Berufe mit Holz - Ausbildung in der Holzindustrie

Veröffentlicht: 15.02.2021  |  Lesedauer: 12 Minuten

Viele kennen ihn, den Geruch von frischem Holz in der Natur. Holz kommt überall in unserem Alltag vor und ist wieder zunehmend beliebt als natürlicher Rohstoff und ökologischer Werkstoff

Holz fühlt sich gut an und strahlt Wärme aus, es erzeugt ein angenehmes Raumklima. Aus diesem Grund erfreuen sich auch Berufe mit Holz wieder steigender Beliebtheit und haben aller Wahrscheinlichkeit nach eine sichere Zukunft.

Die bekanntesten Ausbildungsberufe in dieser Fachrichtung sind sicher die Ausbildung zum Tischler und Zimmerer. Beide sind anerkannte Ausbildungsberufe im Bereich der Holzberufe, die durch die Ausbildungsverordnung geregelt sind. Die Ausbildungsdauer in den genannten Holzberufen beträgt in der Regel drei Jahre. In der dualen Ausbildung sind der Ausbildungsbetrieb und die Berufsschule die Lernorte.

Die hier kurz skizzierten Ausbildungsberufe sind natürlich nur eine kleine Auswahl von vielen weiteren Berufen die man ergreifen kann, wenn man in einem Holzberuf als Fachkraft arbeiten möchte.



Arbeitsplatzmerkmale - was macht man in Berufen mit Holz?

Die Tischler / Schreiner-Ausbildung

Tischler sind in manchen Regionen auch als Schreiner bekannt. Sie produzieren Türen, Fenster und Möbel meist in Einzelanfertigung. Aber auch beim Innenausbau von Ladengeschäften sowie auf Messen stellen sie ihr handwerkliches Können mit dem Rohstoff Holz unter Beweis. 

Zu Beginn beraten sie die Kunden und sammeln weitere Informationen. Dabei hören sie genau zu und notieren sich die Kundenwünsche anhand von Skizzen und Notizen, immer häufiger auch am Computer, das ist die Zukunft. Hat der Kunde ihnen den Auftrag erteilt, dann werden unterschiedliche Holzarten und Holzwerkstoffe verwendet und bearbeitet. Dies geschieht mit vielen verschiedenen, auch computergesteuerten Maschinen und Techniken wie: sägen, hobeln, schleifen und furnieren

Bevor ein Holzprodukt fertig ist, müssen oft viele einzeln hergestellte Teile verleimt oder verschraubt werden. Die Reparatur beschädigter Möbel ist gleichfalls Bestandteil der Arbeit eines Tischlers. In Innenräumen bringen sie Wandverkleidungen an, installieren Raumteiler oder passen Einbaumöbel an die Räume vor Ort perfekt an. Das Einsetzen von Treppen, Türen und Fenstern gehört ebenso zur Tätigkeit, die von einem Tischler nach der Ausbildung verlangt wird.


Die Zimmerer / Zimmermann-Ausbildung

Auch Zimmerer montieren Treppen, Türen und Fenster

Darüber hinaus gehört der Aufbau von Fachwerkkonstruktionen, Fertighäusern, Holzhäusern, Dachstühlen, Trennwänden, der Einbau von Dämmstoffen und Außenwandverkleidungen zu ihrem Aufgabenbereich.

Im Innenausbau sind Zimmerer genauso tätig wie beim Sanieren und Restaurieren von Altbauten. All diese Dinge erledigt der Zimmerer nach Vorgaben, Bauplänen oder in Abstimmung mit der Bauleitung. Ein Zimmerer bzw. Zimmermann ist nach der Ausbildung vielfältig einsetzbar. 


Weitere Berufe mit Holz



Wo arbeiten Tischler und Zimmerer? - Typische Arbeitsplätze

Als Tischler und Zimmerer ist man an verschiedenen Arbeitsorten tätig. Das kann sowohl in Innenräumen als auch Außen der Fall sein. 

Werkstätten, Werkhallen, Lagerräume und auf Baustellen sind die Orte, an denen man sich wohlfühlen sollte. 

