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Conrad
100 Jahre Logo

100 Jahre Conrad - Feiern Sie mit!

Ein Jahrhundert Technik und Elektronik: Mit Pioniergeist und einer gehörigen Portion Mut zur Veränderung behauptet sich das Familienunternehmen erfolgreich am Markt. Auch ein bisschen Glück gehört dazu. Und überdurchschnittlich engagierte und zuverlässige Mitarbeitende natürlich. Ohne diese Erfolgszutaten wäre Conrad heute vielleicht einfach nur ein Elektrofachgeschäft um die Ecke.

Die Conrad-Story - eine ganz besondere Zeitreise

In 100 Jahren Firmengeschichte haben die Conradianer*innen Weichen gestellt, Brücken gebaut, Fortschritt gefeiert und manchmal auch das scheinbar Unmögliche möglich gemacht. Kommen Sie gemeinsam mit uns auf eine kleine Zeitreise - Sie werden staunen, was sich in den vergangenen 100 Jahren so alles getan hat! 

Zu den Jubiläumsangeboten >>

 

  • Kapitel 1 

  • Kapitel 2

  • Kapitel 3

  • Kapitel 4

  • Kapitel 5

  • Kapitel 6

  • Kapitel 7

  • Kapitel 8

    

Die Conrad-Story - Kapitel 8

Das nächste Jahrtausend: Die Conrad Sourcing Platform wird Realität

„Die gefährlichste Weltanschauung ist die Weltanschauung derer, die die Welt nie angeschaut haben.“ Der Satz, der Alexander von Humboldt zugeschrieben wird, überzeugt den Oberpfälzer Weltbürger Werner Conrad, der über 20 Jahre an der Spitze von Conrad Electronic steht. Seiner Umwelt begegnet er stets mit offenem Visier: Werner Conrad mag den Wandel. Er ist bereit, von anderen zu lernen. Und er ist oft und gerne unterwegs. Vor allem im Ausland. Kein Wunder also, dass er für die Digitalisierung und Globalisierung des Familienunternehmens Conrad steht. 

 

  • Transformation statt Stillstand: Neue Wege trotz Umsatzrekorden

    Transformation statt Stillstand: Neue Wege trotz Umsatzrekorden

    Der Sprung ins Internet, der dank Werner Conrad bereits Ende der 90er-Jahre Wirklichkeit wird, ermöglicht dem Omnichannel-Händler Anfang des neuen Jahrtausends beeindruckende Verkaufsrekorde: Im Milleniumsjahr schnellt der Umsatz nach oben und liegt bei 475 Mio. Euro. Insgesamt verlassen in diesem Jahr 5,3 Mio. Pakete die Conrad Logistik. 2010 sind es 6,7 Mio. Paketsendungen pro Jahr. Heute liefert Conrad in 150 Länder, meistert jährlich rund 10 Mio. Sendungen und verzeichnet in der Gruppe einen Umsatz von über 1 Milliarde Euro. 

    [ Bild links - In der Conrad Logistik arbeiten Maschine und Mensch Hand in Hand und sorgen für schnelle Lieferung.]

    Den Kund*innen zuhören und danach handeln – das ist seit jeher der Leitspruch der Familie Conrad. Dass sich das Privatkundengeschäft schwierig und in Zeiten globaler digitaler Konkurrenz weniger rentabel entwickeln würde, ahnt man in der Conrad Geschäftsführung früh. Und so gelingt es einmal mehr, die Weichen in Richtung Zukunft rechtzeitig zu stellen. 

    Denn Fakt ist: Ohne Veränderungswillen und Innovationsbereitschaft hält sich ein Unternehmen nicht auf Dauer am Markt. 100 Jahre Erfahrung im Bereich Technik und Elektronik – Conrad besinnt sich auf seine Kernkompetenzen und bringt diese konsequent ins B2B-Geschäft ein. So steht vor sechs Jahren im Hause Conrad der nächste bahnbrechende Schritt auf der Agenda: der klare Fokus aufs B2B-Geschäft und das, was plötzlich in aller Munde ist: Plattformökonomie.
     

    Der Conrad Marketplace: Technischer Bedarf aus einer Hand

    Der Conrad Marketplace: Technischer Bedarf aus einer Hand

    Der erste wichtige Schritt in Richtung Conrad Sourcing Platform ist 2017 der Launch des Conrad Marketplace für Geschäftskunden – in Deutschland der erste in seinem Segment. Vor der Einführung des kuratierten Online-Marktplatzes sind auf conrad.de rund 800.000 Artikel online. Mittlerweile offeriert die Conrad Sourcing Platform zehn Millionen Produktangebote. 800 Marktplatz-Partner verkaufen aktiv auf conrad.de ihre Ware. Auch in Österreich, den Niederlanden, Italien und Frankreich ist Conrad bereits mit einem eigenen Marktplatz vertreten – und hat damit das Thema Cross-Border-Beschaffung ganz oben auf der Agenda. 

    [Bild links -  Kuratiertes Profi-Sortiment: Der Conrad Marketplace für Geschäftskunden geht 2017 an den Start]
    Die Conrad Sourcing Platform startet durch!

    Die Conrad Sourcing Platform startet durch!

    2020 schaltet Conrad nochmal einen Gang hoch: Die Conrad Sourcing Platform bietet alle Teile für die erfolgreiche Beschaffung von technischem Bedarf. Geschäftskunden bekommen bei Conrad genau das, was ihre Projekte oder ihr Business zum Erfolg führt: Ein breites und tiefes Sortiment, kundenzentrierte Lösungen und Services sowie fachkompetente Betreuung von Mensch zu Mensch. 

