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Ratgeber

Laptop Dockingstations und Port-Replikatoren

Mit Dockingstationen und Port-Replikatoren kann man nicht nur die Anschlussmöglichkeiten eines Laptops erweitern, sondern aus dem portablen Computer auch eine Art Desktop-PC machen. Dabei ist wichtig, Dockingstationen und Replikatoren zu differenzieren.

Wo die Unterschiede liegen und was es sonst noch über das Thema zu wissen gibt, fassen wir in unserem Ratgeber zusammen.



Sinn und Zweck von Dockingstationen und Port-Replikatoren für Laptops

Laptops sind eine praktische Erfindung, da man die tragbaren Computer überallhin mitnehmen kann. Für Menschen, die einfach nur ein bisschen im Internet surfen möchten, mögen sie aufgrund von Smartphones und Tablets als Alternative überflüssig sein. Wer jedoch in einem Beruf arbeitet, der viele Reisen erfordert, ist mit einem Notebook besser bedient. Zudem ziehen manche einen Laptop einem Desktop-PC vor, weil er mehr Flexibilität bietet. Trotzdem möchten sie sich vielleicht einen festen Arbeitsplatz einrichten: mit mehreren Monitoren, einer separaten Tastatur, einer Maus und was sonst noch so ein Setup bereichern kann. Für dieses Szenario gibt es Dockingstationen und Port-Replikatoren.

Was Laptop-Dockingstationen und Port-Replikatoren sind, ist schnell erklärt. Es handelt sich im Grunde um Hubs mit diversen Anschlüssen, die es Ihnen ermöglichen, deutlich mehr Geräte mit Ihrem Notebook zu verbinden, beispielsweise zusätzliche Displays, Eingabegeräte, Kopfhörer, Lautsprecher, Drucker, Webcams, externe Festplatten und so weiter. Mithilfe eines Docks oder Replikators machen Sie aus einem Laptop einen vollwertigen Desktop-Rechner – den Sie jederzeit von allem trennen und als portables Gerät nutzen können.



Dockingstation und Port-Replikator – wo ist der Unterschied?

Dockingstationen und Port-Replikatoren bezeichnen zwei verschiedene Dinge, auch wenn sie im Grunde den gleichen Zweck erfüllen. Der Unterschied besteht in der Einsatzmöglichkeit: Bei Dockingstationen handelt es sich eigentlich um Geräte, die nur für Laptops desselben Herstellers, eventuell sogar nur für eine bestimmte Hardware-Generation geeignet sind. In vielen Fällen dockt man den tragbaren Computer im wahrsten Sinne des Wortes an (er wird also auf die Station gesteckt), statt beide Geräte per Kabel zu verbinden. Es gibt aber auch Dockingstationen, bei denen Letzteres der Fall ist. Aufgrund spezieller Anschlüsse sind solche Docks inkompatibel zu den Notebooks anderer Hersteller.

Ein Port-Replikator hingegen wird stets per Kabel an den Laptop angeschlossen und ist universal einsetzbar. In den meisten Fällen wird die Verbindung per USB-C hergestellt, manchmal kommt aber auch USB-Type-A oder Thunderbolt (Thunderbolt 3 oder Thunderbolt 4) zum Einsatz. Dadurch erinnert er sehr stark an einen USB-Hub, allerdings bietet ein Port-Replikator längst nicht nur USB-Ports.

Obwohl es sich bei Dockingstationen und E-Port-Replikatoren um unterschiedliche Geräte handelt, wird trotzdem oftmals erstere Bezeichnung verwendet – selbst bei Geräten, die nicht nur für Laptops einer bestimmten Marke gedacht sind – vermutlich, weil das Wort Dockingstation geläufiger ist. Das sorgt jedoch dafür, dass Konsumenten und Konsumentinnen genau auf die Angaben zur Kompatibilität eines solchen Geräts achten müssen. Wenn von einem Universal-Dock oder einer Universal-Dockingstation die Rede ist, kann man sicher sein, dass sie mit allen Laptops kompatibel ist.



Die üblichen Anschlüsse von Dockingstationen und Port-Replikatoren für Laptops

Eine Notebook-Dockingstation beziehungsweise ein Port-Replikator dient dazu, mehrere Geräte mit einem Laptop zu verbinden, um ein komplettes Desktop-Setup aufzubauen. Dementsprechend sind verschiedenartige Ports nötig. Wir geben einen Überblick, welche davon eine Dockingstation bzw. ein Port-Replikator bieten kann.

