Ratgeber
In modernen Produktionsumgebungen spielen optische Signalgeber eine entscheidende Rolle für Sicherheit und Effizienz. Sie informieren über den Zustand von Maschinen und Anlagen, warnen vor Gefahren und alarmieren bei Störungen.
Durch ihre klare und unmissverständliche visuelle Kommunikation tragen sie dazu bei, Arbeitsunfälle zu vermeiden und Betriebsunterbrechungen zu minimieren.
Die Vielfalt an optischen Signalgebern ist groß und reicht von einfachen Leuchten bis hin zu komplexen Signalsäulen. Dabei kommen unterschiedliche Lichtquellen, wie beispielsweise LEDs oder Glühlampen, zum Einsatz.
Je nach Anwendungsbereich und Anforderungsprofil stehen verschiedene Farben, Leuchtstärken und Blinkmuster zur Verfügung.
In diesem Ratgeber gehen wir detailliert auf die Funktionsweise und die verschiedenen Typen von optischen Signalgebern ein.
Wir erläutern die Vor- und Nachteile der einzelnen Bauformen und zeigen, welche Kriterien bei der Auswahl des richtigen Signalgebers zu beachten sind.
Zudem geben wir praktische Tipps zur Montage und zur Integration von optischen Signalgebern in bestehende Anlagen.
Was sind optische Signalgeber?
Optische Signalgeber verwenden visuelle Signale, um Informationen zu übermitteln oder Aufmerksamkeit auf bestimmte Zustände, Gefahren oder Ereignisse zu lenken. Diese Lichtsignale können unterschiedliche Farben, Formen oder Muster aufweisen, je nachdem, welche Art von Information vermittelt werden soll. Optische Melder finden sich oft in der Industrie, im Verkehr, in Alarmsystemen oder in Notfallsituationen. Hier stellen sie eine schnelle und eindeutige visuelle Kommunikation sicher.
Mehrfarbige Signalgeber
Diese Signalgeber können mehrere Farben anzeigen, die für unterschiedliche Zustände oder Informationen stehen. Zu finden oft in industriellen Anwendungen, in denen eine visuelle Anzeige über den Zustand von Maschinen oder Prozessen erforderlich ist. Gängig sind grün für normal, gelb für Warnung und rot für Fehler.
Blinklichtsignalgeber
Diese Signal-Typen blinken in regelmäßigen Abständen und weisen damit auf besondere Zustände oder Gefahren hin. Sie werden oft in Notfallsituationen verwendet, um eine erhöhte Sichtbarkeit und Aufmerksamkeit zu gewährleisten, beispielsweise in Alarmanlagen oder Warnsystemen.
Signalgeber mit akustischer Unterstützung
Diese Alarmgeber verwenden visuelle und akustische Signale. Das stellt sicher, dass wichtige Warnungen sowohl gesehen als auch gehört werden. Sie sind besonders nützlich in lauten Umgebungen oder in Bereichen, in denen visuelle Signale allein nicht ausreichen.
Laser- oder Lichtbarrieren
Diese Systeme senden unsichtbare Lichtstrahlen, die unterbrochen werden, wenn sich ein Objekt oder eine Person bewegt. Sie werden oft in Sicherheitssystemen oder Automatisierungsprozessen zur Detektion von Bewegungen eingesetzt.
Projektionsbasierte Signalgeber
Diese Geräte projizieren Symbole, Linien oder Flächen auf Oberflächen und geben so visuelle Hinweise. Häufige Einsatzgebiete sind moderne industrielle Anwendungen, in denen spezifische Bereiche oder Zonen gekennzeichnet werden müssen.
LED-Signalgeber
Dabei handelt es sich um Melder, die auf LED-Technologie basieren. Sie sind energieeffizienter und langlebiger als traditionelle Glühlampen und lassen sich als Dauerlicht, Blinklicht oder auch als mehrfarbige Anzeige verwenden.
Ampeln
Ein klassisches optisches Signalsystem mit unterschiedlichen Leuchtfarben, üblicherweise rot, gelb und grün. Bekannt sind sie vor allem im Straßenverkehr, aber auch in der Industrie oder Lagerhallen sind sie oft zu finden.
Stroboskop- oder Blitzsignalgeber
Sie erzeugen intensive, kurze Blitze, die besonders bei schlechten Sichtverhältnissen auffallen. Blitzleuchten in Alarmanlagen oder als Sicherheitsmaßnahme sind besonders in explosionsgefährdeten Bereichen zu empfehlen.
Rundumleuchten
Rundumleuchten rotieren oder bewegen sich auf andere Weise, sind daher in allen Richtungen sichtbar. Die bekannteste Anwendung sind Signalleuchten bei Einsatzfahrzeugen wie Krankenwagen, Feuerwehr- und Polizeifahrzeuge.
Dauerlichtsignalgeber
Sie senden ein konstantes, ununterbrochenes Lichtsignal. Ein typisches Beispiel sind Statusanzeigen bei Maschinen. Sie signalisieren, ob die Maschine läuft oder außer Betrieb ist.
