Multiroom-Systeme » Benutzerfreundliche Bedienung & Steuerung per App

Veröffentlicht: 03.11.2021  |  Lesedauer: 6 Minuten

Wir beraten Sie auf dem Weg zu Ihrem persönlichen Multiroom System auf folgenden sechs thematisch zusammengefassten Unterseiten:

Ob es darum geht, Lautsprecher einzurichten, Streaming-Dienste wie Spotify oder Deezer abzurufen oder Musikzonen zu erstellen – smarte Controller-Apps erleichtern die Handhabung eines Multiroom-Systems erheblich und ermöglichen eine einfache und komfortable Steuerung.

Der große Vorteil einer App-Bedienung liegt darin, dass sich alle wesentlichen Komponenten und Anwendungen zentral managen lassen.

So bedarf es nur einer Quelle, um beispielsweise zu bestimmen, ob alle Lautsprecher im ganzen Haus einen Titel synchron oder verschiedene Songs abspielen sollen. 

Multiroom-Apps werden für verschiedene Betriebssysteme, allen voran iOS und Android, angeboten. Sie sind im Apple App Store oder Google Play Store erhältlich und können auf unterschiedlichen Endgeräten wie Smartphones, Tablets, Laptops oder PCs installiert werden. Die Endgeräte werden wie alle übrigen Komponenten des Systems zum Zweck der Kommunikation in ein WLAN-Netzwerk eingebunden.

Zwar können beispielsweise Smartphones und Multiroom-Lautsprecher auch via Bluetooth miteinander kommunizieren, problematisch an der Verbindung ist jedoch die eingeschränkte Reichweite.



Multiroom-Apps für geschlossene und offene Systeme

Multiroom-Systeme können geschlossen oder offen konzipiert sein:

Geschlossene Systeme sind solche, die nicht mit Geräten anderer Hersteller, sondern nur mit herstellereigenen Komponenten kompatibel sind. Sie erfordern markenspezifische Apps, um gesteuert werden zu können.

Offene Systeme lassen sich mit Geräten von Fremdherstellern problemlos erweitern. Für solche Lösungen gibt es unabhängige Apps, die Geräte unterschiedlicher Marken miteinander verbinden und steuern. Sie ermöglichen es beispielsweise, Lautsprecher von Hersteller A mit Lautsprechern von Hersteller B zu verbinden und Musik von Playlisten, Streaming-Anbietern, aus dem Internet-Radio oder anderen Quellen anzuhören. Sofern analoge Komponenten ansteuerbar sind, kann auch Musik von CD- oder HiFi-Anlagen abgespielt werden.

Grundsätzlich empfehlenswert ist es, ein Multiroom-System mit den Komponenten desselben Herstellers aufzubauen und die dazu passende App zu nutzen, um eine synchrone Musikwiedergabe sicherzustellen. 



Das kann eine Multiroom-App leisten

Apps für Multiroom-Systeme können vielerlei Funktionen erfüllen. Dazu zählt zunächst einmal das Einrichten der Lautsprecher. Dazu muss die App auf dem Smartphone, Tablet-PC oder einem anderen Endgerät installiert und geöffnet werden. Im Regelfall wird man in einem nächsten Schritt dazu aufgefordert, das Endgerät ins WLAN-Netz einzubinden, damit es auf die darin integrierten Systemkomponenten wie Lautsprecher oder Hubs zugreifen kann. Die Benutzerführung ist in den meisten Fällen sehr übersichtlich gestaltet, so dass kaum Fragen offenbleiben. Alle weiteren Installationsschritte und gegebenenfalls erforderliche Updates erledigt die App quasi von allein.

Des Weiteren ist es möglich, Lautsprecher mithilfe einer App zu gruppieren. Das erweist sich als nützlich, wenn beispielsweise in Raum 1 und Raum 2 andere Musik abgespielt werden soll als in Raum 3 und Raum 4. Sehr eng damit verbunden ist das Einteilen von Hörzonen. Eine Hörzone entspricht im Regelfall einem Raum. Sie kann von einem oder mehreren gruppierten Lautsprechern gebildet werden. Via App lässt sich einstellen, welche Musik in welcher Hörzone gespielt werden soll. So besteht die Möglichkeit, im Bad Klassik, in der Küche Rock und im Wohnzimmer Charts zu hören. Die Google Home App lässt es in Verbindung mit Google Cast for Audio beispielsweise zu, dass ein Lautsprecher mehreren Gruppen zugeordnet werden kann.

Die Steuerung der Musikwiedergabe gehört zum grundlegenden Funktionsumfang einer App. Dazu zählt nicht nur die Lautstärkeregelung, sondern auch, dass mit ihrer Hilfe auf Musikstreaming-Dienste wie Spotify, Tidal, Deezer, Apple Music, Amazon Music oder Google Play Music zugegriffen werden kann. Ein Zugang zum Internetradio, zu diversen Clouds und zu lokal gespeicherten Musikarchiven, die sich beispielsweise auf einer Festplatte oder einem mobilen Endgerät befinden, ist ebenfalls möglich. 

