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Ratgeber

NAS-Gehäuse » Einrichtung Ihres NAS-Servers

Sie möchten ein NAS-Gehäuse kaufen, um damit einen NAS-Server einzurichten. Um die richtige Wahl für Ihren Einsatzzweck zu treffen, sollten Sie grundlegende Dinge über Network Attached Storage wissen und die Gehäuse entsprechend Ihrer Kaufkriterien auswählen.

Welche Fakten wichtig sind und auf welche Merkmale Sie achten sollten, erfahren Sie in unserem Ratgeber.



Grundlagen: Was versteht man unter einem NAS-System?

Die drei Buchstaben NAS stehen für Network Attached Storage. Es handelt sich um einen netzgebundenen Speicher, der seine Speicherleistung einem Rechnernetz zur Verfügung stellt. Grundsätzlich kann der Begriff NAS zwei wichtige Komponenten umfassen: das Gehäuse und die darin eingesteckten Festplatten.

Die Nutzung ist bereits für Privathaushalte sinnvoll, denn NAS-Systeme können zur Datensicherung geliebter Urlaubsfotos, Videos, Musik und von Dokumenten wie Rechnungen, Steuererklärung und Co. dienen. Häufig sind NAS-Geräte ein fester Bestandteil von digitalisierten Unternehmen.

Dank NAS können sensible Arbeitsdaten wie Pläne, Präsentationen oder Kundendaten verwaltet werden. NAS-Systeme stellen die Daten dabei nicht nur für das Betriebsnetzwerk bereit, sondern fungieren zugleich als Datensicherung.

Die Systeme können auch als Druckerserver dienen oder als Web- und Mail-Server aufgebaut werden. In diesen Fällen ist eine DLNA-Verbindung nötig. Sowohl NAS als auch die Endgeräte müssen DLNA (Digital Living Network Alliance) unterstützen, damit das Multimedia-Netzwerk aufgebaut werden kann. Für die reine Datei- und Dokumentenübertragung ist DLNA nicht nötig.

Zusammengefasst handelt es sich bei NAS um eine Hardware, die für die anspruchsvolle digitale Infrastruktur daheim und besonders in Unternehmen wichtig ist. Alle Nutzer, die mit dem System verbunden sind, können auf den NAS-Server zugreifen. Diese Zentralisierung ist für viele Unternehmen ein enormer Pluspunkt.



Was ist ein NAS-Gehäuse?

Innenleben

Ein reines NAS-Server-Gehäuse bietet die nötige Hardware, um Festplatten einzusetzen. Es handelt sich also um ein Leergehäuse. Dabei kann die Frage aufkommen, warum NAS-Gehäuse teuer sind, obwohl die eigentlichen Festplatten noch nicht enthalten sind.

Die Antwort: Ein Desktop-NAS-Gehäuse ist zwar noch nicht bestückt, es besitzt aber bereits die nötige Hardware und Infrastruktur, um die später eingesteckten Festplatten zu nutzen. Die nötige Firmware zur Inbetriebnahme ist vorhanden und sorgt dafür, dass das System mit nur wenigen Handgriffen einsatzbereit ist.

Unser Praxistipp: Auf Hot-Swap-fähige Festplatten setzen

Sind Modelle mit der sogenannten Hot-Swap-Fähigkeit ausgestattet, können die Festplatten im laufenden Betrieb ausgetauscht werden.


Leistung

Vergleichsweise günstige NAS-Server-Gehäuse stellen einen Arbeitsspeicher von 2 bis 8 GB RAM bereit. Dazu gibt es mindestens einen Steckplatz für eine Festplatte. Als CPU ist häufig ein Quad-Core-Prozessor vorgesehen, teilweise auch nur eine Dual-Core-CPU.

Mit steigendem Anspruch stehen leistungsstärkere NAS-Server-Gehäuse zur Auswahl. Business-NAS-Modelle setzen auf bis zu 64 GB RAM und arbeiten nicht nur mit Quad-Core-, sondern teils mit bis zu 12-Core-CPUs. Die Anzahl der Bays kann auf 20 und mehr steigen.


Gehäuse

Auf der Gehäusevorderseite befinden sich neben dem Netzschalter und gegebenenfalls einem Reset-Knopf oft LED-Anzeigen, die den aktuellen NAS-Status anzeigen. Auch die Bays befinden sich im Regelfall vorn, um ein schnelles Einstecken und Entnehmen zu ermöglichen.

