Schach im Schulunterricht - Digitales Schach mit Schachcomputern
Ein Brett mit 64 quadratischen Feldern, 16 weiße und 16 schwarze Figuren und eine feste Grundstellung: Schach ist das älteste bekannte und heute noch gespielte Brettspiel der Welt.
Und das nicht ohne Grund, denn Schach wirkt sich sowohl bei Kindern als auch bei Erwachsenen positiv auf eine Vielzahl von kognitiven Fähigkeiten als auch auf die Persönlichkeitsentwicklung aus.
Jedoch hat sich das Schachspiel in den letzten Jahrzehnten stark gewandelt. Dominierten früher die Könige, Damen, Türme, Springer, Läufer und Bauern die Schachclubs und Wohnzimmer, so findet Schach heute zunehmend seinen Platz im digitalen Raum. Dadurch verbinden Schachcomputer die analoge mit der digitalen Welt.
Sie sind ideal, wenn kein Spielpartner vor Ort ist, und ein hervorragendes Mittel, um die eigene Spielstärke zu verbessern und Spaß am Schachspiel zu haben. Dieser Ratgeber informiert Sie über die Einsatzmöglichkeiten von Schachcomputern in Schulen und Bildungseinrichtungen.
Schach – das Spiel der Könige – hat seit Jahrhunderten die Menschen fasziniert. Seine Fähigkeit, strategisches Denken, Problemlösungskompetenzen und Konzentration zu fördern, ist unbestritten. Doch das klassische Brettspiel hat sich gewandelt. Schachcomputer verbinden die analoge Welt des Schachbretts mit der digitalen Welt der Technologie. Sie bieten Schülern und Studenten eine innovative Möglichkeit, ihre Schachkenntnisse zu vertiefen und ihre Fähigkeiten zu verbessern. Egal ob als interaktiver Lehrer, als ständiger Trainingspartner oder als Werkzeug zur Analyse eigener Partien – Schachcomputer revolutionieren den Schachunterricht und machen das Lernen zum Spiel.
Schach als pädagogisches Werkzeug ist heute in zahlreichen Lehrplänen verankert. Das Spiel kann etwa in den MINT-Fächern Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik eingesetzt werden, um den Unterricht abwechslungsreicher und interessanter zu gestalten. Bildungsforscher loben das Spiel der Könige, weil der Schachunterricht die Konzentrationsfähigkeit steigert und das logische Denken fördert.
Bereits in Grundschulen sind Schachgruppen beliebt, weil sie sich positiv auf die schulischen Leistungen und die Sozialkompetenz auswirken. Doch was sind die Gründe dafür?
Schach macht das Lernen zum ganzheitlichen Erlebnis. Neurologen und Psychologen glauben, dass Schachspielen die Problemlösungsfähigkeit und die kognitiven Fähigkeiten verbessern kann. Der Grund: Beim Schach geht es darum, komplexe Situationen zu analysieren und die besten Lösungen zu finden. Gleichzeitig schult Schach das räumliche Vorstellungsvermögen und die Fähigkeit, mehrere Schritte im Voraus zu planen. Diese Qualifikationen sind über das Schachspiel hinaus auch in vielen anderen Lebensbereichen von großem Nutzen. Kritiker von Schach im Schulunterricht wenden ein, dass Schach vor allem das Auswendiglernen von Eröffnungssystemen sei. Tatsächlich ist aber kreatives Denken gefragt, um neue Strategien zu entwickeln und unkonventionelle Züge zu finden.
Darüber hinaus motiviert die Schülerinnen und Schüler, sich aktiv mit den Inhalten auseinanderzusetzen. Es regt die Spielpartner zur Interaktion mit dem Gegenüber an und fördert die Entwicklung sozialer Kompetenzen. Es schult Fairness und Respekt vor dem Gegner und den Umgang mit Sieg und Niederlage. Durch Erfolge und Misserfolge im Schachspiel können Kinder und Jugendliche ihr Selbstvertrauen stärken und lernen, an sich zu glauben. Hinzu kommt, dass Schachunterricht an Schulen eine ausgesprochen kostengünstige Möglichkeit ist, den Bildungsauftrag spielerisch zu bereichern, Stichwort Gamification.
Tipp
Die Deutsche Schulschachstiftung e.V. bietet Lehrkräften neben Ideen und fertigen Unterrichtsmaterialien für den Schachunterricht auch ein Schulschachpatent an. Dabei handelt es sich um ein Fortbildungsangebot, das speziell auf Kursleiter und Betreuer von Schulschachangeboten zugeschnitten ist. Im Rahmen der Zertifizierung werden fachliche Kenntnisse für den Schachunterricht an Schulen und pädagogisch fundierte Anleitungen für die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen vermittelt.
Ob als Instrument für das gemeinsame Schachtraining von Anfängern, als Übungsgerät für die Entwicklung einer Spielstrategie oder zur Vorbereitung auf ein Turnier: Die Möglichkeiten, professionelle Schachcomputer wie die Modelle des Marktführers Millennium im Unterricht einzusetzen, sind vielfältig. Hier ein Überblick:
Zusammenarbeit fördern
Gruppenspiele gegen den Schachcomputer sind eine effektive Methode, um die Zusammenarbeit und den Teamgeist der Schülerinnen und Schüler zu fördern. Der Computer übernimmt die Rolle eines gemeinsamen Gegners, den die Schüler mit kooperativen Taktiken bezwingen können.
Individuelles Spieltraining
Ob allein oder zu zweit gegen den digitalen Gegner: Schachcomputer bieten ein perfektes Training für alle, die motiviert Schach lernen und üben wollen. Durch die flexible Anpassung der Spielstärke und individuelle Hilfestellungen können Lehrkräfte eine differenzierte Lernumgebung schaffen.
