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Ratgeber

Wissenswertes zu LSA-Werkzeugen

Egal ob in den privaten vier Wänden oder in Unternehmen jeder Branche: Ohne Netzwerke geht der moderne Alltag nicht mehr. In den meisten Gebäuden treffen sich die Kabel aus den einzelnen Räumen im Patchpanel. Wer Kabel in eine Netzwerkdose oder das Patchpanel selbst einpflegen möchte, benötigt zum Anschluss der Adern entweder eine sehr ruhige Hand und Kreativität, oder setzt auf den Standard, das LSA-Anlegewerkzeug.
 


Was ist ein LSA-Werkzeug?

Hinter dem Kürzel LSA verbergen sich die drei Wörter:
 

  • Lötfrei

  • Schraubfrei

  • Abisolierfrei
     

LSA fasst damit zusammen, welche Eigenschaften die LSA-Werkzeuge auszeichnen. Sie helfen dabei, Kabel für das Netzwerk zu verteilen.

 

Der Draht muss nicht abisoliert werden und die Anwender benötigen weder Löttechnik, noch müssen komplizierte Verschraubungen bedacht werden. In den Netzwerkdosen findet man stattdessen sogenannte Schneidklemmen vor, in die alle Adern einzeln eingepflegt werden. Das Anlegewerkzeug erlaubt den schnellen Anschluss selbst bei einer Vielzahl an Adern. Sobald mit dem LSA-Werkzeug die Technik etabliert ist, liegen die Kontakte eng an und haben eine korrosionsbeständige sowie gasdichte Verbindung hergestellt. Die Schneidklemmen helfen, die korrekte Kabellänge zu erhalten.

Das LSA-Anlegewerkzeug ist damit ein wichtiges Werkzeug der LSA-Schneidklemmtechnik geworden, denn die Adern werden mitsamt Isolierung in die Klemme gedrückt. Es existieren noch weitere Schneidklemmen-Techniken, doch LSA ist als Schnellanschlusstechnik weniger fehleranfällig und hat sich daher zum Standard entwickelt.

Praxistipp:


Die Begriffe LSA-Anlegewerkzeug und LSA-Auflegewerkzeug werden synonym benutzt. Es handelt sich in beiden Fällen um Werkzeug, das die Adern unkompliziert verteilbar macht. Manchmal liest man auch LSA-Plus-Anlege- beziehungsweise LSA-Plus- Auflegewerkzeug. LSA+ arbeitet mit Schneidklemmen im 45-Grad-Winkel. Dies ist der heutige Standard. Zuvor waren 90 Grad die Norm.


Welche Unterformen der LSA-Auflegewerkzeuge gibt es?
 

Um die Kabeladern in die vorgesehenen Schlitze der Netzwerkdose oder des Patchpanels zu drücken, gibt es Anlegewerkzeug mit unterschiedlichem Komfort. Im Kurzüberblick sind dies drei Unterformen.

 

Einfaches Modell

Wer nur ein privates Netzwerk pflegt und abschätzen kann, dass Stecker, Netzwerkkabel, Schneidklemmen und Co. nur selten bearbeitet werden, kann mit einem einfachen LSA-Anlegewerkzeug ausreichend versorgt sein.

Die Modelle besitzen meist einen breiten Griff, um sicher in der Hand zu liegen. Dieser verjüngt sich zum vorderen Ende hin und endet in einem Kopfstück, das zum Auflegen genutzt wird.

Modell samt Schneidvorrichtung

Das bloße Auflegen allein genügt nicht, um die Kabellänge passend zu den Dosen anzugleichen. Wer bereits einen Seitenschneider besitzt, kann diesen nutzen, um einen Zuschnitt vorzunehmen. Bequemer ist es allerdings, ein Auflegewerkzeug zu wählen, das bereits über eine integrierte Schneidvorrichtung verfügt.

Die Schneide befindet sich bei den meisten Modellen direkt im Kopfstück des Werkzeuges und kann über eine Abschneidsperre im Griff gesichert werden.

Im Regelfall ist in das Griffstück nun auch ein ausklappbarer Ziehhaken integriert. Er hilft Ihnen dabei, die Drähte leichter aus den Schneidklemmen zu ziehen. Manchmal ist sogar ein kleiner Schraubendreher Teil des Griffs, um nach der Installation die Anschlussdose ohne einen Wechsel des Werkzeuges zu montieren.

Modelle samt Sensor

Beim Einsatz der Geräte im beruflichen Sektor, oder auch für ambitionierte Hobbyhandwerker, empfehlen sich Modelle mit eigenem Sensor. Die Auflegewerkzeuge besitzen die gleichen Formen, wie die einfacheren Geräte, setzen jedoch im Kopfstück auf einen kleinen Sensor.

Über einen Schalter wird der Sensor aktiviert und ermittelt einen idealen Kontakt zwischen Ader und Schneidklemme. Das garantiert eine saubere Installation. Ziehhaken und teilweise auch integrierte Schraubendreher sind auch hier häufig vorhanden.


Wie benutzt man ein LSA-Anlegewerkzeug?

  1. Zunächst muss die gewünschte Ader genommen und auf die zugehörige Schneidklemme gelegt werden.
    Die Ummantelung sollte vom Kabelende etwas entfernt werden.

  2. Das Anlegewerkzeug wird nun senkrecht aufgelegt. Das Kopfstück zeigt zum Kabelende.

  3. Mit etwas manuellem Druck wird das Kabel herab und in den Schlitz der Klemme gedrückt.

  4. Was vom Kabel übersteht, wird entweder von der integrierten Schneidvorrichtung oder von Hand abgeschnitten.

Praxistipp:

Um genügend Spielraum zu haben, sollten vom Kabel mindestens 0,5 Zentimeter überstehen. Viele arbeiten zur Sicherheit auch mit einem Zentimeter.


Welches Zubehör ist sinnvoll?
 

Das LSA-Auflegewerkzeug ist nur ein wesentlicher Bestandteil der bei Conrad angebotenen Netzwerk-Installationswerkzeuge.

Um beispielsweise auch Kabel samt Isolation zu verlegen, ist Abisolierwerkzeug wie ein Abisoliermesser oder eine Abisolierzange wichtig. Hinzu kommt Crimpwerkzeug, um Kabelenden und Hülsen sowie Stecker zu verbinden. Eine Crimpzange nutzt zum Beispiel die manuelle Kraft der Anwender, um durch Fügetechniken wie Quetschen und Falten zwei Komponenten dauerhaft zu verbinden.

Ist die Technik verlegt, sollten Sie zudem eine sichere Möglichkeit besitzen, um die Funktionalität der Installation zu überprüfen. Hierfür empfehlen sich Kabeltester. Sie kontrollieren, ob Verbindungen stabil sind und geben Feedback über Fehlerstellen.