Ratgeber
Gesichtsschutzschirme gehören bei vielen Berufsgruppen zur persönlichen Schutzausrüstung. Sie helfen dabei, Augen, Mund und Nase vor mechanischen, thermischen, optischen, elektrischen oder chemischen Gefahren zu schützen.
Dazu zählen beispielsweise Staub, Splitter und Späne, Flammen und Funken, Störlichtbögen, Hitze und Kälte, UV- und Infrarotlicht, Säuren, Basen und Öle.
Gesichtsschutzschirme können aus Gründen der Arbeitssicherheit für zahlreiche unterschiedliche Tätigkeiten vorgeschrieben sein, sei es beim Umgang mit Chemikalien, beim Drechseln, Schleifen oder Schweißen.
Im Gegensatz zu Schutzbrillen, die lediglich die Augen abdecken, schützen Gesichtsschutzschirme das komplette Gesicht.
Dabei ermöglichen sie eine freie Sicht, so dass der Träger oder die Trägerin uneingeschränkt arbeiten können. Voraussetzung dafür ist allerdings eine optimale Passform.
Was Sie beim Kauf von Gesichtsschutzschirmen berücksichtigen sollten und worauf beim Gebrauch zu achten ist, erfahren Sie in unserem Ratgeber.
Gesichtsschutzschirme, auch Gesichtsschutzschilde genannt, sind Schutzvorrichtungen, die das gesamte Gesicht des Trägers oder der Trägerin abdecken.
Im Gegensatz zu Schutzbrillen schützen sie also nicht nur die Augen, sondern auch Mund und Nase. In der Regel bestehen Geschichtsschutzschirme aus einer klaren Polycarbonatscheibe, die eine freie Sicht auf die Umgebung ermöglicht.
Die Einsatzbereiche von Gesichtsschutzschirmen sind vielfältig. So werden sie beispielsweise in Labors oder in der Chemieindustrie genutzt, um das Gesicht und insbesondere die Schleimhäute der Augen, Nase und des Mundes vor dem Kontakt mit Gefahrenstoffen zu schützen. Das können beispielsweise ätzende oder infektiöse Flüssigkeiten sein.
Darüber hinaus bieten Gesichtsschutzschirme Schutz vor mechanischen Partikeln wie Splittern und Spänen, die zu Verletzungen im Gesicht führen können.
Andere Ausführungen schützen vor thermischen Schäden, die beispielsweise durch Funkenflug, Kälte- oder Hitzeeinwirkung entstehen können.
Auch bei Arbeiten unter optischer Strahlung (Laser, UV, Infrarot etc.) werden Gesichtsschutzschirme verwendet.
Schutzschirme
Einfache Schutzschirme bestehen aus einer Polycarbonatscheibe und einer Halterung, die um den Kopf befestigt wird. Sie fungieren als Mund-, Nasen- und Augenschutz und bieten viel Flexibilität, da sie sich leicht reinigen und meist auch individuell an den Kopfumfang anpassen lassen. Der obere Teil des Kopfes ist ungeschützt. Zum Einsatz kommen solche Schutzschirme unter anderem in medizinischen Umgebungen oder bei Laborarbeiten.
Helme mit integriertem Gesichtsschutz
Ein Gesichtsschutz kann auch in einen Helm integriert sein. In dem Fall ist nicht nur das Gesicht, sondern auch der Kopf rundherum geschützt. Das ist etwa bei der Arbeit auf Baustellen oder in Umgebungen, in denen Gefahr durch herabfallende Gegenstände besteht, relevant. Helme mit integriertem Gesichtsschutz sind meist robuster gearbeitet. Oft lässt sich das Gesichtsvisier hoch- und herunterklappen. Mitunter ist auch ein Gehörschutz integriert.
Gesichtsschutzschirme finden in zahlreichen Bereichen Anwendung. Wir geben einen Überblick über die häufigsten Einsatzgebiete:
- Im Gesundheitswesen: als Schutz vor Tröpfcheninfektionen (kein Ersatz für einen richtigen Mund-Nasen-Schutz!)
- In der Industrie: zum Schutz vor Gefahren durch Hitze, Funken, Späne etc.
- Bei Feuerwehr und Polizei: als Teil der Schutzausrüstung.
