Ratgeber

Wissenswertes zu Heckenscheren

Für die optimale Pflege von Hecken, Sträuchern und Büschen im heimischen Garten ist eine motorbetriebene Heckenschere unentbehrlich. Die Werkzeuge werden in drei kraftsparenden Antriebsarten angeboten: Elektro-Heckenscheren, Akku-Heckenscheren und Benzin-Heckenscheren.

So gelingt der Heckenschnitt kräfteschonend und schnell

Zur Gartenpflege gehört auch der Schnitt der Hecke und von Büschen und Sträuchern. Um größere Hecken wieder in Form zu bringen, lohnt sich die Anschaffung einer Heckenschere. Damit bringen Sie Strauch- und Heckenpflanzen von der Berberitze über Kirschlorbeer, Thuja und Scheinzypresse bis hin zu Liguster, Hainbuche, Eibe und Stechpalme mühelos in Form.

Auch für eine optimale Pflanzenpflege ist der Einsatz einer Heckenschere wichtig. Eine mit der Maschine geschnittene Hecke wirkt akkurat und gesund. Der kräftige Rückschnitt im Frühjahr oder Herbst auf die ursprüngliche Form fördert ein dichtes, kompaktes Wachstum und macht Hecken satt grün und blickdicht. Die Schneidvorrichtung einer automatischen Heckenschere besteht aus einem Schwert mit gegenläufigen Klingen, die sich von einem Motor angetrieben schnell vor- und zurückbewegen. Die auf beiden Seiten geschliffenen Messer packen wie eine Gartenschere fest zu und schneiden Blätter und Äste glatt durch. Das saubere Schnittbild unterstützt das Pflanzenwachstum und verhindern, dass Mikroorganismen eindringen.

Die Nutzung einer Heckenschere ist mit vielen Vorteilen verbunden, die Sie schon bald nicht mehr missen möchten:

  • Sie sparen Zeit und Muskelkraft beim Zurückstufen Ihrer Heckenbepflanzung
  • Hecken und Sträucher lassen sich leicht in die gewünschte Geometrie bringen, etwa Quader, Trapez oder Kugel.
  • Das Schwert ermöglicht einen gleichmäßigen Flächenschnitt.

 

Und so sparen Sie noch mehr Zeit beim Frisieren Ihrer Hecke: Ihren Heckenschnitt bestehend aus ganz dünnen Ästen und Blättern können Sie mit dem Rasenmäher nebst Fangsack zeitsparend einsammeln und auf den Kompost oder in die Biotonne geben. Die schnell rotierenden Messer zerkleinern das Schnittgut noch. Zum Zerkleinern von Heckenschnitt mit dickeren Ästen ist ein Gartenhäcksler empfehlenswert – oder Sie bringen die Reste zur Grüngutannahme an Ihrem Wohnort.

So finden Sie die richtige Heckenschere

Ein oder zwei Buchsbäume oder eine kleine Hecke lassen sich noch mit einer mechanischen Hand-Heckenschere stutzen. Deutlich bequemer ist allerdings eine elektrische Strauchschere. Diese Heckenscheren-Minis lassen sich mit einer Hand führen und dank Akku-Power, Ladegerät und Elektromotor können Sie sich darauf konzentrieren, Ihren Sträuchern die gewünschte Form vorzugeben.

Mit einer klassischen Heckenschere führen Sie an Hecken einen perfekten Formschnitt durch. Die Geräte überzeugen durch hohe Effizienz und ein sehr ordentliches Schnittresultat. Zur Auswahl stehen Modelle mit Benzinmotor, Elektro-Heckenscheren und kabellose Akku-Heckenscheren. Mit Teleskop-Heckenschere trimmen Sie Zweige und Blätter an hohen Hecken. Bei diesen Modellen sitzen das Scheidschwert und oft auch der Motor vorne auf einer meist zwischen zwei und vier Meter langen Stange. Damit sind auch schwer erreichbare Heckenbereiche in luftiger Höhe kein Problem mehr. Durch die einstellbare Schwertneigung können Sie selbst die Heckenoberkante akkurat begradigen. 