    Mithilfe von maßgeschneiderten E-Procurement-Lösungen vereinfacht Conrad komplexe Beschaffungsprozesse und hilft Unternehmen aller Branchen und Größen, Zeit und Kosten zu sparen. Auf einer großen Roadshow durch ganz Europa präsentiert Conrad im Jahr 2020 sein transformiertes Geschäftsmodell. Als Verlängerung des Online-Handels dienen außerdem die Conrad Profistores – die Pilotfiliale eröffnet ebenfalls 2020 in Hürth bei Köln ihre Pforten, Profistores in Regensburg (2022) und Mannheim (2023) folgen.

    [Bild links - Im Jahr 2020 jagt ein Highlight das nächste: Die Conrad Sourcing Platform tourt durch Europa und in Hürth eröffnet der erste Conrad Profistore]
    Klaus Conrad, Werner Conrad und Ralf Bühler

    Vier Generationen Conrad haben die Geschichte des Familienunternehmens geprägt. Sie alle standen und stehen dafür mit ihrem Namen. 2021 jedoch haben sie einem anderen das Ruder übergeben. Der ausgewiesene B2B-Experte Ralf Bühler steht seitdem als CEO an der Spitze von Conrad Electronic. Werner Conrad, heute Vorsitzender des Verwaltungsrats, ist auch diesen Schritt bewusst gegangen: „Ich bin nur ein Teil unseres Erfolges. Jeder noch so erfolgreiche Unternehmer braucht ein starkes Management und engagierte Mitarbeitende, die bereit sind, neue Wege zu gehen und neue Ufer zu erkunden.“ Denn Handel ist Wandel. Und daran wird sich auch in den nächsten 100 Jahren nichts ändern.

    [Bild links - Klaus Conrad, Werner Conrad und Ralf Bühler – Gemeinsam stark für den Erfolg: Conrad will Europas führende Beschaffungsplattform für technischen Bedarf werden. Fotonachweis: storytile/Mirja Kofler]

    

Die Conrad-Story - Kapitel 7

„Change is our destiny.“


„Ich will das mit meinem Sohn anders machen als mein Vater mit mir“, sagt sich Klaus Conrad. 1993 ist das. In diesem Jahr tritt der damals 33-jährige Werner Conrad ins Unternehmen ein. Und der Senior akzeptiert den Junior von Anfang an als gleichberechtigten Partner und macht ihn zum Geschäftsführer. Auch wenn sein Sohn manchmal komische Ideen hat. Die Sache mit diesem Internet beispielsweise. Klaus Conrad ist zugegebenermaßen skeptisch, aber er lässt Werner Conrad machen. Zurecht, wie sich zeigen soll. 

 

[Bild rechts – Zwei Generationen, ein Unternehmen: Ab 1993 agieren Vater und Sohn Hand in Hand.]
 

Zwei Generationen, ein Unternehmen
  • Conrad Sortiment

    World Wide Web – wir kommen!

    „Change is our destiny." Das ist der Leitspruch von Werner Conrad. Heute wie damals. Denn neugierig war der Urenkel des Firmengründers von Kindesbeinen an. Seit mittlerweile 30 Jahren prägt er mit Veränderungswillen und Innovationsbereitschaft die Entwicklung und digitale Kultur des Familienunternehmens Conrad. So eben auch bei der Sache mit dem Internet.

    Als Ende der 90er-Jahre ebendieses Internet seinen Siegeszug antritt, steht auch Werner Conrad in den Startlöchern. Dank ihm gehört Conrad auch im World Wide Web zu den Pionieren: 1997 gehen von heute auf morgen 30.000 Produkte im Online-Shop auf conrad.de ins Netz. Conrad ist damit in Deutschland der erste Technikhändler, der seine Ware über diesen Kanal vertreibt.

    [ Bild links - 1997 gehen von heute auf morgen 30.000 Produkte aus dem Conrad Sortiment online.]
    Virtual Warehouse auf CD-ROM

    Virtuell einkaufen – Wie bitte?

    Und nicht nur das: Bereits zwei Jahre zuvor ist Werner Conrad mit seiner Idee vom „Virtual Warehouse" auf CD-ROM sein erster großer digitaler Wurf gelungen: Die Innovation, virtuell und interaktiv in einem Kaufhaus bummeln zu gehen, ist bahnbrechend.

    [Bild links -  Auch mit dem Virtual Warehouse auf CD-ROM ist Conrad seiner Zeit voraus.]

    Keine Frage, Werner Conrad mag den Wandel. Er ist bereit, von anderen zu lernen. Und er ist oft und gerne unterwegs. Vor allem im Ausland. Kein Wunder also, dass er neben der Digitalisierung auch für die Globalisierung des Familienunternehmens steht.

    Aus der Oberpfalz in die Welt

    Global denken, international handeln

    Werner Conrad ist überzeugter Europäer und sorgt als solcher dafür, dass sich Conrad weit über die Landesgrenzen hinaus einen Namen macht. Konsequent führt er den Ausbau von Landesgesellschaften in West- und Osteuropa fort. Heute ist Conrad in 15 Ländern Europas mit einem landessprachlichen Online-Shop vertreten.

     

    [Bild links - Aus der Oberpfalz in die Welt: Heute ist die Conrad Gruppe in insgesamt 17 Ländern Europas aktiv.]
    Erster Profikatalog

    Place2Be for B2B

    1998 wird unter seiner Ägide das Geschäftsfeld Conrad Business Supplies offiziell gegründet, um verstärkt Geschäftskunden anzusprechen. Bereits in diesem Jahr wird für diese Zielgruppe ein eigener Katalog herausgegeben. Der Fokus auf das B2B-Geschäft wird seitdem kontinuierlich erweitert.
     

