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Ratgeber

microSD-Karten » Unkomplizierte Speichererweiterung

Seitdem Smartphones, Tablet-PCs und andere mobile Geräte täglich genutzt werden, sind microSD-Karten aus dem Alltag kaum wegzudenken.

Trotz ihrer kompakten Abmessungen bieten sie enorm viel Speicherplatz – von wenigen Gigabyte bis hin zum Terabyte. Worauf beim Kauf der Speicherkarten zu achten ist, erfahren Sie in unserem Ratgeber.



Einsatzgebiete von microSD-Karten

Aufgrund ihres geringen Gewichts und der kompakten Abmessungen werden microSD-Karten häufig zur Speichererweiterung in mobilen Geräten wie Smartphones, Tablets oder Spielekonsolen verwendet.

Mit wenigen Handgriffen können die Speicherkarten im micro-Format in sämtliche Geräte eingelegt werden, die microSD-Karten unterstützen, um auf mehr Speicherplatz zugreifen zu können. Dokumente, Fotos, Videos, Spiele – all das nimmt auf Smartphones, Tablets und Co. viele GB Speicherkapazität in Anspruch.

Mit microSD lässt sich der Speicher erweitern und Platz für Ihre komplette Musiksammlung auf dem Smartphone oder MP3-Player, für Videos in Full HD oder Fotos der vergangenen Jahre schaffen. Die Speicherkapazität reicht je nach Modell von wenigen GB bis hin zu 1 TB.



Aufbau und Funktionsweise der Speicherkarten

Das Kürzel SD leitet sich aus dem englischen Begriff Secure Digital Memory Card (sichere digitale Speicherkarte) ab.

Eine SD-Card nutzt keine rotierenden Magnetscheiben, wie es im Falle herkömmlicher Festplatten geschieht, sondern einen Flash-Speicher. Dabei handelt es sich um einen digitalen, nichtflüchtigen Speicherbaustein, der Informationen in Form von elektrischen Ladungen speichert. Durch den Einsatz von Flash-Speichern sind SD-Cards resistent gegenüber Vibrationen.

Die Speicherbausteine machen die kleinen Formfaktoren erst möglich. Darüber hinaus können moderne microSDHC- und microSDXC-Flash-Speicherkarten Transferraten erreichen, die denen einer herkömmlichen Festplatte deutlich überlegen sind.

Apropos Formfaktoren: Speicherkarten sind in unterschiedlichen Bauformen erhältlich.

Normale SD-Karten messen in etwa 24 x 32 x 2,1 mm und werden vor allem in Kameras verwendet. miniSD-Karten mit einer Größe von 20 x 21,5 x 1,4 mm fanden in nur wenigen Geräten Anwendung fanden. Ihre Produktion wurde im Jahr 2009 eingestellt. Die microSD-Karte, die hier im Fokus steht, stellt mit 11 x 15 x 1 mm die kleinste Bauform dar.

Während bei normalen SD-Karten ein Schreibschutz über einen Schieber aktiviert werden kann, findet sich diese Funktion bei einem micro-Speicher aufgrund der geringen Größe nicht. Mit einem SD-Adapter kann die Funktion bei Bedarf allerdings weiter genutzt werden.



microSD: Alle Kürzel zu Kapazitäts- und Geschwindigkeitsklassen im Überblick

Beim Kauf von microSD-Karten spielt nicht nur die Speicherkapazität eine entscheidende Rolle. Gerade bei häufiger Nutzung der Speichererweiterung lohnt es sich, auf Details zu achten, um von schnellen Geschwindigkeiten zu profitieren und weder beim Speichern noch Lesen oder beim Starten diverser Anwendungen lange Wartezeiten in Kauf nehmen zu müssen.

Wenn Sie nach einer neuen Speicherkarte Ausschau halten, werden Ihnen diverse Kürzel unterkommen: UHS-I U3, UHS-Speedclass, A1, V90, microSDHC, micro-SDXC-Speicherkarte und viele mehr. Wir verraten Ihnen, wie Sie die spezifischen Eigenschaften einer microSD-Karte in Erfahrung bringen.

Unterschieden wird nach den Kapazitätsklassen SD, SDHC, SDXC und SDUC. Jede Kapazitätsklasse unterstützt ein spezifisches Dateisystem.

SD, also Secure Digital, bietet eine maximale Speichergröße von 2 GB und arbeitet mit FAT16, während SDHC (Standard Secure Digital High Capacity) 32 GB mit FAT32 und die SDXC (Secure Digital Extended Capacity) bis zu 2 TB mit dem Dateisystem exFAT ermöglicht. Wie viele GB Speicherkapazität notwendig sind, hängt vom Einsatzgebiet ab.