Der richtige Zeitpunkt zum Heckenschnitt

Hecken werden üblicherweise einmal oder zweimal im Jahr geschnitten – spätestens dann, wenn die Äste wuchern und die Form unansehnlich geworden ist. Der richtige Zeitpunkt zum Schneiden von Hecken aus Laub abwerfenden Pflanzen ist Juni und Oktober und bei Nadelgehölz April und August. Schnellwachsende Hecken schneiden Sie am besten ab Mai etwa alle sechs Wochen zurück. Neu gesetzte Hecken werden nach dem Pflanzen zurückgeschnitten – so wachsen sie von unten dicht. Möchten Sie Ihre Hecke zum Winter stark zurückschneiden, ist Ende Oktober der geeignete Zeitpunkt.
 

Beachten Sie den Vogelschutz: Vögel und andere Lebewesen nutzen häufig den Schutz blickdichter Strauch- und Heckenpflanzen, um darin zu Brüten. Das Bundesnaturschutzgesetz schränkt den Heckenschnitt aus diesem Grund in der Zeit vom 1. März bis zum 30. September deutlich ein. Ein radikaler Rückschnitt muss zum Schutz von Brutplätzen zwischen dem 1. Oktober bis Ende Februar erfolgen. Auch komplett entfernen dürfen Sie Ihre Hecke nur in der Herbst- und Wintersaison.

Mit der entsprechenden Rücksicht auf etwaige Vogelnester ist ein dezenter und sorgsamer Rückschnitt auch während der Vegetationsperiode nach dem ersten März möglich – Stichwort schonender Form- und Pflegeschnitt. Bevor Sie Ihre Hecke schneiden, vergewissern Sie sich, dass keine Vögel brüten – anderenfalls verschieben Sie den Schnitt oder schneiden Sie großräumig um den Nestbereich herum.

Die optimale Antriebsart auswählen

Beim Kauf einer Heckenschere haben Sie die Qual der Wahl, denn die Gartenwerkzeuge sind mit drei Antriebsarten zu haben.

Elektro-Heckenscheren:
die Allrounder

Unendliche Ausdauer, gute Schnittleistung, moderates Gewicht, mittlere Lautstärke und günstiger Anschaffungspreis: Elektro-Heckenscheren sind universelle Alleskönner im Garten. Sie sind zwar an einen Netzanschluss gebunden, liefern dafür aber kontinuierlich viel Kraft zum Schneiden von kleinen, mittleren und großen Hecken am Stück. Ohne das Nachladen eines Akkus oder Befüllen des Tanks wie bei Benzin-Modellen können Sie mit einer Elektro-Heckenschere pausenlos Hecken, Büsche und Sträucher verschönern. Weitere Vorteile neben der sofortigen Einsatzbereitschaft und der langen Einsatzdauer: Heckenscheren mit Stromkabel sind leichter und geräuscharmer als Benzinmodelle, zudem erzeugen Sie keine Abgase.

Nachteil der E-Heckenscheren: Zum Anschluss benötigen Sie ein spritzwassergeschütztes und für den Außenbereich zugelassenes Verlängerungskabel, das ihren Einsatzradius begrenzt.

Akku-Heckenscheren:
viel Bewegungsfreiheit

Akku-Heckenscheren werden ebenfalls von einem Elektromotor angetrieben, kommen allerdings im Einsatz ohne Verlängerungskabel aus. Sie können wie mit einer Elektro-Heckenschere arbeiten und brauchen nicht auf ein herabbaumelndes Kabel zu achten. Heckenschere mit Akku sind leise, leicht, handlich und ortsunabhängig verwendbar. Was die Leistung und damit die Schnittkraft betrifft, haben aktuelle Akkumodelle aufgeholt – vor allem die teureren Geräte brauchen sich hinter kabelgebundenen Heckenscheren nicht zu verstecken. Einfache Akkumodelle können bei dickeren Äste an ihre Grenzen stoßen.

Einschränkend wirkt sich die Akku-Laufzeit aus. Achten Sie auf die vom Hersteller angegebene Ladedauer: Top-Modelle sind in unter einer Stunde am Ladegerät wieder startklar. Benötigt die Heckenschere mehrere Stunden zum Aufladen, kann es mit der Hecke oft erst am nächsten Tag weitergehen. Schneller geht es, wenn Sie sich für das Ladegerät einen Zweitakku zum Wechseln zulegen.