Beim Tischler gehört aber auch die Arbeit beim Kunden vor Ort oder im Büro durchaus mit dazu. 



Welchen Schulabschluss sollte man für einen Ausbildungsplatz haben?

Eine bestimmte Schulbildung ist vom Gesetz her nicht vorgeschrieben.

Tatsächlich werden von den Betrieben für Holzberufe überwiegend Auszubildende mit folgenden Abschlüssen eingestellt:
 

Hauptschule/Mittelschule: 25-27 %

Mittlerer Bildungsabschluss (z. B. Realschule): 41-42 %

Hochschulreife: 28-30 %



Welche Fähigkeiten sind im Umgang mit Holz wichtig?

Die Anforderungen an eine Fachkraft wie einem Tischler sind vielfältig. Er braucht Genauigkeit beim Umgang mit dem Werkstoff Holz, zum Beispiel wenn er beim Anfertigen von Holzbauteilen genaue Maße einhalten muss.

Für einen Zimmerer ist eine gute körperliche Verfassung wichtig, da zum Beispiel auch schwere Holzbalken und andere Bauteile gehoben und getragen werden müssen.

Fingerspitzengefühl und Umsicht ist bei beiden Berufen von Vorteil: beim Umgang mit Kreis- oder Bandsägen (Tischler), oder der Arbeit auf dem Dach, auf Leitern und Gerüsten (Zimmerer). 

Handwerkliches Geschick gehört beim Tischler ebenso dazu wie Kreativität und ästhetisches Empfinden beim Designen von Möbeln und Innenausbauten.

Im Umgang mit Kunden ist Kunden- und Serviceorientierung ein wichtiges Thema. Als Zimmerer ist zudem Teamfähigkeit gefragt, gerade bei der gemeinsamen Montage von großen Holzkonstruktionen.

Begeisterung für die Schulfächer Mathematik, Physik, Werken und Technik ist besonders förderlich. Ob es nun um die Berechnung von Maßen, Flächen, Materialbedarf oder Kosten geht, um die Auswahl und Verarbeitung der Materialien. Weitere Kompetenzen, die man in diesen Schulfächern erwirbt sind: der sichere und geschulte Umgang mit Werkzeugen und Maschinen, sowie technisches Verständnis.



Was verdient man in der Ausbildung?

Die wichtigste Information vorweg: Das sind nur Beispiele, da die Ausbildungsvergütungen je nach Bundesland sehr unterschiedlich sind! Doch nicht nur das. Auch zwischen verschiedenen Firmen gibt es teils deutliche Gehaltsunterschiede. 

Als Tischler liegt die monatliche Ausbildungsvergütung (brutto) im 3. Ausbildungsjahr leicht unter dem bundesdeutschen Durchschnitt von ca. 1.011€ (Stand 2019).

Zimmerer erhalten eine deutlich höhere Vergütung.
Sie liegen weit über dem Durchschnitt und sie verdienen bereits im ersten Ausbildungsjahr so viel, wie Tischler im 3. Jahr ihrer Berufsausbildung erhalten.



Unentbehrliche Werkzeuge für Berufe mit Holz



Werkzeuge beschaffen – Zeit & Kosten sparen

Gutes Handwerkzeug vereinfacht die Arbeit. Beim Kauf der Produkte sollten Sie darauf achten, ob die Materialzusammenstellung Ihren und den branchentypischen Qualitätsvorstellungen entspricht. Gewissenhaft geprüfte Werkzeuge erkennen Sie an den in der Produktbeschreibung aufgeführten Zertifikaten. Die Prüfsiegel garantieren, dass Qualitäts- und Sicherheitsstandards eingehalten oder sogar übertroffen wurden.

Auch in der Holzindustrie unterliegen alle Werkzeuge bei Gebrauch einer gewissen Abnutzung. Der fortschreitende Verschleiß der Arbeitsgeräte führt langfristig zum Ausfall der Werkzeuge. Um dies zu vermeiden ist es wichtig Verschleißteile rechtzeitig auszutauschen und Ersatzteile zur Verfügung zu stellen.

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