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Ratgeber

Seniorentelefone schnurlos » Großes Display, große Tasten, extra laut.

Das Smartphone immer in der Hosentasche griffbereit? Für viele ältere Menschen ist das nicht realistisch – sie fühlen sich wohl, wenn ein vertrautes Festnetz-Telefon im Wohnzimmer steht. Mit diesem Telefon können alle wichtigen Telefonate wie gewohnt geführt werden.

Was macht ein schnurloses Seniorentelefon im Detail aus? Auf welche Kaufkriterien sollte geachtet werden, damit eine einfache Bedienung verständlich ist? Unser Ratgeber gibt klare Antworten darauf.



Was versteht man unter einem Seniorentelefon?

Manche mögen beim Stichwort Senioren-Telefon an die alten Wählscheibentelefone denken – das ist natürlich nicht mehr so! Heutzutage sind auch Seniorentelefone mit Tasten versehen und schnurlos.

Schnurlos bedeutet, dass es eine Basisstation gibt. Diese Station wird entweder analog an die Telefondose angeschlossen oder nutzt als IP-Telefon das Breitband. Das Universal-Mobilteil wird abseits der Telefonate auf seine Station gestellt, kann jedoch beim Sprechen flexibel in die Hand genommen werden. Das Mobilteil bleibt via DECT-Technologie (Digital Enhanced Cordless Telecommunications) mit der Basis verbunden. Daher kommt auch die Bezeichnung DECT-Seniorentelefon.

Diese digitale Funktechnologie macht es möglich, dass das Bewegen durch die gesamten Räume des Hauses beim Telefonieren möglich ist. Nach dem Gespräch wird das Mobilteil wieder zum Aufladen des internen Akkus in die Station gestellt.

Damit teilt sich das Seniorentelefon die grundlegenden Eigenschaften mit normalen Schnurlos-Telefonen.

Es gibt jedoch entscheidende Unterschiede:

Ein Schnurlos-Telefon für Senioren besitzt große Tasten, sodass auch bei zittrigen Händen oder einer insgesamt schlechteren Motorik das Telefon problemlos bedient werden kann. Häufig handelt es sich nicht nur um besonders große Tasten, sondern auch um Hochkontrast-Tasten, sodass bei schlechterer Sehkraft die Bedienung leichter wird. Eine Tastaturbeleuchtung sowie ein beleuchtetes Display helfen zusätzlich.

Viele Senioren bevorzugen außerdem ein Modell, das über ein besonders großes Display verfügt. Dieses zeigt Informationen wie beispielsweise die gewählte Nummer, die Gesprächsdauer und den Ladezustand des Akkus an.

Die Akustik-Profile auf dem Telefon lassen sich zudem so einstellen, dass sowohl das Klingeln bei eingehenden Anrufen als auch die Stimme der Gesprächspartner laut und deutlich zu hören sind. Diese besondere Verstärker-Funktion zählt zu den wichtigsten Kriterien der Telefone für Senioren.



Welche Kaufkriterien sind bei schnurlosen Seniorentelefonen wichtig?

50 bis 150 Telefonbucheinträge sind bei den meisten Schurlos-Modellen vorhanden.

Werden gern lange Gespräche geführt, sollte auf die maximale Gesprächszeit bei vollständiger Akkuladung geachtet werden. Mindestens fünf Stunden sollten es sein. Viele Geräte schaffen acht bis zehn und manche auch 15 und mehr Stunden.

Bei großen Wohnungen und Häusern kann es sinnvoll sein, eine Telefonbasis mit mehreren Mobilteilen zu wählen. Die Basis kann dann beispielsweise im Flur stehen und Küche, Schlafzimmer und Wohnzimmer verfügen über eigene Mobilteile.



Welche weiteren Eigenschaften können die Telefone für Senioren haben?

Anrufbeantworter

Gerade der Anrufbeantworter ist eine große Hilfe, um auch bei Abwesenheit wichtige Informationen zu erhalten. Für Senioren ist ein schnurloses Telefon mit dieser Funktion auch sinnvoll, wenn sie das Telefon zu spät hören oder nicht schnell genug am Apparat sind.


