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Ratgeber
Festplatten und SSDs stellen unter den PC-Komponenten quasi das Gedächtnis eines Computers dar. Ihre Arbeitsweise unterscheidet sich jedoch voneinander. Erfahren Sie in unserem Ratgeber, wo die Unterschiede zwischen Festplatten und SSDs liegen, welche Vorteile Flash-Laufwerke haben und worauf Sie beim Kauf achten sollten.
Kein Computer kommt ohne Festplatte aus, egal, ob es sich um einen Desktop-Computer, ein Notebook oder einen Server im Rechenzentrum handelt. Mehr und mehr wird die klassische SATA-HDD von sogenannten Solid State Drives (SSD) abgelöst. Eine SSD-Festplatte basiert auf Flash-Speicher. Dieser wird auch in mobilen Endgeräten wie Tablets, Smartphones oder mp3-Playern verbaut. Kurz gesagt: Wo Daten, Bilder oder Musik dauerhaft gespeichert werden, kommt entweder eine HDD oder ein Solid State Drive zum Einsatz. In unserem Sortiment finden Sie eine große Auswahl an internen Festplatten und externen Festplatten. Darüber hinaus führen wir umfangreiches Angebot an Festplattenzubehör wie Einbaurahmen oder Festplattengehäuse.
Während bei einer konventionellen SATA-HDD die Daten auf schnell drehenden magnetischen Scheiben abgelegt werden, basieren SSD-Festplatten auf Flash-Speicherchips. Der wohl größte Vorteil von SSD-Festplatten ist die deutlich höhere Geschwindigkeit der Datenübertragung, die je nach Schnittstelle bei über 4000 MB/s liegen kann. Dagegen erreichen selbst die schnellsten HDDs bestenfalls Werte um die 300 MB/s. Darüber hinaus sind SSD-Festplatten sehr robust. In ihrem Inneren befinden sich keine beweglichen Teile, eine Nutzung ist sogar bei holprigen Autofahrten kein Problem. Bei einer HDD würden dagegen die Lese/Schreibköpfe auf die rotierenden Magnetplatten prallen und defekte Sektoren hinterlassen.
Minimale Zugriffszeiten, eine geringe Leistungsaufnahme und ein absolut geräuschloser Betrieb kann die SSD-Festplatte ebenfalls als Pluspunkte für sich verbuchen. Bisher scheint alles für den SSD-Speicher zu sprechen, doch es gibt durchaus Nachteile:
SATA-HDDs erhalten Sie aktuell mit einer Speicherkapazität von bis zu 18 TB. Dagegen beträgt die maximale Speicherkapazität bei einem Solid State Drive zur Zeit 8 TB.
Dazu kommt, dass eine entsprechend dimensionierte SSD-Festplatte erheblich teurer als eine HDD-Festplatte ist.
In den Medien wird immer wieder diskutiert, wie haltbar eine SSD-Festplatte eigentlich ist. Die Frage ist durchaus berechtigt, da Flash-Speicherbausteine nur eine bestimmte Anzahl an Schreibzyklen verkraften. Wie viele Zyklen das genau sind, hängt in erster Linie davon ab, welcher Speichertyp im Laufwerk steckt. Hier lassen sich aktuell vier unterschiedliche Flash-Speichervarianten aufzählen: SLC steht für Single Level Cell und bedeutet, dass jede Zelle genau 1 Bit speichern kann. SLC-Speicher sind am langlebigsten, aber auch mit Abstand am teuersten. Verwendet werden solche SSD-Festplatten daher überall dort, wo eine hohe Schreiblast anfällt. Das kann etwa bei einem Server oder einer Workstation der Fall sein. Das Kürzel MLC bedeutet Multi Level Cell. Gewöhnlich werden bei diesem Speichertyp 2 Bit pro Zelle gespeichert. Der MLC-Speicher hat sich bei internen SSD-Festplatten zu einem soliden Standard entwickelt. Er bietet eine hohe Haltbarkeit in Verbindung mit einem guten Preis-Leistungsverhältnis. Auf MLC basierende SSD-Festplatten eignen sich für Gaming-Rechner, aber auch für professionelle Anwendungen, bei denen nicht dauerhaft eine hohe Schreiblast anfällt.
Ein TLC-Speicher (Triple Level Cell) speichert 3 Bit pro Zelle. Die zur Verfügung stehenden Schreibzyklen sinken im Vergleich zum MLC-Speicher deutlich. Preislich ist TLC allerdings deutlich günstiger. Eine SSD-Festplatte diesen Typs eignet sich für Computer und Notebooks im Consumer-Bereich und für einfache Office-Rechner. QLC (Quadruple Level Cell) stellt die momentan neueste Entwicklung im Bereich Flash-Speicher dar. Dabei können pro Zelle 4 Bit gespeichert werden. Das senkt den Preis noch einmal deutlich, allerdings fällt die Zahl an zur Verfügung stehenden Schreibzyklen geringer aus. Hinsichtlich der Geschwindigkeit sind gegenüber den anderen Speichertypen ebenfalls Abstriche hinzunehmen. Eine solche interne SSD eignet sich daher nur für Consumer-Computer oder Office-Rechner, auf denen einfache Tätigkeiten ausgeführt werden.