1) USB-A Females  |  2) 3.5 Stereo Female  |  3)  SD Card und MicroSD Card Slot  |  4) Typ-C Male

USB-A

USB-Anschlüsse vom Typ A dürfen nicht fehlen. Es steht üblicherweise eine größere Anzahl USB-Ports zur Verfügung, um Maus, Tastatur, externe Datenträger (Festplatten, USB-Sticks), ein externes optisches Laufwerk, einen Drucker und andere USB-Geräte anzuschließen. In den meisten Fällen handelt es sich um USB-3.0-Ports (oder USB 3.2 Gen 1x1, wie der Standard heute offiziell heißt) oder fortschrittlichere Varianten, die höhere Datenübertragungsraten unterstützen. Es finden sich aber auch noch Docks mit USB 2.0.

USB-C

Das jüngste USB-Stecksystem wird von vielen Laptop-Dockingstationen und Port-Replikatoren unterstützt – nicht nur in dem Sinne, dass Dock und Replikator selbst per USB-Typ-C ans Notebook angeschlossen werden. Teilweise bieten USB-C-Ports sogar Power Delivery, so dass Sie die über die Dockingstation bzw. den Port-Replikator beispielsweise Ihr Smartphone aufladen können. 

RJ45 (Ethernet)

Ein Anschluss für ein Ethernet-Kabel gehört ebenfalls zur Pflichtausstattung., denn nicht jeder Laptop hat einen Port für eine LAN-Verbindung. In dem Fall kann er nur per WLAN eine Internetverbindung aufnehmen, sofern es keinen Adapter gibt. Schwankungen in der Datenübertragungsgeschwindigkeit sind bei WLAN wahrscheinlicher, als wenn man ein LAN-Kabel verwendet. Daher ist es immer gut, wenn eine Dockingstation oder ein Port-Replikator den passenden Anschluss eingebaut hat. Noch besser ist es, wenn es sich um einen Gigabit-Ethernet-Anschluss handelt, der besonders hohe Datenraten unterstützt.

HDMI und DisplayPort

Wer beabsichtigt, mithilfe eines Docks aus einem Laptop ein Desktop-System zu machen, möchte meist separate, größere Bildschirme an den Computer anschließen. Dafür sind DisplayPort- beziehungsweise HDMI-Anschlüsse unerlässlich. Jeder moderne Monitor unterstützt beide Schnittstellen.

VGA/DVI

Manche Docks und Port-Replikatoren bieten einen DVI- und/oder VGA-Anschluss. Das ermöglicht die Nutzung älterer Monitore, die aus Zeiten stammen, in denen es kein HDMI und DisplayPort gab. Wer einen älteren Bildschirm hat und weiterhin nutzen möchte, sollte also nach einem Dock oder Replikator mit einem passenden Port Ausschau halten.

Klinkenbuchse

Um kabelgebundene Lautsprecher, Kopfhörer oder Headsets, die nicht per USB angeschlossen werden, nutzen zu können, sind 3,5-mm-Klinkenbuchsen notwendig.

SD-/micoSD-Kartenslot

Hat eine Dockingstation oder ein Port-Replikator einen Slot für eine SD- oder microSD-Karte, benötigt man kein zusätzliches Kartenlesegerät, um auf die Daten der Speicherkarte zugreifen zu können. So schlägt man quasi zwei Fliegen mit einer Klappe.



Kaufkriterien für Notebook-Dockingstationen und Notebook-Port-Replikatoren –  worauf kommt es an?

Das Wichtigste bei einer Laptop-Dockingstation beziehungsweise einem Port-Replikator sind die Anschlüsse. Eine ausreichende Anzahl USB-Ports ist ein Muss, da ein Großteil der PC-Peripherie per USB angeschlossen wird. USB 3.0 sollte es mindestens sein. Für den Betrieb von Eingabegeräten reicht zwar USB 2.0 vollkommen aus, aber wenn Sie externe Festplatten anschließen oder einfach nur hin und wieder Daten zwischen dem Rechner und einem USB-Stick hin- und herschieben müssen, ist die erhöhte Transferrate von USB 3.0 und dessen Nachfolgern nicht zu verachten (dazu muss der Stick allerdings USB 3.0 unterstützen).

