Ratgeber
Die kalte Jahreszeit bringt nicht nur verschneite Landschaften, sondern auch eine Herausforderung für Unternehmen, die Außenflächen zu pflegen. Gewerbliche Immobilien, öffentliche Einrichtungen und Dienstleister stehen vor der Aufgabe, Wege und Plätze schnell und effizient von Schnee zu räumen. Traditionell wurden hierfür vor allem benzinbetriebene Schneefräsen eingesetzt. Doch die Technologie entwickelt sich stetig weiter, und eine immer beliebtere Alternative sind Akku-Schneefräsen.
Akku-Schneefräsen bieten eine Reihe von Vorteilen, die sie für den professionellen Einsatz attraktiv machen. Im Gegensatz zu ihren benzinbetriebenen Pendants sind sie leiser, emissionsfrei und benötigen keinen direkten Zugang zu einer Stromquelle. Das bedeutet, dass sie flexibel einsetzbar sind und sich auch in sensiblen Umgebungen, wie beispielsweise Krankenhäusern oder Schulen, problemlos verwenden lassen. Zudem entfällt das lästige Mischen von Kraftstoff und die damit verbundene Gefahr von Verschüttungen.
Egal, ob Sie eine kleine Hausverwaltung sind oder ein großes Unternehmen mit umfangreichen Außenflächen – eine Akku-Schneefräse kann Ihnen die Arbeit erleichtern und dabei helfen, Ihre Außenanlagen schnell und sicher wintertauglich zu machen.
Wer in der frostigen Jahreszeit dafür verantwortlich ist, Gehwege, Einfahrten oder andere Außenflächen von Schnee zu befreien, für den ist eine Schneefräse ein hilfreiches Werkzeug. Damit geht die Arbeit schneller und kraftsparender voran als mit einer Schneeschaufel. Es gibt Schneefräsen mit Verbrennermotor, aber auch mit elektrischem Antrieb. Besonders viel Komfort bieten Elektrofräsen, die per Akku mit Strom versorgt werden. Hier kann man auf ein Kabel verzichten und ist nicht auf das Vorhandensein eines Stromanschlusses angewiesen. Dadurch eröffnet sich mehr Bewegungsfreiraum beim Arbeiten.
Abgesehen von Art der Stromversorgung funktionieren Akku-Schneefräsen prinzipiell genauso wie alle anderen Schneefräsen: Sie verfügen über eine Walze, auch Frästrommel oder Schnecke genannt, die mit zahlreichen Lamellen versehen ist. Die Lamellen sind mit einem Sägezahnprofil versehen und dienen dazu, den Schnee abzutragen und ins Innere der Maschine zu befördern. Der Schnee landet in einem integrierten Auswurfkamin, aus dem er dann mithilfe von Zentrifugalkraft herausgeschleudert wird. Häufig ist der Auswurfkanal drehbar, so dass sich bestimmen lässt, in welche Richtung der Schnee hinausbefördert wird. Das erleichtert das Räumen und bietet die Möglichkeit, den Schnee beispielsweise an den Rand des Gehwegs zu befördern.
Akku-Schneefräsen werden stets mit den Händen geführt, unterscheiden sich aber in ihrer Bauart. So gibt es Modelle mit Rädern, die ähnlich wie Rasenmäher konstruiert sind und über den Boden geschoben werden. Fräsen mit Verbrennungsmotor sind genauso aufgebaut. Dem gegenüber stehen manuelle Akku-Schneefräsen ohne Räder. Diese müssen bei der Nutzung angehoben werden, was einen höheren Kraftaufwand bedeutet. Das ist für das Räumen größerer Flächen weniger effizient, für kleinere Bereiche und Engstellen jedoch umso praktischer, da Schneefräsen mit Rädern dafür zu sperrig wären.
Schneefräsen mit Akku bieten gegenüber kabelgebundenen Geräten und Modellen mit Verbrennungsmotor einige Vorteile. Im Vergleich zu netzbetriebenen Schneefräsen eröffnetn sie mehr Flexibilität und Komfort. Beim Arbeiten ist man nicht auf eine nahegelegene Steckdose angewiesen oder von der Kabellänge abhängig, was den Bewegungsfreiraum und die Mobilität ehöht. Ein Vorteil, den Akku-Schneefräsen und kabelgebundene Elektrofräsen gemeinsam haben, ist, dass sie keine Emissionen in Form von Abgasen und unangenehmen Gerüchen erzeugen und leiser im Betrieb sind. Ein weiterer Vorzug: Der Wartungsaufwand ist bei elektrischen Fräsen geringer. So ist man im Gegensatz zu Fräsen mit Verbrennungsmotor nicht gezwungen, regelmäßig einen Ölwechsel durchzuführen.
Der Akkubetrieb hat aber auch Nachteile. Zum einen ist die Laufzeit begrenzt. Je nach Modell beziehungsweise Akkukapazität liegt diese bei 30 bis 60 Minuten. Für Dauereinsätze und das Schneeschieben auf sehr großen Flächen sind sie daher weniger gut geeignet. Hinzu kommt eine geringere Leistung, weshalb Akku-Schneefräsen bei tiefem Schnee weniger effektiv arbeiten als andere Schneefräsen. Dichter Schnee kann ihnen ebenfalls Probleme bereiten, wobei allgemein gilt, dass sich nur frischer Schnee wirklich gut mit Fräsen beseitigen lässt. Des Weiteren müssen die Akkus kabelloser Schneefräsen regelmäßig wieder aufgeladen werden, damit für den nächsten Einsatz genug Strom für den Betrieb zur Verfügung steht. Zu diesem Zweck ist ein geeignetes Ladegerät erforderlich. Sollte man das Laden vergessen und der Akku leer sein, kann das Gerät nicht in Betrieb genommen werden, es sei denn, es steht ein voller Wechselakku bereit.