Benzin-Heckenscheren:
echte Kraftprotze

Benzin-Heckenscheren bieten viel Leistung und sind an keinen Einsatzort gebunden. Sie verschaffen Ihnen maximale Bewegungsfreiheit, auch wenn keine Steckdose in der Nähe ist. Durch ihre hohe Schnittleistung empfehlen sich die Geräte für schnelles Arbeiten, den groben Rückschnitt verwilderter Hecken und zum Trimmen von Gehölz mit dickeren Ästen und Zweigen.

Nachteil der benzinbefeuerten Modelle ist ihr hohes Gewicht, die Lautstärke, der größere Wartungsaufwand und die entstehenden Gerüche. Zudem benötigt der Zweitakt-Ottomotor ein Benzin-Öl-Gemisch im genauen Mischungsverhältnis.

Was es mit der Schnittlänge und Schwertlänge auf sich hat

Heckenscheren sind in der Regel mit einem Universalschwert ausgestattet. Es eignet sich für den groben Rückschnitt von Hecken und Sträuchern mit dickeren Zweigen und Ästen und gleichermaßen für den Trimmschnitt, also den Form- und Feinschnitt von Hecken und Sträuchern mit dünneren Zweigen. Achten Sie beim Kauf auf die in der Produktbeschreibung angegebene Schnittlänge in Millimetern. Scheren mit größerer Schnittlänge besitzen ein längeres Schwert und eignen sich gut für das schnelle und gleichmäßige Stutzen großer Hecken. Heckenscheren mit kurzen Schnittlängen haben ein entsprechend kürzeres Schwert, aus dem eine verbesserte Handhabung und Beweglichkeit resultiert. Kurzschwertmodelle sind beim Formschnitt und Modellieren von Ziersträuchern und kleineren Hecken vorteilhaft.

Gut zu wissen: Hecken dürfen nicht behindern

Privates Grün darf aus Ihrem Garten nicht wesentlich in den öffentlichen Straßenraum hineinragen. Hecken und Büsche, die Straßenschilder oder Straßenleuchten verdecken, die Nutzbarkeit von Gehwegen behindern oder den Verkehr beeinträchtigen, sollten Sie zur Beseitigung verkehrsgefährdender Situationen schnellstmöglich trimmen.

Das sollten Sie beim Kauf einer Heckenschere beachten

Die Auswahl an Heckenscheren ist riesig. Welches Modell das Richtige für Sie ist, hängt im Wesentlichen von der Größe und der Beschaffenheit der Hecken und Sträucher ab, die Sie schneiden möchten. Faustregel: Für eine weitläufigere Hecke brauchen Sie eine leistungsfähigere Heckenschere mit längerem Schneidwerkzeug.

Motor- und Schnittleistung

Teurere Modelle verfügen in der Regel über mehr Schnittkraft als günstige Geräte. Die in Watt angegebene Motorkraft bei Elektro-Heckenscheren erlaubt dabei Rückschlüsse auf die Schnittleistung. Die Geschwindigkeit des Schneidwerkzeugs wird in Schnitten pro Minute angegeben. Je mehr Hübe Ihre neue Schere schafft, desto schneller sind Sie mit dem Gerät. Unterschiede gibt es auch beim Abstand der Messer auf dem Schwert, durch die sich die angegebene maximale Schnittstärke ergibt. Modelle mit großem Klingenabstand können auch dickere Äste kappen.

Gewicht

Eine schwere Heckenschere erschwert die Arbeit. Vergleichen Sie daher bei der Geräteauswahl das angegebene Gewicht. Jedes Gramm, das Ihre neue Schere mehr auf die Waage bringt, ist zusätzliches Gewicht, das Sie halten und bewegen müssen.

Ergonomie

Ergonomische gestaltete Griffe sorgen für Bedienkomfort und ermöglichen weitgehend ermüdungsfreies Arbeiten mit Ihrer neuen Heckenschere. Die Griffe sind in der Regel für Rechts- und Linkshänder ausgelegt und können von beiden Seiten bedient werden. Praktisch ist eine rutschfeste Soft-Grip-Beschichtung im Griff für sicheren Halt. Geräte mit drehbarem Schwert oder drehbarem Korpus sind bequem in der Handhabung beim abwechselnden Schneiden von Heckenflanken und Heckenkrone. Achten Sie bei einer elektrischen Heckenschere auf eine integrierte Zugentlastung für das Verlängerungskabel.

