Ratgeber
Präsentationen und Vorträge spielen in der Arbeitswelt, im Studium und in der Schule eine wichtige Rolle. Für eine optimale technische Unterstützung sorgen PC-Fernbedienungen, die auch Presenter genannt werden.
In unserem Ratgeber stellen wir Ihnen die Handgeräte vor und geben Tipps, worauf Sie beim Kauf eines Presenters achten sollten.
Ein Presenter ist eine Fernbedienung für den Computer, die wireless funktioniert. Mit dem kompakten Handgerät steuern Sie eine Präsentationssoftware wie beispielsweise Microsoft Powerpoint drahtlos über Funk. Maus und Tastatur benötigen Sie also nicht mehr. Ein Wireless Presenter enthält ein Sendemodul, das die Steuersignale an ein Empfangsteil schickt. Es befindet sich entweder im Computer (intern verbautes Funkmodul) oder wird als separater Stick in die USB-Buchse des Präsentationsgeräts (PC, Tablet, Laptop etc.) gesteckt.
Zu einem Presenter gehört in der Regel ein grüner oder roter Laserpointer. Mit diesem lichtbasierten „Zeigestock“ können Sie auf bestimmte Details in einer Präsentation hinweisen.
Eine drahtlose Verbindung kann mit den Funktechniken Bluetooth, Infrarot oder 2,4-Gigahertz-Funk hergestellt werden. Für die letzten beiden Verbindungstechniken benötigen Sie ein gesondertes Empfangsteil (USB- bzw. Infrarot-Empfänger), das meist im Lieferumfang eines Presenters enthalten ist.
Da moderne Laptops heute in der Regel ab Werk mit einem Bluetooth-Modul ausgestattet sind, ist ein gesondertes Empfangsteil für diese Übertragungstechnik meist überflüssig. Die mobile Fernbedienung für PCs wird über Batterien oder mehrfach aufladbare Lithium-Polymer-Akkus mit Strom versorgt.
LC-Display
Dort ist beispielsweise die Batterieanzeige zu sehen. Zudem verfügen viele Presenter über eine Timer-Funktion. Diese Funktion gibt der sprechenden Person einen Anhaltspunkt über die verbleibende Präsentationszeit oder ein Signal gegen Ende der einprogrammierten Redezeit. Eine Anzeige über die Signalstärke der Funkverbindung ist ebenfalls möglich.
Touchpad
Wie bei einem Notebook dient das Touchpad dem einfachen Navigieren. So können Sie den Cursor per Wischen und Klicken steuern, ohne zurück an Ihr Notebook zu gehen. Oftmals ist das Touchpad verbunden mit zwei Tasten, die die Funktionen einer rechten und einer linken Maustaste abbilden.
Laserpointer
Mithilfe eines Laserpointers lassen sich Inhalte auf den Folien zeigen oder hervorheben, indem der Redner den Laserstrahl darauf richtet. Dies empfiehlt sich beispielsweise bei Diagrammen. Die sprechende Person kann den Zuhörern damit zeigen, an welcher Stelle des Diagramms sie sich in den Ausführungen befindet. Die Laserpointer gibt es mit rotem und grünem Strahl, wobei der grüne Laserstrahl besser und über deutlich längere Strecken sichtbar ist als der rote. Aus diesem Grund spielt es eine Rolle, ob man seinen Vortrag in einem kleinen Seminarraum oder in einem großen Konferenzsaal hält.
Trackball
Dieses kleine Rädchen besitzt die gleichen Eigenschaften wie der Trackball an einer PC-Maus. Hiermit können Vortragende in ihrer Präsentation ebenfalls vor- und zurücknavigieren. Ob man die Präsentationsfolien per Tasten oder mit dem Trackball steuert, ist Geschmackssache.
Fach für Empfängermodul
Da die USB-Stecker klein sind, gehen sie in einer Tasche schnell verloren. Abhilfe schaffen kleine Fächer im Presenter-Gehäuse, in denen sich das Empfangsteil verstauen lässt. Zum Zubehör mancher Fernbedienungen gehört eine Tasche, in denen sich das Empfängermodul ebenfalls gut verstauen lässt.
Speicherplatz
Einige Presenter bringen eine integrierte Micro-SD-Karte mit, die als Speicherplatz dient und im Empfangs-Modul steckt. Falls man nun beispielsweise auf einen fremden Laptop zurückgreifen muss, kann man die Präsentation direkt von der Speicherkarte aus abspielen.
Sicherheitshinweis
Unbedingt zu beachten ist bei Laserpointern, den Laserstrahl nicht direkt ins Auge zu richten, da dies die Netzhaut schädigen kann. Laut EN-Norm 60825-1 gelten Laserpointer bis Klasse 2 mit einer Ausgangsleistung bis 1 mW als bedingt unbedenklich.
Dies bedeutet: Durch den Lidschlussreflex trifft der Laser zu kurz auf die Netzhaut, um ihr zu schaden. Wird der Lidschlussreflex unterdrückt, kann ein Laserpointer der Klasse 2 Verletzungen am Auge hervorrufen.
- Touchpad
- Bild auf/Bild ab
- Rechte Maustaste
- Steuerkreuz
- Anzeige Menüfunktionen des Betriebssystems
- Home-Funktion für Browser
- Linke Maustaste
- Lautstärke-Regler
- Play/Pause
- Ein/Aus
Unser Praxistipp: Funktionsumfang mit Software erweitern
Bei einigen Wireless Presentern können Sie den Funktionsumfang via Software erweitern und beispielsweise die Tastenbelegung ändern. Teilweise kann auch ein digitaler Laserpointer genutzt werden, der vom Computer erzeugt wird und sich z. B. farblich sowie in der Form verändern lässt. Vorteilhaft ist ein digitaler Marker für hochwertige Präsentationen und für Videokonferenzen, bei denen kein lichtbasierter Laserpointer verwendet werden kann.
Wieviel kostet ein Presenter?
Ein einfacher Presenter mit Laser Pointer und den wichtigsten Grundfunktionen ist bereits für 10 bis 15 Euro erhältlich. Besser ausgestattete und verarbeitete Geräte mit größerem Funktionsumfang liegen preislich ungefähr zwischen 20 und 100 Euro. Spitzenmodelle mit besonders hochwertiger Verarbeitung und zahlreichen Funktionen kosten zwischen 100 und 200 Euro.
Für welche Betriebssysteme sind Presenter geeignet?
Alle Presenter sind mit Windows kompatibel. Möchten Sie den Laser-Presenter mit macOS (Betriebssystem von Apple), Linux oder Android-Geräten nutzen, sollten Sie sich vor dem Kauf die technischen Daten genauer anschauen und die Kompatibilität überprüfen. Möglicherweise müssen Sie auch bei der Steuerung Anpassungen vornehmen, wenn Sie statt Microsoft Powerpoint zum Beispiel Apple Keynote oder die Open-Source-Software Impress nutzen möchten.
Muss ich besondere Vorbereitungen treffen, um einen Presenter nutzen zu können?
Sie müssen keine besonderen Vorbereitungen treffen oder eine Software installieren, da Presenter mit Laserpointer nach dem Plug-and-Play-Prinzip funktionieren. Sie melden die PC-Fernbedienung einfach über Bluetooth an oder stecken das Empfangsteil (USB-Stick, IR-Empfänger) in die entsprechende USB-Buchse und können es dann nach kurzer Zeit nutzen. Einige Geräte können allerdings mit einer speziellen Software noch im Funktionsumfang erweitert und an die eigenen Bedürfnisse angepasst werden (z. B. Änderung der Tastenbelegung).