, jedoch können auch andere Materialien verwendet werden.

LDP

LDP bedeutet Lightwin® Duplex Patchcord. Es definiert das Lichtwellenleiterpatchkabel als ein Produkt der Marke Lightwin® und als Lichtwellenleiterkabel mit zwei Adern im Zipcord- Design (beide Adern sind an der äußersten Ummantelung miteinander verschweißt, also zwei Simplex Kabel).


M

Minibreakoutkabel

Beim Minibreakoutkabel spricht man von einem Kabeltyp, der aus einzelnen Adern besteht welche mit einer gemeinsamen Zugentlastung (Aramidfasern) in einem Kabelmantel zusammen­gefasst sind.

  

Muffe

Als Muffe bezeichnet man in der Licht­wellen­leiter­technik einen Bauteil, der zur Verbindung von Glasfaserkabeln in ungeschützten Bereichen eingesetzt wird. Die vorwiegende Verwendung findet man im Außenbereich, da die Muffe die gespleissten Verbindungsstellen vor Schmutz, Feuchtigkeit und mechanisch/thermischen Einflüssen schützt.

MTRJ-Stecker

Engl. Mechanical Transfer Registered Jack ist ein speziell entwickelter Lichtwellenleitersteckertyp mit Schnapp­verschluss welcher zwei Fasern in einer Ferrule aufnehmen kann. Die Ferrule sowie der Steckertyp haben eine Sondergeometrie!

Mode

Eine Mode ist eine Art der Ausbreitung des Lichts in einem Medium. Man unterscheidet zwischen Singlemode und Multimode, wobei hier die Fasertype kompatibel zur Lichtquelle sein muss.

 

Multimode

Multimode (abgekürzt MM) oder Mehrmode definiert eine Glasfaser als ausreichend groß damit sich mehrere Moden in der Faser ausbreiten können. Das geführte Licht kann auf unterschiedliche Weise auf diese einzelnen Moden verteilt sein, z.B. Lichteinkopplung oder verschiedene Lichtquellentypen.

 


O

OS1/OM2/OM3/OM4

Damit Lichtwellenleiter für Gigabit-Ethernet, 10-Gigabit-Ethernet und 100-Gigabit-Ethernet eingesetzt werden können, wird die Qualität von Lichtwellenleitern klassifiziert, ähnlich den Class-Spezifikationen von Kupferkabeln.

Der Entwurf von ISO/IEC definiert Multimodefasern in vier OM-Klassen (OM1, OM2, OM3 und OM4) und Singlemodefasern in zwei OS-Klassen (OS1, OS2). Innerhalb der Klassen unterscheidet man bei der Einspeisung zwischen Leuchtdiode und Laserdiode.

Die hauptsächliche Verwendung der verschiedenen Fasern im Verlege- und Patchkabelbereich beschränkt sich meist auf OM2, OM3 und OS1.


P

PC oder Konvexschliff

Der Physical Contact oder auch Konvexschliff, bezeichnet die Schliffgeometrie an der Steckerstirnfläche der Ferrule.

Beim Konvexschliff wird die Kontaktfläche der Ferrule konvex und senkrecht-symmetrisch zur Ferrulenachse geschliffen. Der Konvexschliff wird als Standard- Schliff bei Lichtwellenleiterstecker verwendet.

Pigtail

Ein Pigtail stellt ein Kabel dar, das auf einer Seite mit einem Stecker vorkonfektioniert ist und die Gegenseite unkonvektioniert ist.

Diese Kabel werden in der passiven Gehäusetechnik verwendet. Hierbei wird die unkonvektionierte Seite mittels eines Fusionsspleissgeräts an eine Faser des Installationskabels angespleisst und in einer Spleisskassette abgelegt.


S

SC-Stecker

Der SC- Stecker (Engl. Suscriber Connector) ist ein Lichtwellenleitersteckertyp mit Schneppverschluss. Die Ferrule hat einen Durchmesser von 2,5mm. Dieser Stecker wird nach dem LC- Stecker am häufigsten eingesetzt.

Simplex

Simplex bezeichnet die Verwendung von einem Kanal. Simplexkabel werden hauptsächlich in Weitverkehrsnetzen als Einfasersysteme eingesetzt und können für eine Übertragung in eine Richtung (unidirektional) oder mittels Multiplex- Verfahren (bidirektional) in beide Richtungen verwendet werden. An beiden Kabelenden werden Simplex- Stecker angebracht.

Singlemode

Singlemode (abgekürzt SM) oder Monomode sagt aus, dass der Faserkern des Lichtwellenleiters so dimensioniert ist, dass die Ausbreitung von genau einer Mode möglich ist. Der Hauptanwendungsbereich liegt aufgrund der guten Dispersionseigenschaften in Weitverkehrsnetzen und in der Übertragung hoher Datenraten.

Stecker

Ein Stecker ist eine lösbare Verbindung am Verbindungsende einer Leitung. Viele Steckertypen für Glasfaserverbindungen werden aus Reinigungsgründen mit Hilfe zweier Stecker und einer präzisen Führungshülse (allg. bekannt als Kupplung) realisiert. Man spricht hier vom Stift-Hülse-Stift Prinzip.