Allerdings ist die Entwicklung hier noch nicht zu Ende: Der Standard SDUC (Secure Digital Ultra Capacity) beschreibt Karten mit gigantischen Ausmaßen in Sachen Speicherplatz: bis zu 128 TB sollen möglich sein. Allerdings müssen Sie sich noch ein wenig gedulden, bis SDUC-Karten (zu erschwinglichen Preisen) erhältlich sein werden.

Gut zu wissen: 

Festgelegt wurden sämtliche Kriterien von der SD Association, einer internationalen Vereinigung von mehr als 1000 Technologieunternehmen, die eben jene SD-Standards bestimmen.


Geschwindigkeitsklassen

Es gibt drei verschiedene Arten von Geschwindigkeitsklassen: die „normale“ Geschwindigkeitsklasse, die UHS-Geschwindigkeitsklasse und die Video-Geschwindigkeitsklasse.

Erstere wird bei einer MicroSD im Regelfall mit einem C-Symbol kenntlich gemacht. Hier gibt es vier verschiedene Kategorisierungen.

Die niedrigste Geschwindigkeitsklasse ist die Class 2. Die minimale Schreibrate liegt hier bei 2 MB/s, genutzt wird der Normal-Speed SD-Bus-Modus.

Bei Class 4 wird ebenfalls der Normal-Speed-Modus genutzt, die Schreibrate hat sich allerdings auf 4 MB/s verdoppelt.

Speicherkarten mit der Geschwindigkeitsklasse Class 6 können Daten mit mindestens 6 MB/s schreiben und verwenden ebenfalls den Normal-Speed-Modus.

Karten der Geschwindigkeitsklasse Class 10 benötigen ein Gerät, das den High-Speed-Modus unterstützt. Die Schreibrate solcher Speicherkarten liegt bei mindestens 10 MB/s.

Class 2, Class 4 und Class 6 werden heute eher selten verwendet. Da es mittlerweile neuere Standards gibt, ist die Angabe der normalen Speed Class nicht mehr unbedingt auf jeder microSD-Card zu finden.

Für microSDXC- und microSDHC-Cards wurde der UHS-Standard mit drei Gruppierungen eingeführt: UHS-I mit maximal 104 MB/s, UHS-II mit maximal 312 MB/s sowie UHS-III mit maximal 624 MB/s.

UHS steht für Ultra High Speed und beschreibt in dem Fall die höchstmögliche Übertragungsgeschwindigkeit bei SDXC- und SDHC-Karten.

Video Speed Class (V30) - für Videoaufnahmen geeignet (1); microSDXC (Extreme Capacity) (2);  Application Performance Class (A1) - für Smartphones geeignet (3); UHS-Bus (UHS-I) (4); Geschwindigkeitsklasse - Ultra High Speed Class (U3) (5); Speichergröße (6)

Weiterhin werden micro-SDHC- und micro-SDXC-Karten nach der UHS-Speed-Class unterteilt und zwar nach U1 (auch UHS-1) und U3 (auch UHS-3).

Während UHS-1 ein Schreibtempo von mindestens 10 MB/s erreichen kann, sind es bei UHS-3-Karten schon 30 MB/s. Damit ein Gerät die schnelleren Speicherkarten verwenden kann, ist es nötig, dass der entsprechende Bus-Modus unterstützt wird.


Videogeschwindigkeit

Eine möglichst hohe Videogeschwindigkeit ist für Videos mit 4K oder 8K, Videostreams und Aufnahmen in 360° unabdingbar. Insgesamt gibt es fünf Video-Geschwindigkeitsklassen. Gekennzeichnet werden sie mit einem „V“ und einer Ziffer:

V6 steht für Video-Geschwindigkeitsklasse 6 und besagt, dass die microSD-Karte eine Mindestschreibgeschwindigkeit von 6 MB/s aufweist. Die weiteren Video-Geschwindigkeitsklassen sind V10 (mit einer Mindestschreibgeschwindigkeit von 10 MB/s), V30 (mit 30 MB/s), V60 (mit 60 MB/s) und V90 (mit 90 MB/s).

Wenn Sie Videos in hoher Auflösung oder Drohnenaufnahmen in 360° speichern möchten, stellt die Video-Geschwindigkeitsklasse ein entscheidendes Kriterium für Sie dar.


