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Ratgeber
Jahresbilanzen, Firmenpräsentationen oder Vertragsunterlagen: Auch wenn in Unternehmen tendenziell immer weniger ausgedruckt wird, gibt es verschiedene Unterlagen, die in Papierform benötigt werden. Und das in einer hohen Druckqualität und oftmals in großem Umfang. Diesem Anspruch werden in der Regel Laserdrucker gerecht, die nicht mit Tintenpatronen, sondern mit sogenannten Tonern die Farbe auf das Papier bringen. Die wichtigsten Fragen dazu beantworten wir Ihnen in unserem Ratgeber.
Wozu benutzt man Toner?
Als Toner bezeichnet man das Pulver, das in einer Kartusche in Laserdruckern enthalten ist und das Druckbild auf das Papier bringt. Allerdings wird der Begriff im Alltag auch gern synonym für die Tonerkartusche genutzt. Die einzelnen Teilchen des Tonerpulvers sind so fein, dass sie die Fließeigenschaften einer Flüssigkeit aufweisen. Im Gegensatz zur Tinte in Tintenstrahldruckern kann das Pulver jedoch nicht austrocknen, was neben der sehr guten Druckqualität von Schrift und Grafiken ein entscheidender Vorteil ist.
So wird das Tonerpulver im Laserdrucker verwendet
Eine rotierende, elektrisch geladene Bildtrommel befindet sich im Inneren des Druckers. Gibt man einen Druckauftrag, beginnt der Laser nach dem "Muster" der Schrift und grafischen Darstellungen auf dem zu druckenden Dokument an der Bildtrommel entlangzufahren. Die Stellen der Trommel, die vom Laser getroffen werden, entladen sich. Eine Magnetwalze trägt dann das Tonerpulver auf die Bildtrommel auf. Dieses bleibt dort haften, wo die Bildtrommel entladen wurde. Nun wird das Druckpapier, das auch elektrisch aufgeladen ist, an der Trommel entlang geführt. Das Pulver wird auf diese Weise an den entsprechenden Stellen aufgetragen und mithilfe von zwei Walzen durch Druck und Hitze mit dem Papier verklebt. Im Anschluss erhält der Nutzer das fertig bedruckte Blatt. Die Trommel dreht sich noch etwas weiter, um den überschüssigen Toner zu entfernen. Dieser Überschuss wird im Resttoner-Behälter gesammelt.
Unser Praxistipp: Nicht nur Kartusche regelmäßig wechseln
Nicht nur der Toner wird bei jedem Druckvorgang verbraucht, auch andere Bestandteile der Technik im Inneren des Druckers werden beansprucht. Nach mehreren tausend Seiten sind auch Trommeleinheit und Transferband verschlissen und sollten ersetzt werden. Auch der Resttoner-Behälter sollte hin und wieder ausgetauscht, jedoch in keinem Fall einfach ausgeleert werden. Denn sonst besteht die Gefahr, dass man den Feinstaub einatmet.
Tintenpatrone |
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Geeignet für wenige Ausdrucke. |
Helle, leuchtende Farben. |
Vergleichsweise lange Trocknungszeit nach dem Druck. |
Keine lange Haltbarkeit, da Tinte eintrocknet. |
Geringe Druckgeschwindigkeit. |
Leicht nachfüllbar. |
Geringe Anschaffungskosten. |
Papier muss für Tintenstrahldrucker geeignet sein. |
Mögliche Umweltbelastung durch falsche Entsorgung. |
Keine gesundheitlichen Risiken. |
Toner-Kartusche |
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Druckt große Mengen. |
Matte Farben. |
Keine Trocknungszeit. |
Lange Haltbarkeit durch Pulver. |
Hohe Druckgeschwindigkeit. |
Nachfüllen nicht problemlos möglich. Nur vom Fachmann! |
Hohe Anschaffungskosten, Preis pro Seite jedoch geringer als bei Tinte. |
Papier muss für Laserdrucker geeignet sein. |
Mögliche Umweltbelastung durch falsche Entsorgung. |
Gesundheitsrisiken beim Einatmen des Toner-Feinstaubs. Dies kann jedoch bei sachgemäßem Umgang mit den Teilen und Nutzung eines Feinstaubfilters nicht passieren. |
Kaufkriterien für Tonerkartuschen
- Kompatibel mit dem Drucker-Modell
- Passende Farbe nach dem CMYK-Modell: Blau (C), Rot (M), Gelb (Y) oder Schwarz (K)
- Reichweite nach zu erwartendem Druckaufkommen
- Original-Toner oder kompatibler Toner
- Rücknahme des leeren Tonerbehälters durch den Hersteller oder über andere Rücknahme-Systeme
- Ggf. umweltfreundliche Verbrauchsmaterialien
Unser Praxistipp: Toner finden
Um den passenden Toner zu finden, müssen Sie nicht immer zum Original-Produkt des Drucker-Herstellers greifen. Es gibt auch kompatible Produkte von Fremdherstellern, die auch kompatible Toner für bestimmte Marken produzieren. Diese sind preislich deutlich günstiger, jedoch sollte man besonders auf die Druckqualität achten, da sich diese vom Original unterscheiden kann.