ST-Stecker

Der ST- Stecker (engl. Straight Tip) ist ein Lichtwellenleitersteckertyp mit Bajonettverschluss. Die Ferrule hat einen Durchmesser von 2,5mm und kann eine Faser aufnehmen. Der ST- Stecker ist eine weiterentwickelte Form des FC- Steckers und wird ebenfalls nur noch selten eingesetzt.

Spleissbox oder LWL-Verteilerlade

Als Spleissbox bezeichnet man eine Metall- oder Kunststoffbox welche zur Aufnahme von Licht­wellen­leiter­kupplungen, Spleiss­kassetten, Pigtails und einer Zugentlastung für Licht­wellen­leiter­verlege­kabel dient. Spleissboxen gibt es in verschieden Ausführungen, so z.B. als 19“ Verteilerlade mit einer oder mehreren HE, Industriespleissboxen für Hutschienenmontage, Wandverteilerboxen mit verschiedenen IP- Schutzgraden u.v.m.

Spleisshalter

Ein Spleisshalter ist eine Aufnahme für einen Spleissschutz in einer Spleisskassette. Es gibt Aufnahmen für Crimp- und Schrumpfspleisschutz.

Spleissschutz

Als Spleissschutz bezeichnet man eine Schutzhülle mit Metallverstärkung, welche nach einem Fusionsspleiss über der Verbindungsstelle der Lichtwellenleiterkabel assembliert wird. Ein Spleissschutz kann entweder Gekrimpt oder Geschrumpft werden.

Spleisskassette

Eine Spleisskassette dient in einer Spleissbox als Aufnahme für 2 Spleisshalter, sowie die Überlängen der Lichtwellenleiter- Pigtails.

Spleissgerät oder Fusionsspleissgerät

Mithilfe eines Spleissgerätes kann man die dünnen Glasfasern nahezu verlustfrei „zusammenschweißen“. Mittels eines Lichtbogens werden die Enden der zuvor vorbereiteten Fasern erhitzt und dann so präzise zusammengeschoben das auch die dünnsten 9µm Fasern exakt zusammenpassen.

Es gibt verschiedene Arten von Spleissgeräten. Es gibt V-Nut, 2-Achs oder 3-Achs Spleissgeräte. V-Nut Geräte finden oft bei FTTx Netzen Einsatz. Mit diesen Geräten ist es möglich Einzelfasern oder auch komplette Faserbändchen zu spleissen.

Ältere Spleissgeräte haben oft nur eine automatische 2-Achsen Ausrichtung. Bei diesen Geräten muss man die dritte Achse manuell einstellen. Dies ist meist sehr ungenau. Diese Geräte sind, vor allem im Singlemodebereich, nicht zu empfehlen.

Neuere Geräte, wie z.B.: das Lightwin LFS-8, sind voll automatische 3-Achsen Spleissgeräte. Diese Geräte richten die Faser auf allen 3 Achsen automatisch aus. Daher sind, vor allem im Singlemodebereich, nur noch diese Geräte zu empfehlen.

SFP oder Mini GBic

Als SFP (Small Form Plug) bezeichnet man einen Transceiver mit denen eine Anbindung von Glasfasern an einen Netzwerkswitch möglich wird. Es gibt verschiedene Bauformen für diese Transceiver. Das SFP, früher auch als Mini GBIC bezeichnet, ist eine davon. Diese Bauform ist die gängigste und man findet fast auf jedem neuen Switch einen leeren Einschub für diese Transceiver Bauform. Nicht jedes SFP kann in jedem Switch verwendet werden. Obwohl die Bauform passt, ist die Bauweise im SFP und ein spezieller gespeicherter Code am SFP dafür verantwortlich, ob der Transceiver in einem Switch funktioniert oder nicht.

Mithilfe eines SFP´s in einem Switch ist es möglich einen Switch mit Kupferports ganz einfach mit einem Lichtwellenleiternetz zu verbinden. Die meisten SFP´s haben zwei LC Steckplätze. Einen zum senden (TX) und einen zum empfangen (RX). Werden zwei Switches mittels SFP´s mit einem Glasfaserkabel verbunden, ist darauf zu achten, dass die RX Seite auf die TX des anderen geht und umgekehrt.Aufgrund immer höher werdender Übertragungsgeschwindigkeiten wurden Transceiver mit schnellerer Geschwindigkeit entwickelt. Im Moment sind schon 10Gigabit Transceiver erhältlich. Bei den 10Gigabit Transceivern gibt es jedoch verschiedene Bauformen. XENPAK, X2 oder XFP.


W

WDM

Das Wellenmultiplexverfahren (engl. Wavelength Division Multiplex) sagt aus, dass mehrere Signale unterschiedlicher Wellenlänge aus verschiedenen Fasern zusammengefügt und über eine einzige Faser zeitgleich gesendet werden. Die unterschiedlichen Signale beeinflussen sich dabei nicht und werden am Ende der Übertragungsstrecke wieder voneinander getrennt (Demultiplex).

Wellenlänge

Die Wellenlänge beschreibt den Abstand zwischen zwei aufeinander folgenden Punkten gliecher Schwingungsphase bei einer Welle. Die Wellenlänge ist Zeit- und Ortsunabhängig.


Z

Zipcord

Zipcord (engl. Reisverschluss) beschreibt die Aufbauform eines Duplex-Kabels. Das Kabel besteht aus zwei parallel geführten Simplex-Kabeln, welche durch einen Steg miteinander verbunden sind