Manche Apps bieten die Option, Titel aus verschiedenen Wiedergabequellen zu einer Playlist zusammenzustellen, etwa von Streamingdiensten, externer Festplatte oder lokalem Speicher auf dem Smartphone. Wer lieber das Smart Home nutzt oder eine Sprachsteuerung präferiert, liegt mit Apps richtig, die eine Steuerung mit Amazon Alexa, dem Google Assistant oder Apple Siri unterstützen. Nach Start der Wiedergabe läuft so gut wie jede App im Hintergrund weiter, so dass das Smartphone oder Tablet anderweitig genutzt werden kann.



Sonos S2: So viel Komfort bietet eine App-Steuerung

Sonos hat sich in Sachen Audio-Unterhaltungselektronik schon seit Längerem einen Namen gemacht. Die Lautsprecher und Soundbars des Unternehmens punkten mit einem exzellenten Sound und lassen sich zu leistungsstarken Multiroom-Systemen zusammenfassen.

Die Steuerung solcher Multiroom-Lösungen erfolgte bis 2020 mit der Sonos S1 Controller App, die nach wie vor für ältere Produkte des Anbieters verwendet werden kann. Für Sonos-Produkte, die ab Mai 2020 auf den Markt gekommen sind, wurde hingegen die neue Controller App Sonos S2 in Verbindung mit dem S2-Betriebssystem eingeführt. Diese Multiroom-Applikation ist nicht mit älteren Sonos-Produkten (S1) kompatibel.

Im Vergleich zum Vorgänger unterstützt die Sonos S2 Controller App hochauflösende Audio-Technologien, beispielsweise Dolby Atmos, wie es die Sonos Arc Soundbar bereithält. Außerdem bietet sie bessere Sicherheitsfeatures und überzeugt mit einem benutzerfreundlichen Design. Die Bedienoberfläche wurde so optimiert, dass Nutzer und Nutzerinnen Inhalte deutlich schneller finden und aufrufen können. Dank überarbeiteter Protokolle wird die Daten- und Systemsicherheit erhöht. 

Als zentrale Plattform verwaltet die Sonos S2 App Hunderte von Streaming- und Sprachdiensten, so dass man schnell und unkompliziert an die liebsten Songs, Podcasts oder Hörbücher gelangt. Die Lautsprecher können zum Zweck einer verbesserten Synchronisierung zu Gruppen zusammengefasst werden. Selbstverständlich besteht auch die Option der separaten Ansteuerung, falls in jedem Raum andere Musik gespielt werden soll. 

Darüber hinaus stehen Einstellungen zum Personalisieren zur Verfügung. So können Raumgruppen als Favoriten abgespeichert oder nicht jugendfreie Inhalte ausgefiltert werden. Eine Weckfunktion, mit deren Hilfe man sich von der eigenen Playlist oder dem Lieblingsradiosender wecken lassen kann, gehört ebenfalls zur Ausstattung.

  S1 S2
Fehlerbehebungen
Sicherheitspatches
Support für Musikdienste
Neue Software Features und Dienste
Erhöhte Audiobandbreite
Kompatibilität mit Produkten, die nach Mai 2020 erscheinen


Anwendungsbeispiel: Neuen Lautsprecher mit der Samsung Multiroom App einbinden

Einen neuen Lautsprecher in ein Multiroom-System von Samsung einzubinden, ist ganz einfach. Voraussetzung ist, dass der Lautsprecher mit dem Stromnetz verbunden und ins WLAN-Netz eingebunden ist. Dann gehen Sie wie folgt vor:


Schritt 1: Öffnen Sie die Samsung Multiroom App auf Ihrem Smartphone oder Tablet.

Schritt 2: Tippen Sie auf das „Menü“-Symbol. Dabei handelt es sich meist um drei Linien, die in der oberen linken Ecke der Benutzeroberfläche dargestellt sind. 

Schritt 3: Tippen Sie auf das Icon „Mehr“ und wählen Sie dann „Neuen Lautsprecher hinzufügen“ aus.

Schritt 4: Im Folgenden erscheint eine Auflistung verschiedener Lautsprecher- und Soundbar-Typen. Hier gilt es, das Modell auszuwählen, das dem hinzuzufügenden Lautsprecher entspricht.

Schritt 5: Sofern der Lautsprecher mit Strom versorgt und im WLAN-Netz integriert ist, kann er sich automatisch mit den anderen im Netzwerk befindlichen Lautsprechern verbinden.

Schritt 6: Nun noch bestätigen – fertig.