Akku-Schneefräsen sind entweder einstufig oder zweistufig ausgeführt. Einstufige Schneefräsen tragen den Schnee lediglich ab und befördern ihn über den Auswurfkamin hinaus. Zweistufige Fräsen haben zusätzlich ein rotierendes Gebläse, über das der Schnee mit größerer Kraft ausgestoßen wird. Das erfordert eine höhere Leistungsaufnahme als es bei einstufigen Schneefräsen der Fall ist. Zweistufige Akku-Schneefräsen sind besser geeignet zum Entfernen von schwerem Schnee und für das Räumen größerer Flächen. Für kleine Bereiche und frisch gefallenen, weichen Schnee reicht ein einstufiges Modell aus.
Generell gilt: Je höher die Leistung und somit der Stromverbrauch ist, desto größer muss die Kapazität der Akkus sein. Ansonsten fällt die Betriebslaufzeit sehr kurz aus. Akkus mit großer Kapazität gehen jedoch zu Lasten einer leichten und kompakten Bauweise und brauchen länger, bis sie vollständig aufgeladen sind. Außerdem sind Schneefräsen mit leistungsstarken Akkus teurer. Dementsprechend kann sich ein kabelgebundenes Exemplar für manche Anwendungsbereiche besser eignen. Übrigens: Es ist kein Standard, dass Akku-Schneefräsen kompatible Akkus und das passende Ladegerät beiliegen. Mitunter müssen Sie beides separat erwerben.
Wie schnell Sie einen Bereich von Schnee befreien, hängt auch davon ab, wie groß die Schneefräse bzw. wie breit die Schnecke ist. Je mehr Arbeitsbreite zur Verfügung steht, desto höher ist die Flächenleistung pro Minute. Relevant ist diesbezüglich auch die Einzugshöhe. Sie gibt an, wie viel Schnee in der Höhe die Maschine aufnehmen kann.
Ein wichtiges Feature ist eine einstellbare Auswurfrichtung. Lässt sich der Auswurfkanal nicht drehen, muss die Maschine immer so geführt werden, dass der Schnee in die richtige Richtung ausgegeben wird. Ein praktisches Extra ist ein LED-Licht, das den Arbeitsbereich bei schlechten Lichtverhältnissen ausleuchtet. Weitere Kaufkriterien sind das Gewicht (je leichter, desto handlicher) und die Ergonomie. Ergonomische Griffe erleichtern die Handhabung, während eine verstellbare Schubstange die Möglichkeit bietet, das Gerät an die individuelle Körpergröße anzupassen. Besonders viel Komfort eröffnen Schneefräsen mit Rädern, die nur geschoben werden müssen. Manuelle Akku-Schneefräsen sind allerdings günstiger.
Wenn Sie eine Schneefräse im Winter in einem unbeheizten Raum aufbewahren, sollten Sie die Akkus vorher herausnehmen. Kälte kann sich negativ auf deren Kapazität auswirken. Ein Akku verliert mehr Energie, je niedriger die Umgebungstemperatur ist. Am besten lagern Sie die Batterien knapp unter Zimmertemperatur. Um die 15 °C sind für die meisten Batterie-Typen ideal.
Wann ist es sinnvoll, eine Akku-Schneefräse zu kaufen?
Müssen des Öfteren mittelgroße Flächen geräumt werden, ist eine Akku-Schneefräse durchaus eine sinnvolle Anschaffung. Für sehr kleine Flächen von wenigen Quadratmetern ist so ein Gerät vermutlich übedimensioniert. Handelt es sich aber beispielsweise um 20, 30 oder 50 Meter lange Gehwege, sparen Sie mit einer Akku-Schneefräse bereits einiges an Zeit und Kraft.
Brauche ich zum Schneeschieber noch eine Akku-Schneefräse?
Wenn die freizuräumende Fläche so klein ist, dass das Schneeräumen mit einem Schneeschieber innerhalb von weniger als 10 Minuten erledigt ist, brauchen Sie keine zusätzliche Schneefräse. Das würde sich kaum lohnen. Ist das Schneeschieben jedoch mit mehr Aufwand verbunden, können Sie von einer Schneefräse profitieren.
Wie erkenne ich gute Akku-Schneefräsen?
Eine gute Schneefräse zeichnet sich durch eine hochwertige Materialqualität aus und ist im Hinblick auf die Räumbreite, Einzugshöhe, Kapazität der Akkus und ihre Leistung optimal auf den Einsatzzweck abgestimmt.
Was ist besser: Benzin- oder Elektroschneefräse?
Elektroschneefräsen sind leiser, emissionsfrei und einfacher zu warten. Allerdings sind Maschinen mit Verbrennungsmotor in der Regel leistungsstärker und teilweise sogar dreistufig ausgeführt. Solche Schneeräumer haben zwei Seitenturbinen, die den Schnee zur Mitte befördern, wo eine zentrale Turbine ihn nach hinten lenkt. Dreistufige Schneefräsen werden auch mit hartem Schnee und Eis fertig. Außerdem entfällt bei Schneefräsen mit Verbrenner eine Kabelverbindung. Elektromodelle ohne Akku müssen während des Betriebs stets an eine Stromquelle angeschlossen sein.