    [Bild links - Ab 1998 wird das Geschäftsfeld Business Supplies wird ausgebaut, parallel erscheint der erste Profikatalog.]

    Die erste Weiche in Richtung Conrad Sourcing Platform ist gestellt…

    

Die Conrad-Story - Kapitel 6

EDV & Logistik – Automatisierung à la Conrad

Seit Mitte der 50er-Jahre ist Klaus Conrad mit an Bord und startet in den wilden Siebzigern so richtig durch. Denn der Enkel des Firmengründers hat den Mut und Weitblick seiner Vorväter geerbt und ist seiner Zeit mehr als ein Mal voraus: Als EDV-Pionier pusht er den Versand, automatisiert und erweitert die Logistik und sorgt damit dafür, dass Conrad wachsen kann wie nie zuvor. Bereits 1986 streckt er seine Fühler in Richtung Niederlande aus. 1988 etabliert er mit CEI Hongkong einen Asien-Einkauf, der Conrad Electronic von Importeuren unabhängig macht. Und auch, als der Osten sich öffnet, steht Klaus Conrad in den Startlöchern. Doch alles der Reihe nach.
 

[Bild rechts –  1988 gründet Klaus Conrad CEI Hongkong – mit ersten Büros in den Lippo Towers]
 

Lippo Centre
  • Mit 40 Jahren übernimmt Klaus Conrad die Unternehmensführung

    Volle Kraft voraus ins Computerzeitalter!

    Mitte der 70er-Jahre träumt Klaus Conrad vom großen Wurf im Versandhandel. Doch das geht nur mit moderner EDV, die die händische Adressverwaltung mit Karteikarten ablöst. Der mittlerweile 40-Jährige ist Feuer und Flamme: „Damals ging es um die große Weichenstellung für die Zukunft“, erzählt Klaus Conrad heute. „Misstrauisch beäugt von meinem Vater arbeiteten wir intensiv an dem EDV-Projekt. Schließlich lag ein Angebot auf dem Tisch: Die Anlage sollte 200.000 Mark kosten.“ 

    Begeisterung auf Seiten des Vaters? Fehlanzeige! Werner Conrad tobt: „Die wollen unsere Firma ruinieren“, war sein Kommentar, mit dem er Berater und Computerleute aus dem Haus jagte. Klaus Conrad lässt sich davon nicht entmutigen und trifft sich weiterhin mit den Experten. Aber natürlich bekommt der Senior Wind davon und droht, die gesamte Computeranlage aus dem Fenster zu werfen, sollte diese installiert werden und nicht funktionieren. 
     

    [ Bild links - Mutig in die Zukunft: Mit 40 Jahren übernimmt Klaus Conrad die Unternehmensführung.]
    Beko Grundig Deutschland

    Pakete, Pakete und noch mehr Pakete

    Welch großer Wurf Klaus Conrad mit dieser technologischen Errungenschaft gelingen sollte, erlebt Werner Conrad nicht mehr: Er erkrankt schwer und stirbt im Alter von 70 Jahren. Das unternehmerische Risiko einer teuren Anschaffung und die Bürde, das Lebenswerk des Vaters erfolgreich weiterzuführen, bereiten seinem Nachfolger schlaflose Nächte. Aber er lässt sich nicht entmutigen. Der Erfolg gibt ihm Recht: 1977 ist der Meilenstein erreicht und Conrad Electronic ist nun in der Lage, täglich 1.000 statt bislang 150 Pakete zu versenden. 

    [Bild links (links) - Geschafft: 1976 wird die neue EDV-Anlage eingeführt und ermöglicht es, dass bereits ein Jahr später sechs Mal mehr Pakete verschickt werden.]
    [Bild links (rechts) - Ebenfalls 1976 ändert sich der Unternehmensname von WerCo in Conrad Electronic – und damit auch der Look der Kataloge]
    Einweihung des neugebauten Firmenkomplexes

    Bauprojekt der Superlative – die Conrad Logistik
    Die rasante Entwicklung der Conrad Logistik ist ebenfalls eng mit dem Namen Klaus Conrad verknüpft. Auch hier fällt der Startschuss im Jahr 1976. Klaus Conrad erinnert sich: „Mein Vater lag bereits einige Wochen im Krankenhaus, als 1976 die Baumaßnahmen für unsere erste Logistik in Hirschau starten. Hierfür musste die alte Keramikfabrik weichen. Meinem Vater schmeckte das gar nicht und er hatte treu ergebene Mitarbeiter, die täglich im Krankenhaus anrückten und ihm Bericht erstatteten: ‚Bei dir stehen Bagger auf dem Hof, die reißen dein Gebäude ab!‘, teilten sie ihm eines Tages mit. Mein Vater war außer sich, schlüpfte kurzentschlossen in einen Bademantel, fuhr zur Baustelle und packte den erstbesten Baggerfahrer am Schlafittchen. Es bedurfte größter Überzeugungskraft, unseren Seniorchef zurück ins Taxi zu bugsieren, damit die Bauarbeiten weitergehen konnten.“

    [Bild links - 1976:  Einweihung des neugebauten Firmenkomplexes auf dem Gelände der ehemaligen Keramikfabrik]
    Einweihung des neugebauten Firmenkomplexes

    Die Geschichte der Conrad Logistik ist die Geschichte der Erweiterungsbauten. Und das, obwohl die Entscheider, sprich Klaus und später auch sein Sohn Werner Conrad, bei jedem Bauabschnitt felsenfest davon überzeugt sind, sie hätten dieses Mal groß genug gebaut. Vier Jahrzehnte im Zeitraffer:

    Die Bauarbeiten für den Erweiterungsbau der ersten Conrad Logistik in Hirschau beginnen bereits 1982. Zwei Jahre später wird er fertiggestellt. Der Versand arbeitet automatisiert und auf die Zukunft ausgerichtet. 4.500 Sendungen können jetzt pro Tag verschickt werden. Doch die Kapazitätsgrenzen sind schnell erreicht.
     

