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Ratgeber

Wissenswertes zu Ultrawide-Monitoren

Ultrawide-Monitore bieten ein besonders breites Bild, ähnlich wie auf einer Kinoleinwand. Das bringt beim Filmgenuss zu Hause, beim Gaming, aber auch beim Arbeiten viele Vorteile mit sich. In unserem Ratgeber erläutern wir die Besonderheiten von Ultrawide-Monitoren, stellen gängige Panel-Arten vor und verraten, worauf es beim Kauf zu achten gilt.



Der Zweck von Ultrawide-Monitoren

16:9 ist das am weitesten verbreitete Seitenformat, wenn es um Fernseher und Monitore geht. Doch gerade Computerspielfans haben in den vergangenen Jahren an einer Alternative Gefallen gefunden: 21:9. Das ist in etwa das Format, in dem Filme im Kino präsentiert werden. Hier kommen Ultrawide-Monitore ins Spiel. Am gängigsten sind Modelle mit UWQHD-Auflösung. Die Abkürzung steht für "Ultra Wide Quad High Definition" und ist abgeleitet von QHD beziehungsweise WQHD (was beides dasselbe ist). Wie bei der QHD-Auflösung, die auch als 1440p bekannt ist, liegt die vertikale Pixelanzahl bei 1440, die horizontale Pixelanzahl ist jedoch auf 3440 erhöht.

Neben Ultrawide-Monitoren mit einer Auflösung von 3440 x 1440 gibt es Ultra-Wide-Full-HD-Bildschirme. Wie der Name schon andeutet, handelt es sich dabei um eine breitere Alternative zu klassischen Monitoren mit einer Full-HD-Auflösung von 1920 x 1080, bei der die Pixelmenge in der Horizontalen auf 2560 erhöht ist. Des Weiteren werden Ultrawide-Monitore mit der Auflösung 5120 x 2160 angeboten, was quasi 4K im Ultrawide-Format entspricht. Zu guter Letzt bleiben noch Bildschirme im UWQHD+-Format. Hier beträgt die Pixelanzahl in der Breite 3840 und in der Höhe 1600. Ultrawide-Monitore sind übrigens nicht automatisch größer, weil sie breiter sind. Der Markt ist auch in dieser Hinsicht breit gefächert. Es gibt sehr große Modelle mit 30 Zoll bis hin zu 49 Zoll. Aber wer nicht den Platz für einen Bildschirm dieses Formats hat, hat eine breite Auswahl an Exemplaren mit 27 Zoll.

Interessant sind Ultrawide-Monitore sowohl für Privatanwender und -anwenderinnen als auch für einige Berufsgruppen. Gamern bringen solche Bildschirme einen Mehrwert, weil sie aufgrund des breiteren Bildes mehr von den virtuellen Welten sehen. Gerade in Spielen mit Ego-Perspektive sowie in  Rennspielen sorgt das für eine größere Immersion. Aber auch Filmfans kommen auf ihre Kosten, sofern sie Inhalte schauen, die im 21:9-Format verfügbar sind. Genauso sind Ultrawide-Monitore praktisch fürs Arbeiten am PC. Allein die größere Desktop-Arbeitsfläche macht sich bezahlt und wer viel mit Tabellen arbeitet, ist froh darüber, weniger seitlich scrollen zu müssen. Haben Sie häufig zwei oder mehr Fenster auf einem Bildschirm offen, sehen Sie auf einem Ultrawide-Display jeweils mehr davon, weil mehr Platz dafür zur Verfügung steht als auf einem 16:9-Bildschirm.



IPS- und VA-Panel im Vergleich

Die meisten Ultrawide-Monitore sind LED-Bildschirme – also LCDs (Liquid Crystal Displays) mit einer LED-Hintergrundbeleuchtung. Jeder Pixel des Displays besteht aus Flüssigkristallen in Stäbchenform. Früher wurden für die Beleuchtung Kaltkathodenröhren verwendet, heutzutage kommen LEDs zum Einsatz, die energieeffizienter sind und weniger Platz kosten. Ob nun also von einem LCD- oder LED-Monitor die Rede ist, ist gar nicht so wichtig, weil beides das Gleiche beschreibt. Wichtiger ist es, auf die Panel-Art zu achten.