FAQs: Die häufigsten Fragen
Wie viele Seiten kann ein Toner drucken?
In der Regel geben die Hersteller in der Produktbeschreibung an, wie viele Seiten mit einer Tonerkartusche gedruckt werden können. Dabei beträgt die Reichweite meist zwischen 1000 und 3000 Seiten, vereinzelt können sogar bis zu 30.000 Seiten gedruckt werden.
Um die Reichweite zu bestimmen, nehmen die Hersteller als Grundlage eine Standardseite mit einem bestimmten Anteil an bedruckter Fläche (Deckung), um die verschiedenen Tonerkartuschen vergleichbar zu machen. Als Richtwert gelten meist durchschnittliche Textseiten im Format DIN A4 und einer Seiten-Deckung von ca. 5 Prozent, was einem durchschnittlichen Geschäftsbrief entspricht und auch der ISO Norm 19752 zugrunde liegt.
Dieser Wert von 5 Prozent dient jedoch nur als Orientierung. Weicht die Deckung ab, weil die Seiten mehr oder weniger bedruckt werden, ist natürlich auch der Toner schneller oder langsamer aufgebraucht.
Wie tauscht man einen Toner aus?
Ist der Toner aufgebraucht, kann bei allen Geräten meist in wenigen Schritten die Tonerkartusche getauscht werden. Dafür wird der alte Toner aus dem Drucker genommen. Die Gebrauchsanleitung zum Drucker gibt die Handgriffe vor. Dabei sollte darauf geachtet werden, dass eventuell ausgetretener Tonerstaub nicht aufgewirbelt wird. Ist die neue Kartusche eingesetzt, sollte ein Testdruck gestartet werden, um die fehlerfreie Funktion zu überprüfen.
Wie lange sind sie haltbar?
Leere Tonerkartuschen sollten natürlich unmittelbar ausgetauscht werden, damit der Druck ohne Unterbrechung weiterlaufen kann. Dazu ist die Einlagerung der Kartuschen unerlässlich. Werden sie richtig aufbewahrt, sind sie sehr lange haltbar und produzieren auch nach Monaten noch Druckergebnisse mit hoher Qualität. Die Kartuschen werden am besten bei Zimmertemperatur, trocken, dunkel und original verpackt bzw. eingeschweißt gelagert.
Angebrochene Tonerkartuschen, die sich bereits in Druckern befinden, sind ebenfalls lange haltbar. Im Gegensatz zu Tintenpatronen kann das Tonerpulver nämlich nicht austrocknen. Voraussetzung ist, dass das Tonerpulver keiner Feuchtigkeit ausgesetzt ist. Dann liefert der Drucker auch nach längerem Stillstand überzeugende Ergebnisse.
In welcher Mülltonne werden sie entsorgt?
Die Kartuschen gehören aufgrund des enthaltenen Feinstaubs auf keinen Fall in den Hausmüll, sondern gelten als Sondermüll. Die nächste Antwort zeigt verschiedene Alternativen auf, um leere Tonerkartuschen umweltverträglich loszuwerden.
Wie werden Toner entsorgt?
Laut Abfallgesetz sind Hersteller dazu verpflichtet, leere Kartuschen zurückzunehmen und fachgerecht zu entsorgen. Einige Hersteller haben zudem ein eigenes Recycling-Programm, um die Kartuschen wieder mit Original Toner zu befüllen. Diese werden dann als Recycling-Tonerkartuschen angeboten. Neben der Rücksendung an den Hersteller gibt es diese Möglichkeiten:
- Abgabe an Fachhändler für Drucker oder an Elektronikmärkte.
- Spende an Organisationen, die diese Teile weiterverkaufen und mit dem Erlös wohltätige Zwecke unterstützen.
- Abgabe an Unternehmen, die leere Toner-Kartuschen kaufen und entweder neu befüllen (Refill Toner) oder komplett auseinander nehmen, Verschleißteile auswechseln und als Rebuilt Toner verkaufen.
Wie entferne ich Tonerpulver aus der Kleidung oder von den Händen?
Aufgrund des im Pulver enthaltenen Harzes ist ein Waschen mit warmem Wasser nicht ratsam. Auf diese Weise fixiert sich das Pulver im Material oder auf der Haut. Gelangt das Pulver auf Haut, Kleidung oder andere Stoffe, schütteln Sie es vorsichtig aus und waschen Sie es mit kaltem Wasser.