Ratgeber
Digitale Einbaumessgeräte werden überall dort eingesetzt, wo eine regelmäßige Überwachung von Messwerten erforderlich ist. Die Bandbreite reicht von einfachen Strommessern bis hin zu programmierbaren Spannungsqualität-Analysatoren für das Energiemanagement. In unserem Ratgeber erfahren Sie, welche Funktionen digitale Einbaumessgeräte haben und wo sie eingesetzt werden können.
Digitale Einbaumessgeräte sind beliebte Werkzeuge in der Messtechnik und können diverse Messwerte anzeigen. Sie lassen sich leicht in Schaltschränke, Schalttafeln oder in das Gehäuse von Maschinen einbauen. Eine digitale Anzeige gibt die ermittelten Werte ohne Verzögerung aus. Somit eignen sich die Geräte, um beispielsweise die Spannung oder Temperatur in Echtzeit zu überwachen.
Bei den eingebauten Displays gibt es große Unterschiede.
Einfache Messinstrumente haben ein 7-Segment-LED-Display, während professionelle Modelle über eine OLED-Anzeige oder sogar über ein hochauflösendes Grafikdisplay mit integriertem Touchscreen verfügen.
Einbaumessgeräte mit LED-Anzeige sind darüber hinaus mit unterschiedlicher Ziffernhöhe erhältlich.
Gängige Schnittstellen bei Einbaumessgeräten sind unter anderem Ethernet, USB, Funk, RS232 sowie RS485.
Somit kann die Kompatibilität mit verschiedenen Industriebussystemen sichergestellt werden.
Für fast jedes Einsatzgebiet existiert ein passendes Einbaumessgerät mit Digitalanzeige. Die einfachsten Modelle zeigen Strom oder Spannung auf einem LC-Display an, wobei je nach Anforderung Ausführungen mit unterschiedlicher Ziffernhöhe zur Auswahl stehen. Die meisten digitalen Einbaumessgeräte sind sowohl für Gleichstrom (DC) als auch für Wechselstrom (AC) in verschiedenen Messbereichen verfügbar.
Sie finden aber auch Prüfgeräte für komplexere Messungen wie Frequenz, Geschwindigkeit oder Leistung. Einige Universal-Messgeräte sind zudem in der Lage, unterschiedliche Messungen gleichzeitig durchzuführen. Beispielsweise werden häufig ein Amperemeter und ein Voltmeter in einem Gerät kombiniert.
Die Speerspitze unter den Messgeräten stellen programmierbare Spannungsqualität-Analysatoren für das Energiemanagement dar, die über mehrere Eingänge verfügen.
Neben Geräten für die Bestimmung elektrischer Messwerte gibt es Prüfgeräte, die beispielsweise die Temperatur messen, die Betriebsstunden einer Maschine zählen oder den Ladestand einer Batterie anzeigen.
Bei einem LCD wird die Anzeige durch Leuchtstoffröhren illuminiert, während bei einem LED-Display einzelne LEDs für die Hintergrundbeleuchtung zuständig sind. Eine LED-Anzeige benötigt weniger Strom und bietet zudem einen höheren Kontrast. Nicht benötigte Bereiche der Anzeige werden deaktiviert und bleiben daher einfach schwarz.
Die Ziffernhöhe kann je nach Modell und den individuellen Anforderungen variieren. Eine solches Panel lässt sich als einfache 7-Segment-Anzeige oder als hochauflösendes grafikfähiges Display realisieren.
Bei manchen Geräten werden bereits OLED-Panels eingebaut. Bei einer OLED-Anzeige ist keine Hintergrundbeleuchtung erforderlich, da die einzelnen Pixel selbstständig leuchten. Ein solches Display ist besonders energiesparend und hat sehr hohe Kontrastwerte.
Sobald feststeht, welche Messungen durchgeführt werden sollen, kann ein passendes Gerät ausgesucht werden. Es ist von den individuellen Anforderungen abhängig, ob ein einfaches Modell mit analoger Anzeige ausreicht oder ob Sie ein hochauflösendes grafisches Display benötigen.
Für eine Digitalanzeige spricht die bessere Ablesbarkeit. Zudem sind entsprechende Messgeräte mit unterschiedlichen Ziffernhöhen erhältlich. Gerade wenn sich die Anzeige des Prüfgerätes nicht im unmittelbaren Sichtbereich befindet, kann durch eine größere Ziffernhöhe dennoch eine optimale Ablesbarkeit sichergestellt werden.
Achten Sie beim Kauf auf einen ausreichend groß dimensionierten Messbereich und gegebenenfalls darauf, dass genügend Eingänge vorhanden sind. Bei einigen Anwendungsfällen ist es sinnvoll, ein Universal-Messinstrument zu verwenden. Ein solches Messgerät kann zum Beispiel die Funktionen eines Voltmeters und eines Amperemeters in einem Gerät vereinen.
Einbaumessgeräte sind in unterschiedlich großen Gehäusen erhältlich. Berücksichtigen Sie daher vor einem Kauf die zur Verfügung stehende Einbau-Breite sowie die Einbau-Tiefe. Speziell für Schaltschränke bietet der Markt Geräte für die DIN-Schiene.
Im industriellen Umfeld kann es nötig sein, dass die Messtechnik mit speziellen Bus-Systemen wie Modbus oder Profibus zusammenarbeiten muss, achten Sie daher auf eine entsprechende Kompatibilität. Komplexe Messgeräte lassen sich häufig vom Anwender individuell programmieren.
Dazu ist in der Regel eine zusätzliche Software erforderlich, die auf einem Rechner installiert wird. Die Software muss reibungslos mit dem Betriebssystem arbeiten, um die volle Funktionalität des Messgerätes ausschöpfen zu können.
Unser Praxistipp: Signalleitungen im Schaltschrank intelligent verlegen!
Beim Einbau eines Einbaumessgerätes sollten Sie die Wege der Signalleitungen exakt planen. Es empfiehlt sich, einen möglichst großen Abstand zu Schützen, Relais und Transformatoren einzuhalten, um Störungen bei der Signalübertragung zu minimieren.
Das Einbaumessgerät stellt auf dem Display nur den Buchstaben E dar. Was bedeutet das?
Der Buchstabe E steht in diesem Fall für Error und zeigt an, dass beim Gerät ein Fehler vorliegt. Abhängig vom Modell können zusätzliche Buchstaben oder Ziffern angezeigt werden, die einen Hinweis auf die Fehlerursache geben. Eine Übersicht der darstellbaren Codes finden Sie gewöhnlich im Handbuch des Messgerätes.
Was ist ein Spannungsqualität-Analysator?
Mit einem solchen Messgerät können alle wichtigen Größen in elektrischen Netzen erfasst werden. Das Spektrum reicht von einfachen Strom- und Spannungsmessungen bis hin zu Energieverbräuchen. Viele Spannungsqualität-Analysatoren sind zudem in der Lage, harmonische Anteile in Strom und Spannung darzustellen, um Rückschlüsse auf die Qualität der Spannung ziehen zu können.