Ratgeber
Ein Mini-PC ist die ideale Wahl, wenn das Augenmerk auf einem platzsparenden Design liegt. Selbst der schlankeste Desktop-PC kann hier nicht mithalten, denn Minirechner passen auf eine Handfläche und bieten dennoch dank Anschlüssen für USB, HDMI und Co. viele Möglichkeiten für gewünschte Peripheriegeräte.
Die Mini-PCs können mit oder ohne ein vorinstalliertes Betriebssystem erworben werden, doch oft bevorzugen Anwenderinnen und Anwender Android. Unser Ratgeber informiert über die wichtigsten Ausstattungsmerkmale und beantwortet häufige Fragen.
Es handelt sich um Mini-Computer, die mit Android als Betriebssystem laufen. Die grundlegenden Eigenschaften teilen sich die Geräte mit anderen Mini-PCs:
1. Sie sind kompakter als Desktop-Computer, Laptops oder Netbooks.
2. Über Ein- und Ausgänge können Wunschgeräte wie Monitor, Lautsprecher, Tastatur und Maus oder auch Drucker angeschlossen werden.
3. Einfache Programme zur Texterstellung, Tabellenkalkulation und Co. sind problemlos ausführbar.
4. Dank Internetanschluss via LAN oder WLAN ist Browsing, das Verfassen von E-Mails oder die Nutzung von sozialen Netzwerken möglich.
Da diese Mini-PCs speziell für das Android-Betriebssystem konzipiert sind, besteht eine Kompatibilität zu Android-Anwendungen bei zugleich sehr nutzerfreundlicher Umgebung. Über das Internet kann auf den Google Play Store zugegriffen und die Vielfalt der Android-Apps genutzt werden.
Wo werden Mini-PCs eingesetzt?
Es gibt eine Reihe von Anwendungsmöglichkeiten, die stark vom gewählten Gerät und dessen Leistungsfähigkeit abhängen. Häufig eingesetzt werden sie als:
- günstige Alternative zu Desktop-Computer für eine einfache Nutzung (Browsing, Office-Anwendungen etc.)
- Media-Center
- Media-Player
- Thin Client
- Gerät für das Vertiefen von Hardware-Verständnis und IT-Wissen
Obwohl sich die kleinen Computer in ihren Ausstattungsmerkmalen von Modell zu Modell unterscheiden, lassen sich sechs häufige Vorteile zusammenfassen:
1. Mini-PCs mit Android sind kostengünstig in der Anschaffung.
2. Die Geräte sind dank minimalem Gewicht sehr portabel und können beispielsweise auf Reisen mitgenommen werden.
3. Dank der geringen Größe finden sie auf beengtem Raum einen Platz, etwa in einer kleinen Arbeitsnische direkt beim Monitor.
4. Passive Kühlung sorgt für einen lautlosen Betrieb.
5. Anpassungsfähigkeit und Vielseitigkeit durch angeschlossene Peripheriegeräte und Android-Apps qualifizieren Mini-PCs für sehr individuelle Nutzeranforderungen.
6. Die Hardware, das Android-Betriebssystem und Android-Anwendungen verbrauchen deutlich weniger Strom als ein Desktop-Computer. Diese Energieeffizienz wirkt sich positiv auf die Stromkosten aus.
Je nach Modell sind die Computer mit verschiedenen Leistungsniveaus verfügbar. Die geplanten Anwendungswünsche sind daher für die Auswahl entscheidend. Achten Sie vor dem Kauf auf die Kriterien CPU, Arbeitsspeicher, interner Speicherplatz sowie Schnittstellen.
CPU
Die CPU als zentrale Verarbeitungseinheit dient zur Ausführung der Anweisungen und bestimmt mit ihrer Ausstattung die Leistungsfähigkeit des Mini-PCs. Die Mehrheit nutzt ARM-Prozessoren, denn die kleine Prozessorarchitektur ist für mobile Geräte ideal. Gängige Serien sind ARM Cortex mit Quad-Core und Rockchip mit einem Octa-Core.
Soll die Nutzung über allgemeine Aufgaben hinausgehen, finden sich in seltenen Fällen auch Geräte mit Intel-Prozessor. Hier ist jedoch zu beachten, dass neben der CPU-Leistung auch die Baugröße wächst.
