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Ratgeber

Wissenswertes zu Ortungsgeräten

Ortungsgeräte helfen dabei, stromführende Leitungen, Kabel, Wasserrohre oder Stahlträger in der Wand aufzuspüren. Auf diese Weise können Schäden beim Bohren vorgebeugt und Montagearbeiten sicherer gestaltet werden. Welche Arten von Ortungsgeräten es gibt, wie sie funktionieren und was Sie bei der Anschaffung beachten sollten, erfahren Sie in unserem Ratgeber.



Ortungsgeräte für mehr Sicherheit beim Bohren

Stellen Sie sich vor, Sie stoßen beim Bohren auf eine Wasserleitung in der Wand. Der Schaden, der durch ein Wasserleck verursacht wird, kann schnell Ausmaße annehmen und teuer werden, von den Kosten für die anfallende Reparatur einmal abgesehen. Mit einem guten Ortungsgerät wäre das nicht passiert. Leitungssuchgeräte sind in der Lage, Wasser- und Abwasserrohre, Stromleitungen und andere Kabel, die in der Wand oder hinter Abdeckungen verlegt sind, zu orten und deren genaue Position zu ermitteln. Darüber hinaus gibt es Ortungsgeräte, die sogar Hohlräume und Objekte wie Stahl- oder Holzträger detektieren.Professionelle Geräte können zudem anzeigen, aus welchem Material ein gefundenes Objekt besteht, und geben die zulässige Bohrtiefe an. Versehentliche Beschädigungen an elektrischen Leitungen und Rohren können somit gar nicht erst entstehen. Gerade für Fachkräfte, die Montage- und Installationsarbeiten an wechselnden Orten durchführen und nicht wissen können, wie die Leitungen, Rohre und Träger in einem Gebäude verlegt sind, sind solche Wandscanner eine wertvolle Hilfe.



Verschiedene Bauarten von Ortungsgeräten

Ortungsgeräte unterscheiden sich im Hinblick auf ihre Ausstattung und ihren Funktionsumfang. In einfachen Ortungsgeräten ist meist nur eine Art von Sensoren verbaut. Die Anzeige erfolgt über eingebaute LEDs oder durch ein akustisches Signal.

Die meisten Einsteigerdetektoren sind in der Lage, stromführende Leitungen zu erkennen. Allerdings geben solche Leitungssucher keine Auskunft darüber, in welcher Tiefe sich das gefundene Objekt befindet. Zudem ist die Ortungsgenauigkeit begrenzt. Für professionelle Zwecke sind sie eher ungeeignet.

Hochwertigere Ortungsgeräte ermöglichen eine genauere Ortung und sind mit einem integrierten LC-Display ausgestattet. Sogenannte Multidetektoren können neben Metallen auch nichtmetallische Objekte aufspüren. Diese Geräte verfügen außerdem über einen kapazitiven und einen induktiven Sensor. Meist zeigen sie an, aus welchem Material das Objekt besteht, das in der Wand gefunden wurde.

Neben kapazitiven und induktiven Sensoren setzen Profi-Ortungsgeräte zusätzlich auf Radar. Entsprechend präzise lassen sich verborgene metallische und nichtmetallische Objekte ausfindig machen. Darüber hinaus können Hohlräume und mit Wasser gefüllte Kunststoffrohre zuverlässig erfasst werden.

Professionelle Geräte machen außerdem Angaben zur maximal mögliche Bohrtiefe sowie zur Breite und Materialart des gefundenen Objekts. Auf einem großen Display werden die Informationen übersichtlich dargestellt. 



Zur Funktionsweise von Ortungsgeräten

Die meisten Ortungsgeräte finden verborgene Gegenstände auf Basis der induktiven oder kapazitiven Methode. Messgeräte mit induktiven Sensoren müssen nach dem Einschalten erst einmal kalibriert werden. Moderne Leitungsfinder führen den Vorgang in wenigen Sekunden automatisch durch. Anschließend wird die Wand oder eine andere Oberfläche mit dem elektronischen Detektor gescannt. Dieser sendet elektromagnetische Wellen aus, die die Wand durchdringen. Dazu erzeugt eine im Gerät befindliche Spule ein magnetisches Wechselfeld, sobald eine Wechselspannung anliegt. Wenn die elektromagnetischen Wellen auf ein Objekt aus Metall treffen, kommt es zu einer Veränderung des Magnetfeldes, die den Strom in der Spule verändert – allerdings nur in sehr geringem Maß und temperaturabhängig, weswegen eine Kalibrierung vor jeder Messung extrem wichtig ist. Induktive Sensoren sind nur in der Lage, Metalle zu orten, demgegenüber können kapazitive Sensoren auch nichtmetallische Objekte ausfindig machen. Hier wird ein hochfrequentes elektrisches Feld aufgebaut, das sich verändert, wenn der Wandprüfer über verschiedene Materialien geführt wird. Diese Veränderung ist ebenfalls messbar. Je mehr Ortungsverfahren bzw. Sensoren in einem Ortungsgerät kombiniert werden (kapazitiv, induktiv, Radar), desto breiter ist der Anwendungsbereich.



