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Ratgeber

Thermotransferdrucker » Drucken mit Hitze

Im allgemeinen Geschäftsalltag sind Laser- oder Tintenstrahldrucker nicht mehr wegzudenken. Es gibt allerdings noch eine Drucktechnologie, die auf absehbare Zeit wohl ebenfalls nicht zu ersetzen ist: der Thermodruck. Wie solche mit Hitze arbeitenden Thermodrucker funktionieren, erklären wir Ihnen in diesem Ratgeber. Der Schwerpunkt liegt dabei auf dem Thermotransferdruck.



Drucken mit Hitze

Tintenstrahldrucker in der von Canon entwickelten Bubble-Jet-Technologie arbeiten ebenso mit Hitze wie Laserdrucker nach dem Xerox-Prinzip. Im ersten Verfahren wird die Tinte im Druckkopf so erhitzt, dass sie in den winzigen Druckdüsen rasch hintereinander Blasen bildet. Das Entstehen und Zusammenfallen der Blasen lässt die Tinte in mikroskopisch kleinen Tröpfchen aus der Druckdüse herausschießen. Laserdrucker wiederum nutzen heiße Transferrollen, um Tonerpartikel dauerhaft auf Papier oder Pappe aufzuschmelzen.

Es gibt allerdings ein populäres Druckverfahren, das vollkommen ohne Hitzeeinwirkung funktioniert: der Piezo-Druck. Diese von Epson dominierte Technik verwendet kleine Scheibchen aus Piezo-Kristall in den Druckdüsen. Wenn ein elektrischer Strom durch sie fließt, verbiegen sie sich. Durch die pulsierende Umpolung des Stroms wird Tinte so blitzartig angesaugt und ausgestoßen. 

Beim Thermodruck gibt es dagegen weder Düsen noch Rollen oder Kristalle, er arbeitet vielmehr mit so genannten Thermokämmen oder mit einer Nadelmatrix. Diese Elemente bestehen aus winzigen Widerständen, die sich bei Stromzuführung erhitzen. Beim Thermodruck erzeugen Kamm oder Matrix eine komplette Zeile auf dem Druckmedium, das sich fortlaufend Zeile für Zeile durch den Drucker bewegt. Die Qualität der Darstellung auf dem Druckmedium ist dabei abhängig von der eingesetzten Technik. Unterschieden wird hier in Thermodirektdrucker, Thermosublimationsdrucker und Thermotransferdrucker.



Thermodrucker im Vergleich



Wie funktionieren Thermotransferdrucker?

Das technische Prinzip dieses Thermodruckers ist recht einfach: Gedruckt wird durch das Schmelzen von Wachs oder Harz. Dabei sind drei Hauptkomponenten im Einsatz: ein nicht beweglicher Druckkopf mit Heizelementen, ein Band mit Farbpigmenten und ein zu bedruckendes Substrat, bei dem es sich in der Regel um Papier, Kunststoff, Pappe oder Textilmaterialien handelt. Diese drei Komponenten bilden praktisch ein Sandwich mit dem Farbband in der Mitte.

Druckköpfe sind in der Regel in den Auflösungsoptionen 203 dpi, 300 dpi und 600 dpi erhältlich. Beim Druckvorgang wird vom Drucker jeder Punkt unabhängig  adressiert. Er erhitzt sich sofort auf eine voreingestellte Temperatur und schmilzt die auf Wachs oder Harz basierende Tinte auf der dem Substrat zugewandten Seite des Farbbandfilms.

Üblicherweise sind Farbbänder auf Rollen konfektioniert und lassen sich auf einer Spindel oder mit einem Rollenhalter im Drucker befestigen. Das verbrauchte Farbband wird von der Spindel aufgewickelt und bildet so eine Rolle mit gebrauchtem Farbband. Man spricht deshalb auch von einem Einweg-Farbband, da die verbrauchte Rolle nach dem Aufwickeln entsorgt und durch eine neue ersetzt werden muss. Hauptvorteil des Thermotransferbandes:  Bei korrekter Einstellung vor dem Druck ist eine hundertprozentige Dichte des Druckbildes gewährleistet.



Varianten der Thermotransferdrucker



Ausstattungsmerkmale und Einsatzgebiete von Thermotransferdruckern

Neben preiswerten mobilen Druckern mit eingebauter Tastatur finden sich im professionellen Umfeld überwiegend PC-gesteuerte Geräte mit einer gerätespezifischen Software. Die Verbindung erfolgt in der Regel über den USB- oder Ethernetanschluss. Haupteinsatzgebiet ist die Produktion von Etiketten, sowohl als Barcode-Etiketten als auch mit Klartext. Möglich bei High-End-Geräten ist aber auch Drucken von Kennzeichnungen für Kabel und Schrumpfschläuche, die sich direkt in den Thermodrucker einlegen lassen.


Auswahlkriterien für die Beschaffung

Wenn Sie haltbare und hochauflösende Ausdrucke benötigen, sollten Sie sich für den Thermotransferdruck entscheiden, wahlweise mit der Option für die Ausgabe in Farbe. Dies gilt insbesondere bei Anwendungen zur Rückverfolgbarkeit und bei Etiketten, die Abrieb, Chemikalien sowie Licht- und Hitzeeinwirkung standhalten müssen. Für einfache und kostengünstige Etiketten mit kurzer Haltbarkeit ist der Thermodirektdruck aber möglicherweise sinnvoller.