    [Bild links - 1982 bis 1984: Die erste Erweiterung der Conrad Logistik]
    Einweihung des neugebauten Firmenkomplexes

    Der steigenden Nachfrage begegnet das Unternehmen 1992 mit dem nächsten Entwicklungsschritt: Nur wenige Kilometer von Hirschau entfernt entsteht in Wernberg-Köblitz eines der modernsten Kommissionier- und Logistikzentren Europas. Zum großen Einweihungsfest des LOC im Jahr 1995 können die Conrads Edmund Stoiber begrüßen. 
     

    [Bild links - 1992 bis 1995: Bau des neuen Conrad Logistikzentrums (LOC) in Wernberg-Köblitz]
    Einweihung des neugebauten Firmenkomplexes

    Die erste Erweiterung lässt auch hier nicht lange auf sich warten. 1999 ist es soweit und das Ende der Fahnenstange trotzdem noch lange nicht erreicht. Baustart der zweiten LOC Erweiterung ist im Jahr 2012. Zu Gast dieses Mal: Ministerpräsident Horst Seehofer, der sich zwei Jahre später erneut die Ehre und am Buzzer das Startsignal für das vollautomatische Conrad Shuttlelager gibt. Heute werden dort auf 100.000 Quadratmetern täglich rund 50.000 Pakete, in Spitzenzeiten sogar bis zu 75.000 Pakete für den Versand vorbereitet.
     

    [Bild links - 2012 bis 2014: Die Conrad Logistik wird um ein vollautomatisches Shuttlelager erweitert]


    1976 bis 1990 – eine Ära in Zahlen

    Seit der Geschäftsübernahme durch Klaus Conrad Mitte der Siebziger wächst Conrad in den kommenden 15 Jahren dynamisch und entwickelt sich zu einem der größten Elektronikspezialisten in Europa: Zwar bleibt die Zahl des Sortiments nahezu konstant bei etwa 30.000 Artikeln, doch Umsatz, die Zahl der Mitarbeitenden und die Sendungszahlen steigen rasant: Der Umsatz steigt von 11 auf 183 Mio. Euro. Im Jahr 1976 arbeiten 120 Mitarbeitende für Conrad, 1990 sind es über Tausend. Und die Zahl der Sendungen verneunfacht sich auf rund 9.000 Pakete pro Tag.

    Kein Wunder also, dass sich Klaus Conrad über Verstärkung freut. Und die lässt nicht lange auf sich warten…

     

    

Die Conrad-Story - Kapitel 5

Hier kommt Klaus: Die dritte Generation übernimmt das Ruder.

Am neuen Firmensitz in der Oberpfalz startet Werner Conrad richtig durch. Per Katalog bietet er alles, was der preisbewusste Konsument der Bundesrepublik so braucht: von Antennen bis Wäscheschleudern, von Camping-Artikeln bis Schreibwaren. Unterstützung kann er da gut gebrauchen: Sein Sohn Klaus (Foto), Enkel des Firmengründers Max Conrad, tritt 1954 im Alter von 18 Jahren ins Unternehmen ein.

[Bild rechts –  Der junge Klaus Conrad bringt frischen Wind ins Familienunternehmen.  / Fotonachweis: Conrad]

 

1950 Alte Gärtnerei
  • Max Grundig

    Auf zu neuen Ufern!

    Die 50er-Jahre stehen im Zeichen des Wirtschaftswunders. „Made in Germany“ wird zum Qualitätsmerkmal. Auch die Conrad Kunden erwarten „beste Qualität“ und einen „vorbildlichen Kundendienst“ – Werte, die Geschäftsführer Werner Conrad in seinen Geschäftsrichtlinien festschreibt.

    Sein Sohn Klaus kann diesen Grundsätzen ohne weiteres folgen. Doch während der Senior beim Versenden von Bauteilen & Co. bleibt, nimmt sich der Junior der Weißen und Braunen Ware im stationären Handel an. Über die Jahre baut Klaus Conrad ein Netz von „Technischen Kaufhäusern“ auf, die unter dem Namen TeKa in der Oberpfalz bekannt werden. 18 sind es am Ende. 
     

    [ Bild links - So fing’s an: Filialeiter Adolf Wisgickl und Verkäuferin Betty Klier in der Hirschauer TeKa Filiale im Grasserhaus. / Fotonachweis: Conrad]
    Beko Grundig Deutschland

    Der charismatische Visionär

    „Klaus Conrad ist zuverlässig, charismatisch und hat ein sicheres Gespür für gute Geschäfte.“ – So heißt es in der Conrad Mitarbeiterzeitung aus dem Jahr 1980 über den Mann, der seit Mitte der Fünfziger frischen Wind ins Familienunternehmen bringt und rund 20 Jahre später die Leitung übernimmt. Geschäftschancen genau da zu sehen, wo kein anderer sie vermutet: Das ist eine der größten Begabungen des erfolgreichen Visionärs. Mut und Risikobereitschaft zeichnen den Träger des Verdienstkreuzes 1. Klasse aus.