Industrie und Fertigung
In Maschinenstatusanzeigen geben sie Hinweise zum Betriebsstatus von Maschinen. Üblich sind grün für Betrieb, gelb für Wartung und rot für Störung. Automatisierte Fertigungsanlagen verwenden optische Signale, um auf Probleme wie Materialstau oder Maschinenfehler hinzuweisen. Warnleuchten markieren häufig gefährliche Bereiche oder zeigen, dass Maschinen gerade gewartet werden.
Sicherheits- und Alarmsysteme
Signalgeber in Brandmeldeanlagen verwenden blinkende Lichter, um auf einen Brand oder eine Notfallsituation hinzuweisen. Auch für den Einbruch- und Diebstahlschutz sind blinkende Systeme sinnvoll, da sie auf eine mögliche Gefahr oder eine unbefugte Person aufmerksam machen. Beleuchtete Notausgangsschilder und Warnleuchten kennzeichnen Fluchtwege in Gebäuden im Falle eines Notfalls.
Medizinische Einrichtungen
In Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen zeigen Signalgeber an, wenn Patienten Hilfe benötigen. Zu finden sind sie auch bei Operationssälen. Hier signalisieren sie beispielsweise, wenn sterile Bereiche betreten werden dürfen oder der OP-Saal belegt ist.
Logistik und Lagerhaltung
Lagerhäuser und Logistikzentren sind im Allgemeinen mit optischen Signalgebern ausgestattet. Sie steuern den Verkehr von Gabelstaplern oder anderen Flurförderfahrzeugen. Signale können auch kennzeichnen, wann Material oder Produkte nachgefüllt werden müssen, oder sie zeigen an, wenn ein Fehler im Lagerprozess vorliegt.
Gebäudetechnik
Visuelle Signale in Sicherheitssystemen weisen auf Feuer, Einbrüche oder andere Notfälle hin. In großen Gebäuden wie Bürokomplexe oder Einkaufszentren dienen Signalgeräte dazu, Fluchtwege im Falle eines Stromausfalls oder eines Brandes zu beleuchten.
Öffentliche Einrichtungen
Schulen, Einkaufszentren oder Theater verwenden optische Signale zur Evakuierung oder im Notfall. In Parkhäusern oder auf öffentlichen Plätzen regeln sie den Verkehrsfluss oder zeigen an, ob Parkplätze frei sind.
Explosionsgefährdete Bereiche
In explosionsgefährdeten Bereichen wie in Chemie- oder Raffinerieanlagen werden spezielle explosionsgeschützte optische Signalgeber verwendet, um auf Gefahren hinzuweisen, ohne Funken zu erzeugen.
Stromversorgung
Die Stromversorgung des Signalgebers muss mit den vorhandenen Stromquellen kompatibel sein, typische Betriebsspannungen reichen von 4 Volt bis 240 Volt. Eine LED-Type lasen sich auch über einen Akku mit Strom versorgen.
Geräte mit geringem Energieverbrauch sind vor allem in kontinuierlich betriebenen Anwendungen vorteilhaft. LED-Signalgeber bieten in der Regel eine hohe Energieeffizienz.
Normen und Zertifizierungen
Je nach Einsatzgebiet müssen die Signalgeber bestimmte Normen und Richtlinien erfüllen.
Beispiele sind EN 54 für
Brandmeldeanlagen oder EX-Zertifikate für den Einsatz in explosionsgefährdeten Bereichen.In speziellen Branchen
wie der Medizin oder Chemie sind
oft zusätzliche Zertifizierungen
erforderlich.
Umweltbedingungen
Der Signalgeber sollte den vorherrschenden Temperaturen an seinem Einsatzort standhalten können,
besonders in extrem heißen
oder kalten Umgebungen.In feuchten oder korrosiven
Umgebungen sind spezielle Materialien und Gehäuse erforderlich, nur dann ist eine lange Lebensdauer gewährleistet.
Farbwahl
Verschiedene Farben werden im Allgemeinen mit bestimmten Zuständen oder Warnungen assoziiert, beispielsweise rot für Gefahr, grün für normalen Betrieb und gelb für Warnungen. Es ist wichtig, die Farbe entsprechend der Bedeutung der Signale auszuwählen.
Falls verschiedene Zustände mit einem Gerät angezeigt werden sollen, lassen sich Melder mit mehreren Farben verwenden.
Signalart
Je nach Art der Aufmerksamkeit, die erregt werden soll, kann ein Dauerlicht oder ein blinkendes beziehungsweise blitzendes Licht erforderlich sein. Blink- und Blitzlichter werden oft für Alarmierungen oder Notfälle verwendet.
Die Blinkfrequenz kann ebenfalls wichtig sein, da schnelle Blinklichter auffälliger sind, während langsamere Blinklichter weniger störend sein können.
Schutzklasse und Robustheit
Je nach Einsatzort muss der Signalgeber bestimmten Umgebungsbedingungen standhalten. Die IP-Schutzklasse gibt an, wie gut das Gerät vor Staub und Wasser geschützt ist. So steht IP65 für weitgehenden Staub- und Spritzwasserschutz.
In industriellen oder rauen Umgebungen ist es wichtig, dass der Signalgeber stoßfest und widerstandsfähig gegenüber Vibrationen ist.
