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Ratgeber

M6 Schraube » Ideal für Maschinenbau und Konstruktion

Im Gegensatz zum Löten, Schweißen oder Kleben hat eine Schraubverbindung den großen Vorteil, dass sie jederzeit wieder gelöst werden kann. DIN-Schrauben, die über ein metrisches ISO-Gewinde verfügen, sind dabei, abgesehen von Holzschrauben, weltweit der gängige Standard. Erfahren Sie in diesem Ratgeber alles über die verschiedenen Ausführungen von M6-Schrauben und worauf Sie beim Kauf achten sollten. 



Wozu werden M6-Schrauben verwendet?

M6-Schrauben mit ISO-Gewinde kommen in verschiedenen Durchmessern nahezu überall zum Einsatz. Typisch für das metrische ISO-Gewinde ist ein Flankenwinkel von 60 Grad. Die Bezeichnung M6 steht für ein metrisches ISO-Gewinde mit einem Nenndurchmesser von 6 Millimetern. 

Entsprechende Schrauben werden sowohl im Maschinenbau aber auch bei der Konstruktion von Kraftfahrzeugen, Flugzeugen und Schiffen verwendet. Beim Bau von größeren Holzkonstruktionen greifen Zimmerleute auf DIN-Schrauben mit metrischem Gewinde zurück. 

M6-Schrauben sind leicht an ihrer zylindrischen Form erkennbar. Während Holzschrauben sich selbst ins Material schneiden, benötigen Schrauben mit metrischem ISO-Gewinde immer ein Gegengewinde. Dieses kann entweder in das Material geschnitten sein oder es wird eine passende Sechskantmutter verwendet. 



Welche Kopfformen gibt es bei M6-Schrauben?

Bei Schrauben mit ISO-Gewinde gibt es eine Vielzahl verschiedener Kopfformen. Nachfolgend stellen wir einige der gebräuchlichsten Varianten vor: 

M6 mit Flachrundkopf

Eine Schraube M6 mit Flachrundkopf hat in der Regel keinen eigenen Antrieb. Sie wird einfach durch ein vorgefertigtes Loch geführt und auf der Gegenseite mit einer Mutter fixiert. Der flache Kopf hat den Vorteil, dass Verletzungen nahezu ausgeschlossen sind. 


M6 mit Sechskantkopf

Bei Sechskantkopfschrauben, mit und ohne Flansch, ist die Form des Kopfes gleichzeitig der Antrieb. Schrauben mit Sechskantkopf werden mit Steckschlüsseln angezogen und verkraften auch hohe Drehmomente. 


M6 mit Linsenkopf

Der Linsenkopf, auch Halbrundkopf genannt, findet sich sowohl bei Schrauben mit ISO-Gewinde als auch bei Holzschrauben. Durch die runde Form besteht bei Verwendung der Linsenkopfschraube ein nur geringes Verletzungsrisiko. Nach dem Eindrehen liegt der Kopf auf dem Material auf. 


M6 mit Senkkopf

Anders sieht es bei Senkschrauben aus: Der Senkkopf schließt bündig mit der Oberfläche des Materials ab. Damit das Versenken der DIN-Schraube M6 ohne Probleme funktioniert, ist es bei Metall erforderlich, dass eine passende Vertiefung vorgefräst wird.


M6 mit Zylinderkopf

Bei Zylinderschrauben habe Sie die Wahl, ob der Kopf auf dem Material aufliegen oder versenkt werden soll. Beim Versenken muss auch in diesem Fall eine für den Zylinderkopf passende Vertiefung ausgefräst werden.



Korrosionsschutz bei M6-Schrauben

Wenn M6-Schrauben aus Stahl im Außenbereich oder in Umgebungen mit hoher Luftfeuchtigkeit eingesetzt werden, besteht Korrosionsgefahr. Es empfiehlt sich, in solchen Bereichen Schrauben aus rostbeständigem Edelstahl zu verwenden. 

Alternativ können Stahl-Schrauben mit ISO-Gewinde durch verschiedene Verfahren effektiv vor Rost geschützt werden.

