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    Ratgeber

    Wissenswertes zu ELA Technik und Speziallautsprecher

    ELA-Technik – professionelle Beschallung für große Flächen

    Bei der Beschallung großer Flächen oder weitläufiger, unterteilter Räumlichkeiten muss die genutzte Audio-Übertragungstechnik hohen Anforderungen entsprechen. Beispielsweise müssen zahlreiche Lautsprecher integriert werden können und als Lautsprechergruppen mit unterschiedlichen Lautstärken regelbar und mit verschiedenen Signalen ansteuerbar sein. HiFi- oder PA-Anlagen (Public Address) können diese Aufgaben nicht erfüllen. Für große Flächen kommen idealerweise elektroakustische Anlagen (kurz: ELA) zum Einsatz.

    PA-Anlagen sollen ein möglichst authentisches Klangerlebnis mit hohem Schalldruck bieten und kommen daher bei der Konzertbeschallung zum Einsatz; ELA-Systeme sind auf typische Anwendungsfälle in Bahnhöfen und Flughäfen, Restaurants, Supermärkten, Kaufhäusern oder Sportstätten optimiert. Sie unterscheiden sich von klassischen Beschallungsanlagen durch folgende Merkmale:

    • Es ist eine dezentrale Beschallung möglich, so dass mehrere Räume oder Bereiche mit unterschiedlichen Programmen angesteuert werden können.
    • Zwischen Verstärker und Lautsprecher können weite Kabelwege mit dünnem Leitungsdurchmesser installiert werden.
    • Es können Durchsagen per Mikrofon eingeschleift und auf unterschiedlichen Lautsprechergruppen ausgegeben werden.
    • Je nach Verstärkerleistung können sehr viele Lautsprecher in unterschiedlichen Leistungsstufen gleichzeitig zum Einsatz kommen.


    Auch wenn moderne ELA-Technik in der Klangqualität durchaus an PA-Anlagen heranreicht und nicht selten zur musikalischen Untermalung genutzt wird, steht traditionell die Sprachwiedergabe im Vordergrund. Entsprechend sind ELA-Systeme auch als Durchsageanlagen bekannt. Sie werden zumeist für das Einspielen von Hintergrundmusik beispielsweise auf Verkaufsflächen genutzt, in Theatern oder Schulen für den Pausengong sowie für Durchsagen an stark frequentierten Orten wie Bahnhöfen oder Sportstadien.  

    Funktionsweise von ELA-Systemen

    ELA-Systeme ermöglichen eine dezentrale Beschallung unterschiedlicher Räume oder Teile eines Raumes mit variierender Gesamtleistung. Ziel ist üblicherweise die gleichmäßige Verteilung von Audiosignalen über den Raum. ELA-Systeme transportieren Schallsignale mit einem Kanal und sind daher monophon. Da sich das angesprochene Publikum am Wiedergabeort häufig durch den Raum bewegt, wäre es kaum möglich, ein ausgewogenes Klangerlebnis in Stereo-Qualität zu erzeugen.

    Für die Übertragung der Audiosignale nutzen ELA-Anlagen die sogenannte 100-Volt-Technik, die auf dem Prinzip der Leistungsübertragung aufbaut: Der ELA-Verstärker transformiert das ausgegebene Signal bei gleichbleibender Leistung auf eine Spannung von 100 Volt hoch. Durch die hohe Leitungsspannung sinkt die übertragene Stromstärke, was einen deutlich geringeren

    Leitungsdurchmesser des Lautsprecherkabels erlaubt. Außerdem sind sehr viel längere Leitungswege ohne nennenswerte Verluste möglich, was den Installationsaufwand deutlich reduziert. Durch die geringen Leitungsverluste, die der Einsatz der 100-Volt-Technik mitbringt, können ganze Einkaufszentren mit nur einem einzigen Kabelweg versorgt werden. An den einzelnen Lautsprechern wird die hohe Übertragungsspannung wieder auf eine für niederohmige Systeme angepasste Spannung heruntertransformiert. Dadurch lassen sich in einem ELA-System beliebig viele Lautsprecher unterschiedlicher Leistung einbinden, solange die addierte Entnahmeleistung die maximale Ausgangsleistung des Verstärkers nicht überschreitet. Als Kabelleiter kommen einfach geschirmte Drahtleitungen vom Typ Y(St)Y 2x0,8 zum Einsatz.