Verwendungszweck und Anwendung
Wird der Melder für Warnungen, Statusanzeigen, Notfälle oder Sicherheitsanwendungen verwendet? Die Anforderungen an die Helligkeit, Sichtbarkeit und Zuverlässigkeit variieren je nach Einsatzbereich.
In Innenräumen müssen sie weniger wetterbeständig sein als im Freien, wo sie Feuchtigkeit, Temperatur- und Witterungsschwankungen standhalten müssen.
Lichtintensität und Helligkeit
Der Melder muss eine ausreichende Helligkeit besitzen, um in der jeweiligen Umgebung sichtbar zu sein, sei es bei Tageslicht, Dunkelheit oder in stark beleuchteten Räumen.
In manchen Fällen kann eine Regulierung der Lichtintensität sinnvoll sein. Das ermöglicht die Anpassung an unterschiedliche Lichtverhältnisse.
Lebensdauer und Wartung
LED-basierte Signalgeber verfügen in der Regel über eine längere Lebensdauer und sind energieeffizienter als herkömmliche Leuchten. Eine lange Lebensdauer reduziert Wartungskosten und -aufwand.
Es sollte möglich sein, den Signalgeber leicht zu warten oder auszutauschen, vor allem in Bereichen, in denen ein Ausfall kritische Auswirkungen haben könnte.
Baugröße und Montage
Die Wahl des Signalgebers sollte sowohl auf die spezifische Anwendung
als auch auf die optimale Montageart (Wand, Decke, Standfuß, Mast) abgestimmt sein, um eine maximale Sichtbarkeit zu gewährleisten."
Akustische Unterstützung
In Umgebungen, in denen zusätzliche akustische Signale zur Unterstützung der visuellen Anzeige sinnvoll sind,
lassen sich Signalgeber verwenden, die sowohl optische als auch akustische Signale abgeben.
Sichtweite und Sichtbarkeit
Der Signalgeber muss je nach Umgebung über ausreichende Reichweite verfügen. Bei Einsatz im Freien oder unter schwierigen Sichtverhältnissen wie Regen, Nebel oder Staub muss das Signalgerät auch dann noch gut erkennbar sein.
Wo lassen sich optische Signalgeber montieren?
Optische Melder lassen sich an vielen verschiedenen Stellen montieren, abhängig von ihrem Verwendungszweck und der Umgebung. Die richtige Platzierung ist entscheidend, um maximale Sichtbarkeit und Wirksamkeit sicherzustellen. Nachfolgend die häufigsten Montagemöglichkeiten:
Wandmontage
In industriellen oder gewerblichen Innenräumen werden optische Signalgeber häufig an Wänden montiert, damit sie für alle Personen im Raum gut sichtbar sind. Diese Platzierung ist ideal für Signale, die in einer festen Richtung sichtbar sein müssen. An Außenwänden von Gebäuden lassen sich Signalgeber verwenden, um zum Beispiel auf Alarme oder Evakuierungen hinzuweisen.
Deckenmontage
Sie ist optimal in Lagerhäusern, Produktionshallen oder anderen großen Räumen. Ein solches Rundumlicht gewährleistet eine weite Sichtbarkeit und ermöglicht die Überwachung großer Flächen.
In Fluren und Notausgängen wiederum werden optische Signalgeber oft an der Decke angebracht, um auf Notausgänge oder Fluchtwege hinzuweisen.
Maschinenmontage
In industriellen Umgebungen sind Signalgeber oft direkt an Maschinen oder Anlagen montiert, um den Betriebsstatus oder Störungen anzuzeigen.
Sie lassen sich an Schaltschränken, Produktionsanlagen oder anderen technischen Geräten sowie an Steuerpulten befestigen.
Tragkonstruktionen oder Rahmensysteme
In komplexen industriellen Anlagen werden Signalgeber oft an tragenden Gerüsten oder Rahmensystemen montiert, um sie an strategischen Punkten sichtbar zu platzieren. In Lagern lassen sich Signalgeber an den Regalen montieren. Sie weisen so auf besondere Gefahren oder auf den Status eines Bereichs hin.
Eingangsbereiche und Tore
Signalgeber sind über Eingängen, Toren, Schranken oder Zufahrten sinnvoll,
wenn der Zugang kontrolliert werden muss oder Gefahren wie automatische Schließmechanismen existieren.
Kombinierte optisch-akustische Säulen
In großen Gebäuden oder auf dem Werksgeländen werden Signalleuchten in Kombination mit akustischen Alarmen an speziell installierten Säulen verwendet. Sie alarmieren bei Notfällen beziehungsweise Evakuierungen oder weisen auf Gefahren hin.
Säulen- oder Mastmontage
Signalgeber können auch auf Masten oder Säulen montiert werden, besonders im Freien auf Verkehrsinseln an Kreuzungen oder Einfahrten. Dies sorgt für eine hohe Sichtbarkeit in allen Richtungen.
Bodenmontage
In bestimmten Bereichen sind Signalleuchten auch im Boden montierbar,
beispielsweise in Fluchtwegen und vor
Notausgängen.