Es gibt drei verschiedene Formen von LCD-Panels:

TN-Panels (Twisted Nematic)

Hier sind die stäbchenförmigen Kristalle waagerecht zur Bildebene und in einer Helix-Struktur ausgerichtet. Unter Spannung drehen sie sich vertikal und gehen in die Tiefe, damit weniger Licht durchscheint. TN-Panels haben sehr niedrige Reaktionszeiten und sind am günstigsten, aber in Sachen Farbdarstellung und Kontrast schneiden sie schlechter ab als die Alternativen.


IPS-Panels (In-Plane Switching)

Die Kristalle sind bei dieser Panel-Art horizontal und parallel übereinander angeordnet. Unter Spannung drehen sie sich lediglich. Dadurch haben IPS-Panels eine optimale Blickwinkelstabilität. Zudem punkten sie mit der besten Farbdarstellung, haben aber tendenziell die längsten Reaktionszeiten.


VA-Panels (Vertical Alignment)

Bei diesen Panels sind die Kristalle vertikal angeordnet und bewegen sich unter Spannung in die Horizontale. VA-Panels haben den besten Kontrast und Schwarzwert.


Es gibt noch einige Unterarten. Ein Beispiel hierfür sind AH-IPS-Panels (Advanced High Performance IPS) mit höherer Farbtreue und geringerem Stromverbrauch, die zudem höhere Auflösungen ermöglichen. Daneben existieren unter anderem Nano-IPS-Panels mit lichtabsorbierenden Nanopartikeln, die einen weiteren Farbraum haben. Zudem gibt es MVA-Panels (Multi-domain Vertical Alignment), die sich aber kaum von normalen VA-Panels unterscheiden.



Ultrawide-Monitor im Curved-Format

Ultrawide und Curved: Das passt sehr gut zusammen. Nicht alle Ultrawide-Monitore sind Curved-Monitore und nicht jeder Curved-Monitor ist ein Ultrawide-Monitor. Aber es liegt nahe, dass Hersteller wie LC-Power und LG gerne beide Eigenschaften miteinander kombinieren. Bei einem konkav (nach innen) gewölbten Bildschirm ist es von großem Vorteil, wenn er ein Seitenverhältnis von 21:9 hat. Dadurch eignet er sich besonders gut als Gaming-Monitor aufgrund der gesteigerten Immersion.

Die Krümmung des Bildschirms passt perfekt zur Krümmung des menschlichen Auges. Man nimmt das Bild weniger verzerrt wahr, weil ein größerer Teil des Sichtfelds abgedeckt wird, auch die peripheren Blickwinkel. Diese Eigenschaften sind ebenso von Vorteil, wenn der PC zum Arbeiten verwendet wird – zumal ein Curved-Monitor schonender für die Augen ist. Sollten Sie jedoch ein Setup mit mehreren Bildschirmen bevorzugen, empfehlen sich flache Monitore, da diese im Gegensatz zu Curved-Modellen bündig nebeneinander gestellt werden können.



Kaufkriterien für Ultrawide-Monitore – worauf kommt es an?

Für Ultrawide-Bildschirme gelten im Wesentlichen die gleichen Kaufkriterien wie für normale Monitore. An erster Stelle steht die Größe. Wieviel Zoll sollen es sein? Dabei spielt nicht nur Ihre persönliche Vorliebe eine Rolle. Je größer ein Monitor ist, desto mehr Geld kostet er. Außerdem hat nicht jeder auf dem Schreibtisch den Platz für ein Display mit mehr als 30 Zoll. Dann stellt sich die Frage, welche Auflösung der Monitor haben soll. Je höher diese ausfällt, desto größer sollte das Gerät sein, aber desto mehr Leistung muss der PC aufbringen. Das ist vor allem dann wichtig, wenn Sie den Rechner zum Spielen verwenden.

