Ratgeber
Endlagenschalter, kurz Endschalter genannt, übernehmen in der Automatisierungstechnik und in anderen Bereichen eine wichtige Funktion hinsichtlich der Sicherheit von Mensch und Maschine.
Lesen Sie hier, wie ein Endlagenschalter funktioniert und welche unterschiedlichen Bauformen es gibt.
Endlagenschalter sind in der Kategorie der Sensoren angesiedelt und werden häufig auch als mechanischer Endschalter, Positionsschalter oder Grenztaster bezeichnet. All das sind Bezeichnungen stellvertretend für die Funktion, dass ein Kontakt elektrisch geschaltet wird, wenn ein Aktor eine bestimmte Position erreicht hat.
Grundsätzlich kommt der Endlagenschalter dort zum Einsatz, wo bewegte Teile an Maschinen oder Anlagen positioniert, gesteuert oder überwacht werden sollen. Der Endlagenschalter ist ein mechanisch betätigter Sensor zur Abfrage der Position eines Maschinenelements oder eines Werkstückes.
Er wird zur Erfassung einer Endlage in teil- oder vollautomatisierten Anlagen oder Förderstrecken eingesetzt. Der Endlagenschalter dient insbesondere dazu einer Steuerung das Signal zu geben, dass ein Arbeitsschritt innerhalb des Programms abgeschlossen ist.
Das kann bei einem Torantrieb die Erfassung der Position „Tor geöffnet“ oder „Tor geschlossen“ sein oder bei einem 3D Drucker die Position „Referenzpunkt der Achse X; Y; Z erreicht“. Die Steuerung geht mit dem eingehenden Signal des Schalters in den nächsten Arbeitsschritt und schaltet beispielsweise die Aktoren ab.
Endlagenschalter sind in unterschiedlichen Varianten entweder als Komplettgerät oder auch als modulares System bestehend aus Gehäuse, Schaltkontakte und Antriebskopf in verschiedenen Baugrößen erhältlich. Diese können je nach Anwendung, entsprechend den Gegebenheiten in einer Vielzahl unterschiedlicher Variationen konfiguriert werden.
Die DIN EN ISO 14119 ist eine internationale Norm, in der die Maßnahmen zur Gestaltung und Auswahl von Verriegelungseinrichtungen niedergeschrieben sind.
Diese betrifft Endschalter, die in Verbindung mit trennenden Schutzeinrichtungen eingesetzt werden. Diese werden unter anderem an Schutztüren und Umhausungen eingesetzt, um Schäden an Menschen und Maschinen zu verhindern. In der internationalen Sicherheitsnorm sind verschiedene Arten von Verriegelungen mit unterschiedlichen Wirk- und Betätigungsprinzipien klassifiziert. Sie bietet Hinweise auf eine manipulationssichere Montage und führt eine qualitative Bewertung der Kodierung von Betätigern ein. Im Detail beschreibt die Norm folgende Punkte:
- Funktionsprinzipien und typische Arten von Verriegelungseinrichtungen in Verbindung mit trennenden Schutzeinrichtungen
- Anforderungen für die Gestaltung und die Montage von Verriegelungseinrichtungen
- Methodik zur Auswahl von Verriegelungseinrichtungen
- Methodik zur Bewertung der Anreize zur Umgehung
- Anforderungen zur Verbesserung der Umgehungsvermeidung
- Anforderungen an die Einbindung in der Steuerung
- Anforderungen an die Informationen für den Bediener/Anwender
Endlagenschalter sind die Sensoren der Wahl, wenn es um die Positionierung von Antriebssystemen handelt. Die mechanischen Endschalter dienen als Positionsschalter oder Grenztaster um die Position eines Antriebs in einer Endlage zu erfassen.
Die Bauform ist modular aufgebaut und ermöglicht durch die variable Montagemöglichkeiten und den veränderbaren Antriebskopf eine Vielzahl von Betätigungsvarianten. Die unterschiedlichen Gehäusegrößen bieten genügend Bauraum für eine Vielzahl von Schaltelementen.
Die Schaltglieder sind mit Kontakten als Öffner oder Schließer als Schleichschaltglied mit oder ohne Überschneidung oder als Sprungschaltglied erhältlich.
Zur Steckverbindung werden Gerätestecker M12 empfohlen. Zur Verwendung als Sicherheits-Endschalter in Anlagen mit Personenschutz sind nach DIN EN 60204-1 Endlagenschalter mit Zwangsöffnung erforderlich. Diese sind TÜV zertifiziert nach DIN EN ISO 14119 verfügbar.