Kaufkriterien für Ortungsgeräte – worauf kommt es an?

Bei der Auswahl eines geeigneten Ortungsgeräts spielt der Einsatzzweck eine entscheidende Rolle. Geht es vorrangig darum, metallische Objekte ausfindig zu machen, kann ein Metallsuchgerät mit induktiven Sensoren bereits ausreichend sein.

Für professionelle Anwendungen ist es jedoch sinnvoller, auf Multidetektoren zurückzugreifen, die sowohl Stromleitungen als auch Objekte aus unterschiedlichen Arten von Materialien orten können. Zwar muss es nicht gleich ein Ortungsgerät mit Radarsensorik sein, geht es jedoch um Präzision, ist man damit auf der sicheren Seite. Sinnvoll bei der Verwendung im Außendienst sind Ortungsgeräte, die genau anzeigen, welches Material gefunden wurde und wie tief gebohrt werden darf. Einfache Leitungssucher, die lediglich per LEDs oder akustischem Signal mitteilen, dass etwas gefunden wurde, sind in vielen Fällen unzureichend. 

Die Stromversorgung elektronischer Ortungsgeräte ist ebenfalls ein relevanter Faktor. Erhältlich sind sowohl Batterie- als auch Akku-Ortungsgeräte. Batterien müssen regelmäßig nachgekauft werden, wohingegen Akkus wieder aufgeladen werden können. Dazu benötigt man jedoch ein passendes Ladegerät. Das mag am Anfang zwar mit etwas höheren Anschaffungskosten einhergehen, diese amortisieren sich jedoch im Verlauf der Zeit. Ortungsgeräte mit Akku sind gerade bei regelmäßigem Gebrauch die nachhaltigere und auf Dauer günstigere Variante.

Generell sollte ein Ortungsgerät möglichst einfach zu bedienen und ausreichend robust sein. Die Anzeige muss auch bei schlechten Lichtverhältnissen gut ablesbar sein. Große Tasten ermöglichen auch mit Arbeitshandschuhen eine problemlose Bedienung. In unserem Sortiment finden Sie verschiedene hochwertige Ortungsgeräte von unterschiedlichen Marken (Bosch, Toolcraft, Makita, Laserliner etc.) in allen Preisklassen sowie passendes Zubehör. Zu praktischem Zubehör gehören unter anderem Transporttaschen, Signalgeneratoren und Suchspiegel.




Unser Praxistipp: Maximale Ortungstiefe beachten!

Je nach Ortungsgerät kann die maximale Ortungstiefe variieren. Außerdem kann es bei ein und demselben Gerät unterschiedliche Ortungstiefen von spannungsführenden Leitungen, metallischen und nichtmetallischen Materialien geben. Achten Sie darauf, dass das Ortungsgerät eine ausreichende Erfassungstiefe für alle gewünschten Materialarten und Leitungen aufweist.



FAQ – häufig gestellte Fragen zu Ortungsgeräten

Ist es möglich, die Rohre einer Fußbodenheizung zu orten, wenn der Bodenbelag bereits verlegt ist?

Nein, eine Ortung kann nur durch den Estrich zuverlässig erfolgen. Mehrschichtige Bodenbeläge verhindern eine zuverlässige Detektion der Verrohrung.
 

Gibt es eine einfache Möglichkeit, nach einer Messung mit einem Ortungsgerät den Bohrpunkt anzuzeichnen?

Bei vielen Ortungsgeräten (bspw. von Bosch) gibt es oberhalb der Anzeige eine kreisrunde Öffnung, mit der Sie präzise den Bohrpunkt anzeichnen können. Es handelt sich um ein kleines Detail, das die Arbeit deutlich erleichtern kann.