    [Bild links (oben) - Gemeinsam an einem Tisch vereint: Werner Conrad (3.v.l.) und Klaus Conrad (2.v.l.) im Jahr 1974 gemeinsam mit ihrer Führungsriege. / Fotonachweis: Conrad]
    [Bild links (unten) - TeKa-Fahrzeuge vor dem Firmensitz 1972. Rund zehn Jahre zuvor hatten Werner und Käthe Conrad die alte Kermikfabrik in der Burgstraße gekauft. Ab 1975 wird sie nach und nach abgerissen und die heutige Conrad Firmenzentrale errichtet und die Burgstraße zur Klaus-Conrad-Straße umbenannt. / Fotonachweis: Conrad]
    Firma Grundig in der alten Keramikfabrik

    Auf die TeKa's folgen die Conrad Filialen
    Ende der 70er-Jahre entscheidet sich Klaus Conrad zunächst für das Erbe seines Vaters und gibt einen Großteil der TeKa's zugunsten des Versandhandels auf. Doch das Familienunternehmen wird in den Folgejahren immer erfolgreicher. Um den Markt auch in der Breite zu bedienen, steigt Klaus Conrad ab Mitte der 80er wieder ins Filialgeschäft ein – in der Hochphase gibt es in Europa 30 Conrad Filialen

    [Bild links - Viele Jahrzehnte lang Treffpunkt nicht nur für deutsche Tekkies: die Conrad Filialen  / Fotonachweis: Conrad]

    Doch wir sind unserer Zeit voraus. Gehen wir also im nächsten Kapitel der Conrad Story zunächst noch einmal Schritt zurück und werfen einen genaueren Blick auf die „Wilden Siebziger”, die auch für das Familienunternehmen Conrad jede Menge Bewegung bringen…

    

Die Conrad-Story - Kapitel 4

Der legendäre Heinzelmann – Eine Begegnung verändert alles.

Den Zusammenbruch als Chance begreifen – Werner Conrad hat nach dem Krieg keine andere Wahl, als im oberpfälzischen Hirschau den Neuanfang zu wagen. Die Ausgangslage jedoch ist alles andere als günstig: Ware ist knapp in den ersten Nachkriegsjahren, erst recht elektrische und elektronische Bauteile. Der freie Verkauf von Radios war sogar verboten.

 

[Bild rechts –  Umzug vom Pfarrstadl aufs ehemalige Gelände einer Gärtnerei: Seit 1953 ist das Unternehmen Conrad dort beheimatet.  / Fotonachweis: Foto Zinner, Hirschau]

 

1950 Alte Gärtnerei
  • Max Grundig

    Unter dieser Situation leidet nicht nur Werner Conrad, sondern auch ein gewisser Max Grundig. Auch der Fürther Radiohändler will jetzt so schnell wie möglich wieder ins Geschäft einsteigen und Radios verkaufen. Die aktuell geltenden Regelungen hindern jedoch beide daran. Also muss eine alternative Lösung her – und liegt im wahrsten Sinne des Wortes auf der Hand. Denn der freie Handel mit Fertigradios ist zwar verboten, Einzelteile jedoch dürfen verkauft werden.

     

    [ Bild links - Der fränkische Radiohändler Max Grundig wird in den späten 1940er Jahren zum wichtigsten Geschäftspartner von Werner Conrad.   / Fotonachweis: Beko Grundig Deutschland GmbH]
    Beko Grundig Deutschland

    Max Grundig entschließt sich also, einen Radiobaukasten mit 39 Einzelteilen unters Volk zu bringen, der unter die Rubrik Spielzeug fällt und somit keinerlei Beschränkungen unterliegt. Er entwickelt einen legendären Radiobausatz und nennt ihn „Heinzelmann“ – weil Heinzelmänner gute Geister sind, so der Erfinder. Die Schwierigkeit: Ihm fehlt eine wichtige Komponente, um seine Heinzelmänner zu vervollständigen. Drehkondensatoren nämlich. Und hier kommt Werner Conrad ins Spiel: Er hat einen Lastwagen voller Teile in die Oberpfalz gerettet, der unter anderem mit den benötigten Drehkondensatoren des italienischen Herstellers Ducati beladen war.
     

    [Bild links -Ein legendärer Einfall des Max Grundig: Der Heinzelmann wurde beim Mittagessen erfunden, genauer gesagt zwischen Suppe und Hauptgang  / Fotonachweis: Beko Grundig Deutschland GmbH]

     

    Zwischen Hirschau und Fürth findet in dieser Zeit ein reger Gedanken- und Materialaustausch statt. Doch keiner der beiden radiobegeisterten Unternehmer ahnt zu diesem Zeitpunkt, dass Max Grundig schon bald auf dem besten Weg ist, ein Unternehmen von Weltrang ins Leben zu rufen. Ein Handschlag besiegelt das Geschäft zweier Männer, die bald zu Freunden werden: Grundig bekommt Drehkondensatoren geliefert, Conrad erhält im Gegenzug Heinzelmann-Bausätze zum Verkauf. Eine echte Win-Win-Situation und für Werner Conrad ein Grundstock, auf dem sich aufbauen lässt.

     

    Firma Grundig in der alten Keramikfabrik

    Sogar örtlich rücken die beiden Unternehmen im Lauf der Zeit zusammen: Am 1. September 1959 bezieht ein Zweigwerk der Grundig-Werke Fürth leerstehende Räume der alten Keramikfabrik in Hirschau, unter deren Dach zwischenzeitlich auch die Firma Conrad ein Warenlager betreibt. Bereits Ende des Jahres sind in der Hirschauer Grundig-Zweigstelle 136 Belegschaftsmitglieder von Grundig mit der Fertigung von Teilen für die Tonbandherstellung betraut. 

