Drahtgewickelte Leistungswiderstände bestehen aus einem Metalldraht, der um eine feste Form gewickelt ist. Dieser Kern besteht oft aus Keramik, Glasfaser oder Kunststoff. Am Ende der Wicklung sind Metallkappen mit Anschlussdrähten angebracht. Das Endprodukt ist oft mit einer nicht leitenden Farbe oder mit Emaille zum Schutz vor Umwelteinflüssen beschichtet.

Drahtgewickelte Widerstands-Bauelemente lassen sich so konstruieren, dass sie hohen Temperaturen standhalten, manchmal bis zu 450 Grad Celsius. Diese Drahtwiderstände werden dank des verwendeten Materials, einer Legierung aus Nickel und Chrom namens Nichrome, oft mit engen Toleranzen gebaut.

Es gibt verschiedene Wicklungsarten. Einige davon sind die Wendelwicklung, die Kantenwicklung und die Bifilarwicklung. Die schraubenförmige Wicklung ist die am meisten verwendete. Da der Draht hier spiralförmig verläuft, besitzt dieser Widerstandstyp eine gewisse Induktivität. Um mögliche Interferenzen mit anderen Geräten und die Erzeugung unerwünschter Magnetfelder zu vermeiden, gibt es auch drahtgewickelte Widerstände mit einer bifilaren, also gegenläufigen, Wicklung. Kantengewickelten Widerständen sind in der Regel kernlos, luftgekühlt und können mehr Leistung abführen als der spiralförmige Typ.

Gitterwiderstände sind große Matrizen aus Metallstreifen, angeschlossen zwischen zwei Elektroden. Einige Exemplare besitzen nur einen Widerstand von weniger als 0,04 Ohm, halten aber Strömen von über 500 Ampere stand. Sie werden als Bremswiderstände und Lastbänke für Schienenfahrzeuge, als Sternpunkt-Erdungswiderstände, zur Lastprüfung von Generatoren und zur Oberwellenfilterung in elektrischen Umspannwerken eingesetzt.