Arbeitsspeicher
Als temporärer Speicher für ausgeführte Programme bietet der Arbeitsspeicher, kurz RAM, einen schnellen Zugriff auf aktive Daten. Über GB RAM wird von den Herstellern angegeben, wie viel Gigabyte (GB) dem Arbeitsspeicher zur Verfügung stehen. Am häufigsten sind die Arbeitsspeicher-Typen DDR3-RAM und DDR4-RAM anzutreffen, jeweils mit einer Speichergröße von mindestens zwei GB RAM. Für flüssige Prozesse empfehlen sich mindestens vier GB RAM.
Interner Speicher
Anstelle von HDD (Hard Disc Drive) nutzen Mini-PCs SSD (Solid State Drive). Diese Festplatten verzichten auf mechanische Teile und nutzen einen Flash-Speicher. Über die Bezeichnung GB SSD kann entsprechend die Speicherkapazität in GB abgelesen werden. Acht GB werden allgemein als Untergrenze angesehen und 16 beziehungsweise 32 GB sind der Durchschnitt.
Tipp: Sind die vorhandenen GB ausgereizt, können Inhalte in eine Cloud ausgelagert werden.
Schnittstellen
Die Art und Anzahl der Anschlussmöglichkeiten können stark variieren. Am häufigsten sind folgende interne Schnittstellen sowie Buchsen am Gehäuse anzutreffen:
- USB-A
- USB-C
- HDMI
- LAN
- WLAN
- Bluetooth
- SD
- micro-SD
- 3,5 mm Klinke für Kopfhörer und Mikrofon
Achtung: Mini-PCs besitzen keine optischen Laufwerke. Um Daten von CD, DVD oder Blu-ray zu nutzen, müssen externe Geräte über USB angeschlossen werden.
Sind Android-Mini-PCs genauso leistungsstark wie Desktop-PCs?
Nein, im Regelfall fallen sowohl die maximalen GB RAM als auch die maximalen GB SSD beim Mini-PC deutlich geringer aus. Die Hardwarekonfigurationen der Desktop-PCs sind für komplexe Business-Anwendungen und Gaming die bessere Wahl.
Was unterscheidet (Android-)Mini-PCs von herkömmlichen Desktop-PCs und Laptops?
Aufgrund ihrer Größe können Desktop-Computer und Notebooks komplexere interne Hardware bieten, darunter oft mindestens ein optisches Laufwerk. Dafür sind sie schwerer und im Fall von Desktop-Lösungen nicht für den mobilen Einsatz geeignet. Mini-PCs punkten im Gegenzug mit Portabilität, allerdings sind sie weniger leistungsstark und benötigen den Anschluss externer Geräte über ihre Schnittstellen, um ihr Potenzial auszuschöpfen.
Desktop-PCs und Laptops arbeiten im Regelfall mit Windows, macOS oder einer Linux-Version. Mini-PCs hingegen sind mit schlanken Betriebssystemen, meist Android, ausgestattet.
Welche Betriebssysteme kann ich auf Android-Mini-PCs benutzen?
Android-Mini-PCs sind für Android optimiert. Wer andere Betriebssysteme bevorzugt, sollte Mini-Computer mit Windows, ChromeOS oder Linux-Versionen wie Ubuntu und Debian erwerben.
Wie schließe ich einen Android-Mini-PC an?
Für die Inbetriebnahme muss das Netzteil mit einer Haushaltssteckdose verbunden werden. Über den HDMI-Ausgang wird ein Monitor verbunden und über die USB-Ports Eingabegeräte wie Maus sowie Tastatur.
Verbrauchen Android-Mini-PCs viel Strom?
Nein, ganz im Gegenteil gilt der niedrige Stromverbrauch als ein herausragendes Merkmal, das für die kleinen Computer spricht.
Wann macht es Sinn, sich einen Android-Mini-PC zu besorgen?
Sinnvoll ist der Kauf bei einer Platzbeschränkung am Einsatzort und beim Wunsch nach einer energiesparenden Computerlösung. Darüber hinaus, wenn die Anwendungen auf vergleichsweise einfache Fälle wie Nutzung als Mediagerät, für Internetbrowsing und Textverarbeitung ausgerichtet sind.