Apropos Spielen: Gerade m Gaming-Kontext ist es wichtig, ob und welche Art von Adaptive Sync verwendet wird: AMD FreeSync oder Nvidia G-Sync. Beide Technologien sorgen dafür, dass sich die Bildwiederholfrequenz des Monitors an die FPS anpasst, die die Grafikkarte ausgibt. Dadurch sparen Sie sich VSync und haben ein flüssigeres Spielerlebnis.

Ebenfalls wichtig ist, ob der Bildschirm über einen DisplayPort-Anschluss oder HDMI verfügt. Nutzen Sie Ihren Ultrawide-Bildschirm als Gaming-Monitor, ist DisplayPort wichtig, weil es höhere Bildwiederholraten unterstützt als HDMI. Selbst mit HDMI 2.0 sind nicht mehr als 120 FPS Hertz möglich, während DisplayPort 1.4 bereits bei allem Auflösungen unter 4K mindestens 144 Hertz schafft. Ist Ihnen HDR wichtig, können Sie alle Ultrawide-Monitore ausschließen, die dieses Feature nicht haben. Ob Sie sich für einen Curved-Monitor entscheiden, hängt von Ihren individuellen Präferenzen und Ansprüchen beim Arbeiten oder Spielen ab. Nicht jeder mag gekrümmte Displays, auch wenn sie Vorteile gegenüber klassischen Flachbildschirmen mit sich bringen.

Neben technischen Details und Features sind die mechanischen Eigenschaften eines Ultrawide-Monitors ein relevanter Faktor. In jedem Fall sollte der Bildschirm höhenverstellbar sein, um bequem daran arbeiten oder spielen zu können. Idealerweise besteht zusätzlich die Möglichkeit, den Monitor zu schwenken sowie nach vorne und hinten zu neigen. Praktisch ist eine Pivot-Funktion, mit der der Monitor um 90 Grad gedreht werden kann.



 

Unser Praxistipp: Bei Ultrawide-Monitoren fürs Gaming auf Reaktionszeit achten

Ultrawide-Bildschirme eignen sich gut als Gaming-Monitore, sofern die Reaktionszeit nicht zu lang ausfällt. Die Reaktionsgeschwindigkeit sollte bei einer oder zwei Millisekunden liegen. Das Maximum für einen Gaming-Monitor sind fünf Millisekunden. Gerade diejenigen, die vorrangig Spiele mit hohem Tempo spielen, sollten großen Wert auf eine niedrige Reaktionszeit legen. Fällt sie zu hoch aus, kommt es zum sogenannten Ghosting, also zur Schlierenbildung. Weil die Pixel zu lange brauchen, um ihre Farbe zu wechseln, entstehen Schliereneffekte und das Bild wirkt unscharf. Das mindert den Spielgenuss erheblich. 



FAQ – häufig gestellte Fragen zu Ultrawide-Monitoren

Ist 21:9 besser als 16:9?

Diese Frage lässt sich nicht eindeutig beantworten. Beim Gaming bieten Ultrawide-Auflösungen einige Vorteile. Wer sich einen 21:9-Bildschirm als Gaming-Monitor kauft, sieht in Spielen mehr von dem, was um seine Figur herum passiert, und hat dadurch in kompetitiven Online-Spielen sogar einen Vorteil gegenüber Gegnern, die in 16:9 spielen. Allerdings bedeutet ein breiteres Bild auch, dass der Rechner mehr Leistung aufbringen muss. Die zusätzlichen Pixel müssen schließlich berechnet werden. Wenn Sie schon bei 16:9 an die Leistungsgrenzen Ihres PCs stoßen, sollten Sie sich erst einen stärkeren Computer zulegen, bevor Sie einen Ultra Wide Monitor kaufen. Ein WQHD Monitor verlangt deutlich mehr Hardware-Power. Kommen in der Breite weitere 880 Pixel hinzu, ist es die logische Folge, dass der Rechner nochmals stärker sein muss. Darüber hinaus kann sein, dass ein breites Bild gar nicht Ihrem Geschmack entspricht. Vielleicht sind Sie der Meinung, dass das Ultrawide-Format nur in Verbindung mit einem Curved-Bildschirm sinnvoll ist, möchten aber zwei Monitore auf dem Schreibtisch stehen haben und entscheiden sich demzufolge gegen gekrümmte Displays. Ob 21:9 also besser als 16:9 ist, muss man für sich selbst entscheiden.
 