Doch was bedeuten diese Werte in der Praxis? Jeder Hersteller garantiert unterschiedlich hohe TBW-Werte (TBW = Total Bytes to be written) für seine Produkte. Dabei handelt es sich um die Anzahl der Daten, die auf eine SSD während ihrer gesamten Lebensdauer geschrieben werden können. Während bei einer 1000 Gigabyte fassenden SSD mit SLC-Speicher ein TBW-Wert von 17,5 Petabyte (PB) möglich ist, beträgt die TBW-Zahl bei einer gleich großen SSD mit MLC-Speicher nur noch 9 PB. Bei TLC sinkt der Wert auf 2,5 bis 5 PB und erreicht bei QLC lediglich 360 TB.
Interne HDDs werden in der Regel immer über eine SATA-Schnittstelle angeschlossen. Das gilt sowohl für Festplatten 3,5 Zoll als auch für Festplatten 2,5 Zoll. Bei Workstations oder Servern werden dagegen meist SAS-Festplatten eingesetzt, die den älteren SCSI-Standard weitestgehend abgelöst haben. Interne SSDs sind ebenfalls mit SATA-Schnittstelle erhältlich. Solche Modelle sind meist im 2,5-Zoll-Format verfügbar. Es gibt aber auch GB SSDs im 1,8- oder 3,5-Zoll-Gehäuse.
Eine sehr interessante Alternative stellen M.2-SSDs dar: Diese kompakten Steckkarten werden direkt und ohne Kabel in den entsprechenden Slot auf der Hauptplatine gesteckt. Aber Achtung, M.2 ist nicht gleich M.2! Die Schnittstelle kann sowohl über SATA als auch über PCIe angebunden sein. Die Unterschiede sind beachtlich: Während eine M.2-GB-SSD eine typische Lesegeschwindigkeit von maximal 550 MB/s erreicht, sind es bei der PCIe-Version über 3000 MB/s. Eine PCIe 4.0 SSD erreicht an einem kompatiblen Steckplatz sogar noch deutlich höhere Transferraten. Externe Festplatten verfügen meist über eine USB-Schnittstelle. Hier sollten Sie nach Möglichkeit USB 2.0 meiden und wenigstens zu einem Modell mit USB 3.0 oder besser noch USB 3.1 greifen. Dies gilt insbesondere für externe-SSD-Festplatten. USB 2.0 würde das Laufwerk nur ausbremsen.
Eine interne SSD-Festplatte sollte Bestandteil jedes modernen Desktop-PCs sein. Die hohe Geschwindigkeit der Datenübertragung ermöglicht ein besonders reaktionsschnelles System. Störende Wartezeiten, bis das nächste Programm geladen ist, entfallen zum Großteil. Ein guter Kompromiss stellt ein kleineres Flash-Laufwerk in Kombination mit einer Festplatte dar, die über ausreichend GB-Speicher verfügt. Dabei liegen das Betriebssystem und häufig verwendete Programme idealerweise auf der schnellen SSD, während Daten und weniger oft benötigte Tools auf der internen SATA-HDD abgelegt werden.
In einem Notebook sollten aufgrund der Robustheit ausschließlich SSDs verwendet werden. Bei älteren Notebooks können Sie ein 2,5-Zoll-Modell über SATA anschließen, bei neueren Geräten empfiehlt sich eine besonders schnelle M.2-SSD. Für einfache Office-Tätigkeiten ist eine Kapazität von 250 GB meistens bereits ausreichend. Auch beim Betrieb eines NAS-Systems kann der Einsatz von SSDs Sinn machen. Flash-Laufwerke benötigen weniger Strom und müssen, zumindest im Fall von 2,5-Zoll-SATA-Modellen, nicht gekühlt werden. Sollten Sie allerdings eine Speicherkapazität von mehreren Tausend GB benötigen, führt kein Weg an HDD-Festplatten vorbei.
Unser Praxistipp: Nicht jede Festplatte eignet sich für den Betrieb im NAS!
Ein NAS läuft gewöhnlich 24 Stunden am Tag und 7 Tage in der Woche. Eine normale Desktop-Festplatte ist für eine solche Belastung nicht ausgelegt. Achten Sie daher beim Kauf darauf, dass die Festplatte für den Dauerbetrieb geeignet ist. Viele Hersteller haben Festplatten im Programm, die speziell für den Einsatz in NAS-Systemen optimiert sind.
FAQ – häufig gestellte Fragen zu Festplatten und SSDs
Was ist unter einer SSHD-Festplatte zu verstehen?
Eine SSHD ist ein Hybrid-Laufwerk, das Flash-Speicher mit einer konventionellen HDD vereint. Hier wird erst in den "Turbo-Speicher" geschrieben und anschließend vom Solid State Speicher auf die Festplatte. Das hat den Vorteil, dass der Anwender ein ähnlich reaktionsschnelles System erhält wie bei einer SATA-SSD. Wenn der gewöhnlich knapp bemessene Flash-Speicher nicht schnell genug wieder freigeräumt wird, sinken die Transferraten allerdings schnell auf das Niveau der mehrere GB großen Festplatte.
Was ist ein Raid System?
RAID steht für Redundant Array Of Independent Disks. Die Funktion wird von speziellen Controllern bereitgestellt und ermöglicht es, mehrere HDD- oder SSD-Laufwerke zu organisieren. So wird beispielsweise beim RAID-Level 0 jede zu speichernde Datei zu gleichen Teilen auf mehrere Festplatten gespeichert. Eine Redundanz gibt es in diesem Fall nicht, dafür steigen die Transferraten an. Bei RAID 1 wird eine Datei jeweils auf mehreren Festplatten abgelegt und somit eine Redundanz erzeugt.