- In Forschung und Lehre: Schutz beim Umgang mit Gefahrenstoffen, etwa bei Laborversuchen und Experimenten
- In der Lebensmittelverarbeitung: um Hygienestandards zu gewährleisten.
Ein Gesichtsschutz bietet mehrere Vorteile. Da er nicht eng am Gesicht anliegt, muss kein Atemwiderstand überwunden werden.
Das erhöht den Tragekomfort. Arbeiten Sie beispielsweise in einem Labor, in denen ein gewisser Schutz vor Tröpfchen und Flüssigkeiten gegeben sein muss, aber kein dedizierter Mund-Nasen-Schutz (FFP2-Maske oder ähnliches) vorgeschrieben ist, sind Gesichtsschutzschirme eine hervorragende Option.
Sollte sich doch einmal die Notwendigkeit ergeben, besteht jederzeit die Möglichkeit, eine Atemmaske unter dem Gesichtsschirm anzuziehen.
Zum anderen ist es möglich, einen Gesichtsschutz in Kombination mit einer Brille zu tragen.
Ein weiterer Vorteil ist, dass moderne Gesichtsschutzschirme sehr leicht sind und dadurch auch mehrere Stunden am Stück getragen werden können.
Die Schutzscheibe besteht im Regelfall aus widerstandsfähigem Kunststoff und lässt sich einfach reinigen. Auch eine Behandlung mit Desinfektionsmittel ist meist kein Problem.
Achten Sie beim Tragen eines Gesichtsschutzschirms darauf, dass er eng am Kopf anliegt, ohne zu drücken. Der Schirm sollte sauber sein und Ihren Gesichtsbereich möglichst umfassend abdecken. Vorteilhaft ist ein einstellbares Kopfband, mit dem Sie den Schirm auf Ihren Kopfumfang anpassen können. Im Idealfall sind Band oder Rahmen gut gepolstert. So profitieren Sie von sicherem Halt und Komfort gleichermaßen.
Welche Art von Gesichtschutzschirm für Ihre Zwecke in Frage kommt, hängt davon ab, für welche Tätigkeiten er eingesetzt wird und welche Risiken damit verknüpft sind.
Reicht ein einfacher Schutzschirm mit Kopfband aus oder sollte es ein Helm mit integriertem Gesichtsschutz sein? Es gibt auch Vollsichtschutzbrillen mit Gesichtsschutz, die je nach Aufgabe in Frage kommen können.
Wichtig bei der Auswahl eines Gesichtsschutzschirms sind außerdem eine gute Passform und ein bequemer Sitz.
Achten Sie auf eine komfortable Polsterung und Einstellungsmöglichkeiten, um den Schirm so gut es geht auf den individuellen Kopfumfang abzustimmen.
Für einen optimalen Durchblick sollte die Scheibe transparent, kratzfest und beschlagfrei sein. Für einige Anwendungen sind getönte Scheiben vorgeschrieben.
Verwenden Sie ein weiches Tuch in Kombination mit einem Reinigungs- oder Desinfektionsmittel, um das Visier abzuwischen. Die Reinigung sollte in regelmäßigen Abständen erfolgen. Vermeiden Sie abrasive Reinigungsmittel und Utensilien, da sie die Oberfläche beschädigen können. Für die Aufbewahrung gibt es spezielle Behälter, die verhindern, dass die Sichtscheiben nach unten liegen und dadurch Kratzer davontragen.
Aus welchem Material besteht das Schutzvisier?
Schutzvisiere bestehen meistens aus Polycarbonat, das besonders leicht und widerstandsfähig ist. Als Alternative hat sich Acetat etabliert, das chemisch aus Cellulose hergestellt wird.
Was versteht man unter Atemwiderstand?
Ein Mund-Nasen-Schutz besteht häufig aus mehrlagigem Material. Je nach Dicke und Dichte des Materials müssen Sie beim Ein- und Ausatmen einen gewissen Widerstand überwinden, was das Atmen mitunter erschwert. Abhilfe schaffen Atemventile, mit denen manche Masken ausgestattet. Bei Gesichtsschutzschirmen spielt der Atemwiderstand keine Rolle, da sie nicht so eng anliegen wie ein klassischer Mund-Nasen-Schutz.