Gebräuchliche Verfahren sind die galvanische Verzinkung und die sehr widerstandsfähige Feuerverzinkung.

Ebenfalls langlebig ist ein Zinklamellenüberzug, bei der die Schrauben eine Beschichtung aus Aluminium und Zink erhalten. Häufig im Automobilbau sind Schrauben zu finden, deren Oberfläche phosphatiert wurde oder die eine Zink-Nickel-Beschichtung aufweisen. 

Eine weitere Möglichkeit stellt die Brünierung dar. Da der Rostschutz nur gering ausgeprägt ist, wird die Brünierung meist aus optischen Gründen eingesetzt. 



Worauf muss ich beim Kauf von M6-Schrauben und Muttern achten?

Beim Kauf von DIN-Schrauben mit ISO-Gewinde spielt neben Durchmesser und Länge auch das Material eine wichtige Rolle.

Für Schrauben, die dauerhaft im Außenbereich verbleiben, sollten Sie Modelle wählen, die entweder feuerverzinkt sind oder aus Edelstahl bestehen.

In vielen Bereichen können auch Schrauben aus Kunststoff eine gute Wahl sein.

Hinsichtlich des Antriebs ist das zu übertragende Drehmoment zu berücksichtigen: Bei Kreuzschlitz- und normalen Schlitzschrauben ist lediglich eine geringe Kraftübertragung möglich, zudem ist die Führung des Werkzeugs für hohe Drehmomente unzureichend. Die bessere Wahl stellen Sechskant- oder Torx-Schrauben dar, die eine gute Führung des Werkzeugs bieten und somit auch für sehr hohe Drehmomente geeignet sind.

Achten Sie darauf, dass Schrauben, Muttern und Unterlegscheiben jeweils aus dem gleichen Material bestehen, um Kontaktkorrosion zu vermeiden.



Unser Praxistipp: Einen rostbeständigen Edelstahl-Typ wählen

Nicht jeder Edelstahl ist dauerhaft beständig gegen Korrosion. Vermeiden Sie daher Edelstähle der Sorte A1 und greifen Sie besser zu Edelstahl A2. Bei besonders hohen Anforderungen hinsichtlich des Rostschutzes empfehlen sich die Klassen A3 oder A4.



FAQ – häufig gestellte Fragen zu M6-Schrauben und Muttern

Wie werden Schrauben eigentlich hergestellt?

Es werden grundsätzlich zwei Arten bei der Herstellung von Schrauben unterschieden: Das Kaltfließ- und das Warmpressverfahren

Beim Kaltfließpressverfahren erfolgt die Herstellung vollautomatisch, daher eignet es sich perfekt für die Produktion großer Stückzahlen. Als Rohling kommt ein Draht zum Einsatz, der in wenigen Arbeitsgängen zu einer fertigen Schraube wird. Das Gewinde wird dabei nicht geschnitten, sondern eingewalzt. Auf diese Weise können Schrauben bis zu einer Größe von M36 hergestellt werden. 

Dagegen ist das Warmpressverfahren nicht für hohe Stückzahlen geeignet. Als Ausgangsmaterial wird kein Draht, sondern eine Eisenstange genutzt, die in einer Schmiedepresse zu einem Rohling geformt wird. Alle weiteren Arbeitsschritte, wie das Schneiden des Gewindes, schließen sich daran an. Das Warmpressverfahren ist deutlich aufwendiger und teurer als das Kaltfließpressverfahren. Allerdings lassen sich auf diese Weise Schrauben bis zu einer Größe von M200 fertigen.


Was versteht man unter martensitischem Edelstahl?

Martensitischer Edelstahl zeichnet sich durch eine besonders hohe Härte aus. Verwendet wird er unter anderem für Schneidewerkzeuge. Er hat gewöhnlich einen Chromanteil von 12 bis 16 Prozent sowie einen Anteil an Kohlenstoff, der zwischen 0,12 und 1,2 Prozent liegt. Eine besondere Eigenschaft von martensitischem Edelstahl besteht darin, dass er weder plastisch verformt noch geschweißt werden kann.