Application Performance Class

Daneben gibt es die neue Application Performance Class mit zwei Einteilungen: A1 und A2. Ist eine microSD-Karte mit einer Application Perfomance Class gekennzeichnet, können Sie davon ausgehen, dass eine sequenzielle Mindestschreibgeschwindigkeit von 10 MB/s vorliegt.

Mit A1 und A2 wird angegeben, wie viele Ein- und Ausgabebefehle pro Sekunde (IOPS = input/output operations per second) ausgeführt werden können. Class A1 schafft 1.500 IOPS bei zufälligem Lesen und 500 IOPS bei zufälligem Schreiben.

Einen Schritt weiter geht die Class A2: Hier sind es 4.000 IOPS bei zufälligem Lesen und 2.000 IOPS bei zufälligem Schreiben.



microSD-Karten kaufen – Das Wichtigste kurz zusammengefasst

Beim Kauf von microSD-Karten sollten Sie das Einsatzgebiet, den benötigten Speicher und die Spezifikationen Ihres Endgeräts genauer betrachten.

Speicherkapazität

Prüfen Sie vorab, wie viel Speicherplatz via microSD-Karte Ihr Endgerät unterstützt. Sind es beispielsweise 512 GB Speicherplatz, können Sie eine entsprechende GB-Speicherkarte wählen oder aber zu einer microSD-Karte mit weniger GB greifen.

Bei Fotos und Videos auf dem privaten Smartphone reichen oftmals microSD-Speicherkarten mit 128 GB oder etwa 256 GB aus. Es lohnt sich, mehrere microSD-Karten mit unterschiedlicher Speicherkapazität im Hinblick auf den Anschaffungspreis zu vergleichen. Aber es zählt nicht nur die Speicherkapazität in GB.


Ebenso entscheidend ist die Kapazitätsklasse. Diese kann bei älteren Hosts Probleme bereiten: Ein Gerät, das Speicherkarten des SD-Standards unterstützt, ist nicht mit microSDHC oder microSDXC-Karten kompatibel.

Dagegen können bei einem SDHC-Host Karten nach microSDHC- und microSD-Standard verwendet werden.

Besitzen Sie dagegen ein Gerät, das mit micro-SDXC-Speicherkarten kompatibel ist, kann es auch microSDHC- und microSD-Karten verwalten. Es besteht also immer eine Abwärtskompatibilität.


Weitere Kriterien

Ebenfalls zu beachten ist, dass microSDHC-Karten, die mit dem neuen UHS-Bus (also UHS-I und UHS-II) arbeiten, nur mit Geräten kompatibel sind, die diesen Bus unterstützen. Wird beispielsweise ein UHS-I-Speichermedium in einem Gerät verwendet, das den UHS-I-Bus nicht unterstützt, so erfolgt der Betrieb lediglich mit dem Standard-Bus und der passenden langsameren Speed Class anstatt der schnellen UHS-Speedclass. Die höhere Investition würde sich in dem Fall also gar nicht lohnen.

Benötigen Sie eine Speicherkarte für Video-Aufnahmen, sollten Sie auf die sogenannte Video Speed Class oder einfach V Class achten. Entsprechende Micro-SD-Karten wurden speziell für die Videoaufzeichnung entwickelt und garantieren Ihnen eine Mindestleistung, die nicht unterschritten wird. Damit können Sie ohne Störungen Aufnahmen in Full HD, 4K oder sogar 8K speichern.

Im Allgemeinen ist es empfehlenswert, auf die schnellste microSD-Karte zurückzugreifen, um beim Gebrauch im Alltag keine Abstriche machen zu müssen. Auf diese Weise können Sie sicher gehen, dass Serienbilder, 360°-Aufnahmen und Full-HD-Videos oder gar Aufnahmen mit ultrahoher Auflösung in bestmöglicher Qualität ohne Probleme gespeichert werden.

Speichererweiterungen für Smartphones und Tablets sollten zumindest dem A1-Standard entsprechen, um sicherzugehen, dass eine ausreichende Menge an gleichzeitig ausgeführten Prozessen überhaupt möglich ist. Andernfalls wird Ihr mobiles Endgerät unnötig verlangsamt.



Unser Praxistipp: microSD-Speicherkarten am Notebook nutzen

Der große Vorteil von microSD besteht in ihren kompakten Abmessungen – ideal für Smartphones und Tablets. Allerdings setzt eine solche Karte ein passendes Lesegerät voraus. Während die Nutzung von Speicherkarten im microSD-Format bei Smartphones, Tablet-PCs und vielen Kameras kein Problem darstellt, ist die Nutzung am Computer oder Notebook häufig nicht ohne einen passenden Adapter möglich.