    [Bild links -Tür an Tür mit der Firma Grundig in der alten Keramikfabrik: 1959 gründet das Fürther Unternehmen eine Zweigstelle am heutigen Conrad Stammsitz in Hirschau  / Fotonachweis: Archiv Sepp Strobl]

    Wie es in der Zeit des Wirtschaftswunders weitergeht mit den Geschäften der Familie Conrad in der Oberpfalz erfahren Sie im nächsten Kapitel...

     

    

Die Conrad-Story - Kapitel 3

Von Berlin nach Bayern – Neuanfang in der Oberpfalz

Radio und Fernsehen gewinnen immer mehr Fans. Dementsprechend gut laufen für Radio-Conrad die Geschäfte in den 1930er-Jahren. Zumal Werner Conrad 1936 mit seiner „Nettopreisliste“ ganz gezielt auch Geschäftskunden adressiert, insbesondere mit Sortimenten für Reparaturwerkstätten, aber auch Schaufensterdekoration und Werbeartikel. 

 

[Bild rechts – Einstieg ins B2B-Geschäft: Schon 1936 bringt Radio-Conrad  eine „Nettopreisliste” heraus, die sich an Geschäftskunden wendet / Fotonachweis: Conrad]

 

Einstieg ins B2B-Geschäft
  • Schmöckwitz am Zeuthener See

    Doch der Krieg verändert alles. Die zivile Produktion wird ein- und damit der Konsum der Zivilbevölkerung beschränkt. Büro und Lager von Radio-Conrad befinden sich in dieser Zeit auf rund 500 Quadratmetern in der Berliner Straße 102 im Stadtteil Neukölln. Fünf kaufmännische und zwei gewerbliche Mitarbeitende halten das Geschäft am Laufen. Doch Berlin wird immer häufiger zum Ziel von Luftangriffen. Um den Bombardierungen zu entgehen, zieht die Familie Conrad nach Schmöckwitz, einen an der Dahme gelegenen Vorort von Berlin.

    [ Bild links - Schmöckwitz am Zeuthener See ist ein beliebtes Naherholungsgebiet für Berliner: Dort sucht die Familie Conrad in den Kriegsjahren Zuflucht  / Fotonachweis: Graph. Anstalt W. Meyerheim, Berlin,1936 ]

    Im Sommer 1943 entscheidet Werner Conrad, auch seine Ware in Sicherheit zu bringen. In Braunsdorf südöstlich von Berlin zwischen Fürstenwalde und Spreenhagen kann die Familie einen Saal von Bekannten nutzen, wie seine Mutter in einem Brief berichtet. Außerdem mietet Werner Conrad einen Lastkahn an, der bei Köthen vor Anker liegt. In einer Flussbiegung soll die Ware auf dieser Zille lagern. Die Hoffnung, dass der Bombenhagel diese verschont, währt jedoch nicht lange. Der Lastkahn sinkt – mit der kompletten Ware an Bord.

    Als sich die Front der Hauptstadt nähert, befürchtet Werner Conrad das Schlimmste und entscheidet, die Familie aus Berlin fortzuschicken. Klaus Conrad erinnert sich: „An meinem 9. Geburtstag waren wir auf der Flucht. Zusammen mit meiner Mutter, meiner Schwester und zwei Fahrern waren wir quasi den ganzen Tag auf der Straße im LKW unterwegs. Immer wieder mussten wir uns bei Fliegeralarm im Wald verstecken. Geladen hatten wir unseren Restbestand an Ware und hinten unser Privatauto angehängt, denn Benzin war kaum noch erhältlich.“

    Im Februar 1945 kommt Käthe Conrad zusammen mit Sohn und Tochter in Hirschau an. Die Familie folgte damit der Empfehlung eines früheren Schmöckwitzer Nachbarn, der in der Oberpfälzer Kleinstadt immer seinen Urlaub verbracht und seinen Autozubehör- und Ersatzteilhandel bereits dorthin verlegt hatte. Werner Conrad selbst bleibt noch ein Jahr in Berlin und versucht den Neuanfang. Schnell muss er jedoch feststellen, dass dies in den nächsten Jahren kaum möglich sein würde. Zumal das Radio-Conrad-Gebäude im Zuge der Bombenangriffe komplett zerstört wurde.

     

    Das erste Warenlager nach dem Neubeginn in der Oberpfalz

    Viel ist den Conrads nicht geblieben, als sie in der Oberpfalz eintreffen. Die Provinz als Station auf dem Weg nach Frankfurt, München oder eine andere Großstadt. Denken sie. Die geplante Weiterreise ist jedoch nicht möglich, weil viele Städte den Zuzug beschränken: Wohnraum ist knapp und die Märkte sind unübersichtlich. Hirschau hingegen bietet Platz und die Oberpfalz einen wenig bestellten Markt. Die Familie bezieht das Obergeschoss einer Schreinerei im Stadtzentrum und mietet den Hirschauer Pfarrstadl an. 

     

    [Bild links -Das erste Warenlager nach dem Neubeginn in der Oberpfalz: der Hirschauer Pfarrstadl / Fotonachweis: Conrad]
    Der Hirschauer Weihnachtsmarkt 1948

    1948 eröffnet Werner Conrad ein Büro mit Lager in der Stadtmitte. Und der rührige Unternehmer nutzt die Chance zum Neuanfang – mit 4.000 Kondensatoren, 260 Trimmern und anderen Kleinteilen, die er aus der Hauptstadt gerettet hat. Gehandelt wird mit allem: Tarnnetze umfunktioniert zu Büstenhaltern, italienischen Kondensatoren, Sprechanlagen und Skalenantrieben für den Bau von Radios. Zunächst werden die Kundenbestellungen mit einem Handwagen zum Bahnhof gefahren, von wo aus der Weitertransport erfolgt.

