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Ratgeber

Rauchmelder und Brandmelder

Eine sichere Arbeitsumgebung für Menschen und die Reduzierung des Risikos für Sachschäden sind für alle Unternehmen wichtig. Brandmelder gehören daher zur Entwicklung guter Sicherheitskonzepte. In unserem Ratgeber erhalten Sie Informationen über die Bedeutung und Arten der Brandmelder sowie Antworten zu häufigen Fragen.



Abgrenzung der Begriffe Brandmelder, Rauchmelder und Rauchwarnmelder

Wer sich mit der Thematik Brandschutz auseinandersetzt, stellt sich bei der Recherche Fragen rund um die Begrifflichkeiten. Was ist der Unterschied zwischen Rauchmelder und Brandmelder? Und wie passt der Rauchwarnmelder in diese Gruppe? Ratsam ist daher zu Beginn eine klare Abgrenzung der Begriffe.

Brandmelder

Hierzu zählen alle Melder, die auf einen Brand aufmerksam machen können. Brandmelder ist ein Oberbegriff und wird weiter differenziert in automatische und nicht-automatische Brandmelder.

Automatische Geräte erkennen Gefahren wie offene Flammen, Rauch oder Hitze via Sensoren und schlagen bei Überschreitung eines Grenzwertes Alarm. Nicht-automatische Brandmelder besitzen einen Alarmknopf, meist hinter einer Glasscheibe, der manuell betätigt wird.

Häufig werden diese Modelle auch Feuermelder oder Handfeuermelder genannt und müssen nach DIN EN ISO 7010 ein Brandschutzzeichen tragen. Personen können dank Feuermelder eigenständig auf einen Brandfall aufmerksam machen.


Rauchwarnmelder

Ein Rauchwarnmelder ist ein automatischer Melder, der Rauch in Innenräumen erkennt. Im Falle einer Rauchentwicklung misst er die Partikeldichte und löst einen Alarm aus. Es ertönt eine Sirene, die mindestens 85 Dezibel erreicht. Dieser Alarm signalisiert Menschen die Gefahr und ermöglicht es ihnen, rechtzeitig Maßnahmen wie eine Evakuierung zu ergreifen.


Rauchmelder

Der Begriff wird oft synonym zu Rauchwarnmeldern genutzt, doch es gibt eine Abweichung. Während Rauchwarnmelder die beliebteste Lösung für Räume in Privathaushalten sind, kommen automatische Rauchmelder vor allem in öffentlichen Gebäuden und größeren Unternehmen zum Einsatz. Sie sind mit einer Brandmeldeanlage vernetzt und können daher neben der akustischen Warnung im Raum parallel weitere Vorgänge auslösen. Dazu gehört beispielsweise das Öffnen vernetzter Rauchabzüge oder die Alarmierung der Feuerwehr.

Abgrenzung CO-Melder

Kohlenmonoxid-Melder testen auf das giftige Gas Kohlenmonoxid (CO).

Wie sieht die Gesetzeslage zum Thema Rauchmelder aus?

Gemäß DIN 14676 müssen in Wohnungen und Eigenheimen in jedem Schlaf- und Wohnraum sowie auf Fluchtwegen Rauchwarnmelder angebracht werden. Diese Pflicht greift nicht für Arbeitsplätze.

Allerdings gelten hier Gebäude- sowie Brandschutzvorschriften gemäß der Arbeitsstättenverordnung. Gehen Sie als Unternehmen davon aus, dass eine Brandmeldeanlage zur Wahrung der Sicherheit in der Mehrheit der Fälle zu den Anforderungen gehören wird.



Wie funktionieren Rauchmelder und Brandmelder?

Während nichtautomatische Brandmelder von Hand ausgelöst werden, arbeiten die automatischen Melder mit Sensoren. Das Grundprinzip: Sobald Rauchpartikel in eine Kammer des Melders eindringen, lösen sie dort eine Reaktion aus. Wie dieser Vorgang im Detail aussieht, unterscheidet sich je nach Art des Rauchmelders, sodass sich mehrere Untergruppen bilden lassen:

Optische Rauchmelder

Sie werden auch fotoelektrische Melder genannt und verfügen im Inneren über eine Lichtquelle (meist Infrarot-LED) sowie einen Lichtsensor.