Viele Modelle lassen sich seitlich öffnen, um an die innenliegende Hardware zu gelangen. Auf der Rückseite finden Schnittstellen wie USB 3.0 einen Platz.



Warum ist ein NAS-Leergehäuse sinnvoll?

Es bietet eine Reihe von Vorteilen, NAS mit einem passenden Gehäuse zu nutzen.

Verschmutzungsschutz

Der Schutz der Festplatten vor Verschmutzungen ist für ihre Haltbarkeit sehr wichtig. Den täglichen Staub in der Luft nehmen Menschen zwar im Wohnraum oder Büro kaum wahr, doch er kann der Technik schnell zusetzen. Eingebettet in ein Gehäuse steigt auch der Schutz vor Flüssigkeiten und Berührungen durch Kinder oder Tiere.

Kühlung

Über strategisch sinnvoll platzierte Öffnungen erfolgt eine passive Kühlung der Hardware. Indem die Luft durch das Gehäuse strömen kann, wird der NAS-Server auch bei längerem Betrieb nicht zu heiß. Genügen die Lüftungsöffnungen nicht, kann ein Gehäuselüfter für NAS eingebaut werden.

Ästhetik

Die Hardware samt Kabeln und Netzteilen kann das Raumbild stören, je mehr Komponenten zusammenkommen. Eingebaut in ein Gehäuse ist die Arbeit mit NAS auch optisch ansprechender.



Welche Merkmale sind für die Gehäuse entscheidend?

Damit Sie wissen, welches NAS-Server-Gehäuse zu Ihnen passt, zeigen wir Ihnen welchen Funktionsumfang Sie erwarten können. Die wichtigsten Merkmale im Überblick:

Schnittstellen

Die Anzahl und Art der Schnittstellen ist von großer Bedeutung. Zum Aufbau eines Netzwerkes wird über Ethernet eine Verbindung zum Router hergestellt. Je nach Modell bietet das Gehäuse auch Slots für mehrere LAN-Kabel.

Durch die Verbindung mit dem Router kann eine Internetverbindung hergestellt werden, sodass dank WLAN-Router freigegebene Geräte mit WLAN-Netz auf NAS zugreifen können. Auf diese Weise können Daten per Upload, Download, Streaming sowie per Browser und Apps verwaltet werden.

Die wichtigsten Schnittstellen danach sind natürlich die Bays, die Einschübe für die Festplatten. Hierbei ist sehr wichtig, dass die Festplattengröße stimmt.
Viele Gehäuse können sowohl Festplatten mit 2,5 Zoll als auch 3,5 Zoll aufnehmen, manche sind jedoch nur auf eine von beiden Größen ausgelegt.

Abseits der Bays und (W-)LAN-Schnittstellen spielen USB-Schnittstellen eine zentrale Rolle, um Daten bequem über USB in das NAS-System einzugeben. USB 3.0 (USB 3.2 Gen 1) gilt heute als Standard.
Neben USB-A finden sich bei manchen Anbietern auch Slots für USB-C.

Wer bereits vor dem Kauf davon ausgeht, das NAS-Netzwerk künftig erweitern zu wollen, wählt am besten ein Modell mit Expansionsanschluss. Mit diesem können nach dem Plug-and-Play-Prinzip sofort neue Erweiterungen in das bestehende Netzwerk hinzugefügt werden.

Weitere Schnittstellen sind: PCIe 3.0 x8, VGAeSATA, HDMI und Thunderbolt 3


Bauform

Die NAS-Bauform hat nicht nur mit ästhetischen Fragen zu tun. Die meisten Modelle sind quadratisch oder rechteckig. Hier ist vorab wichtig, den Platzbedarf am späteren Aufstellungsort zu kennen. Es gibt besonders schlanke Bauformen, die dank geringer Höhe wenig Raum einnehmen. Mit der Zahl der Festplatten steigt der Platzbedarf.


Hardware-Verschlüsselung

NAS mit Verschlüsselung ist für sensible Daten wichtig. Standard ist die Codierung AES-256. AES steht für Advanced Encryption Standard, die Zahl gibt die Bit-Blockgröße. AES-256 bietet eine sehr hohe Verschlüsselung, einfachere Codierungen sind AES-192 und AES-128.