Ratgeber
Infrarotstrahler eignen sich sehr gut als Heizung für die Terrasse und sind deshalb ein beliebtes Hilfsmittel in der Außengastronomie. Es gibt sie sowohl in elektrischer als auch in gasbetriebener Bauform. Wie Infrarotstrahler funktionieren und worauf beim Kauf zu achten ist, erläutern wir in diesem Ratgeber.
Im Sommer sind die Außenbereiche von Restaurants und Bars meist gut gefüllt und lukrativ. Betreiber und Betreiberinnen möchten aber nicht nur in der warmen Jahreszeit Außengastronomie betreiben. Im Frühling und Herbst soll sich ein Außenbereich, beispielsweise eine Terrasse, ebenso rentieren, denn auch dieser verursacht laufende Kosten, die es zu decken gilt, sei es für die Miete oder für die Instandhaltung und Pflege. Damit die Gäste draußen nicht frieren, sind Infrarotstrahler eine gute Lösung. Das sind Heizstrahler, die mithilfe von infraroter Strahlung heizen. Infrarotstrahlung (kurz IR-Strahlung) ist ein Teil elektromagnetischer Strahlung und für den Menschen nicht sichtbar, hat aber einen spürbaren Wärmeeffekt. Auch die Sonne gibt Infrarotstrahlung ab. Sie macht circa 50 Prozent der Sonnenstrahlung aus, die auf den Erdboden trifft.
Infrarotstrahler heizen nicht die gesamte Umgebung auf, wie es bei herkömmlichen Heizungen der Fall ist. Stattdessen werden nur die Körper erwärmt, auf die die Strahlen treffen. Im Gegensatz zu klassischen Heizkörpern müssen Infrarotstrahler nicht erst aufheizen. Die Wärme ist direkt nach Einschalten spürbar. Das spart Energie und ermöglicht einen bedarfsgerechten Einsatz.
Viele Heizstrahler mit infraroter Stahlung sind für die Montage an der Wand oder Decke vorgesehen, was es ermöglicht, sie beispielsweise an Hauswände oder überdachte Terrassen anzubringen. Für eine komfortablere Handhabung können manche Geräte per Fernbedienung ein- und ausgeschaltet werden. Sehr praktisch sind zudem schwenkbare Modelle. Sie lassen sich nach der Installation bedarfsweise ausrichten, so dass die Wärme gezielt auf einen bestimmten Bereich gelenkt werden kann. Um einen möglichst hohen Radius abzudecken, ist auf den maximalen Schwenkbereich zu achten.
Eine weitere Bauform sind freistehende Terrassenheizer. Diese eignen sich gut für Außenbereiche, in denen eine Montage an der Wand oder Decke nicht umsetzbar oder sinnvoll ist. Wer sich mehr Flexibilität im Hinblick auf den Aufstellungsort wünscht, ist mit freistehenden Terrassenstrahlern gut beraten.
Infrarotstrahler können auf unterschiedliche Art betrieben werden. Die meisten Geräte funktionieren elektrisch und müssen an eine Stromquelle angeschlossen werden, um Wärmestrahlung zu erzeugen. Diese Heizstrahler lassen sich sowohl in Außenbereichen als auch in Innenräumen verwenden, sofern Bedarf besteht. Anders verhält es sich mit Infrarotstrahlern, die mit Gas arbeiten. Für die Zufuhr des Gases benötigt man entweder Gasflaschen oder schließt das Heizgerät an eine Erdgasleitung an. Da beim Betrieb von Gas-Infrarotstrahlern CO2 entsteht, dürfen die Geräte nur in Außenbereichen eingesetzt werden. Ein Vorteil von freistehenden Heizstrahlern mit Gasflaschen ist, dass sie flexibler einsetzbar sind als elektrische Heizstrahler. Sie funktionieren kabellos, wodurch sie frei im Außenbereich aufgestellt werden können. Allerdings ist die Nutzung von gasbetriebenen Terrassenheizstrahlern aus Gründen des Umweltschutzes in vielen Städten und Gemeinden nur eingeschränkt gestattet und teilweise sogar verboten.
