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Ratgeber

Seniorenhandys

Die enorme Funktionsvielfalt in Kombination mit einem kleinen Eingabefeld erschwert vielen Senioren die Nutzung gängiger Smartphones. Als Privatpersonen suchen sie daher nach Handys mit einfacher Bedienung. Etabliert haben sich in diesem Kontext die Namen Senioren- oder Rentner-Handy. Aber auch abseits des Ruhestands kann ein solches Handy für ältere Menschen in Unternehmen eine Lösung sein, um in Verbindung zu bleiben.

Erfahren Sie in unserem Ratgeber, welche Seniorenhandys es gibt und welche Kriterien Sie beim Kauf beachten sollten.



Wann spricht man vom Seniorenhandy?

Moderne Smartphones sind kleine Computer samt Touchscreen, die weit umfassendere Funktionen als frühere Handys bieten. Die klassischen Telefon- und SMS-Dienste über das Funknetz sind nur noch zwei Aspekte, die neben unzähligen Apps rund um Messenger, Shopping, Gaming etc. nahezu untergehen. Für Senioren wird die Nutzung unübersichtlich. Hinzu können bei ihnen körperliche Einschränkungen wie eine starke Sehschwäche oder motorische Probleme bei der Bedienung kommen.

Der Fokus beim Seniorenhandy liegt daher auf dem Angebot eines Mobiltelefons, das speziell für die Bedürfnisse älterer Menschen entwickelt wurde. Diese Handys zeichnen sich durch große Tasten, ein großes und kontrastreiches Display sowie eine einfache Bedienung aus. Statt unzähliger Apps gibt es ausgewählte und übersichtliche Funktionen, darunter für ältere Menschen wichtige Features wie Direktwahltasten, Notfallknopf und Hörgerätekompatibilität.



Welche Arten von Handys für Senioren werden unterschieden?

Die Ansprüche an ein Seniorenhandy sind verschieden, weshalb die passende Unterart für das eigene Nutzungsverhalten gewählt werden sollte. Drei Gruppen sind häufig anzutreffen:

Schlichte Seniorenhandys

Sie haben die bekannte Form der Handys aus den 1990er-Jahren, allerdings mit extra großen Tasten und großem Display. Eine Notruftaste ist gängiger Standard.

Wichtig: Die schlichten Seniorenhandys sind nicht internetfähig.

Senioren-Smartphones

Sie grenzen sich von den simplen Geräten durch ihre Internetfähigkeit ab. Über mobile Daten der SIM-Karte oder mittels Verbindung zum heimischen WLAN können sich die Smartphones mit dem Internet verbinden und daher auch Apps wie WhatsApp und Signal nutzen.

Senioren-Klapphandys

Diese Handys verfügen über ein Klappdesign, bei dem die Tasten auf der unteren Hälfte liegen und das Display auf der oberen Hälfte sitzt. Durch diese Aufteilung finden große Tasten bestens Platz und das Display ist sehr übersichtlich. Auch diese Seniorenhandys sind einfach zu bedienen und bieten grundlegende Funktionen wie Anrufe, Textnachrichten und zusätzliche Funktionen wie eine SOS-Notruftaste.

Achtung: Senioren-Klapphandys gibt es als Geräte mit Internetfähigkeit oder als reine Mobiltelefone ohne mobile Daten oder WLAN-Schnittstelle.



Welche Kaufkriterien sind wichtig?

Beim Kauf eines Mobiltelefons für ältere Menschen sollten mehrere Kriterien berücksichtigt werden.

Maße

Bei eingeschränkter Sehkraft, Arthritis und anderen motorischen Problemen sind große Handys und Smartphones entscheidend. Bei Modellen mit Tasten sollten diese großzügig ausfallen und gegebenenfalls als Einzeltasten von den umliegenden Tasten ein Stück entfernt sein. Auch das Display sollte dank großem Gehäuse genügend Platz bekommen und bei Smartphones mittels großer Tastenfelder die Touch-Eingaben erleichtern.