Wenn Rauch in die Kammer eindringt, wird das Licht gestreut und trifft auf den Sensor, was den Rauchmelder aktiviert und einen Alarm auslöst.


Ionisations-Rauchmelder

Die I-Melder verwenden eine radioaktive Quelle, um einen ionisierenden Strom zwischen zwei Elektroden aufrechtzuerhalten. Wenn Rauch in die Kammer gelangt, stört er diesen Fluss. Das dient zur Detektion der Gefahr und führt zum Auslösen des Alarms. I-Melder sind seltener im Einsatz und die optischen Warnmelder die bevorzugte Wahl.


Thermo-optische Melder

Hier wurde ein Hitzemelder in einen Rauchmelder integriert. Daher bieten diese Geräte zusätzlich zur Raucherkennung einen Temperatursensor. Für den Brandschutz ist das ein großes Plus, da nicht in jedem Brandfall viel Rauch entsteht, obwohl hohe Temperaturen zu erwarten sind.


Abgrenzung zum reinen Hitzemelder

Ein reiner Hitzemelder wird auch Thermo- oder Wärmemelder genannt und reagiert nur auf einen Temperaturanstieg. Ratsam sind solche Wärmemelder in Bad und Küche, wo keine irrtümliche Alarmierung durch Wasserdampf erzeugt werden soll.


Stromversorgung

Die meisten Rauchwarnmelder werden mit einer Batterie betrieben. Klassisch ist der Einsatz der Größe AA, seltener solche mit einer Spannung von 9 Volt. Häufig sind sie als Lithium-Batterien fest integriert und haben eine Lebensdauer von mehreren Jahren. Manche Batterien halten fünf, andere zehn Jahre.

In vielen Fällen werden keine austauschbaren Batterien verbaut. Dann muss das gesamte Gerät ersetzt werden, wenn die Energiequelle erschöpft ist.

Einige Rauchmelder nutzen eine Festverdrahtung und werden direkt an das elektrische System eines Gebäudes angeschlossen. Sie sollten über ein Batterie-Backup verfügen, um den Betrieb bei Stromausfall sicherzustellen.



Worauf sollte man beim Kauf von Rauchmeldern achten?

Abseits von Sensor-Typ und Stromversorgung sind folgende Kaufkriterien wichtig:

Zertifizierung (CE-Zeichen, DIN, Q-Label)

In Europa sollten die Geräte zwingend eine CE-Kennzeichnung besitzen. Für einen zuverlässigen Brandschutz müssen die Rauchmelder der DIN-Norm EN 14604 entsprechen.
Da EN 14604 für kritische Stimmen noch nicht sicher genug war, wurde zusätzlich das Q-Label eingeführt. Ergänzend zu DIN EN definiert es strengere Zusatzanforderungen über die vfdb-Richtlinie (Vereinigung zur Förderung des Deutschen Brandschutzes).

Warnanzeige zur Stromversorgung

Rauchwarnmelder verfügen über eine Warnanzeige oder geben bei einer Überprüfung ein Signal von sich, um anzuzeigen, wenn ihre Batterie schwach ist.

Nach DIN EN 14604 muss das Gerät den benötigten Austausch 30 Tage vor dem Erschöpfen seiner Batterie anzeigen.

Installation

Berücksichtigen Sie die Installationsmöglichkeiten und die Wartungsanforderungen der Stand-alone-Rauchmelder beziehungsweise Funk-Rauchmelder.

Eine einfache Montage erfolgt häufig über eine Magnetbefestigung. Stabiler sind Verschraubungen.


Vernetzbarkeit

Brandmelder können Stand-alone-Geräte sein und als Einzelmelder montiert werden oder in einem Netzwerk aus zusammengeschlossenen Funk-Meldern arbeiten. Anders als Stand-alone-Modelle können vernetzbare Rauchmelder untereinander und mit einer Zentrale kommunizieren.

Wird in einem Raum der Alarm ausgelöst, überträgt sich die Alarmierung auf alle Funk-Rauchmelder. Dies ist für den Brandschutz in großen Gebäuden von Vorteil.