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Ratgeber
Klassische Türklingelsysteme mit Klingel und Gong sind seit Jahrzehnten bewährte Lösungen, um Besucher und Besucherinnen, die um Einlass bitten, akustisch anzukündigen.
Sie bestehen in der Regel aus einem Klingeltaster an der Eingangstür und einem mechanischen oder elektronischen Gong im Innenbereich, der beim Betätigen der Klingel einen charakteristischen Ton erzeugt. Beide Komponenten sind einfach zu installieren, arbeiten zuverlässig und benötigen nur eine Verbindung per Kabel oder Funk für den Betrieb.
Trotz moderner Alternativen wie smarten Türklingeln mit Video- und App-Anbindung erfreuen sich traditionelle Klingenanlagen und Gong-Systeme nach wie vor großer Beliebtheit – insbesondere aufgrund ihrer Robustheit, Langlebigkeit und Wartungsfreundlichkeit. Sie sind in zahlreichen Varianten erhältlich und werden sowohl für den gewerblichen als auch den privaten Gebrauch angeboten. Die Auswahl reicht von der Ein-Knopf-Klingel bis zu komplexen Systemen für Unternehmen, Mehrfamilienhäuser und öffentliche Gebäude.
In unserem Ratgeber erklären wir Ihnen, wie eine Klingel funktioniert, welche Arten es gibt und worauf bei der Auswahl und Installation zu achten ist.
Die Funktionsweise einer klassischen Türklingel basiert auf einem elektromagnetischen Mechanismus. Im Zentrum steht ein Elektromagnet, also eine kleine Spule, die um einen Metallkern gewickelt ist. Daneben befindet sich ein beweglicher Anker, der innerhalb eines bestimmten Bereichs schwingen kann. Bei Druck auf den Klingeltaster wird der Stromkreis geschlossen. Dann fließt Strom durch den Transformator zum Elektromagneten, der den Anker magnetisch anzieht und den damit verbundenen Klöppel in Bewegung setzt – er schlägt gegen eine Glocke, so dass ein Ton erklingt.
Ein klassisches Klingelsystem besteht üblicherweise aus vier Hauptkomponenten:
- Klingeltaster: Der Klingeltaster ist außen an der Tür angebracht. Er schließt den Stromkreis und aktiviert den Mechanismus.
- Spannungsquelle: Spannungsquelle ist üblicherweise das haushaltsübliche 230-V-Netz.
- Klingeltransformator: Der Klingeltransformator reduziert die 230-V-Wechselspannung auf 8 bis 12 V herunter, da die meisten Klingeln nur mit Kleinspannung arbeiten. Es gibt aber auch Systeme, die direkt ans Spannungsnetz angeschlossen werden können. In dem Fall ist kein Trafo erforderlich.
- Klingelmechanismus: Der Klingelmechanismus nutzt die elektrische Energie, um das Klingelsignal auszulösen.
Elektronische Türklingeln funktionieren etwas anders als klassische elektromechanische Modelle – sie erzeugen ihren Klang digital. Statt eines mechanischen Läutewerks aus Klöppel und Glocke nutzen sie einen Lautsprecher zur Tonwiedergabe. So können sie klassische Klingeltöne wie den Zweiklang, aber auch individuelle Melodien oder sogar Tonaufnahmen abspielen.
In vielen Fällen sind Türklingelsysteme zusätzlich mit einem Türöffner ausgestattet, um Gäste, Zustelldienste oder Mitarbeitende, die um Einlass bitten, bequem per Knopfdruck hineinzulassen.
Unterschied zwischen Klingel und Gong
Elektromechanische Gongs arbeiten im Unterschied zu elektromechanischen Klingeln ohne kontinuierlichen Antrieb. Ihre Klöppel schlagen nach Schließen des Stromkreises nur einmal gegen zwei unterschiedliche Metallplatten oder Tonstäbe. Dadurch entsteht ein tiefer und voller Klang, der oft noch etwas nachhallt. Im Vergleich dazu sind Klingeltöne eher schrill, hell und durchgehend. Die klangliche Unterscheidung wurde für rein elektrisch arbeitende Geräte übernommen, auch wenn die Tonerzeugung bei elektronischen Klingeln und elektronischen Gongs gleichermaßen digital erfolgt.
Klingeln und Gongs können basierend auf ihrer Funktionsweise in rein mechanische, elektromechanische und rein elektrische Ausführungen unterschieden werden. Wir geben einen Überblick über die wesentlichen Eigenschaften.
Mechanische Klingeln und Gongs
Rein mechanische Türklingeln oder Glocken sind ein Relikt aus vergangenen Tagen und kaum noch gebräuchlich. Sie kommen ohne Elektrizität aus und werden manuell bedient, indem man den Klöppel beispielsweise mithilfe eines Seils gegen die Klangplatte schlägt. Zugklingeln oder Federglocken sind meist nur noch gebraucht oder als Sonderanfertigung erhältlich.