Notruf-Funktion

Die Handys und Smartphones für Senioren sollen im Notfall für schnelle Hilfe genutzt werden können. Gängig ist dafür die Integration einer Notfalltaste. Die Taste muss für einige Sekunden gedrückt werden und kann so den Notruf, den Pflegedienst oder eine hinterlegte Person kontaktieren. Ist die SOS-Funktion an GPS-Tracking gekoppelt, erfolgt zugleich eine GPS-Ortung.


Direktwahltasten

Abseits eines Notrufs können Direktwahltasten helfen, damit Senioren sofort eine Wunschperson ohne Eingabe der Rufnummer oder Navigation durch das Telefonbuch kontaktieren können. Neben Tasten, die schlicht beschriftet sind (zum Beispiel M1, M2 etc.), gibt es Modelle, die ein Freifeld neben den Tasten zur individuellen Beschriftung bereitstellen.


Akkulaufzeit

Um mobil erreichbar zu sein, müssen sowohl das einfache Handy als auch das Smartphone über ausreichend Akkukapazität verfügen. Die meisten Hersteller geben an, wie viele Stunden ihre Geräte im Standby-Modus laufen und wie lange die maximale Gesprächsdauer zwischen zwei Ladungen ist. Die Werte liegen überwiegend zwischen 180 und 380 Stunden Standby und 7 bis 9 Stunden Sprechzeit.


Mit Ladestation

Manche Mobiltelefone für Senioren werden mit einer Ladestation angeboten, sodass Nutzer das Gerät zum Laden nur auf diese setzen müssen und keine Probleme mit Stecker und Ladekabel haben.


Taschenlampe

Bei schlechten Lichtverhältnissen oder auch in Notfallsituationen ist eine integrierte Taschenlampe praktisch. Senioren können sicherer durch einen dunklen Raum laufen oder auf sich aufmerksam machen.


SIM-Karte

Entscheidend ist, welches Format vorgesehen ist und ob nur eine SIM-Karte eingesteckt wird oder die Dual-SIM-Funktion verfügbar ist. Überlegen Sie auch, ob die SIM-Karte als Prepaid-Karte genutzt werden soll oder statt Prepaid-Tarif ein monatliches Abo mit Bankeinzug bevorzugt wird.


Kamera

Smartphones für Senioren und auch einige der schlichteren Handys besitzen eine Kamera. Die Auflösung kann relativ gering ausfallen und unter einem Megapixel liegen oder bis zu 16 MP betragen.


Hörgerätekompatibilität

Für Senioren mit Hörgeräten ist es wichtig, dass das Mobiltelefon kompatibel zu ihrer Hörhilfe ist. Vor allem Rückkopplungen könnten zur Problemquelle werden. Seniorenhandys bieten unterschiedliche Lösungen hierfür: Wer ein bluetooth-fähiges Hörgerät trägt, findet Handy-Modelle mit Bluetooth-Technologie für eine drahtlose Verbindung.

Alternativ kann die elektromagnetische Induktion genutzt werden. Der Ton kommt dann nicht aus dem Handylautsprecher, sondern wird an die T-Spule (Telefonspule) im Hörgerät gesendet.


Weitere Funktionen

Je nach Hersteller können weitere Ausstattungsmerkmale vorhanden sein:

  • Wecker

  • Stoppuhr

  • Taschenrechner

  • Kalender mit Erinnerungsfunktion

  • beleuchtete Tasten

  • Sprachausgabe bei Tastendruck (Ansage der Ziffern)

  • Tasten mit Brailleschrift

  • FM-Radio


Speicher

Hier unterscheiden sich die Geräte deutlich. Ein Smartphone für ältere Menschen kann zum Beispiel 4 GB Arbeitsspeicher und 64 GB internen Speicher bereitstellen, ein schlichtes Handy auch lediglich 32 MB.

Wichtig: Es sollte immer beachtet werden, ob das Gerät einen separaten Speicherkarten-Slot besitzt. In diesem Fall kann das Handy mit einer microSD-Karte erweitert werden.