Die passenden Anschlüsse für Videokabel sind ebenfalls von großer Relevanz. Haben Sie noch ältere Monitore ohne HDMI oder DisplayPort, brauchen Sie zwingend eine Dockingstation oder einen Port-Replikator mit DVI oder VGA. Andernfalls achten Sie darauf, dass Ausgänge für die beiden modernen Standards vorhanden sind, um Ihre Displays nutzen zu können. Hat Ihr Notebook keine eigene Ethernet-Buchse, sollte das Dock über eine solche verfügen, um eine stabile Internetverbindung per Kabel zu ermöglichen. Eine Klinkenbuchse, ein Slot für SD-Karten und USB-C mit Power Delivery sind nette Boni, müssen aber nicht in jedem Fall sein.

Wichtig zu wissen ist, ob das gewünschte Dock überhaupt kompatibel mit dem eigenen Laptop-Modell ist. Handelt es sich um eine Dockingstation, die ausschließlich per Thunderbolt (Thunderbolt 3 oder Thunderbolt 4) angeschlossen wird, ergeben sich schon erste Schwierigkeiten, weil nur MacBooks von Apple diese Schnittstelle unterstützen. Außerdem wird sich Thunderbolt aufgrund der Etablierung des USB-C-Standards auf lange Sicht nicht als Anschluss halten können. Docks/Port-Replikatoren, die per USB-C/A angeschlossen werden, sind vielseitiger einsetzbar bzw. zukunftssicherer. Eine USB-Dockingstation werden Sie im Gegensatz zu einer Thunderbolt-Dockingstation auch noch Jahre später nutzen können, wenn Sie längst einen anderen Laptop haben. Gerade USB-C-Dockingstationen dürften so schnell nicht unbrauchbar werden, weil abzusehen ist, dass uns dieser USB-Standard lange begleiten wird. 



Unser Praxistipp: USB-C-Anschluss zur Bildübertragung nutzen

Wenn eine Laptop-Dockingstation oder ein Port-Replikator nicht über ausreichend HDMI- oder DisplayPort-Anschlüsse verfügt, um die gewünschte Anzahl an Displays anschließen zu können, können Sie USB-C zur Bildübertragung nutzen, sofern ein freier USB-C-Port vorhanden ist. Dazu benötigen Sie lediglich ein USB-C-Kabel und nutzen den DisplayPort-Alt-Modus, den USB-C von Haus aus bietet. Haben die Monitore keinen USB-C-Eingang, können Sie sich mit einem Adapter von USB-C auf HDMI oder DisplayPort behelfen.



FAQ – häufig gestellte Fragen zu Dockingstationen und Port-Replikatoren für Laptops

Was ist der Unterschied zwischen einem USB-Hub und einer Docking Station?

Ein USB-Hub bietet, wie der Name es bereits andeutet, eine größere Anzahl USB-Ports. Das können USB-C-Anschlüsse (USB-C-Hub) sein, aber auch USB-A-Eingänge der Version USB 3.0 oder höher. Ein USB-Hub hat keinen Ethernet-Port, keinen HDMI-Anschluss und keinen DisplayPort-Ausgang. Er steuert einfach nur eine größere Anzahl USB-Ports bei. Docking Stationen und Port-Replikatoren haben hingegen den Zweck, einen Laptop in einen Desktop-Ersatz zu verwandeln. Deshalb handelt es sich um All-In-One-Lösungen mit mehreren USB-Ports (mindestens USB 3.0), RJ45-Buchse und Videoausgängen.
 

Kann man zwei Laptops an eine Docking Station anschließen?

Für gewöhnlich können Sie an eine Docking Station nur einen Laptop anschließen. Es gibt aber Modelle, die es Ihnen erlauben, zwei Notebooks zu verwenden und per Knopfdruck zwischen beiden hin und her zu schalten. Das macht es einfach, Daten zwischen den Computern zu übertragen. Steht USB 3.0 zur Verfügung, geht das auch sehr schnell. Falls es Ihre Arbeit erfordert, öfter mit zwei verschiedenen Laptops zu arbeiten, lohnt sich eine Docking Station für Dual-Laptop-Setups sehr.
 

Brauche ich für ein Dock bzw. einen Port Replicator ein Netzteil und einen eigenen Stromanschluss?

Nicht jede Docking Station und jeder Port Replicator muss separat per Netzteil mit Strom versorgt werden. Es gibt viele Modelle, die ihre Energie vom Laptop beziehen. Achten Sie diesbezüglich auf die Spezifikationen, sollte Ihnen dieses Detail wichtig sein.