Ratgeber
Vertrauliche Daten, seien es private Informationen oder Geschäftsdaten, sollte nicht jeder einsehen können. Während passwortgesicherte Dateiverzeichnisse und Server sowie Firewalls vor Hackangriffen schützen, verhindern Blickschutzfolien unerwünschte Blicke auf den Bildschirm.
Sie erweisen sich beim Arbeiten unterwegs und im Außendienst, aber auch in großen Büroräumen als nützlich. Gerade in Umgebungen, in denen Außenstehende die Möglichkeit haben, Monitore einzusehen und dadurch an sensible Daten zu gelangen, ist ein Blickschutz sehr wertvoll.
Beispiele hierfür wären Banken und Versicherungsbüros, in denen Kundengespräche stattfinden. Auch in Behörden gilt es zu verhindern, dass Bürger und Bürgerinnen Informationen einsehen können, die andere Menschen betreffen.
Blickschutzfolien sind ein sehr simples, aber effektives Mittel, um Datenschutz auf analogem Weg sicherzustellen.
In unserem Ratgeber erfahren Sie, wie sie funktionieren und wo die Unterschiede zu Blickschutzfiltern bestehen. Des Weiteren erfahren Sie, in welchen Formaten Blickschutzfolien erhältlich sind und worauf Sie bei der Auswahl achten sollten.
Ob PC-Monitore oder Displays von Laptops und anderen portablen Geräten: Eigentlich gilt es als Qualitätsmerkmal, wenn ein Bildschirm einen möglichst weiten Blickwinkel aufweist. So sind die dargestellten Inhalte selbst dann problemlos erkennbar, wenn Sie seitlich versetzt zum Monitor sitzen. Befinden sich mehrere Personen vor dem Gerät, können alle ein scharfes Bild sehen. Doch es gibt Situationen, in denen das Nachteile mit sich bringt – und zwar wenn der Bildschirm sensible Daten zeigt, die nicht von anderen gesehen werden sollen. Wenn Sie beispielsweise unterwegs arbeiten und im Zug oder Flugzeug am Laptop sitzen, kann es passieren, dass Personen neben Ihnen auf das Display schauen und dabei Informationen erhalten, die nicht für sie bestimmt sind. Eine Blickschutzfolie verhindert das. Sie schränkt den Blickwinkel des Displays stark ein (der Standard sind 60 Grad), so dass sich von der Seite nicht mehr erkennen lässt, was der Monitor zeigt. Nur für die Person, die frontal vor dem Gerät sitzt, ist der dargestellte Inhalte gut erkennbar.
Eine Blickschutzfolie besteht aus feinen Kunststofflamellen. Diese sind in Abständen von wenigen Mikrometern angeordnet und lassen nur Licht durch, das in einem bestimmten Winkel auf den Bildschirm trifft. So ist das Bild lediglich für die Personen erkennbar, die direkt vor dem Display sitzen. Schaut man von der Seite auf den Monitor, erscheint das Bild dunkler oder sogar völlig schwarz.
Blickschutzfolien können noch zusätzliche Funktionen aufweisen. Matte Ausführungen beispielsweise reduzieren störende Reflexionen und Blendungen, die entstehen können, wenn äußere Lichtquellen auf den Bildschirm gerichtet sind. Zudem bieten Blickschutzfolien Schutz vor Kratzern und Staub auf der Bildschirmoberfläche. Des Weiteren dienen manche Blickschutzfolien als Blaulichtfilter. Sie verringern die Ausgabe von Blaulicht, das anstrengend für die Augen sein kann.
Blickschutzfilter und Blickschutzfolien bezeichnen nicht dasselbe. Es handelt sich hierbei um zwei verschiedene Arten von Produkten, auch wenn sie im Kern den gleichen Zweck erfüllen. Auch ein Blickschutzfilter dient dazu, Blicke anderer Personen von der Seite auf den eigenen Bildschirm zu verhindern. Während Blickschutzfolien jedoch sehr dünn sind und auf die Bildschirmoberfläche geklebt werden (so wie Schutzfolien für Smartphones und Tablets), handelt es sich bei Blickschutzfiltern um dickere, steife Platten, die mithilfe von Magneten oder Klemmen am Display fixiert werden. Dank der flexiblen Befestigung lassen sie sich bedarfsweise anbringen und leicht wieder entfernen. Das ermöglicht es, den Bildschirm anzupassen, falls doch mal ein weiterer Blickwinkel gewünscht ist.
Blickschutzfilter bestehen ebenfalls aus dünnen Lamellen, die Licht filtern, das nicht frontal darauf scheint. Aufgrund ihrer festen Beschaffenheit sind sie robuster als Blickschutzfolien und bewahren auch nach mehrmaligem Abnehmen ihre Form und Funktionalität.
Eine Blickschutzfolie trägt dazu bei, sensible Daten vor den Blicken anderer zu schützen und die Privatsphäre zu wahren. Sie ist günstig in der Anschaffung und ermöglicht es, unterwegs oder im öffentlichen Raum zu arbeiten, ohne Angst haben zu müssen, dass andere an Informationen gelangen, die sie nichts angehen. Vorteilhaft ist auch, dass Blickschutzfolien Schutz vor Kratzern und Fingerabdrücken bieten und das Display somit schonen. Manche Blickschutzfolien punkten zudem mit praktischen Zusatzfunktionen wie der Reduzierung von Reflexionen und Blaulicht.