Wenn Ihr Computer über einen SD-Kartenslot verfügt, kann eine Karte im microSD-Format einfach mit einem SD-Adapter genutzt werden. So ein Adapter hat die Abmessungen einer normalen SD-Karte und kann eine microSD-Karte aufnehmen. Viele Hersteller legen ihren Cards bereits ab Werk einen solchen Adapter bei.

Doch was tun, wenn der Computer über kein eingebautes Kartenlesegerät verfügt? Für den Fall wird eine weitere Art von Adapter angeboten, die einfach wie ein USB-Stick in einen freien USB-Anschluss gesteckt wird. Eigentlich handelt es sich dabei nicht bloß um einen Adapter, sondern um einen USB-Kartenleser



FAQ – häufig gestellte Fragen zu microSD-Karten

Wer hat das Micro-SD-Format erfunden?

Entwickelt wurde MicroSD von der Firma SanDisk, allerdings unter der Bezeichnung: T-Flash. Erst seit dem Jahr 2005 tragen die kleinen Speicherkarten die Bezeichnung microSD. SanDisk ist heute einer der führenden Hersteller von Speicherkarten.
 

Welche micro-SD-Speicherkarte ist die richtige für Nintendo Switch?

Die Speicherkapazität von Nintendos Spielekonsole ist mittels microSD-Karten unkompliziert erweiterbar. Wer Spiele in physischer Form benötigt, braucht nicht zwingend Unmengen an zusätzlichem Speicherplatz auf der Nintendo Switch. Wer jedoch Spiele digital kauft, wird schnell an die Grenzen des Speichers der Spielekonsole stoßen. Hier sollten Karten mit großer Speicherkapazität und sehr schnellen Übertragungsgeschwindigkeiten gewählt werden.
 

Ich möchte Video-Aufnahmen machen. Welche microSD-Speicherkarte wird hier benötigt?

Achten Sie auf die Videogeschwindigkeitsklasse. Für Privatzwecke ist eine Speicherkarte mit V30 genug, damit können Sie Videos in 4K speichern. Genügt Full HD, können Sie zu einer Class 10 microSD greifen – auch ideal für Fotoaufnahmen in Serie. Bei professionellen Aufnahmen in 8K dürfen es schon microSD-Speicherkarten mit Videogeschwindigkeit V90 (90 MB/s Mindestgeschwindigkeit beim Schreiben) oder V60 (60 MB/s Mindestgeschwindigkeit beim Schreiben) sein.
 

Halten microSD-Karten extremen Bedingungen statt?

Speicherkarten sind in der Regel stoßsicher und damit genau das Richtige für Aufnahmen mit Action-Cams oder Drohnen. Möchten Sie eine Speicherkarte beispielsweise unter extremen Temperaturschwankungen nutzen, sollten Sie im Vorfeld prüfen, bei welchen Temperaturen das Speichermedium betrieben werden darf. Vielen Modellen machen jedoch Erschütterungen genauso wenig aus wie Temperaturschwankungen, Wasser oder Röntgenstrahlen.


Wie lang ist die Lebensdauer von microSD-Karten?

Micro-SD-Karten halten nicht ewig und können somit nicht unendlich oft beschrieben werden. Insbesondere in der professionellen Fotografie ist es empfehlenswert, parallel mit mehreren Speicherkarten zu arbeiten statt nur mit einem Modell mit großer Speicherkapazität. Machen Sie regelmäßig viele Schnappschüsse mit Ihrem Smartphone, sollten Sie immer mal wieder einen Blick auf die letzten Aufnahmen werfen. Sobald Sie fehlerhafte Fotos entdecken und/oder Aufnahmen verschwinden, ist es an der Zeit, eine neue Micro-SD-Karte anzuschaffen. Die Hersteller haben sich dem Problem mittlerweile angenommen und entwickeln Karten mit besonders hoher Lebensdauer, Stichwort High Endurance.
 

Ist ein SD-Adapter zwingend notwendig?

Beim Kauf müssen Sie nicht zwingend auf einen SD-Adapter achten. Es schadet aber nicht, einen SD-Adapter zu haben. Sobald Sie beispielsweise Ihre Videos oder Fotos auf einen Computer übertragen möchten, ist das mittels eines SD-Adapters oder – sofern kein SD-Kartenslot verfügbar ist – mittels eines USB-Kartenlesers unkompliziert machbar.