Ratgeber
Innensechskant-Schraubendreher: Präzises Werkzeug für sichere Schraubverbindungen
Innensechskant-Schraubendreher gehören zur Grundausstattung jedes Handwerkers und sind unverzichtbar für präzise Schraubarbeiten. Das Werkzeug ermöglicht hohes Drehmoment beim Festziehen von Schrauben mit Innensechskantprofil und ermöglicht durch die formschlüssige Verbindung eine deutlich höhere Kraftübertragung im Vergleich zu herkömmlichen Schraubenziehern.
Die Auswahl des passenden Werkzeugs hängt von der benötigten Größe, dem Material der Spitze und der Griffform ab. Ein Sechskant-Schraubendreher-Set bietet verschiedene Größen, während sich ein Sechskant-Steckschlüssel-Set mit Ratschenfunktion besonders komfortabel einsetzen lässt. Für schwer zugängliche Stellen eignet sich ein Innensechskant-Winkelschraubendreher und ein Sechskant-Steckschlüssel mit T-Griff ermöglicht kraftvolles Festziehen. Dieser Ratgeber erklärt die Unterschiede und zeigt, worauf Sie beim Kauf achten sollten.
Wichtig: Verwenden Sie immer die exakt passende Größe. Ein falscher Innensechskant-Schraubendreher beschädigt Werkzeug und Schraubenkopf, was zu gefährlichen Situationen führen kann, wenn die Spitze abrutscht.
Welche Unterschiede gibt es zwischen Innensechskant-Schraubendreher, Bit und Winkelschlüssel?
Für Innensechskantschrauben stehen verschiedene Werkzeugtypen zur Verfügung:
| Werkzeugtyp | Bauform | Vorteile | Ideal für |
|---|---|---|---|
| Innensechskant-Schraubendreher | Fester Griff mit Spitze | Hohe Kraftübertragung, präzise Führung | Standardarbeiten, feste Montage |
| Innensechskant-Winkelschraubendreher | L-förmig | Kompakt, verschiedene Hebelwirkungen | Enge Räume, schwer zugängliche Stellen |
| Innensechskant mit T-Griff | T-förmiger Quergriff | Maximales Drehmoment, ergonomisch | Festsitzende Schrauben |
| Bits für Bithalter | Austauschbare Spitze | Flexibel, platzsparend | Wechselnde Schraubentypen |
Der klassische Innensechskant-Schraubendreher mit festem Griff bietet beste Kraftübertragung für Standardarbeiten. Ein Innensechskant-Winkelschraubendreher ist unverzichtbar für enge Einbausituationen. Der kurze Arm eignet sich für schnelles Drehen, während der lange Arm eine höhere Hebelwirkung ermöglicht. Ein Sechskant-Steckschlüssel mit T-Griff ist ideal für Schrauben mit hohem Drehmoment – der Quergriff ermöglicht kraftvolles Zupacken. Bits bieten maximale Flexibilität, erreichen aber nicht die Stabilität fest montierter Werkzeuge. Neben Innensechskant-Profilen sind auch Torx-Bits für moderne Schraubverbindungen weit verbreitet.
Praxistipp: Ein Sechskant-Steckschlüssel-Set mit verschiedenen Größen deckt die meisten Anwendungen ab. Markenwerkzeug mit gehärteten Spitzen hält deutlich länger und verringert das Risiko von Materialermüdung.
Wie wähle ich den richtigen Innensechskant-Schraubendreher aus?
Bevor Sie einen Innensechskant-Schraubendreher kaufen, sollten Sie mehrere Kriterien berücksichtigen:
- Größe und Einsatzbereich: Bestimmen Sie, welche Schraubengrößen Sie hauptsächlich bearbeiten. Für Heimwerker sind Größen von 2 bis 10 mm ausreichend. Ein Sechskant-Schraubendreher-Set deckt gängige Größen ab und ist wirtschaftlicher als Einzelkäufe.
- Griffform und Ergonomie: Der Griff bestimmt Kraftübertragung und Arbeitskomfort. Zweikomponenten-Griffe mit rutschfester Oberfläche liegen sicher in der Hand. Ein Innensechskant mit T-Griff ermöglicht höchstes Drehmoment. Achten Sie auf ergonomische Formgebung für ermüdungsfreies Arbeiten.
- Materialqualität der Spitze: Hochwertige Inbusschlüssel bestehen aus gehärtetem Chrom-Vanadium-Stahl. Die Spitze sollte präzise gefertigt sein und exakt passen. Minderwertige Spitzen runden schnell ab. Markenwerkzeug garantiert langlebige Härte und Präzision.
- Zusatzfunktionen: Viele moderne Innensechskant-Schraubendreher verfügen über eine durchgehende Sechskantklinge, auf die ein Gabelschlüssel aufgesetzt werden kann, um das Drehmoment zusätzlich zu erhöhen. Magnetische Spitzen halten Schrauben sicher.