Begleitetes Schachspiel
Der Schachcomputer übernimmt die Rolle eines neutralen, kompetenten und fairen Schiedsrichters und unterstützt so den Lehrer bei der Unterrichtsgestaltung. Er achtet auf die Einhaltung der Schachregeln, wenn zwei Schüler oder zwei Schülergruppen gegeneinander spielen.
Individuelle Kompetenzentwicklung
Ein modernes elektronisches Schachbrett wie das Modell ChessGenius ist mit interaktiven Hilfsmitteln ausgestattet, die auf die individuelle Verbesserung der Schachkompetenz abzielen. Beispiele hierfür sind Zugvorschläge, die Anzeige legaler Züge und Erläuterungen zu Menüoptionen.
Differenzierungshilfe in heterogenen Klassen
Zu den größten Herausforderungen beim Schulschach gehört es, leistungsstarke und leistungsschwache Schüler gezielt zu fördern.
Schachcomputer helfen den Lehren, schwache Schüler zu unterstützen und starke Schüler durch Herausforderungen zu belohnen.
Turniervorbereitung
Schachcomputer ermöglichen es Schülern, sich auf Turniere vorzubereiten. Sie können im eigenen
Tempo spielen und dabei ihre Fähigkeiten verbessern.
Die flexibel einstellbare Spielstärke fördert die
intrinsische Motivation, um das individuelle Leistungsniveau zu steigern.
Ob Anfänger, Gelegenheitsspieler, Fortgeschrittener oder Profi:
Ein Schachcomputer im Unterricht bietet eine Vielzahl abwechslungsreicher Lernfunktionen.
Die Schüler können beaufsichtigt oder in Eigenverantwortung spielen, Partien analysieren, Züge berechnen, Eröffnungen lernen, Strategien entwickeln und vieles mehr. Hier eine Übersicht:
Partien analysieren
Spieler können ihre eigenen Partien oder die von Großmeistern analysieren und so ihre Spielstärke verbessern.
Taktiktraining
Spezielle Strategieübungen schärfen das taktische Verständnis.
Eröffnungsübungen
Um das eigene Repertoire zu erweitern, können Spieler verschiedene Eröffnungen üben.
Endspielübungen
Die Endphase einer Partie, wenn nur noch wenige Figuren auf dem Brett stehen, ist entscheidend für den Erfolg im Schach. Schachcomputer helfen, die wichtigen Endspielfähigkeiten zu trainieren.
Ein moderner Schachcomputer ist eine computergesteuerte Maschine, deren Intelligenz und Spielstärke vor allem durch die Schachengine bestimmt wird, deren Herz der Schachalgorithmus ist.
Schachcomputer sind in der Lage, Millionen von Stellungen pro Sekunde zu berechnen und damit weitaus mehr mögliche Züge im Auge zu behalten, als dies einem Menschen möglich wäre. Grundkomponenten des Algorithmus sind die Bewertungsfunktion und der Zuggenerator.
Die Bewertungsfunktion gibt anhand der Stellungen auf dem Spielbrett eine Bewertung zurück: Weiß gewinnt, Schwarz gewinnt oder die Partie endet unentschieden. Die Herausforderung besteht darin, dass bereits nach zwei Zügen über 70.000 verschiedene Stellungen möglich sind. Je mehr Möglichkeiten und Ausgänge die Engine während des Spiels für das Ende der Partie berechnen kann, desto leistungsfähiger ist der Schachcomputer. Die Entwickler von Schachcomputer nutzen verschiedene Verfahren, um Zeit bei der Bewertung zu sparen und dennoch eine hohe Vorhersagequalität zu liefern.
Der Zuggenerator berechnet alle möglichen und legalen Züge für Weiß und Schwarz. Ziel der Analyse ist es, den besten Zug zu finden.
Der Zuggenerator wird von einer Eröffnungsbibliothek unterstützt. Sie enthält eine Vielzahl relevanter Züge für die erste Phase einer Schachpartie, genauer gesagt für die ersten 15 Schachzüge. Das bedeutet, dass der Zuggenerator des Schachprogramms nicht sofort mit seinen Berechnungen beginnen muss.
Moderne Schachengines entwickeln sich dank KI (Künstliche Intelligenz) rasant weiter. KI wird sowohl bei der Auswertung bedeutender Partien, bei der Bewertung von Schachzügen als auch bei der Analyse des eigenen Spielstils eingesetzt.
Wie steht es um die Spielstärke von Schachcomputern?
Die Spielstärke von Schachcomputern hat in den letzten Jahren eine beeindruckende Entwicklung durchgemacht. Die heute angebotenen Geräte übertreffen die Fähigkeiten der meisten Schachprofis bei Weitem. Schachcomputer von Millennium schlagen nahezu jeden Schachspieler mühelos, wenn Sie die maximale Spielstärke einstellen. Da ist es von Vorteil, dass sich die Spielstärke prima individuell dosieren lässt. So bleibt die Freude am Spiel und die Motivation, die eigenen Schach-Skills zu verbessern, langfristig erhalten. Der Ehrgeiz, den Computer in der gewählten Spielstärke zu schlagen, spornt Sie an, sich ständig zu verbessern.
Für eine objektive Einschätzung der jeweiligen Spielstärke achten Sie auf den in der Produktbeschreibung angegebenen ELO-Wert. Dabei handelt es sich um ein Bewertungssystem für menschliche Spieler, das auch für Schachcomputer übernommen wurde. Je höher der ELO-Wert, desto spielstärker und leistungsfähiger ist das Gerät. ELO ist übrigens keine Abkürzung, wie man vermuten könnte, sondern geht auf den Mathematiker Arpad Elo zurück.