    [Bild links -Der Hirschauer Weihnachtsmarkt 1948 - im Hintergrund links der neue Conrad Geschäftssitz  / Fotonachweis: Fotonachweis: Richard Schertl / Archiv Sepp Strobl]

    Der Aufbau des Geschäfts ist mühsam. Bis zu einer schicksalhaften Begegnung, die erneut alles verändert…

     

    

Die Conrad-Story - Kapitel 2

Radio-Conrad – Eine Familie findet ihr Geschäft

Wir befinden uns im Berlin der 30er-Jahre. Werner Conrad, Sohn des Firmengründers Max Conrad, hat die Geschäfte von Radio-Conrad übernommen und den Firmensitz in die Berliner Straße verlegt. Unweit des das Neuköllner Hauptpostamt, das den Versand des immer umfangreicheren Produktprogramms erleichtert. Denn Werner Conrad bedient nicht nur die Kundschaft vor Ort, er beliefert sie im ganzen Land – und legt damit schon damals den Grundstein für Omnichannel-Handel, für den Conrad Electronic auch später bekannt sein wird.

[Bild rechts - Blick auf das Neuköllner Hauptpostamt, nicht weit vom Stammsitz in der Berliner Straße entfernt / Fotonachweis: Postkarte (Berlin/Neukölln), Kunstverlag J. Goldiner, Berlin]
Neuköllner Hauptpostamt
  • Der „Illustrierte Radio-Katalog 1930/31

    1930 erscheint der älteste, heute noch erhaltene Katalog, den das Historische Archiv der „Stiftung Deutsches Technikmuseum Berlin“ verwahrt. Vom einfachen Detektorempfänger bis zum Mehrröhren-Netzempfänger der bekannten Hersteller reicht das Angebot, das Werner Conrad mit Eigenmarken ergänzt. Viele Jahre lang gilt der „Illustrierte Radio-Katalog“ als willkommenes Nachschlagewerk der Erzeugnisse der deutschen Rundfunkindustrie.

    [ Bild links - Alles fürs Radio: Der „Illustrierte Radio-Katalog 1930/31“ von „Radio-Conrad“ / Fotonachweis: Stiftung Deutsches Technikmuseum Berlin, Historisches Archiv, III.2 08012n ]
    Sonnenschein zum Betriebsausflug 1934

    Geschäftsführerin von Radio-Conrad ist eine Frau der ersten Stunde des Technikhandels: Käthe Hedwig Högner heißt sie – und wird 1932 die Frau von Werner Conrad. Und das frisch vermählte Paar zieht an einem Strang: Bereits damals verfügt Radio-Conrad über ein Lieferauto, so ist es einem Schreiben der IHK zu Berlin vom 26. Mai 1933 zu entnehmen. Zu diesem Zeitpunkt beschäftigt das Unternehmen bereits zwölf kaufmännische Angestellte, fünf Arbeiter und einen Chauffeur.

    [Bild links -Sonnenschein zum Betriebsausflug 1934: 18 Mitarbeitende waren zu dieser Zeit bei Radio-Conrad beschäftigt / Fotonachweis: Archiv Familie Conrad]
    Mittagspause vor dem „Radio-Conrad“ Stammsitz

    Nach der Wirtschaftskrise blühen die Geschäfte der Conrads weiter und die gelb-schwarzen Lieferwagen von Radio-Conrad fahren durch die Straßen Berlins. Neben Radiozubehör sind mittlerweile unter anderem Elektromotoren, Foto- und Filmartikel und optische Geräte im Sortiment. Und auch privat hat das Ehepaar Conrad allen Grund zur Freude: 1936 wird Sohn Klaus geboren, ein Jahr später noch eine Tochter.

    [Bild links -Mittagspause vor dem „Radio-Conrad“ Stammsitz – auf dem Schoß der zweijährige Klaus Conrad / Fotonachweis: Archiv Familie Conrad]

    Zwischen den Geburten der beiden Kinder steht ein sportliches Großereignis an: Die Olympischen Spiele machen Station in Berlin – und im Zuge dessen schiebt Werner Conrad nach dem Radio auch die zweite technische Revolution in deutschen Haushalten mit an: In dieser Zeit feiert das öffentliche Fernsehen in Deutschland Premiere. Und natürlich hatte Radio-Conrad die passenden Bausätze, die Unglaubliches ermöglichen: Bei internationalen Wettkämpfen außerhalb des Stadions mitfiebern – dieses Gefühl kannte zu dieser Zeit kaum jemand.

    Radio-Conrad Katalog

    Dank Werner Conrad ändert sich das: In seinen Katalogen und auf den Berliner Funkausstellungen dieser Jahre bietet er das nötige Zubehör für Fernseh-Bausätze an - inklusive Baupläne und dem Handbuch „Fernsehen von A bis Z”. Die Sensation schlägt ein: Die Fachgroßhandlung entwickelt sich zügig und die Zahl der Mitarbeitenden steigt kontinuierlich. Und auch das Radiohören findet dank Volksempfänger immer mehr Fans: Die Zahl der Rundfunk-Teilnehmer steigt von 4,5 Mio. im Jahr 1933 auf 8,5 Mio. rund vier Jahre später.
    1936 ist für Radio-Conrad nicht nur das Jahr des Fernsehens. Parallel adressiert Werner Conrad mit seinem „Katalog für Wiederverkäufer“ zum ersten Mal ganz gezielt auch Geschäftskunden.