Blickschutzfolien haben allerdings auch ihre Nachteile. Sie reduzieren die Helligkeit des Bildschirms. Dem lässt sich dagegenwirken, indem man die Helligkeitseinstellung des Displays erhöht, das hat jedoch meist einen höheren Stromverbrauch zur Folge, was beim Einsatz von Mobilgeräten wie Laptops oder Tablets problematisch sein kann. Bedenken Sie außerdem, dass der eingeschränkte Betrachtungswinkel im Büro hinderlich ist, wenn Sie einer Gruppe von Personen bestimmte Daten zeigen möchten. Des Weiteren kann sich ein Displayschutz negativ auf die Bildqualität auswirken, indem er Farben weniger lebendig erscheinen lässt.
Blickschutzfolien sind für sämtliche Formate von PC-Monitoren und Laptops erhältlich, sei es mit einem Seitenverhältnis von 4:3, 16:9, 16:10 oder 21:9 oder mit einer Größe von 19 Zoll, 24 Zoll oder 32 Zoll. Daneben gibt es Folien für Smartphones und Tablets. Diese sind speziell an Geräte mit Touchscreen angepasst, damit die Schutzfolie nicht die Bedienung einschränkt. Das gilt genauso für Blickschutzfolien für Smartwatches. Auch darauf können sensible Daten angezeigt werden, die andere Personen ohne Blickschutz einsehen können. Dementsprechend haben einige Hersteller spezielle Folien für die kleinen Geräten auf den Markt gebracht.
Blickschutzfolien werden außerdem für Kassensysteme und Zahlungsterminals im Einzelhandel und in Gastronomiebetrieben angeboten. Sie verhindern, dass Unbefugte vertrauliche Informationen wie Details zur genutzten Debit- oder Kreditkarte ablesen.
Eine Blickschutzfolie muss in erster Linie zu Ihrem Gerät passen. Im Fall von Monitoren und Laptops oder Notebooks gilt es darauf zu achten, wie viel Zoll und welches Seitenverhältnis das Display hat, um eine Folie in entsprechendem Format zu wählen. Sie können es sich aber auch einfach machen: Unsere Filteroptionen bieten Ihnen die Möglichkeit, nach Folien für spezifische Geräte zu suchen, beispielsweise einer Variante des Apple MacBooks. Auch wenn Sie einen Blickschutz für ein Smartphone oder Tablet benötigen, werden Sie auf diesem Weg schnell fündig. Ist eine Schutzfolie explizit für Smartphones konzipiert, können Sie davon ausgehen, dass sie für Touchscreens geeignet ist und Berührungseingaben zulässt. Bei Laptops ist das nicht automatisch der Fall, da nicht jedes Modell einen Touchscreen aufweist. Deswegen ist es wichtig, hier dediziert auf die Möglichkeit der Touch-Bedienung zu achten, wenn diese gewünscht ist.
Zusatzfunktionen sind weitere wichtige Kaufkriterien für Blickschutzfolien. Möchten Sie Reflexionen auf dem Bildschirm vermeiden, greifen Sie zu einer Folie mit matter Oberfläche. Solche Varianten werden auch als Blendschutzfolien bezeichnet, da das Auge dank der fehlenden Spiegelungen nicht geblendet wird. Ein Blaulichtfilter kann ebenfalls vorteilhaft sein. Schutz vor Kratzern und Schmutz fürs Display bietet jede Blickschutzfolie. Da die Bildschirmoberfläche komplett mit der Folie bedeckt wird, kommt nichts anderes damit in Berührung.
Beim Aufkleben einer Blickschutzfolie kann es schnell passieren, dass sich Luftblasen darunter bilden. Um das zu vermeiden, gehen Sie Stück für Stück vor und bringen die Blickschutzfolie zunächst auf einer Seite des Displays an. Dazu entfernen Sie erst einmal nur einen Teil der Schutzfolie vom Halterpapier und arbeiten Sie sich langsam und gleichmäßig zur gegenüberliegenden Seite vor. Dabei drücken Sie die Folie mit den Fingern an den Bildschirm. Das verhindert Lufteinschlüsse. Sie können im Anschluss ein Rakel oder eine Plastikkarte verwenden und damit die Folie von der Mitte nach außen glattstreichen. Üben Sie einen leichten, gleichmäßigen Druck aus und wickeln Sie um das Hilfsmittel gegebenenfalls ein dünnes, weiches Tuch, damit es keine Kratzer auf der Folie hinterlässt.
Können Blickschutzfolien die Bildqualität beeinträchtigen?
Ja, denn sie reduzieren die Helligkeit des Bildschirms und können zudem die Farbdarstellung negativ beeinflussen. Bei qualitativ hochwertigen Folien halten sich die Beeinträchtigungen aber in Grenzen.
Blickschutzfilter oder Blickschutzfolie – was ist besser?
Blickschutzfilter haben den Vorteil, dass Sie sie jederzeit abnehmen und wieder anbringen können, während Blickschutzfolien zum Kleben meist nicht mehr wiederverwendbar sind, wenn man sie einmal entfernt hat. Dafür sind sie günstiger. Wenn Sie einen dauerhaften Sichtschutz benötigen, können Sie problemlos zu einer Folie greifen und müssen nicht unnötig mehr Geld für einen Filter ausgeben.