Sicherheit

Die Sicherheitsausstattung aktueller Heckenscheren umfasst eine Zweihand-Sicherheitsbedienung, durch die sich die Heckenschere nur dann starten lässt, wenn die Handgriffe fest mit beiden Händen umfasst werden. Die Schnellstopp-Funktion verhindert, dass die Schneidmesser nach dem Loslassen des Gashebels noch längere Zeit nachlaufen (Nachlaufeffekt). Ein Messeranschlagschutz vorne am Schwert schützt die Klingen vor Beschädigung an Mauern, Zäunen oder Pfosten.

Praktisch ist ein Köcher oder eine Schutzscheide, die den Schneidblock bei Aufbewahrung und Transport vor Beschädigungen schützt.

Wie lässt sich eine Heckenschere schärfen?

Scharfe Messer sind das A und O für einen sauberen Heckenschnitt. Mit der Zeit nutzen sich die Klingen am Schwert der Schere ab. Stumpfe Schneiden reduzieren die Scheideleistung und hinterlassen Äste mit ausgefransten Schnittflächen, an denen Pilze und Schädlinge eindringen können. Es empfiehlt sich daher, die Messer an Ihrer Heckenschere regelmäßig nachzuschärfen, damit die Schnittleistung erhalten bleibt. Nach dem Schärfen erbringt das Gartenwerkzeug wieder die volle Leistung und die Schnittfläche wird schön glatt. Das Nachschärfen können Sie einem Fachmann überlassen oder mit einem Schärfgerät selbst erledigen. Halten Sie sich beim Schärfen an die vom Gerätehersteller in der Bedienungsanleitung angegebenen Schritte.

So läuft beim Heckenschnitt alles glatt

Mit ein paar einfachen Sicherheitsmaßnahmen sorgen Sie beim Einsatz Ihrer neuen Heckenschere für gute Schnittresultate.

  • Tragen Sie eng anliegende Kleidung, rutschfeste Schuhe (empfehlenswert sind Sicherheitsschuhe ) und schützen Sie lange Haare mit einer Mütze. Zur persönlichen Schutzausrüstung bei Verwendung einer Heckenschere gehören eine Schutzbrille oder ein vergleichbarer Augenschutz, robuste Arbeitshandschuhe aus festem Leder und nach Bedarf ein Gehörschutz .
  • Verwenden Sie Elektro-Heckenscheren nicht bei nasser Witterung.
  • Prüfen Sie vor der Verwendung des Werkzeugs den einwandfreien Zustand der Schneidmesser. Sprühen Sie die Klingen falls nötig mit einem geeigneten Schmieröl oder Fett ein.
  • Führen Sie die Maschine mit beiden Händen an den Griffen mit ausreichendem Abstand vom Körper und achten Sie auf einen festen Stand.
  • Verwenden Sie die Heckenschere ausschließlich zum Schneiden von Hecken, Büschen, Sträuchern, Gestrüpp und ähnlichem Grünwuchs – für Gras und Unkraut ist das Gartengerät nicht geeignet.
  • Setzen Sie die Heckenschere nur in eingeschaltem Zustand und mit Vollgas an die Hecke an. Lassen Sie den Ein-/Ausschalter erst nach dem vollständigen Durchtrennen des Schnittguts wieder los.
  • Arbeiten Sie in bogenförmigen Pendelbewegungen nach oben und unten. Für waagerechte Schnitte führen Sie das Gartengerät in sichelförmigen Bewegungen. Neigen Sie dabei das Schwert ein wenig, sodass abgeschnittene Zweige zu Boden fallen können. Führen Sie das Verlängerungskabel stets hinter.
  • Schärfen oder wechseln Sie das Schwert rechtzeitig, sobald Sie Veränderungen am Schnittbild feststellen.
  • Reinigen Sie die Schneiden nach jeder Verwendung. Stellen Sie dazu den Motor ab und ziehen den Netzstecker oder entnehmen Sie den Akku. Pflanzenreste lassen sich leicht mit einem Handfeger oder Pinsel entfernen.