Was bedeutet "Flicker Safe" oder "Flicker Free"?

Einige Ultrawide-Bildschirme werden mit einer sogenannten Flicker-Free-Technologie beworben. Diese verhindert ein Flackern des des Bildes. Hintergrund ist der, dass LCD-Monitore mit LED-Hintergrundbeleuchtung zum Flimmern neigen. Das nimmt man nicht unbedingt bewusst wahr, es kann aber dazu führen, dass die Augen schnell ermüden und Kopfschmerzen entstehen. Ursache fürs Flackern ist die Pulsweitenmodulation. Sie steuert die Helligkeit der LEDs, die die Pixel beleuchten. Dabei werden die LEDs mit hoher Geschwindigkeit ein- und ausgeschaltet. Zwar achten Hersteller darauf, dass die Frequenz so hoch ist, dass das menschliche Auge nichts davon wahrnehmen sollte, das klappt aber nicht bei jedem Betrachter. Deshalb gibt es Flicker-Free-Technologie in Form von DC-Modulation. Bei diesem Vorgang entsteht ein konstanter Lichtstrom in einer festgelegten Stärke, so dass die LEDs nicht ständig an- und ausgeschaltet werden müssen. Gerade Menschen, die lange vor dem PC sitzen, sollten darauf achten, sich einen oder mehrere Monitore zu holen, die mit Flicker-Free-Technologie ausgestattet sind.
 

Was ist besser? AMD FreeSync oder Nvidia G-Sync?

G-Sync ist die effektivere Adaptive-Sync-Technologie und liefert bessere Ergebnisse. Während FreeSync zum Beispiel Tearing (das Zerreißen des Bildes) nur reduziert, eliminiert Nvidias Variante es vollständig. Außerdem funktioniert FreeSync in vielen Fällen nur in bestimmten FPS-Bereichen, während es bei G-Sync diesbezüglich keinerlei Einschränkungen gibt. Der Nachteil an G-Sync: Es funktioniert nur mit Nvidia-Grafikkarten und über DisplayPort, nicht per HDMI (auch nicht mit HDMI 2.0). Außerdem benötigt man einen Monitor mit eingebautem G-Sync-Modul. So ein Gerät kostet mehr als vergleichbare Bildschirme ohne ein solches Modul. Monitore mit FreeSync sind günstiger und das Angebot ist hier deutlich größer. Achtung: Es gibt viele Monitore, die mit G-Sync beworben werden, jedoch nur "G-Sync Compatible" sind. Dabei handelt es sich lediglich um FreeSync-Bildschirme, die aber mit Nvidia-Grafikkarten kompatibel sind.

 

Je mehr Zoll, desto höher sollte die Auflösung sein?

Ein großer Monitor bringt nicht viel, wenn man eine Auflösung nutzt, die ihm nicht gerecht wird. Je mehr Zoll ein Bildschirm hat, desto weniger scharf erscheint das Bild bei niedrigeren Auflösungen. Wenn Sie sich also einen 34-Zoll-Ultrawide-Monitor kaufen, sollten Sie auch dessen native Auflösung von 3440 x 1440 nutzen. Möchten Sie sich einen 39-Zoll-Bildschirm gönnen, sollte Ihr PC in der Lage sein, mit der hohen Auflösung von 5120 x 2160 klarzukommen, die höher ist als 4K. Es gilt also: Je mehr Zoll sie haben möchten, desto mehr Leistung sollte Ihr Rechner bieten.