Elektromechanische Klingeln und Gongs
Wesentlich verbreiteter sind elektromechanische Klingeln, die mit einem Klingeltransformator und einem Elektromagneten arbeiten. Das Läutewerk besteht in der Regel aus einer klassischen Glocke, die via Magnetismus angeschlagen wird.
Elektrische Klingeln und Gongs
Demgegenüber verfügen rein elektronische Türgongs und Klingeln über einen Tongenerator, der die Wiedergabe verschiedener Töne oder komplexer Melodien ermöglicht. Der Klang kann je nach Türklingel etwas synthetisch klingen. Auch die oft als E-Öffner bezeichneten elektrischen Türöffner fallen in diese Kategorie.
Drahtgebundene Klingeln und Gongs
Eine kabelgebundene Klingelanlage besteht mindestens aus einem Drucktaster, einem Transformator und einer Klingel oder einem Läutewerk zur Tonerzeugung. Alle Komponenten sind per Draht miteinander verbunden, was eine zuverlässige Stromversorgung ermöglicht. Der Installationsaufwand fällt jedoch höher aus.
Funkklingeln und Funkgongs
Ist keine feste Verkabelung möglich oder erwünscht, ist ein Funksystem eine gute Alternative. Es besteht aus mindestens einem Funk-Klingeltaster (Sender) und einem Funkgong (Empfänger) und ist meist erweiterbar. Die Stromversorgung bei Funkklingeln erfolgt über Batterien oder Akkus.
Zudem gibt es Funk-Erweiterungen für verdrahtete Bestandsanlagen. Darüber können Sie fest installierte Systeme beispielsweise mit Funk-Gongs aufrüsten und als Signalgeber in weitläufigen Bereichen wie Hallen oder in angrenzenden Gebäuden nutzen, bei denen das Verlegen von Kabeln unpraktikabel wäre.
Moderne Klingelsysteme bieten flexible Montagemöglichkeiten und lassen sich leicht nachrüsten. Vorteilhaft ist, wenn bereits vorhandene Leitungen dafür genutzt werden können. Das spart Zeit und verringert den Installationsaufwand. Herkömmliche Klingelsysteme arbeiten mit Kleinspannung (8 bis 12 V), die von einem Trafo bereitgestellt wird, und werden über Klingeldraht angeschlossen. Es gibt aber auch Modelle, die für den direkten 230-V-Betrieb ausgelegt sind und ohne Transformator auskommen.
Schritt-für Schritt Anleitung: So installieren Sie eine klassische elektromechanische Klingel (mit Transformator und Klingeldraht, 8-12 V):
- Schalten Sie die Spannung ab. Der Stromkreis für die Klingelanlage muss ausgeschaltet sein.
- Installieren Sie den Klingeltrafo. Achten Sie darauf, dass die Primärseite mit der Netzspannung 230 V verbunden ist, damit die Sekundärseite 8-12 V ausgeben kann.
- Verlegen Sie den Klingeldraht vom Transformator zum Klingeltaster und zur Klingel.
- Schließen Sie den Klingeltaster an. Eine Ader muss an den Eingang des Tasters, die andere an den Transformator.
- Schließen Sie die Klingel an. Nutzen Sie die Schraubklemmen, um Transformator und Klingel sicher zu verbinden.
- Prüfen Sie die Verbindungen.
- Schalten Sie den Strom ein und machen Sie einen Testlauf.
Schritt-für Schritt Anleitung: So installieren Sie eine drahtgebundene, rein elektrische Klingel (mit Lautsprecher, digitale Tonerzeugung, 8-12 V oder 230 V):
- Schalten Sie die Spannung ab. Falls die Klingel mit 230 V betrieben wird, müssen Sie auch die Sicherung herausdrehen.
- Falls eine ältere Klingelanlage existiert, können Sie die Leitungen im Idealfall wiederverwenden.
- Verbinden Sie den Klingeldraht mit dem Taster.
- Befestigen Sie das Klingelmodul an gewünschter Stelle.
- Schließen Sie die Stromversorgung an. Je nach Modell entweder über Klingeldraht (8-12 V) oder mit direktem Netzanschluss.
- Testen Sie die Anlage. Nach Einschalten der Stromversorgung sollte das Modul Töne erzeugen, sobald der Klingelknopf betätigt wird.
Schritt-für Schritt Anleitung: So installieren Sie eine modulare Funkklingel (batterie- oder steckdosenbetrieben):
- Bereiten Sie zunächst den Taster vor, indem Sie ihn zusammenbauen und die Batterie einlegen. Bringen Sie ihn an der Haustür an.
- Befestigen Sie die Funkklingel am gewünschten Montageort.
- Legen Sie die Batterien in den Funkgong ein oder stecken Sie das Gerät in eine 230-V-Steckdose.