    [Ab 1936 für 1 Reichsmark im Radio-Conrad Katalog erhältlich: Das Handbuch für Fernsehbastler (Foto links) / Fotonachweis: Archiv Familie Conrad]
    [1938 kommt der erste Deutsche Kleinempfänger (DKE) auf den Markt. Der kleine Bruder des Volksempfängers kostet 35 Reichsmark und ist in die Conrad-Musiktruhe einbaubar (Foto rechts) / Fotonachweis: Stiftung Deutsches Technikmuseum Berlin]

    Und wie geht’s weiter? Im dritten Kapitel unserer 100-Jahre-Story geht es um den Neuanfang der Familie Conrad in der Oberpfalz…

     

    

Die Conrad-Story - Kapitel 1

Mit Radio fing alles an - Willkommen in den 20er-Jahren!

„Achtung, Achtung, hier ist die Sendestelle Berlin Vox-Haus auf Welle 400 Meter. Meine Damen und Herren, wir machen Ihnen davon Mitteilung, dass am heutigen Tage der Unterhaltungsrundfunkdienst mit Verbreitung von Musikvorführungen auf drahtlos-telefonischem Wege beginnt." – Mit diesen Worten startet am 29.10.1923 der Rundfunk-Regelbetrieb in Deutschland. Den Werken Mozarts nicht nur im Konzertsaal oder via Grammophon lauschen und Reden aus dem Parlament oder sogar Sportveranstaltungen live zuhause am Esszimmertisch verfolgen? – Was damals wie ein Wunder klingt, macht das neue Medium Radio von heute auf morgen möglich.

[Bild rechts -29. Oktober 1923: Das erste deutsche Rundfunkprogramm / Fotonachweis: Hans-Joachim Braun, Walter Kaiser: Energiewirtschaft, Automatisierung, Information seit 1914, Berlin: Propyläen Verlag 1997, S.157.]
Erstes RF-Programm
  • 1920_Lichtbogensender

    Die Geburtsstunde des deutschen Hörfunks hatte bereits drei Jahre zuvor auf dem „Funkerberg“ bei Königs Wusterhausen nahe Berlin geschlagen: Jahrelang hat eine Telegrafentruppe des Deutschen Heeres an Sendeanlagen getüftelt. Am 22.12.1920 feiern sie ihren Durchbruch: Die erste Rundfunk-Sendung wird ausgestrahlt und das Weihnachtskonzert des Senders Königs Wusterhausen europaweit empfangen. 

    [ Bild links - 22. Dezember 1920: Der Sender Königs Wusterhausen geht mit seinem ersten Weihnachtskonzert on air. / Fotonachweis: Archiv Sender- und Funktechnikmuseum Königs Wusterhausen ]
    Bach_027

    Auf dem Programm stehen „Stille Nacht, Heilige Nacht“, der „Hochzeitsmarsch“ von Lohengrin und das Kirchenlied „Eine feste Burg ist unser Gott“. Ein Osterkonzert und zahlreiche Sonntagskonzerte folgen. Die Sängerin Edith Bach, die regelmäßig als Sopranistin mit von der Partie ist, wird als „Nachtigall von Königs Wusterhausen“ zu einem der ersten Radiostars.

    [Bild links - Wurde als „Nachtigall von Königs Wusterhausen“ mit ihren Radioauftritten berühmt: Edith Bach (hinter der Pianistin stehend) / Fotonachweis: Archiv Sender- und Funktechnikmuseum Königs Wusterhausen]

    Die Zahl der offiziellen Rundfunk-Teilnehmenden steigt in den 20er-Jahren rasant – von 467 Zuhörern im Jahr 1923 auf über eine Million im Jahr 1926. Plus die „Schwarzhörer“ natürlich, die insgeheim der neuen Technik frönen und die Rundfunksendungen hören. Die Fähigkeit, Möglichkeiten zu erahnen, Gelegenheiten zu ergreifen und Chancen zum Erfolg zu führen, zeichnet die Familie Conrad aus. Und zwar von Anfang an.

    Als vor 100 Jahren das Radio mit einem regelmäßigen Programm startet und seinen Triumphzug beginnt, ist Max Conrad am Puls der Zeit. Als einer der Ersten erkennt er die technische Revolution in ihrem ganzen Ausmaß – und hat die Lösung. Denn Radiogeräte sind damals für viele Menschen viel zu teuer. Der Berliner Kaufmann liefert deshalb genau die Teile, die die Hörer*innen der ersten Stunde für den Eigenbau eines Rundfunkempfängers brauchen: Kopfhörer, Kristalle, Spulen, Detektoren und Kondensatoren – kurzum alles, was sich im Gehäuse eines Radios der 20er-Jahre verbirgt. Der Clou: Der Firmengründer verkauft die Bauteile zu einem erschwinglichen Preis. Dazu bediente er sich aus alten Geräten aus Armeebeständen. So einfach kann die Erfolgsstory von Hightech-Unternehmen beginnen.

     

    Inhaber

    Allzu lange kann Max Conrad seine Pionierleistung als auf Radioteile spezialisierter Technikhändler allerdings nicht genießen. Er stirbt 1929 im Alter von 50 Jahren. Doch die Erfolgsgeschichte des Unternehmens ist noch lange nicht zu Ende geschrieben: Bereits 1924 war der damals gerade mal 18-jährige Sohn Werner ins Geschäft eingestiegen. Der Radio-Zubehörhandel floriert derart, dass Werner Conrad in Berlin Anfang der 30er-Jahre ein Ladengeschäft eröffnet. 

    [Bild links - Max Conrad (1878 - 1929; links) und Werner Conrad (1906 - 1976): Mit ihnen startet die Conrad Erfolgsstory / Fotonachweis: Archiv Familie Conrad]

    Wie es weiter geht mit „Radio-Conrad“ erfahren Sie in der nächsten Conrad-Story…

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