    Es lassen sich problemlos Lautsprecher unterschiedlicher Leistungen in Reihe zusammenschalten. Beim Ausfall einzelner Lautsprecher kann die Anlage mit den übrigen Lautsprechern weiterarbeiten. Dies gilt sogar für Leitungsunterbrechungen, wenn das Lautsprecherkabel als Ringleitung installiert und zum Verstärker zurückgeführt wird. Dadurch ist eine hohe Ausfallsicherheit gegeben.

    In unserem Onlineshop finden Sie alle nötigen Komponenten für die Einrichtung von ELA-Systemen, unterteilt nach den folgenden Produktkategorien:

    • ELA-Deckenlautsprecher
    • ELA-Druckkammerlautsprecher
    • ELA-Einbaulautsprecher
    • ELA-Lautsprecherboxen
    • ELA-Verstärker
    • ELA-Zubehör

    ELA-Verstärker – das Herzstück

    ELA-Verstärker verbinden Audioquellen und Sprechgeräte mit Lautsprechern, die in Gruppen beziehungsweise „Zonen“ aufgeteilt sind. Einfache Geräte beschränken sich auf die Kombination einer einzelnen Klangquelle mit der Möglichkeit zu Durchsagen von einem Platz aus sowie dem Ansteuern einer Lautsprechergruppe. Sollen unterschiedliche Lautsprechergruppen individuell geregelt und mehrere externe Quellen eingebunden werden, braucht es eine komplexere Ausführung. Manche ELA-Verstärker bieten die Möglichkeit, statt ELA-Lautsprechern niederohmige Lautsprecher anzuschließen.

    Zonen

    Ein zentrales Merkmal ist die Anzahl der Zonen, die separat schaltbar sind. Bietet ein Verstärker zum Beispiel sechs Zonen mit je 100 Volt, können sechs individuell ansteuerbare Lautsprechergruppen mit jeweils der gleichen Gesamtleistung angeordnet werden.

    Leistung

    Eines der wichtigsten Kriterien bei der Verstärkerwahl ist die Ausgangsleistung. Sie legt fest, wie viele Lautsprecher je Zone angeschlossen werden können. Es gibt mehrere Leistungskennwerte, von denen der RMS-Wert („root mean square“, auch als „Effektivwert“ bekannt) die verlässlichste Größe ist. Er gibt die mittlere Leistung über einem vordefinierten Frequenzband an.

    Unser Praxistipp

    Bei der Planung eines ELA-Systems sollte man darauf achten, eine Leistungsreserve vorzuhalten. Muss die Anlage mit zusätzlichen Lautsprechern erweitert werden, kann es andernfalls zum vorzeitigen Erreichen der Belastungsgrenze eines Verstärkers kommen. 

             

    Frequenzregler

    Einige ELA-Verstärker bieten die Möglichkeit, Höhen und Bässe des Ausgangssignals mit Reglern einzustellen. Diese Funktion eignet sich besonders beim Abspielen von Musik, da sie eine zumindest rudimentäre Anpassung der Klangcharakteristik ermöglicht.

    Externe Audioquellen

    Die meisten ELA-Verstärker bieten die Möglichkeit, externe Audioquellen einzubinden. Das können CD-Spieler, MP3-Spieler, Line-Eingänge, USB-Schnittstellen oder Speicherkarten-Slots sein. Je mehr Optionen geboten werden, desto breiter das Feld möglicher Anwendungen. 

    Mikrofon-Anschlüsse

    Eine Kernfunktion von ELA-Anlagen ist die Option für Mikrofon-Durchsagen. Mehr Mikrofon-Eingänge bedeuten mehr mögliche Sprechstellen, was beispielsweise in einem großräumigen Supermarkt eine wertvolle Funktion sein kann. Es sollte darauf geachtet werden, dass die Mikrofone in ihrer Lautstärke getrennt geregelt werden können. Sind mehrere Anschlussmöglichkeiten wie Klinken- oder XLR-Buchsen vorhanden, erleichtert das den Anwendungskomfort. Gelegentlich kann bei Bedarf ein PTT-Mikrofon („push to talk“) angeschlossen werden, das wie bei Funkgeräten mit dem Drücken einer Taste zwischen Senden und Empfangen umschaltet. 