- Koppeln Sie den Sender und Empfänger durch Drücken der entsprechenden Taste am Gehäuse. Mitunter erfolgt die Kopplung automatisch.
- Wählen Sie über die Klingeltontaste den gewünschten Klang aus. Stellen Sie zum Abschluss die Lautstärke ein.
Das Anschließen einer Funkklingel ist in der Regel am einfachsten, da hier keine Leitungen verlegt werden müssen.
Beim Kauf einer Klingel sind verschiedene Aspekte zu berücksichtigen. Wir fassen die wichtigsten Kriterien für Sie zusammen.
Klang und Lautstärke
Über die Klingelton-, Programmier- oder Setup-Taste wählen Sie den Ton oder die Melodie aus. Bei modernen Klingeln können Sie noch weitere Einstellungen vornehmen und beispielsweise die Länge des Klingeltons einstellen. Manche Modelle erlauben außerdem die Verwendung individueller Töne. Achten Sie beim Kauf auf die in Dezibel (dB) angegebene maximale Lautstärke.
Design und Material
Eine Klingel sollte nicht nur funktional sein, sondern in ästhetischer Hinsicht zum Eingangsbereich passen. Idealerweise ist das Design auf die Optik des Hauses abgestimmt. Edelstahl oder Aluminium sind häufig gewählte Materialien bei Klingeln und Klingeltastern, wenn es darum geht, langlebige und wetterfeste Installationen zu schaffen. Ansonsten ist Kunststoff bei modernen Ausführungen verbreitet. Ältere Modelle nutzen auch Messing als Material. Eine UV-beständige Beschichtung verhindert das Ausbleichen durch Sonneneinstrahlung.
Montageart
Je nach Modell stehen Ihnen verschiedene Verbindungsmöglichkeiten zur Verfügung. Standard sind Anschlüsse für einen Klingeltaster oder eine Türsprechanlage und für die Stromversorgung. Manche Geräte verfügen außerdem über Klemmen für den Anschluss von Beleuchtung oder Zusatzlautsprechern.
Reichweite
Dieses Kriterium ist in erster Linie für funkende Anlagen relevant. Die Funkreichweite im freien Feld ist in der Produktbeschreibung angegeben. In Abhängigkeit von Hindernissen und baulichen Gegebenheiten kann sich die Funkreichweite jedoch verringern. Geräte mit Repeatermodul oder Reichweitenverstärker können größere Entfernungen überbrücken.
Funkklingeln werden auf unterschiedliche Weise mit Strom versorgt. Je nachdem, ob sie Batterien, Solar oder einen Netzanschluss nutzen, ergeben sich verschiedene Vor- und Nachteile. Batterien funktionieren auch bei einem Stromausfall, müssen aber in regelmäßigen Abständen ausgetauscht werden. Solarmodule stellen eine umweltfreundliche und energieeffiziente Alternative dar, vorausgesetzt, es findet sich ein sonniger Standort. Eine Funkklingel mit Netzanschluss kann dauerhaft betrieben werden, benötigt aber eine Steckdose in der Nähe.
Wie kann ich die Lautstärke meiner Klingel einstellen?
Das hängt vom Modell ab. Bei klassischen Klingeln mit Klöppel und Glocke können Sie den Klingelton dämpfen, indem Sie ein Stück Stoff oder Gummi zwischen Klingel und Wand platzieren. Sie können auch über eine Verlagerung des Standorts nachdenken. Elektrische Gongs und digitale Türklingeln verfügen in der Regel über einen Lautstärkeregler. Moderne Geräte lassen sich per App oder Fernbedienung einstellen.
Wie weit reicht die Reichweite einer Funkklingel?
Beachten Sie hierzu die Herstellerangaben. Einige Hersteller versprechen Reichweiten von 100 Metern und mehr im freien Feld.
Wie hat sich das Design von Klingeln und Gongs im Laufe der Jahrzehnte verändert?
Früher wurden rein mechanische Klingeln aus Messing, Bronze oder Gusseisen verwendet. Sie waren oft aufwendig verziert und verfügten über eine große Glocke. Mit der Einführung von Elektromagneten wurden schlichtere Bauweisen gebräuchlich. Die Klingelkästen waren rund oder rechteckig, eher in Schwarz oder Weiß gehalten und generell weniger auffällig. Bei späteren elektrischen Modellen kam Kunststoff als Material hinzu. Moderne smarte Klingeln sind heute ebenfalls kompakt gebaut und meist mit einem dezenten Metallgehäuse ausgestattet.
Wie installiert man eine elektrische Klingel korrekt und welche Sicherheitsvorkehrungen sollten dabei beachtet werden?
Die Montage kann je nach Modell variieren und hängt maßgeblich davon ab, ob ein Klingeltrafo für die Umwandlung in 8-12V oder ein direkter Stromanschluss mit 230V verwendet wird.