Foto-Tasten

Nicht immer sind große Tasten allein ausreichend, denn auch ein Großtastentelefon setzt voraus, dass man sich an die Telefonnummern der Gesprächspartner erinnern kann. Schwächelt das Gedächtnis im Alter, sind schnurlose Senioren-Telefone mit Foto-Kurzwahl-Tasten ausgestattet. So erkennen die Benutzer am Gesicht, wen sie anrufen.


Freisprechfunktion

Nicht zu unterschätzen ist die Möglichkeit, über Lautsprecher und Mikrofon ein schnurloses Telefon während des Telefonats nicht am Ohr festhalten zu müssen. Durch das freie Sprechen sind die Hände für andere Dinge frei.


Headset-Anschluss

In Situationen, in denen die Lautsprechfunktion nicht gewünscht ist, kann über Kopfhörer ein vertraulicheres Gespräch stattfinden. Es besteht die Möglichkeit, ein Headset mit Kabel zu kaufen oder auf schnurlose Modelle zu setzen.


Notruffunktion

Ein schnurloses Seniorentelefon besitzt in den meisten Fällen eine Notruffunktion. So kann bei lebensbedrohlichen Situationen sofort ein Notsignal abgesetzt werden.

Unser Praxistipp: Wichtige Nummern können auf Direktwahltasten oder Zielwahltasten gelegt werden.

Zielwahltasten werden genutzt, wenn nach der Wahl noch eine weitere Taste bedient werden muss, um die Rufverbindung aufzubauen. Direktwahltasten reagieren sofort und werden daher vor allem für Notfälle ausgewählt.


Hörgerätekompatibel

Immer mehr Seniorentelefone sind dafür ausgelegt, dass die Nutzer Hörgeräte tragen. Es ist möglich, dass ein Hörgerät zu Störgeräuschen wie Brummen oder Rauschen führt, wenn ein klassisches Telefon genutzt wird. Bei den als hörgerätekompatibel ausgezeichneten Seniorentelefonen ist die Hörqualität deutlich besser.


Optische Anrufsignalisierung

Selbst ein lautes Klingeln wird eventuell nicht mehr gut gehört? Ein Seniorentelefon kann über eingebautes LED-Licht deutlich sichtbar blinken, wenn ein Anruf eingeht.



Wie funktioniert die SOS-Taste am Seniorentelefon?

Viele Senioren nutzen seit Jahren schnurlose Telefone, doch ein neues Großtastentelefon samt SOS-Funktion ist vielen unbekannt. Es lohnt sich jedoch, auf diese Zusatzfunktion zu achten, denn sie kann im Notfall Leben retten.

Die SOS-Taste ist so eingerichtet, dass bereits ein Tastendruck genügt, um einen Notruf abzusetzen. Die Taste befindet sich daher meist abgesetzt von den übrigen, um eine versehentliche Aktivierung zu vermeiden.

Je nach Telefon-Modell kann die SOS-Taste nicht nur mit einer Telefonnummer belegt sein, sondern mit mehreren.

In diesem Fall beginnt nach der Betätigung eine Schleife: Kann zum ersten Gesprächspartner keine Verbindung aufgebaut werden, wird die nächste Rufnummer gewählt.

So kann beispielsweise erst ein Verwandter an Position 1 stehen, dann der Pflegedienst und zuletzt der Notruf.



Lohnt sich der Eco-Plus-Modus?

Da die Kommunikation zwischen Basisstation und Mobilteil über Funk funktioniert, entsteht eine Strahlung. Diese Strahlungsleistung wird SAR (Spezifische Absorptionsrate) genannt und sollte immer unter 2 W/kg liegen. Telefone bewegen sich unter 0,1 W/kg, sodass der Grenzwert nicht einmal annähernd erreicht wird.

Dennoch ist die Strahlung beim klassischen Telefon immer vorhanden, auch wenn nicht telefoniert wird. Ein einfacher Eco-Modus reduziert daher zusätzlich die Strahlung um bis zu 80 Prozent. Noch besser ist der Eco-Plus-Modus. Hier wird die Strahlung unterbunden, wenn nicht telefoniert wird.