Welche Materialien und Griffe gibt es bei Innensechskant-Schraubendrehern?
Die Auswahl des Materials für die Spitze und die Gestaltung des Griffs beeinflussen Haltbarkeit, Präzision und Arbeitskomfort entscheidend. Im Folgenden werden diese beiden Qualitätsmerkmale näher erläutert.
Materialien der Spitze
Hochwertige Innensechskant-Schraubendreher bestehen aus Chrom-Vanadium-Stahl oder Chrom-Molybdän-Legierungen. Diese Werkstoffe werden gehärtet, um optimale Festigkeit zu erreichen. Die Härte liegt je nach Ausführung typischerweise zwischen 58 und 62 HRC. Qualitätswerkzeug ist präzisionsgefräst und brüniert oder verchromt gegen Korrosion. Werkzeuge aus ungehärtetem oder schlecht legiertem Stahl nutzen sich schnell ab und verformen bei Belastung.
Griffarten und Ergonomie
Moderne Griffe bestehen aus mehreren Komponenten. Der Kern ist aus schlagfestem Kunststoff, die Außenschicht aus weichem Elastomer. Diese Zweikomponenten-Griffe bieten sicheren Halt auch bei öliger Hand. T-Griff-Ausführungen ermöglichen höchstes Drehmoment, während schlanke Griffe für enge Räume geeignet sind und voluminöse Griffe mehr Komfort bieten. Bei Kreuzschlitzschraubendrehern gelten ähnliche Qualitätsstandards.
Welche Größen gibt es für Innensechskantschlüssel?
Innensechskantschlüssel werden in zwei Größeneinheiten hergestellt. In Europa dominieren metrische Größen nach Schlüsselweite in Millimetern. Gängige Größen reichen von 1,5 mm bis 19 mm. Die häufigsten Größen für Heimwerker sind 2, 2,5, 3, 4, 5, 6, 8 und 10 mm. Größere Dimensionen wie 12 oder 17 mm kommen im Maschinenbau zum Einsatz.
Im anglo-amerikanischen Raum werden hingegen Zoll-Größen verwendet, die mit Bruchzahlen angegeben werden, etwa 1/16 Zoll, 5/64 Zoll oder 1/4 Zoll. Diese finden sich häufig an importierten Produkten, Maschinen oder Fahrzeugen aus den USA. Ein vollständiges Set sollte beide Maßsysteme abdecken, da die Größen nicht direkt umrechenbar sind.
FAQ – Häufig gestellte Fragen zu Innensechskant-Schraubendreher
Was ist der Unterschied zwischen Innensechskant und Inbus?
Innensechskant und Inbus bezeichnen dasselbe Schraubenprofil. Inbus ist ein Warenzeichen der Firma "Bauer & Schaurte" und steht für "Innensechskant Bauer und Schaurte". Der Begriff hat sich umgangssprachlich etabliert, ähnlich wie Tempo für Papiertaschentücher. Technisch korrekt ist die Bezeichnung Innensechskant. Beide Begriffe beschreiben Schrauben mit sechseckiger Vertiefung im Kopf.
Welchen Innensechskant-Schraubendreher benötige ich für welche Schraube?
Die Größe des Innensechskant-Schraubendrehers muss exakt zur Schlüsselweite passen. Beispielsweise passen bei M3-Schrauben oft 2 mm-Innensechskantgrößen, bei M4-Schrauben 2,5 oder 3 mm, bei M5-Schrauben 4 mm und bei M6-Schrauben 5 mm. Die genaue Zuordnung hängt von der Schraubennorm ab. Prüfen Sie die Passform – der Schlüssel sollte spielfrei sitzen. Bei Unsicherheit probieren Sie verschiedene Größen aus einem Sechskant-Schraubendreher-Set.
Warum rutscht ein Innensechskant-Schraubendreher aus der Schraube?
Häufigster Grund ist eine falsche Größe – selbst minimale Abweichungen führen zu Beschädigungen. Auch abgenutzte oder minderwertig gefertigte Spitzen sitzen nicht satt. Verschmutzte Schraubenköpfe verhindern vollständiges Einstecken. Achten Sie darauf, das Werkzeug gerade und mit ausreichend Druck einzuführen, bevor Sie Drehkraft aufbringen.
Was tun, wenn der Innensechskant-Schraubendreher im Kopf klemmt?
Bewegen Sie das Werkzeug vorsichtig hin und her, während Sie gleichzeitig daran ziehen – das löst oft die Problem. Sprühen Sie Kriechöl auf die Verbindung und lassen Sie es einwirken. Klopfen Sie vorsichtig mit einem Hammer gegen den Griff – die Vibration kann die Verkeilung lösen. Vermeiden Sie übermäßige Gewalt. Notfalls muss die Schraube aufgebohrt werden.