Zunächst ist zu überlegen, ob es ein gasbetriebener oder ein elektrischer Infrarotstrahler sein soll – vorausgesetzt, der Betrieb von Gasheizstrahlern ist am jeweiligen Standort zulässig. Anderenfalls muss die Wahl zwangsläufig auf ein Elektromodell fallen. Grundsätzlich bieten beide Bauweisen individuelle Vor- und Nachteile. Elektrische Heizstrahler müssen lediglich an eine Steckdose angeschlossen werden, um die Energieversorgung sicherzustellen, während Gas-Infrarotstrahler meist Gasflaschen verwenden, die irgendwann leer sind und ausgetauscht werden müssen. Der Ausstoß von CO2 ist ebenfalls ein Nachteil, dafür haben freistehende Modelle den Vorteil des fehlenden Kabels. Im Zweifel geht man mit elektrischen Infrarotstrahlern auf Nummer sicher. Sie erzeugen keine Emissionen, verursachen weniger Wartungsaufwand und es gibt im Vergleich zum Gasbetrieb weniger Risiken.
Wie gut ein elektrischer Infrarotstrahler heizt, hängt von der elektrischen Leistung ab. Erhältlich sind Geräte mit einer maximalen Leistung von 500 bis 3000 Watt. Je mehr Watt ein Gerät aufbringt, desto mehr Wärme erzeugt es, aber desto höher ist der Energieverbrauch, was in mehr Stromkosten resultiert. Gut ist es, wenn ein Infrarotstrahler mehrere einstellbare Heizstufen bietet. Dadurch ist es möglich, die Heizleistung an die Umgebungstemperatur anzupassen und gegebenenfalls Energie zu sparen.
Des Weiteren ist darauf zu achten, welche Montagemöglichkeiten ein Terrassenheizstrahler bietet. Möchten Sie das Gerät freistehend platzieren oder fest an einer Wand oder Decke installieren, muss es dafür ausgelegt sein. Deckenheizstrahlern sollte zum Zweck einer bequemen Steuerung außerdem eine Fernbedienung beiliegen. Darüber hinaus ist es von Vorteil, wenn der Strahler schwenkbar ist, so dass Sie dessen Ausrichtung je nach Situation verändern können.
Die Betriebszeiten elektrischer Infrarotstrahler lassen sich komfortabel mit Zeitschaltuhren oder Thermostaten steuern. Nutzen Sie eine Zeitschaltuhr, stellen Sie den einfach Zeitraum ein, in dem der angeschlossene Wärmestrahler in Betrieb sein soll. Die Uhr schaltet die Stromzufuhr dann zum jeweiligen Zeitpunkt ein oder aus. Zu diesem Zweck wird sie einfach zwischen Infrarotstrahler und Steckdose gesteckt. Nutzen Sie ein Thermostat, legen Sie einen Temperaturgrenzwert fest. Sobald dieser unterschritten wird, beginnt der Terrassenstrahler zu heizen. Wird der Grenzwert überschritten, stoppt der Heizprozess.
Was ist der Unterschied zwischen einem Infrarot-Heizstrahler und einer Infrarotheizung?
Ein Infrarotstrahler wird nicht zwingend fest installiert und dient der punktuellen Beheizung. Eine Infrarotheizung wiederum ist eine dauerhafte Heizlösung für Innenräume. Das abgestrahlte Infrarot trifft auf Wände und Möbel, die es wiederum abstrahlen. Auf diese Weise wird die Umgebung erwärmt.
Was ist besser: Ein Wand-/Deckenheizstrahler oder ein mobiles Standgerät?
Wenn Sie eine überdachte Terrasse haben, sind Deckenheizstrahler eine gute Lösung. Die Geräte nehmen keine Stellfläche in Anspruch und können nicht versehentlich umgeworfen werden oder umfallen. Dasselbe gilt für Wandheizstrahler. Allerdings ist hier eine Wand erforderlich, die sich in Reichweite zum Heizbereich befinden muss. Ein Standgerät ist flexibler einsetzbar. Es nimmt zwar Platz weg, dafür kann es jedoch umgestellt werden.
Sind Infrarotstrahler sicher?
Elektro-Infrarotstrahler mit ausreichend hoher IP-Schutzart sind vor Berührung, eindringendem Wasser und Staub geschützt und können problemos im geschützten Außenbereich verwendet werden. Es gilt aber darauf zu achten, dass sich keine leicht brennbaren Materialien in der Nähe des Strahlers befinden. Bei gasbetriebenen Infrarostrahlern besteht eine erhöhte Brandgefahr, was jedoch nicht heißt, dass die Geräte per se unsicher sind. Wichtig ist, die nötige Vorsicht im Umgang walten zu lassen und die Geräte gemäß Herstelleranweisungen zu betreiben.