    70-Volt-Regelung

    Einige Geräte bieten die Möglichkeit, die Leitungsspannung auf 70 Volt zu verringern. Das reduziert die Leistungsaufnahme der einzelnen Lautsprecher schon etwa um die Hälfte. Dadurch kann die Gesamtleistung der angebundenen Lautsprecher in einer Zone angepasst werden, wenn im Zuge einer Erweiterung die Nennleistung des Verstärkers überschritten würde.

    ELA-Lautsprecher – so vielfältig wie die Einsatzmöglichkeiten

    Leistung

    Lautsprecher in ELA-Systemen arbeiten oft mit vergleichsweise geringen Leistungswerten. Noch dazu lässt sich die Leistung durch verschiedene Leistungsanzapfungen auf die Hälfte oder ein Viertel des eigentlichen Wertes verringern, was mehr Flexibilität beim Anordnen von Lautsprechern in einem ELA-System erlaubt. Dennoch sind für die gleichmäßige Beschallung größerer Flächen auch kleinere Leistungswerte durchaus ausreichend. Bei der Beurteilung der Leistungsaufnahme eines Lautsprechers sollte man sich wie beim Verstärker auf den RMS-Wert beziehen.

    Wirkungsgrad

    Um die Effektivität eines Lautsprechers zu beurteilen, ist die genormte Wirkungsgradangabe in dB hilfreich. Ist der Wirkungsgrad eines Lautsprechers um 3 dB geringer als der eines anderen, benötigt man circa den doppelten Schalldruck, um dies auszugleichen.

    Frequenzbereich

    Um ein breiteres Frequenzspektrum abdecken zu können, sind ELA-Lautsprecher in Mehrwegeausführung verfügbar. Dadurch lässt sich der für das menschliche Ohr hörbare Bereich zwischen 16 Hz und 21 kHz fast vollständig abdecken, was die Klangqualität maßgeblich erhöht. Somit können moderne ELA-Systeme eine ähnliche Klangqualität erreichen wie HiFi- oder PA-Anlagen.

    Bauart und Aufstellort

    ELA-Lautsprecher müssen in den unterschiedlichsten Umgebungen und auch in schwierigen akustischen Situationen effektiv einsetzbar sein. Entsprechend spielen Bauart und Abstrahlcharakteristik eine entscheidende Rolle. Lautsprecher werden in sehr unterschiedlicher Ausführung als Deckenlautsprecher, Einbaulautsprecher oder Lautsprecherboxen angeboten. Hinzu kommen Ausführungen für den Einsatz in freier Umgebung. Druckkammerlautsprecher – auch Hörner genannt – haben einen besonders hohen Wirkungsgrad, der allen anderen Lautsprechertypen überlegen ist. Sie eignen sich vor allem für den Einsatz im Freien, wo größere Flächen effektiv beschallt werden sollen. Bauartbedingt bringen sie eine charakteristische Richtwirkung mit.

    Abgesehen von der Leistungsaufnahme unterscheiden sich verfügbare Ausführungen in Komfortfunktionen bei der Ausrichtung des Lautsprechers, bei der Robustheit des Gehäuses, der Wetterfestigkeit und der Klangabstrahlung, die teils in zwei entgegengesetzte Richtungen (bidirektionale Abstrahlung) erfolgen kann.

     

    ELA-Zubehör für alle Fälle

    In unserem Shop ist diverses ELA-Zubehör für den Einsatz in ELA-Systemen verfügbar. Dazu gehören neben einer Auswahl an Tisch- und Einbaumikrofonen sowie zusätzlich einzubindenden Lautstärkereglern samt zugehörigen Einbaugehäusen vor allem externe 100-Volt-Leistungs-Audio-Transformatoren. Diese kommen zum Einsatz, wenn kein 100-Volt-Audio-Übertrager in einem Verstärker oder Lautsprecher verbaut ist.